Knife Law Workshop

dirkb

Super Moderator
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Böker veranstaltet einen Knife Law Workshop.

Bin ich ja gespannt, was der aktive Polizist da klären will, wo doch gerade die Unsicherheit bzw. der große Interpretationsspielraum gesetzlich verankert wurde.

Wer geht hin und berichtet? (Mir ist die Anfahrt deutlich zu weit.)
 
Hmmm,
netter Versuch.
Es wird da dem Einen oder Anderen nicht entgangen sein, dass ich die Firma Böker, für ihre großen Verdienste um die deutsche Messerszene, oft in Schutz genommen habe.
Was sich die Verantwortlichen von Böker jedoch dabei gedacht haben ist mir ehrlich schleierhaft. Sicherlich ist eine solch große Messerfirma an "Rechtssicherheit" interessiert, denn eben diese Rechtssicherheit beeinflußt das Kaufverhalten von Bökers Kunden. Für dieses Seminar dann noch 69€ Teilnahmegebühr aufzurufen finde ich gelinde gesagt gewagt.
Dafür, das sich fast alle Messerfirmen bei der Diskussion um die Verschärfung des Waffenrechts-im Bereich Messer, §42a -nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben- sollte die "Aufklärung" in größerer Öffentlichkeit und ohne kommerziellen Hintergedanken stattfinden - just my 2 cents -

Excalibur
 
Zuletzt bearbeitet:
Überweist du mir die 69 Euro plus Fahrtkosten? Dann schau ich´s mir evtl. an.

Ahoi,
vielleicht wäre es Böker 69€ wert einen Berichterstatter für das MF einzuladen? Fragen kostet nichts und immerhin haben wir einen Bökerkontaktmann im Forum.

Schalom
Excalibur, dem die Anfahrt definitiv zu weit wäre:grey:
 
Ob dieses Seminar für die Fachleute hier im Forum viel erhellendes bereithält, weiß ich auch noch nicht.

Aber wenn Ihr wüßtet, wieviel u.a. beruflich damit befaßte vom 42a weiterhin völlig unbeleckt und kenntnisfrei durchs Geschäfts- bzw. Berufsleben gehen, dann würdet Ihr den Bedarf für so ein Seminar vielleicht auch anders einschätzen.

Meine letzte telefonische Belehrung eines Fachhändlers, was "Modell 42" bei uns heißt, und warum wir teilweise identische Messer mit und ohne Verriegelung oder mit Einhand- und Zweihandbedienung bauen, ist wenige Arbeitstage her!

Und das ist etwas, dem eindeutig abgeholfen werden sollte.
 
Und das ist etwas, dem eindeutig abgeholfen werden sollte.

Absolut!
Ich verstehe sogar, dass der Kurs nicht kostenlos ist. Was nichts kostet, ist nichts wert.
Wenn sowas kostenlos veranstaltet wird, melden sich ne Menge Leute an, die sich insgeheim aber vorbehalten ob sie denn wirklich hingehn. Mal ganz abgesehen davon, dass für die Organisation so einer Veranstaltung sicher auch Kosten anfallen.

Ob der Workshop aber viel bringen wird, ist die andere Sache. Da können ja höchstens Leute kommen, denen es zuviel ist, sich §42a durchzulesen bzw. sich durch Eigeninitiative darüber zu informieren. Was ein einzelner Polizist (auch wenn er befugt sein sollte, für "sein" ganzes Bundesland zu sprechen) über die Handhabung in der Praxis "meint", bringt uns insgesamt wahrscheinlich nicht viel weiter.
 
Meine letzte telefonische Belehrung eines Fachhändlers, was "Modell 42" bei uns heißt, und warum wir teilweise identische Messer mit und ohne Verriegelung oder mit Einhand- und Zweihandbedienung bauen, ist wenige Arbeitstage her!

Und das ist etwas, dem eindeutig abgeholfen werden sollte.
Oder vielleicht auch gerade nicht, warum Problembewusstsein schaffen, wo in der wirklichen Welt niemand ein Problem hat bzw. nur das Gesetz an sich das Problem darstellt? Die 42´er gibt es nur, um mit dem Gesetz klar zu kommen. Die Welt ist weder durch diese Messer noch dieses Gesetz sicherer geworden, nur unübersichtlicher. Das jetzt nur als Randbemerkung allgemeiner Natur.

Zum Thema Seminar: Vielleicht hat man schon daran gedacht, kompetente seriöse Forumiten als Gasthörer einzuladen, welche die Qualität des Vortrages würdigen ggf. dei Diskussion bereichern? Das wäre eine nette Geste und für Böker eine Möglichkeit für ein Feedback. Der Gastredner dürfte dann zwar hier nichts ausplaudern, aber wenn der Vortrag empfehlenswert wäre, wäre er eine Empfehlung wert.
 
Oder vielleicht auch gerade nicht, warum Problembewusstsein schaffen, wo in der wirklichen Welt niemand ein Problem hat bzw. nur das Gesetz an sich das Problem darstellt? Die 42´er gibt es nur, um mit dem Gesetz klar zu kommen.


Ja, aber spätestens, wenn ich ein Subcom 42 oder Nano 42 (Slip Joint) als Reklamation zurückgeschickt bekommen, "weil die Verriegelung nicht funktioniert", zeigt sich, bis wohin die Probleme gehen, auch deutlich außerhalb rein juristischer Fragen und Bereiche.

Und glaubt nicht, daß das seltene Ausnahmen sind... :rolleyes:
 
Das ist natürlich eine klasse Anekdote! Hier kann man jetzt schön philosophieren, warum ein Händler bei einem Bökermessser, das ausdrücklich ohne Klingenheber oder Verriegelung gebaut wurde, ohne darauf zu achten eben eins davon oder beides assoziiert. Hat er die Erklärung verstanden? "Ein Mann ohne Bauch ist ein Krüppel"; ein Böker ohne Verriegelung kaputt.
 
Ahoi Marc,
ich wollte da nochmal nachhaken. Es ist natürlich klar, dass Du Deinem Arbeitgeber loyal zur Seite stehst und Ihr macht ja auch einen guten Job bei Böker:super:
Aaber meint Ihr, dass Ihr mit einem solchen Workshop das Heer der Ahnungslosen ( die sogar Messer verkaufen:rolleyes:)erreicht? Und das DIE noch 69Eus hinblättern?
Ich denke ein besserer Weg wäre öffentliche Aufklärung- z.B. ein verlinktes (Gesetzeslehr-)-Video, vielleicht mit der Quintessenz des Workshop- auf Eurer HP. Genügend Beispielmesser dürftet Ihr ja im Haus haben:D
Rät Excalibur, der Euch nicht belehren wollte:p
 
Ja, aber spätestens, wenn ich ein Subcom 42 oder Nano 42 (Slip Joint) als Reklamation zurückgeschickt bekommen, "weil die Verriegelung nicht funktioniert", zeigt sich, bis wohin die Probleme gehen, auch deutlich außerhalb rein juristischer Fragen und Bereiche.
Und glaubt nicht, daß das seltene Ausnahmen sind... :rolleyes:
Das ist hart. :eek: Ich fürchte nur, dass die Probleme da eher noch woanders liegen.
 
Zum Thema Seminar: Vielleicht hat man schon daran gedacht, kompetente seriöse Forumiten als Gasthörer einzuladen, welche die Qualität des Vortrages würdigen ggf. dei Diskussion bereichern? Das wäre eine nette Geste und für Böker eine Möglichkeit für ein Feedback. Der Gastredner dürfte dann zwar hier nichts ausplaudern, aber wenn der Vortrag empfehlenswert wäre, wäre er eine Empfehlung wert.

Ja, daran haben wir gedacht. Freiwillige vor! Wer möchte, mit anschließendem Kurzbericht im Forum?

Bitte Mail/PM an mich.
 
Ich denke ein besserer Weg wäre öffentliche Aufklärung- z.B. ein verlinktes (Gesetzeslehr-)-Video, vielleicht mit der Quintessenz des Workshop- auf Eurer HP. Genügend Beispielmesser dürftet Ihr ja im Haus haben:D
Variante: Mitschnitt des Workshops online stellen.
Fürs Aufnehmen und Schneiden würde ich mich zur Verfügung stellen.
 
Das Thema erscheint mir unter verschiedenen Aspekten interessant zu sein.
Leider ist mir der März Termin zu kurzfristig für eine Anmeldung.

Der Link zum Knife Law Workshop in der Böker Messer-Manufaktur in Solingen beschreibt:
Wir haben für dieses wichtige Thema, das für jeden Messer-Interessierten, privat oder gewerblich, topaktuell ist, einen aktiven Polizisten und Polizei-Trainer der Bundespolizeibehörde St. Augustin verpflichten können.“

1. Ist der avisierte „aktive Polizist“ in dienstlicher Funktion von seiner Behörde (Polizeidirektion St. Augustin?) für den Workshop tätig oder handelt es sich um eine private Tätigkeit?

2. „Polizei-Trainer“ gibt es in vielen Funktionen. Welche besondere Qualifikation weist ihn als Experten in Hinblick auf Waffenrecht & Messer aus?

twins
 
Aber wenn Ihr wüßtet, wieviel u.a. beruflich damit befaßte vom 42a weiterhin völlig unbeleckt und kenntnisfrei durchs Geschäfts- bzw. Berufsleben gehen, dann würdet Ihr den Bedarf für so ein Seminar vielleicht auch anders einschätzen.
Könnte das v.a. auch daran liegen, daß die Frage 42a nur für den "fürsorglichen" Händler oder sonstwie beruflich Involvierten von Interesse ist? Für die Frage, ob und an wen etwas verkauft werden darf und ob der das besitzen darf, ist der 42a ja kaum relevant.

"Berufliche" Teilnehmer können den Beitrag ja zudem auch als Betriebsausgabe für Fortbildung verbuchen oder Absetzen. Von daher scheint mir der Ansatz von Böker durchaus angemessen.
 
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