Knauf des Linder Mark 2

entweder eine längere Gewindestange anschweißen und dann mit neuen zusätzlichen Spacern wieder montieren und danach den Griff neu schleifen.
Oder ein Teil mit Innegewinde draufschrauben mit Überstand und in das überstehende Gewindeteil den Knauf und neue Spacer mit einer Edelstahlschraube einschrauben.

Ich würde dann auch lieber den Alu-Knauf des 15er Linder-Bowie verwenden. Der liegt besser in der Hand. Wenn das Messer dann nicht mehr gut ausgewogen ist, lasse ich mir einen Edelstahlknauf drehen.

Bei der Gelegenheit kann ich auch noch die Griffhohlräume ausgießen.
Mit Silikon oder Epoxydharz und sämtliche Griffteile verleimen.

Wenn dann noch die Klinge 5mm (eigentlich 10) länger wäre, würde das Messer auch eine Idee schwerer. So ca. 235 Gramm. Das wäre optimal!
Aber die Klinge kriege ich nicht länger. Da kann ich machen was ich will :)
 
Es geht doch!
Man muß nur lieb darum bitten!

http://www.bilder-hochladen.net/files/f4j9-1-jpg.html

An dieser Stelle großes Lob und vielen Dank an Sven Kinast vom MDS.



(Ich kann oder darf keine Grafiken einfügen, daher der Link. Vielleicht hat ja ein Moderator ein Einsehen und stellt das Bild richtig ein?!)
;) das Bild ist nämlich zu groß fürs Forum, - Maximale Auflösung sind 800 Pixelchen, - das hier hat knapp 1400, - Gruß chamenos



Heute, 15.12.2010


Ich habe zu dem Thema noch etwas beizutragen:

Das Linder-Mark 2 mit Hirschhorngriff , Gewindeangel und unverklebt,
das ich freundlicherweise von MDS (Kinast) geliefert bekommen habe und den Anschein hatte, eine Einzelanfertigung nur für mich zu sein, war der Grund zu einer unglaublichen Enttäuschung.
Daher habe ich ein neues Thema, jedoch mit gleichem Titel gepostet.

Ich wollte mein Mark 2 ja zerlegen, den Erl verlängern und einen anderen Knauf montieren.
Das Zerlegen endete jäh nach dem Abschrauben des Edelstahlknaufes. Der Griff war doch verklebt! Aus dem harten Epoxidharzkleber ragte ein Gewinde heraus.
So konnte ich den Griff nicht weiter zerlegen und verändern, montierte aber wenigstens einen anderen Knauf. Der war aus Alu ohne Fangriemenbohrung und balanzierte das Messer viel besser aus.
Mit dem serienmäßigen Edelstahlknauf war das Messer viel zu grifflastig.

Der Aluknauf wurde mir übrigens nicht von Herrn Rosenkaimer (Linder) geliefert. Der glaubte mir nämlich nicht, dass ich eine verschraubte Hirschhorn-Variante des Mark 2 besitze.
Für mich nicht nachvollziehbar! Erst baut Linder mir ein Messer als einmalige Sonderanfertigung und glaubt mir dann nicht, dass ich eine besitze.

Jedenfalls habe ich die Messerbauteile, nebst Alu-Knauf von „Weberknives“
(Rudolf Weber/ Solingen) geliefert bekommen. Vielen Dank hierfür von mir.
Ich schraubte also den neuen Knauf auf das Gewinde und wunderte mich, dass ich die Abschlußschraube nie richtig fest bekomme. Bei meinen anderen Gewinderl-Messern drehe ich die Abschlußschraube mit einem ungeheuren Drehmoment fest! Die löst sich niemals!
Bei meinem Mark 2 war das aber nicht möglich. Komisch!
Ich habe die Schraube also handfest gezogen.

Mein Linder Mark 2 war nun also perfekt ausbalanziert.
(merkwürdigerweise war das fertige Messer ziemlich leicht im Vergleich zu anderen Linder-Messern in gleicher Größe)
Ich hatte die Klingespitze um 6 mm gekürzt, weil sie mir zu fein ausgeschliffen war.
In andern Foren habe ich über abgebrochene Klingespitzen beim Mark 2 gelesen. Dem wollte ich gleich vorbeugen. Die Spitze war also auch perfekt und stabil.
Dann habe ich den Handschutz um ca. 2mm schmaler gemacht und den Hirschhorngriff solange geschliffen, bis er wie ein Handschmeichler in meiner Rechten lag.
Was für ein Messer, mein Mark 2 !!

Und nun lest, was nach einem halben Jahr passierte:
 
Zuletzt bearbeitet:
Linder Mark 2 die "zweite" - Lindermesser allgemein

Diese E-mail habe ich am 13.12.2010 an Herrn Sven Kinast vom Messerdepot Solingen geschickt:


Hallo Herr Kinast,


ich bin so sauer, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll!
Sie haben es ja selbst gesehen: ich habe bei Ihnen im letzten Jahr einige Linder-Messer bestellt und fast genauso viele wegen Fehlern zurückgeschickt.
Das erste Traveller hatte eine um 2mm nach links gebogene Klinge. Das letzte Traveller hatte eine vom Schleifen blaue Klingenspitze. Die Härtung der Klingenspitze dürfte wohl hinüber sein. Abgesehen davon war es stumpf wie ein Radiergummi.
Die Linder-Messerscheiden, die Sie mir lieferten, hatten schiefe und krumme Nähte, die 18er Messerscheide war faltig und aus kaum 2mm dicken Material! Die Messerscheiden habe ich behalten, weil ich sie dringend brauchte.
Aber nun kommt der Hammer!!
Ende Mai 2010 habe ich bei Ihnen ein Linder Mark 2 mit Hirschhorngriff bestellt mit durchgehneder Gewindeangel und verschraubtem Knauf. Wie Sie wissen ist die serienmäßig gefertigte Hirschhornvariante des Mark 2 geklebt und nicht verschraubt. Warum das so ist, weiß der Himmel!!
Ich bestellte eine ungeklebte Version mit durchgehendem verschraubtem Erl. Als ich nach Erhalt des Messers überprüfte, ob wirklich kein Kleber verwendet wurde, habe ich festgestellt, dass der Griff doch verklebt war. Ich bin davon ausgegangen, dass für meine Version eine Klinge mit Gewindeerl aus der Ledergriff-Fertigung genommen wurde und speziell für mich mit einer Hirschornrolle versehen wurde. Die Verklebung der Griffelemente sah ich nicht unbedingt als Nachteil an, obwohl ich den Griff eigentlich zerlegen und nach meinen Wünschen verändern wollte.
Ich habe das Linder Mark 2 gestern eigentlich das erste mal richtig im Outdoorbereich benutzt. Dabei ist mir innerhalb kürzester Zeit der Knauf abgebrochen! In der ersten Sekunde konnte ich nicht glauben, dass das Messer durch den relativ leichten Gebrauch schon kaputt gehen kann. In der zweiten Sekunde habe ich einen Fehler in meiner Handhabung vermutet. Als ich mir die Bruchstelle genau anschaute, habe ich gesehen, dass zur Fertigung des Messers kein durchgehnder Gewindeerl verwendet wurde, sondern nur eine kurze M5-Schraube in den Griffkleber mit dem Kopf zuerst hineingedrückt wurde, um ein Gewindeerl vorzutäuschen, damit dem Kunden ein verschraubter Knauf verkauft werden konnte.
Diese Schraube - immerhin aus Edelstahl - ist natürlich bei der ersten heftigeren Handhabung des Messers sofort abgebrochen. Wenn wenigstens an den Klingenstumpf eine Gewindestange angeschweißt worden wäre... aber eine Schraube einkleben.. Das macht mich fassungslos!!
Ich hatte mit dem Messer noch ganz andere Outdooraktivitäten vorgehabt, als die gestrige.

Ich habe in den letzten zwei Jahren mehrere Linder Messer gekauft, nicht nur bei Ihnen, auch bei anderen Händlern und auch direkt bei Linder und habe alle zurückschicken müssen.
Bei einem Linder Ergo-Bowie fehlten Stücke im vorderen Spacer und im Cocoboloholz.

Das erste Linder Mark 2 in Hischhorn wurde in einer !! rosafarbenen!! Lederscheide ausgeliefert, in der die Nähte offenbar mit Hammer und Meißel eingeprüglet wurden. Der Hirschhorngriff war so scharfkantig, dass ich mir die Finger verletzte. Als ich den verschraubten Knauf vermisste und nachfragte, wurde mir über die Verklebung Auskunft erteilt.
Ein 18er Linder Flacherl-Bowie hatte eine nicht nur ausgesprochen unsymetrisch geschliffene Klingenspitze, sondern auch zwei völlig verschiedene Hirschhornschalen mit einer unterschiedlichen Dicke und verschiedenem Schliff.
Der aktuelle Fall mit dem Linder Mark 2 hat mich so geschockt, dass ich gar nicht weiß, wie oder was ich reklamieren soll. Ich wende mich nun an Sie und nicht an Herrn Rosenkaimer, weil ich das Messer von Ihnen gekauft habe.
Meines Wissens gewährt Linder drei Jahre Garantie auf ihre Messer, mindestens habe ich jedoch die gesetztesmäßige 12 monatige Gewährleistung. Aber was soll ich fordern? Ein neues Messer? Das Linder Mark 2 gibt es in der von mir gewünschten Version nicht. Die Lederring-Variante ist nicht wasserfest und die Cocobolo-Variante zu weich. Eine Verklebung kann ich in einem Messer nicht gebrauchen.
Stattdessen eine Rückerstattung des Geldes? Dann habe ich zwar Geld, jedoch kein Messer. Und es gibt nicht viele Alternativen mit 15 cm (6 Zoll) Klingen, flach geschliffen mit mindetsens 58 HRC und Hirschhorngriff.


Bitte helfen Sie mir, dieses aktuelle Linder-Problem zu lösen.
Vielleich leiten Sie diese E-mail an Herrn Rosenkaimer weiter mit der Bitte um Stellungnahme.
Eins steht für mich seit gestern fest: Ein Linder- Messer werde ich und die
Messer-Enthusiasten in meinem reichhaltigen Bekanntenkreis mit Sicherheit vorläufig nicht mehr kaufen. Jedenfalls keins aus den letzten Produktionsjahren.

Viele Grüße






Edit: Ich habe die Links mal geändert und die Vorschaubildchen eingefügt - da tut man sich leichter - Pitter
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Linder Mark 2 die "zweite" - Lindermesser allgemein

Einen Tag später habe ich die gleiche E-mail mit den gleichen Fotos an Herrn Rosenkaimer (Linder) geschickt. Ebenfalls keine Reaktion!

Das ärgert mich am meisten, dass keine Stellungnahme kommt.

Da ich es als Selbständiger gewöhnt bin, Probleme selbst zu lösen, habe ich das kaputte
Mark-2 versucht zu zerlegen um es u.U. nachher neu zu montieren. Im Internet habe ich recherchiert wie man Epoxidharzkleber lösen kann. Mit dem ist ja das Linder Mark 2 verklebt.
Die meisten Erfolge soll es unter Einwirkung von Hitze gegeben haben.
Also habe ich das Messer bei 200 Grad in den Backofen gelegt in der Hoffnung der Kleber löst sich an und die Klingenhärtung leidet nicht.

Und tatsächlich! Ganz vorsichtig habe ich die Hirschhornrolle runtergekriegt. Ich wollte diese nämlich möglichst wieder verwenden, da ich sie ja für meine großen Hände zurechtgeschliffen hatte.
Ich mußte zwar die forderen Spacer zerstören um die Hirschhornrolle abzukriegen. Die Spacer sind aber ersetzbar.
Nach zwei Stunden hatte ich das Messer zerlegt; die Hirschhornrolle war noch zu gebrauchen
und ich hatte die heißen Teile vor mir. Als ich das erste Foto gemacht habe, waren die Teile noch so heiß, dass ich sie kaum anfassen konnte.

http://www.bilder-hochladen.net/files/f4j9-a-jpg.html

Man kann auch zwei Holzteile sehen, die von Linder zum Verdübeln der Hirschhornrolle benutzt wurden . Habe ich gar nicht erwartet, dass noch jemand Anderer außer mir die Hirschhornrolle mit dem Erl verkeilt. Respekt! Da alle anderen Lindermesser (auch Rehwappenmesser) mit Gewindeerl nicht verdübelt sind.
 
AW: Linder Mark 2 die "zweite" - Lindermesser allgemein

Mein Ärger über das kaputte Messer wurde nun durch die Freude über die noch intakten Messerteile etwas besänftigt.

Ich freute mich über den unerwartet doch recht langen Erl, besser gesagt Klingenstumpf, sogar schon mit Kerbe, in die mein Messermacher eine Gewindestange einschweißen kann.
Er macht das im Wassereimer zur Kühlung, sagt er.
Nachdem sich also die KLinge soweit abgekühlt hat, dass ich sie anfassen konnte, ist mir dieses ominöse „Fenster“ in der Kerbe aufgefallen. (Siehe roten Pfeil)

http://www.bilder-hochladen.net/files/f4j9-b-jpg.html

Wofür ist das wohl gedacht?:confused:
Ich habe mir die Klinge einige Zeit angeguckt, mir erstmal ein Glas Bier eingeschenkt und mir Gedanken über dieses „Fenster“ gemacht. Das Bier sorgt bei mir für eine gewisse Kreativität und so kam ich nach zehn Minuten auf die Idee mal zu versuchen, ob der Schraubenkopf der M5-Schraube da reinpasst.:ahaa:

Und tatsächlich! Der Kopf lässt sich saugend in das „Fenster“ einpassen!

http://www.bilder-hochladen.net/files/f4j9-c-jpg.html

Nun brauche ich die Klinge noch nicht einmal zum Schweißen zu bringen.
Auf dem dritten Bild mit Hirschhornrolle sieht man, wie kurz das Gewinde ist, wenn ich die ehemals verklebte kurze Schraube einpasse.



http://www.bilder-hochladen.net/files/f4j9-d-jpg.html


Ich frage mich warum wurde nicht von vornherein eine genügend lange Schraube vor der Montage der Hirschhornrolle eingepasst. Die Idee mit der Schraubenkopfpassung ist doch genial! Warum als nicht immer so? Warum müssen Hirshhhorngriffe am Mark 2 verklebt werden? Ich möchte wetten, dass alle verklebten Hirschhorn-Varianten des Linder Mark 2 (1)
keinen durchgehenden Erl haben und der Edelstahlknauf mit dem Spacer und mit dem Hirschhorn nur zusammengeleimt sind!
Ihr Hirschhornbesitzer könnt ja mal einen Stromtest machen und testen, ob Klinge und Edelstahlknauf physisch vereint sind und dadurch leitend.

Ich werde mir nun wieder einige Spacer von Weberknives kommen lassen und eine genügend lange Edelstahlschraube besorgen. Die werde ich zur Stabilität aber mit mindestens einer Mutter kontern. Dann kann ich das Linder Mark 2 unter Verwendung aller vorhandenen Teile wieder montieren.
Die Montage wird aber noch etwas dauern wegen der Feiertage, aber das Resultat zeige ich dann hier.

Bitte entschuldigt die Werbung vor den verlinkten Fotos, aber ich kann oder darf hier keine Fotos einstellen. Daher über „bilder-hochladen.net“


Viele Grüße

die „Tante“
 
Hallo,


habe diesen thread eher zufaellig entdeckt, und da ich auch ein Linder MkII mit Lederscheibengriff besitze, war mein Interesse geweckt.

Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass der Kopf der M5 zur Knaufbefestigung NICHT in der Aussparung des Erls gelegen hat. Wozu sollte die sonst da sein?!? Ganz aehnlich ist ja z.B. auch das Benchmade Rant (alte Version) konstruiert.

So wie hier geschildert, muss der Kollege bei der Montage im Werk schon ein paar Mass intus gehabt haben!

Ich habe mein eigenes MkII noch nicht benutzt. Nun beschleichen mich doch Zweifel. ob ich das ueberhaupt je tun sollte. Zumal ich ohnehin mehr Vertrauen in full oder tapered tang Konstruktionen habe. (Nicht von mir) Abgebrochene Steckangelklingen habe ich schon ein paar gesehen...

Interessant waere vielleicht noch, auch das Parierelement vom Erl abzuziehen. Dann koennte man sehen, ob der Uebergang vom Ricasso zum Spitzerl in einer einigermassen weichen Kurve verlaeuft, oder ob es ein Eck im 90 Grad Winkel ist. Bei Letzterem waere das eine schoene Sollbruchstelle.

Du hattest geschrieben, dass Du bei Deinen Messern den Knauf mit enormem Drehmoment festschraubst. Ich empfehle daher, im Falle einer Edelstahlschraube eine der Klasse 80 zu verwenden statt der meist erhaeltlichen 70er. Die koennte sonst naemlich vielleicht abreissen.


Gruesse
 
AW: Linder Mark 2 die "zweite" - Lindermesser allgemein

Als ich mir die Bruchstelle genau anschaute, habe ich gesehen, dass zur Fertigung des Messers kein durchgehnder Gewindeerl verwendet wurde, sondern nur eine kurze M5-Schraube in den Griffkleber mit dem Kopf zuerst hineingedrückt wurde, um ein Gewindeerl vorzutäuschen, damit dem Kunden ein verschraubter Knauf verkauft werden konnte.

Das verstehe ich nicht. Was wird da vorgetäuscht? Siehe den Anhang - so eine Konstruktion ist ja jetzt nichts seltenes. Oder reichte die M5 Schraube gar nicht bis zur Tasche im Erl?

Pitter
 

Anhänge

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Hallo Pitter,


"reichte die M5 Schraube gar nicht bis zur Tasche im Erl"

So habe ich den Beitrag verstanden (obwohl man sich das ja eigentlich gar nicht vorstellen mag...).

Das untere Bild im Beitrag von 13:47 bestaetigt aber diese Darstellung. Sieht so aus, als waere der Schraubenkopf nur in Expoxy eingebettet gewesen. Vom Erl sieht man da noch gar nix.
Oder ich hab auch ein paar Halbe zuviel.


Gruesse
 
Hallo nobbes, hallo Pitter,

wenn der Monteur im Werk ein paar intus gehabt hätte, wäre es ja entschuldbar!
Ich glaube aber, dass nur eben ganz fix auf die Schnelle (m)einem Kundensonderwunsch entsprochen und ein Hirschhorn MkII mit Schraube zusammenzufummelt werden sollte.
Die Schraube ist viel zu kurz um bis zu der Tasche im Erl zu gelangen.

http://www.bilder-hochladen.net/files/f4j9-e-jpg.html

http://www.bilder-hochladen.net/files/f4j9-f-jpg.html

Die Bilder beantworten auch Deine Frage, Pitter, wie weit die Schraube reichte.


Nobbes, Du mußt Dir keine Sorge machen. Wie schon oben im Thread besprochen soll angeblich das Lederring-MKII vernünftig montiert sein, also mit durchgehendem Erl. Kannst ja mal `ne Batterie und ein Birnchen anklemmen und auf Durchgang prüfen.

Ich versteh` nur nicht, warum das Serien-Hirschhorn-MKII geklebt wird, wenn doch alles da ist, was man zu einer vernünftigen Montage braucht!
Und die Qualität der einzelnen Teile ist sehr gut (Klinge, Härtung, Erl mit Tasche, Parrierelement, auch der Knauf!

Das Parierelement möchte ich nicht abmachen, weil es noch richtig gut fest ist. Vermutlich noch mit dem Epoxi-Kleber.
Obwohl.... interessiert mich auch, ob der Übergang in weichen Rundungen ausgearbeitet wurde!

Ich habe eben mal ein bißchen von hinten am Parierelement herumgekratzt. Der Übergang von Klinge zum Erl hat einen vernünftigen Radius. Das Parierelement sitzt aber immer noch fest. Und ich will das so lassen.

Wenn Du aber ohne diese Information nicht weiterleben kannst :)
dann versuche ich es runter zu bekommen.
Danke nochmal für die Info zur Edelstahlschraube.

Viele Grüße, die Tante.
 
Weder Rehwappen - heute Linder - Gewindeangelmesser wurden geklebt! Die Griffe bzw. die Klingen ließen sich leicht austauschen. Zu diesem Zweck bietet Linder ja auch Ersatzklingen an.

Es ist nun mal ganz aufschlussreich, welche Messer geklebt werden und welche nicht und wie ein Linder Mark 2 von innen aussieht.

Mich würde interessieren, wo sich eine evtl. Schwachstelle eines verklebten Linder-Griffes befindet, da ja ein durchgehender Erl offenbar nicht vorhanden ist. Und inzwischen werden ja bei Linder auch noch andere Messer geklebt. Vermutlich aus Kostengründen.

Grüße

die Tante
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin

Du kannst hier gerne die Mails reinstellen,die du jemandem geschrieben hast- aber du kannst nicht Mails, die an dich geschickt wurden hier einfach veröffentlichen.
Zumindest dann nicht, wenn in der Mail nicht klipp und klar steht, dass der Verfasser keine Probleme mit einer Veröffentlichung hat.

Den betreffenden Beitrag habe ich daher gelöscht.
 
Alles klar, sorry!
Ist immer gut, wenn einer aufpasst.

Da ich im Moment in Korrespondenz mit Herrn Rosenkaimer stehe, die auch noch nicht zuende ist, kann ich dann ja später das Ergebnis kundtun.
 
Hallo,


ist ja schon mal erfreulich, dass man bei LINDER offenbar Problembewusstsein (entwickelt?) hat.
Mir ist bloss voellig schleierhaft, warum man dort nicht einfach eine laengere Schraube genommen hat.

Im Prinzip brauchst Du ja nun nur noch eine Schraube ausreichender Festigkeit und Laenge, eine Mutter und ein paar Lederscheiben.

Wie Lederscheibengriffe heutzutage zusammengebaut werden (geklebt oder nicht), weiss ich nicht. Erforderlich ist das Kleben sicher nicht. Populaer wurde diese Bauweise wohl durch MARBLES'S, dann RANDALL und die alten BLACKJACK (fuer die gibt es auch eine schoene website: http://www.blackjack.0catch.com. Vielleicht findest Du da ja noch zusaetzliche Infos.). Evtl. schreibt auch Randall etwas dazu.

Aus einem alten US-Messermagazin hatte ich mir mal einen Artikel rausgetrennt, in dem die DIY-Herstellung eines solchen Griffes detailliert beschrieben wurde. Wenn ich mich recht erinnere, war dort von Klebstoff keine Rede.

Wenn das Parierelement an Deinem Messer noch gut sitzt und Du vermutest, dass der Uebergang ordentlich ausgefuehrt wurde, brauchst Du natuerlich nicht drangehen, nur um meine Neugierde zu befriedigen!
Ich hatte bei dem Hinweis auch eher an Dich gedacht, weil Du ja gerade an dem Teil arbeitest, und man, da ohnehin schon (teil)zerlegt, da vielleicht haette nacharbeiten koennen, wenn das sinnvoll erschienen waere.


Gruesse
 
hi,

hochwertige lederscheiben griffe z.b. randall,blackjack,marbles,werden verklebt.ich persönlich habs immer so gehalten,jede einzelne scheibe mit endfest 300 zu verkleben,aushärten lassen,und dann bearbeiten,da löst sich nichts. außerdem werden die griffe dann absolut winterungs unempfindlich...

grüße....
 
Der "Markante Preis" (was soll das eigentlich sein, ein "markanter Preis"?) für ein Linder Mark2 mit Hirschhorn beträgt 109 Euro (http://www.roedter-messer.de/linder.htm). Sehr markant.

Also, damit hier mal die Sachlage klar wird, habe ich gerade mit Herrn Rosenkaimer telefoniert.

1. Bei allen Mark 2 mit Lederscheibengriff werden die Lederscheiben durch die Schraube in der Endkappe zusammengepresst. Die Schraube reicht also bis in die Tasche im Erl, wird mit dem Erl verschweißt. Und dann mit der Mutter der Griff zusammengezogen. Am Schluss wird die Mutter mit dem Griffende verschliffen.

2. Bei allen Mark 2 mit Holzgriff oder Hirschhorngriff werden die Griffe und der Erl mit Epoxy verklebt. Ebenso wird die Endkappe verklebt. Bei den Hirschhornversionen ist, wie man das auf den Bilder sieht, eine Schraube in der Endkappe, die die Endkappe stabilisieren soll. Bei den Versionen mit Holzgriffen ist in der Endkappe ein Dorn, der in den Griff reicht (man sieht also hinten keine Schraube, das Ding ist aus einem Stück).

Schraube oder Dorn - beides soll nicht den Griff zusammenpressen, wie bei der Lederversion. Sondern nur die Endkappe fixieren. Deswegen reicht die Schraube bei dem hier im thread gezeigten Messer auch nicht bis in die Tasche des Erls, sondern nur bis in den mit Epoxy gefüllten Griff.

Meine Einschätzung:

1. Ich finde die Konstruktion, gerade bei der Variante mit Hirschhornschalen, unglücklich. Und zwar deswegen, weil für mich eine Schraube in der Endkappe heißt - das Dingens ist verschraubt. So, wie ich es eben von zig anderen Konstruktionen kenne, siehe zB mein Bild vom Extrema Ratio (gibt natürlich zig andere Messer, die genau so konstruiert sind).

2. Was die Haltbarkeit angeht - ob einem das Gepappe gefällt, oder nicht (mir gefällts nicht). Wenn der Erl und die Endkappe sauber verklebt werden, hält die Konstruktion auch. Der Kleber ist jedenfalls stabiler, als die Hornschalen aussenrum. Was Du mit dem Ding genau gemacht hast, weiss ich nicht. Eventuell war auch genau deines nicht ordentlich verklebt. Aber ich habe keinen Grund, Herrn Rosenkaimer nicht zu glauben, wenn er sagt, dass Linder zigtausend solcher Konstruktionen verkauft hat, ohne dass es zu Reklamationen kam.


Was die Lederscheibengriffe angeht - ja, es ist üblich, die miteinander zu verkleben. Dann mit der Endkappe zu verpressen. Und wenn der Kleber hart ist, in Form zu schleifen. Zum Thema "Empfindlichkeit" kann man sagen, dass Lederscheibenmesser ala Mark 2 von Kabar, Camillus etc. mehrere Kriege ausgehalten haben. Das reicht dann üblicherweise auch im Stadtwald.

Was das Verkleben von Steckangelmessern angeht: die werden in aller Regel verklebt. Wie soll auch sonst der Erl im Griff halten?. Die Alternative wäre, die Griffe auf Maß zu bauen und zu verschrauben/verstiften. Bei Spritzguß kann man sowas machen (siehe das von mir gezeigte Extrema Ratio) Ob der Schlitz zum Erl passt, oder nicht, kost das gleiche. Bei Horn oder Holz wäre der Aufwand im Vergleich zu einer verklebten Konstruktion um ein vielfaches höher. Deswegen macht man das idR auch nicht. Nicht in der industriellen Fertigung; und übrigens auch nicht bei handgemachten Messern.

Ich hab hier ein Broadwell, das ist auf Maß gebaut, Uli macht sowas, ein paar andere machen sowas. Aber dann nicht für 100 Euro.

Wenn Dir das zu wenig stabil ist, nimm ein Flachangelmesser. Selbst wenn die Griffschalen wegfliegen, hast Du immer noch den Flacherl in der Hand. Wers braucht.

Pitter
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt, ich stehe mit Herrn Rosenkaimer in Korrespondenz.
Er hat sich entschuldigt und hilft mir gerne bei der Neugestaltung meines Griffes und schickt mir Griffteile nach Wunsch, vielleicht sogar auch eine längere M5 Edeltahlschraube.

Ich verklebe meine Griffe auch, jedoch mit Pattex. Das Zeug ist dauerelastisch, fängt also seitliche Schläge auf und klebt nach starker Kompression ausreichend fest. Pattex hat zwei große Vorteile:
erstens, dass ich viel Zeit habe die Griffteile zu richten bis alles passt (nicht wie beim Epoxi, wo man sich beeilen muß, dass der Kleber nicht anzieht)
und zweitens man kann ihn auch wieder lösen, wenn es sein muß.

Ich habe ja in einem oberen Posting geschrieben, dass ich zwar enttäuscht war, den Griff des MKII wegen des Epoxidklebers nicht zerlegen zu können, trotzdem betrachtete ich die Verklebung nicht als Nachteil, bin aber von einem in Epoxidkleber eingebetteten durchgenden Erl ausgegangen.

Grüße

Tante Droll
 
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