Klingenstahl / Schnitthaltigkeit

@x-thorsten,

die Anforderungen waren:

Gemüse im Garten: Dreck

Pappe in der Firma: Verschleißt

Holz mit dem Sohn: Hart

Mal abgesehen davon, dass keine meiner hochlegierten Klingen Schwierigkeiten hatte Holz zu schnitzen, bin ich auch der Meinung, dass die von Dir vorgeschlagenen Stahlarten ein guter Kompromiss mit Zielrichtung "Schärfer" sind.

Aber in welcher Kategorie von Verschleißfest spielt denn so ein 1.2552?

Mit welchem sagen wir mal verbreiteten oder handelsüblichen Messerstahl kann der es in Punkt Verschleißfestigkeit aufnehmen? 440C, 154CM, VG10....? Das er zäher ist, ist klar.

Natürlich ist eine leichte Nachschärfbarkeit schön, nur eine Klinge aus 1.2552 kriegste in der Regel vom Schmied. Das ist nicht gerade billig. Es ist im Hinblick auf die Haltbarkeit schon schön, wenn da die Schneide nicht so schnell stumpf wird.
 
Ulrich, der 1.2552 ist dank seiner Wolframkarbide schon recht verschleißfest nach meinen Erfahrungen mit meinem Rondane aus 1.2552 (80 WCrV 8) ... einen direkten Vergleich mit den von Dir genannten hochlegierten Stählen habe ich leider nicht.
Den 1.2552 gibt es auch als Rohmaterial in "flach", so dass auch "normale" Messermacher mit dem Bandschleifer aus dem Stahl eigentlich ohne große Probleme Messer machen können.
Gruß
Lars
 
Die Rondanes hast Du doch auch in 1.2631, nicht wahr?

Hast Du da einen Vergleich?

Der 2631 müßte auch ein oranger Stahl sein, oder?
 
Bei 0,5% Kohlenstoff bleibt theoretisch gar nicht soviel Kohlenstoff für die Bildung von Karbiden übrig. Und wenn, dann sind das schöne kleine Wolframkarbide, die beim Anlassen im Sekundärhärtemaximum gebildet werden. Die sind sehr hart und dadurch habe ich auch den Eindruck, dass der Stahl sehr schnitthaltig ist. Es sind ja einige Rondane aus 1.2631 im Besitz von Forumsmitgliedern, da habe ich durchweg positives Feedback erhalten. Bewußt habe ich leider nie einen Vergleich zwischen den Rondane aus 1.2631 und 1.2552 gemacht. Ich vermute aber, dass der 1.2552 aufgrund des höheren Kohlenstoffgehaltes mehr Karbide hat und daher etwas verschleissfester sein sollte. In Romans neuem Buch (wird übrigens auf dem Forumstreffen bei Jürgen am 22.10.2005 von Roman selbst vorgestellt ... :cool: :D ) sollten Gefügeaufnahmen vom 1.2552 und 1.2631 drin sein. Ich bin gespannt.

Hier ist mal eine Gefügaufnahme des 1.2631. Viele kleine Karbide. Zitat Roman: "Man hat bei der Herstellung scheinbar auf Qualität geachtet." :D

rondane_crv2_as2.jpg


Gruß
Lars
 
hi exilant,

ich denke, dass wir da einfach zwei verschiedene Ansätze schätzen.
Bitte nicht persönlich nehmen, ich bin einfach kein Fan von Schnittmenge orange und in diesem Fall eh nicht.
Beides hat seine Berechtigung und so können wir beide auf unsere Art glücklich werden, inhaltlich begründet sind die Positionen ja hinreichend.
Das ist das schwierige an den Stahldiskussionen: es gibt eben nicht nur einen Weg, um zu einem Werkzeug zu kommen.

Und schorschi: ja, ich habe 1.2552 und 1.2519 gibt es z.B. bei www.bladesandmore.de oder vielleicht auch anderswo noch günstiger.

Viele Grüße und nix für Ungut,

torsten
 
Völlig OT aber Semantik muss sein

Hier ist mal eine Gefügaufnahme des 1.2631. Viele kleine Karbide. Zitat Roman: "Man hat bei der Herstellung scheinbar auf Qualität geachtet." :D

Nachdem Hobby derzeit offline ist: das muss "anscheinend", bzw "offensichtlich" heissen.

Na wir in Bayern sagen halt immer scheinbar.

Gruß Michael
 
Da hab ich wohl ein schwieriges und umfangreiches Thema angesprochen.
Werde mich mal durch die Stahlwelt basteln und kaufen und mit dem 1.2552 anfangen.

Vielen Dank für die Ratschläge !

Grüße an Alle
 
Pardon,

mein letztes posting war etwas missverständlich:
unter bladesandmore gibt es ausschließlich 1.2519.
Den 1.2552 gab es mal von mark23 bei einer Sammelbestellung. Reste davon finden sich bestimmt noch bei einigen Forumiten, bzw. mail mich mal an schorschi, falls da Interesse besteht.

gruß,
torsten
 
xtorsten schrieb:
hi exilant,

ich denke, dass wir da einfach zwei verschiedene Ansätze schätzen.
Kann sein, meine Vorliebe ist bestimmt eine andere, das macht aber nichts, im Gegenteil. Da fließen Erfahrungen und Erwartungen zusammen. Positiv.
Bitte nicht persönlich nehmen,
Wo kämen wir denn dahin? Iss doch kein Psycholaden hier! :D
ich bin einfach kein Fan von Schnittmenge orange und in diesem Fall eh nicht.
Beides hat seine Berechtigung und so können wir beide auf unsere Art glücklich werden, inhaltlich begründet sind die Positionen ja hinreichend.
Ja Moment, erst einmal sehen, was es an orangem überhaupt gibt und das mal in Vergleich setzen mit gelb und rot.
Das ist das schwierige an den Stahldiskussionen: es gibt eben nicht nur einen Weg, um zu einem Werkzeug zu kommen.
Stell Dir vor, wir hätten neben der Stahlauswahl noch in der selben Diskussion die Schneidenform drin, weil da ja auch noch Möglichkeiten drin stecken. ;) Du z. B. schleifst Dir ja gerne was ballig, andere bleiben beim straighten V. Das mit dem ballig habe ich auch probiert und finds ganz gut.

Das schwierige an den Stahldiskussionen finde ich eigentlich nur, dass man den jeweiligen Stahl von den drei Farben aus kategorisieren sollte, so wie das in den Schaubildern in Romans Buch gemacht wurde, allerdings bezog er das nur auf feine Schneiden. Man sollte aber in den Diskussionen Informationen bezogen auf "Allerweltsschneiden" kriegen.

Viele Grüße und nix für Ungut,

torsten
Ei, woher, da gibt es keinen Anlass.

Was wäre das für eine Idee, wenn Schorschi seine Opinelklinge nimmt und sich nachträglich nochmal härten läßt?

Mal abgesehen von Einzelanfertigungen, wenn er mitm Opinel glücklich ist und ersteinmal auf 440A und C geschaut hat, kann man doch ruhigen Gewissens nur sagen: "Mach mit dem Opinel weiter!", oder?

Wenn man die Klinge verbesser könnte, das wäre doch was. In Amiland gibts wohl einen, der macht das und es funktioniert. Wäre das also eine Idee?
 
Zuletzt bearbeitet:
ist nix verkehrtes, wenn man mit seinem opinel zufrieden ist... an der kombination aus klassischem c-stahl und dünner klinge scheitern im vergleich so manche ungleich teureren folder ;)

gruss chris
 
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