Knochenmesser

Algiz

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Ich plane schon seit einiger Zeit, ein Messer mit einer Klinge aus Knochen zu bauen - als kleine Kuriosität für meine Sammlung - und eventuell später Griffschalen mit/aus Knochen.

Dafür brauche ich wohl einen Oberschenkelknochen vom Rind o.ä., damit ich genug festes Material am Stück habe.
Nun lebe ich in einem eher ländlichen Raum ohne größere Metzgerei. Ich hab schon rumgefragt - die Fleischer bekommen ihre Ware zugeschnitten.

Ist vielleicht so ein getrockneter Knochen für aus dem Hundebedarf verwendbar? Oder sind die doch gekocht oder anderweitig behandelt?
 
Schau mal bei Lederkram.de ,da gibt es ganze Knochen und auch fertige Platten aus Kamelknochen in ca.20 cm Länge und 2,4 Breite.
Viel Erfolg !
 
Kamelknochen oder vom argentinischen Rind (da gibt es fast quadratische Querschnitte)...wäre so mein Ansatz.

Gruß Ralf
 
Danke für die bisherigen Antworten.
Ein Falzbein als Rohling zu benutzen, ist mir auch in den Sinn gekommen. Allerdings ist mir das zu einfach. Heißt mir ginge viel Lernprozess verloren. Ganz nach dem Motto: "Der Prozess ist das Produkt".
Das gleiche gilt für vorgeschnittene Knochen.

Ich werde mich zunächst an einen Jäger wenden und sobald ich fündig werde, meine (Zwischen-)Ergebnisse hier in der Thread stellen.
Für weitere Anregungen bleibe ich immer offen.
 
Nun gut, ich habe jetzt in Ermangelung einer sinnvollen Alternative zuächst doch zu einem Falzbein gegriffen.

BpY2qrygtlE


https://www.instagram.com/p/BpY2qrygtlE/?utm_source=ig_web_copy_link

Wäre ich zu einem entsprechend großen Knochen gekommen, hätte ich wohl auch mit ewas Arbeit ein ähnliches Erebnis erzielt.
Ich wollte versuchen, etwas mit Naturharz-Kleber zu bauen. Hat funktioniert.

Was meint Ihr?
 
Nimm Pferdeknochen. Die sind über die bekannte Plattform mit E... zu beschaffen und mit etwas Glück hast Du einen Knochen mit wirklich dicker Wand.
Weiter eigenen sich Pferdeknochen verzüglich für Griffe aller Art.
 
Nun gut, ich habe jetzt in Ermangelung einer sinnvollen Alternative zuächst doch zu einem Falzbein gegriffen.

BpY2qrygtlE


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Wäre ich zu einem entsprechend großen Knochen gekommen, hätte ich wohl auch mit ewas Arbeit ein ähnliches Erebnis erzielt.
Ich wollte versuchen, etwas mit Naturharz-Kleber zu bauen. Hat funktioniert.

Was meint Ihr?

Also die Klinge sieht ja echt gut aus.
Das mit der Wicklung ist allerdings gewöhnungbedürftig. Hätte nicht auch etwas weniger gereicht ?

Grüße

dermike
 
Hallo dermike,

Sicher hätte etwas weniger Wickelung gereicht. Es war mein erster Versuch mit Naturharz und ich wollte etwas mehr Grip, als Ersatz für eine Parierstange.
Außerdem finde ich, dass es ganz gut aussieht und sich auch so anfühlt.
(*zugegeben, auf dem Foto sieht diese Wicklung dicker aus, als sie ist*)

Die eigentliche Frage in diesem Thread war, ob solche getrockneten Tierknochen für Hunde geeignet sind.

Fertig aufbereitete (gebleicht, zugeschnitten etc.) Knochen, wie sie auf "E-Bucht" zu finden sind, gingen natürlich auch.
Allerdings fände ich es etwas absurd, so was in meinen Zwecken zu bearbeiten. Außerdem sind die Dinger recht teuer.
>15€ pro Stück für etwas, das anderswo täglich Tonnenweise weggeworfen wird...
Andere mögen mir widersprechen, trotzdem, die Frage steht noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo dermike,

Sicher hätte etwas weniger Wickelung gereicht. Es war mein erster Versuch mit Naturharz und ich wollte etwas mehr Grip, als Ersatz für eine Parierstange.
Außerdem finde ich, dass es ganz gut aussieht und sich auch so anfühlt.

.


Da gebe ich Dir recht. Wenn was selber gemacht ist und gefällt sollte man sich das nicht schlechtreden lassen.

weiter so,


dermike
 
Nun gut, ich habe jetzt in Ermangelung einer sinnvollen Alternative zunächst doch zu einem Falzbein gegriffen.

BpY2qrygtlE


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Wäre ich zu einem entsprechend großen Knochen gekommen, hätte ich wohl auch mit etwas Arbeit ein ähnliches Ergebnis erzielt.
Ich wollte versuchen, etwas mit Naturharz-Kleber zu bauen. Hat funktioniert.

Was meint Ihr?

Die Klinge sieht Super aus!!! :)
Die Wicklung sieht natürlich etwas klobig aus, aber ich denke wenn man mit Naturmitteln arbeitet, ist das halt so und der Funktion geschuldet.
Wo ich den Titel zum ersten mal gelesen hatte, dachte ich mir "Was für ein Blödsinn!".
Aber jetzt bin ich beeindruckt!
 
Hallo spere (und natürlich alle anderen), danke für dein Kompliment.

Bei dem bereits geposteten Knochenmesser ist die Klinge ca. 9cm lang, ca. 3,5mm dick, 1,9cm breit und das ganze Messer 23cm lang. Die Klinge ist so tief eingebettet, wie die Wicklung reicht.
Das Gesamtgewicht beträgt 57g.

Nun habe ich tatsächlich einen Hundefutterknochen bestellt und damit gearbeitet. Auf eine Anregung hin und nach dem Motto "keine halben Sachen!" hab ich direkt nach einem Pferdeknochen gegriffen und die flache Seite abgeflext (der Rest wird auch noch verarbeitet). Es hat funktioniert:

Bpm_2ekj2pd

https://www.instagram.com/p/Bpm_2ekj2pd/?hl=de&taken-by=algiz_cutlery

Bei diesem ist die Klinge 11cm lang und an der Basis 6mm dick, 3,2cm breit und das gesamte Messer ca. 26,5cm lang. Das Gewicht beträgt 90g.
Wie Ihr seht, habe Ich mich wieder für das Design mit dem sehr langen Griff entschieden und auch die Sägezähnung ist uns erhalten geblieben, wenn auch in anderer Form.
Natürlich ist dieser Knochen nicht so schneeweiß wie das Falzbein, gefällt mir gleichzeitig ganz gut. Hier habe ich ihn dünn mit Leinölfirnis bestrichen, deshalb glänzt er so.

Ich habe das Gefühl, dass ich mich hier an etwas herantaste.


Meine Empfehlungen für jeden, der auch so etwas bauen möchte:
1. Lungenschutz (sollte klar sein), leicht auswaschbare Kleidung - der Staub stinkt uns "krebst"
2. Wer sich nur eine Stunde oder so austoben möchte, findet im Internet für 5-10€ ein Falzbein - Sandpapier und kleine Feilen reichen hier
3. Ein Pferdeknochen ist tatsächlich etwas krass-groß, lieber Rinderknochen oder Hirsch, wer sowas in die Finger bekommt. Für kleinere Messer reichen sicher auch Schweineknochen aus der Brathaxe.
4. (ursprünglich wollte ich so wenig wie möglich mit Elektrowerkzeugen arbeiten, indes) wer doch zu sehr großen Knochen greift, sollte entsprechendes Werkzeug da haben. Ich habe u.a. Flex und Elektrobandfeile benutzt. Mit Stock und Stein das Bein brechen, wie man es auf DuRöhre sieht, wäre bei mir nicht gut gegangen.
5. Naturharzkleber kann ich nur empfehlen - Ich verwende Fichtenharz 3:2 mit Holzkohlepulver.


Für weitere Ideen, Fragen und Anregungen bleibe ich offen. Und sagt mir bitte auch, was Ihr von meiner Nr. 2 haltet.


Algiz
 
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