(Kompakt)Fernglas

Hallo Zusammen,
gestern kam endlich die Mail vom Sobotka, daß beide Gläser zur Ansicht da sind.
Heute war es dann soweit.
Ich habe mich für das Steiner entschieden.
Optisch habe ich jetzt nicht sooo den Unterschied ausgemacht, aber von der Haptik liegt mir das Steiner mehr.
Habe jetzt den ganzen Abend ( fast bis es dunkel war) über Wien geguckt und bin sehr zufrieden.

Danke für die vielen Tips und Hinweise!

Ciao, Basti
 
Optik!? Für eine gute Brille zahlt man schnell mal eben 300 - 400 €. Wie kann dann ein Fernglas für 100 € etwas taugen, wo viel mehr Baugruppen drin sind?
Ich habe einige Ferngläser, aber nur von guter Qualität. Wenn man einmal durch ein gutes Fernglas geschaut hat, dann bekommt man beim Blick durch ein Billiges, spontan Augenkrebs. Sowas versaut, danach schreitet man gleich zur Kontoräumung. Meine letzte Errungenschaft ist ein neues Victory 8x56 für den Nachtansitz. Für Pirsch und wandern habe ich ein Swaro EL 8x32, als Allrounder ein Nikon HGL 8x42. Für immer dabei habe ich ein altes ( bestimmt 25 J alt) Zeiss 8x20. Dieses Glas ist optisch immer noch einsame Klasse. Diese Gläser werden bei **** oftmals für rund 150€ gehandelt. Wenn ich also die Wahl hätte, zwischen einem Steiner für 100, oder einem gebrauchten Zeiss für 150, dann würde ich immer das Zeiss nehmen. Zumal es bestimmt keine Firma auf dieser Welt gibt, die so einen tollen Service wie Zeiss hat. Da kann man sein altes Glas zum Reinigen und justieren hinschicken und zahlt keinen Heller dafür.
 
Oh, hätte ich dazu schreiben sollen:
Steiner 8x24 Wildlife und Minox 8x24br.

Wie gesagt, ich bin bis jetzt sehr zufrieden. Und meinen Augen geht es immer noch gut :)
Die Zeissgläser habe ich mir nicht angeguckt, nachher gefällt eins davon und ich geb viel mehr Geld aus als ich eigentlich wollte...

Aber vielleicht liegt das an meiner Art, ich komme ja auch mit einem Mora, oder Opinel bestens zurecht :D

Schönes Wochenende!
Ciao, Basti
 
Ich glaube da hast keine schlechte Wahl getroffen.

Ich habe das Wildlife 8,5x26 und das Nighthunter 8x56.
Ich bin von beiden Gläsern absolut begeistert.

Ich muss natürlich erwähnen dass ich nur "Hobbygucker" bin..guckst du:cool:

groetjes

Frank
 
Wenn ich also die Wahl hätte, zwischen einem Steiner für 100, oder einem gebrauchten Zeiss für 150, dann würde ich immer das Zeiss nehmen.

Das Steiner für 100€, also das Safari, finde ich auch nicht so pralle. Das Wildlife 8x24 für 150€ hingegen finde ich sehr gut und das 8,5x26 noch einen Tick besser. Von diesen Dreien hat das Wildlife 8x24 in meinen Augen die beste Leistung fürs Geld. Der Unterschied zwischen letzteren beiden ist nämlich bei weitem nicht so groß wie zwischen den ersteren beiden, denn da ist er gewaltig.

Pauschal würde ich diese Gläser nicht schlechtreden. Die Wildlifes haben es schon verdient mal ausprobiert zu werden.
Die heutigen Zeiss-Kompaktgläser kommen soweit ich weiß alle aus Ungarn. Allerdings werden die Zeiss Jena Gläser heute noch hergestellt, unter dem Namen "Docter", für um die 200€ als ich das letzte mal nachgeschaut hatte.
Wegen der Bildhelligkeit ist mit ein 8x24 lieber als ein 8x20.
 
Nur ist das Zeiss bei kleinerem Objektivdurchmesser heller als das Steiner mit 24er. Die Vergütungen sind einfach bei Zeiss um Welten besser, das könnt ihr hier nicht schön reden, da schlappt Steiner einfach ab. Sollte eigentlich egal sein, ob die in Ungarn hergestellt werden, oder?
Ob die Maschine nun in Ungarn, China oder Deutschland steht, sie arbeitet gleich präzise.
 
Nur ist das Zeiss bei kleinerem Objektivdurchmesser heller als das Steiner mit 24er. Die Vergütungen sind einfach bei Zeiss um Welten besser, das könnt ihr hier nicht schön reden, da schlappt Steiner einfach ab.

Interessant. Hast du die beiden mal verglichen?
Eigentlich sollte keine noch so gute Vergütung einen solchen Öffnungs-Unterschied ausgleichen können, wenn das Glas mit der größeren Öffnung nicht gerade mit einer billigst-Rotvergütung oder auch garkeiner ausgestattet ist. Aber auch dann, wäre ich mir immernoch nicht sicher. Wenn wir schon dabei sind, was für eine Vergütung hat denn das Steiner? Du scheinst dir da ja recht sicher zu sein.


Das mit Ungarn hat nichts damit zutun. Ich wollts jene nur wissen lassen, die unbedingt made in Germany wollen. Solls ja auch geben, hin oder her.
 
Interessant. Hast du die beiden mal verglichen?

Jetzt überbewerte diese Aussage mal nicht. Physikalische Realitäten spielen keine Rolle in seiner Welt.
Recht hat er, wenn er sagt, dass ein Zeiss Glas im Schnitt besser ist. Aber das sind nur eistellige Prozentunterschiede, da macht ein Vergütung Fläche nicht wett. Es muss auch jeder selber wissen, was ihm die Prozente mehr am oberen Ende wert sind.
Und ja, auch ich habe ein kompaktes Zeiss-Glas. Aber ich weiss um den absoluten Unterschied ...

Eigentlich sollte keine noch so gute Vergütung einen solchen Öffnungs-Unterschied ausgleichen können, wenn das Glas mit der größeren Öffnung nicht gerade mit einer billigst-Rotvergütung oder auch garkeiner ausgestattet ist. Aber auch dann, wäre ich mir immernoch nicht sicher. Wenn wir schon dabei sind, was für eine Vergütung hat denn das Steiner? Du scheinst dir da ja recht sicher zu sein.

Wie gesagt, das sind wenige Prozent Unterschied, wenn überhaupt. Auflösung, Farbreinheit, sphärische Aberration, Bildfeldwölbung und Lichtstärke sind sehr schwer konstruktiv alle gleichermassen zu verbessern. Da kosten kleine Sprünge viel an Entwicklung und auch in der Produktion. Aber es ist keinesfalls so, dass man mit dem höherwertigen Glas zwingend mehr sähe.


-chinoook
 
Ich sehe das genauso wie du, chinoook. Ich verstehe den Stolz der "Zeissianer", ich selber muss mich auch als solcher outen.
Ich habe ein Zeiss Lupenbrille und mein Vater hat ein Zeiss OP-Mikroskop. Zudem hatte schon mein Urgroßvater ein Zeiss-Fernglas.
Ich selber werde diese Welt auch nicht verlassen, ohne vorher ein nagelneues up-to-date-Glas von Zeiss gekauft zu haben. Aber ich bin mir bewusst, dass man da wenige Prozent an Verbesserung teuer erkaufen muss und mir geht es auch - ganz ehrlich - um den Namen und die größtmögliche Perfektion. Ein dreimal so teures Glas zeigt nicht dreimal soviel oder ist dreimal so gut.
Deshalb möchte ich nicht, dass Einsteiger sich verschrecken lassen. Es gibt in der Mittelklasse ein große Auswahl an Gläsern, die sehr viel Spaß machen, zum Budget passen und dabei trotzdem eine nachhaltige Investition sind. Wer z.B. raue Wildnis-Touren macht, möchte sich nicht dauernd um ein 500€-Glas sorgen müssen, wenn ein Glas für 150€ oder sogar weniger den gewünschten Zweck erfüllt und einem bei Verlust vielleicht ein paar Tränen entlockt, einem aber kein übermässiges Loch in die Brieftasche reisst. Nur mal so als Beispiel.
Zudem habe ich auch nichts dagegen, wenn sich jemand ein Steiner auch wegen dem Namen kauft. (bei amerikanische Outdoor-Fans genießt Steiner regelrechten Kult-Status) Das ist deshalb nicht schlimm, weil man bei den genannten Wildlife-Gläsern nicht übers Ohr gehauen wird, soweit ich das beurteilen kann.
 
Auch wenn dieser Beitrag schon älter ist: Wer heute auf der Suche nach einem Kompaktfernglas bis 150 Euro ist sollte sich unbedingt auch mal die kompakten Ferngläser von Bushnell ansehen (hier zum Beispiel). Besonders empfehlenswert ist das PowerView 16x32, das bei einigen Händlern für unter 70 Euro zu haben ist. Man hat dann zwar keine deutsche Marke wie Steiner oder Minox, aber dafür ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.
 
16x32? - Da würde ich gleich ein großes Glas nehmen, denn bei der Vergrößerung kommt es auf das Mehrgewicht auch nicht mehr an, weil man sowieso ein Stativ mitschleppen muss. Die leichten Kompaktgläser kann man wegen der geringeren Massenträgheit ohnehin nur schwerer ruhig halten als den "großen Klotz".

Bei Kompaktgläsern durfte Otto normal, der nicht extrem ruhige Hand und Stand hat, zu maximal 8-fach zu raten sein.
 
Dem kann ich nur beipflichten! :super:

Ich habe mein Leica Trinovid 10x25 BCA verkauft, da es schwerer ruhig zu halten war, vor allem bei Wind/Sturm als mein Zeiss Conquest 8x20.
Ausserdem hat das Zeiss ein größeres Sehfeld als das Leica, was für mich einen weiteren Vorteil darstellte.

Wie ich ein 16x... freihand ruhig halten könnte kann ich mir gerade nicht vorstellen.
Liegt vielleicht wirklich an meinem höheren Alter und nachlassenden Körperkräften!? :steirer:
 
Wie ich ein 16x... freihand ruhig halten könnte kann ich mir gerade nicht vorstellen.
Na ja, möglich soll es sein. Ich las mal eine Beobachtung der Vogelbeobachter auf den Deichen am Niederrhein:

Die alten Hasen setzen ihr Spektiv auf ein Dreibeinstativ. Dazwischen hüpfen die Jungspunde herum, die nur ein Einbeinstaiv benötigen. Und dann sind noch ab und an die ganz Harten anzutreffen, die ihr Spektiv mit 20-fach freihand benutzen. Wenn man nur schnell die Vogelart Bestimmen will, aber nicht ausführlicher Beobachten, dann kann ich mir das schon vorstellen. Die alten Hasen haben dafür stattdessen noch ihren Fernglas mit 7-fach dabei, das obendrein ein viel größeres Sichtfeld hat.
 
Als Vielnutzer stimme ich Wrangler zu, mein ausgesprochenes Lieblingsglas ist der Winzling Zeiss 6x20 mit Einzelokulareinstellung. Das Zeiss 8x20 benutze ich seltener, das Leica 20x25 fast gar nicht, es ist trotzdem immer im Wanderrucksack.
Alle Gläser wurden gebraucht gekauft, das Leitz vor ca. 25 Jahren, die Zeisss' vor 12 Jahren, sie sind im Zustand noch makellos. Ein (wirklich!) billiges "Glas"hat seine Bleibe bei einem Pfadfinder gefunden, die Schärfe war für meine, schon etwas älteren Augen ein Grauen.
arcolino9
 
Ich würde mal bei Leupold gucken. Okay... Nicht überall günstig. Aber megagut veredelt. Und Scharf wie nix. Hab selbst eins und feiere es echt jedesmal ab wenn ich durchguck. :super:
 
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