Kompaktes Fernglas

Assassin

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Hallo,

ich möchte mir für Wanderungen etc ein kompaktes, leichtes Fernglas anschaffen. Hier im Forum gibts ja bereits einige (wenige) Themen dazu, die ich bereits gelesen habe.

Ich denke, am ehesten würde ein gutes 8x24 oder 10x25 meinen Anforderungen genügen, da sie noch in dem Größenbereich liegen, die ich für akzeptabel halte.
Hier im Forum wurden bereits gute Ferngläser bis 150 Euro diskutiert, Steiner und Minox beispielsweise. Klar, wenns was gutes für dieses Geld gibt, gerne her damit. Den Preisrahmen setze ich aber mal bis 300 Euro fest. Ein Fernglas kauft man ja idR fürs Leben, und da würde ich mich denk ich ärgern, wenn ich günstiger kaufen würde.

Da ich Brillenträger mit ~5dpt bin, ist das natürlich ein Faktor, der einfließen sollte. Aber bei solch kompakten Gläsern ist ein Dioptrienausgleich in dem Bereich nicht zu finden.

Ins Auge gefallen ist mir beim Stöbern das Zeiss Conquest Compact 8x20 , welches allerdings schon etwas über meinem Preisrahmen liegt, das 10x25 dann schon vollkommen drüber.
Für um 250 Euro gibts von Zeiss aber Monokulare, das Mono 10x25T, andere Modelle günstiger. Das würde mich ja vor allem wegen der kompakten Maße und des akzeptablen Preises reizen, allerdings sind Monokulare sicher gewöhnungsbedürftig und ein normales Glas sicher komfortabler.

Ja ich weiss, ich habe mich grad auf Zeiss eingeschossen, weil sie in dem Bereich, in dem ich mich preislich bewegen möchte, durchaus gute Qualität liefern sollen. Was könnt ihr empfehlen?
Swarovski und Co fallen raus, den Preisrahmen kann ich mir nicht leisten.
Steiner Wildlife Gläser fallen auch in den Ramen, aber sollen ja qualitativ nicht an Zeiss rankommen. Hmm, wie ihr seht, bin ich verwirrt.

Was würdet ihr mir raten? Zeiss Conquest Compact 8x20? Und dann feststellen, dass ein 10x25 doch besser gewesen wäre? Aber dann von einem andern Hersteller, weil das Zeiss 100Euronen über meinem Limit liegt. Und dann ärgern, weil Zeiss besser gewesen wäre?

Grüße
Micha
 
Ein 8x25 dürfte in dem Bereich eine gute Größe sein, 10x25 erfordert schon sehr ruhige Hände. Allerdings wirst Du bis 300 EUR kein wirklich (sehr) gutes Dachkant-Glas finden, da fangen gerade mal die guten Porro-Gläser an und Dachkant kostet in gleicher Qualität einiges mehr.

Im genannten Preisbereich könntest Du aber bei Nikon fündig werden. Gute Qualität und vernünftiges Preis-/Leistungsverhältnis.

Die Steiner Wildlife sind durchaus auch recht gute Qualität, auch wenn das viele nicht gern hören/lesen. Steiner Safari dagegen ist meiner Meinung nach Ramschware.

Hier sind die Fernglas-Experten http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/forums/1/1/Fernglaser ... und im Jülich-Forum http://www.juelich-bonn.com/jForum/

Astronomen und Ornithologen haben hohe Ansprüche :)

Gruß
Adson
 
Ich besitze das Zeiss Victory 8x20, habe mir aber letztes Jahr das folgende noch dazu gekauft: Pentax 6,5 x 21 Papilio

Ich persönlich mag bei solch leichten Ferngläsern lieber die geringere Vergrößerung (Verwackelung) und das "Fernglas" hat eine Naheinstellgrenze von 50cm(!), was es ideal macht für die Beobachtung von Schmetterlingen, Libellen, und und und. Es ist quasi Fernglas und Lupe in einem.

Optisch empfinde ich das Glas als hervorragend, mein Zeiss bleibt daher meist im Schrank.
Letztes Jahr war das Glas zudem noch spottbillig (ich habe etwa 80 EUR dafür bezahlt).

Achja, ich bin sowohl Ornithologe und Astronom.


-chinoook
 
Dienstlich verwende ich ein Steiner Safari pro 8 x 30.
Und ich war noch zu keinem Zeitpunkt unzufrieden mit dem Glas.
Leicht genug um es verdeckt unter einer Jacke zu tragen, schwer genug um wackelfreies Beobachten zu ermöglichen.
Nicht zu teuer (also kein Beinbruch wenn es mal fällt), super robust, vollgummiert, wasserdicht, 10 Jahre Garantie.

Lichtstärke von 14,1 und eine Dämmerungszahl von 15,5 sind zwar keine Spitzenwerte, aber für ein Allroundglas sehr brauchbar.

Das Beste an dem Glas ist das sogenannte "Sports - Autofocus - System".
Es gibt keinen Mitteltrieb mehr und ein lästiges Scharfstellen auf verschiedene Distanzen entfällt völlig. Man muss das Glas nur ein einziges Mal an seine Augen einstellen und man hat IMMER ein scharfes Bild.

Ich bin mit dem Fernglas schon im Schlamm herumgekrochen, hab damit stundenlang (relativ ermüdungsfrei) durch Autoscheiben gestarrt, es ist schon einmal einen Treppenabsatz mit kleinen Sätzen heruntergepurzelt und es muss auch regelmäßig bei Dunkelheit herhalten. Alles dies hat es bisher völlig ohne Beanstandung überstanden.

Ihr lest es wohl heraus, ich bin begeistert von dem Fernglas und kann es nur unbedingt empfehlen.
 
Hallo Micha,
gerade bei den kleinen leiden oft Abbildung und Kontrast, gerade im Niedrigpreissegment. Ich wollte letztes Jahr auch ein kleines kaufen, es ist dann aber doch ein Steiner Skyhawk geworden. Mir war halt die Abbildung wichtig und bin von meinem Marineglas halt sehr verwöhnt.

Am besten in ein Fachgeschäft gehen und ausprobieren. Man lässt dich damit bestimmt auch raus.;)
 
Es ist wie bei Messern und auch allem anderen. Du mußt wissen wozu du das Glas verwenden willst.
Es ist IMHO Unsinn in ein extrem gutes und damit auch teures Glas zu investieren wenn du es nur gelegentlich und dann auch nur kurze Zeit verwenden willst. Genau das ist bei den Kompaktgläsern aber meistens der Fall.

Die Physik kann auch Zeiss nicht ausschalten, sprich ein Kompaktglas bleibt ein Kompaktglas und wird nie an "richtige" entsprechend große Optiken heran reichen.
Was ich Dir damit sagen will, lass dich nicht von den großen Namen blenden, klar sind die besser aber brauchst du das wirklich?

Ich habe als kompaktes ein Minox 10x25 mit dem ich zufrieden bin
Bei größeren Gläsern setze ich auf Zeiss/Hensold und Optolyth außerdem hab ich noch einen Entfernungmesser vom Leica. Und in der Riege fühlt sich mein Minox durchaus wohl, es ist halt ein Kompaktglas. ;)
Wenn Du unbedingt mehr ausgeben willst und dir Zeiss zu teuer ist Optolyth hat genau was in der Preisklasse bis 300 € (Sporting). Ob das den mehr preis wert ist weiß ich nicht ich habe keinen Vergleich (und mich würde bei Gläsern immer nur der eigene Vergleich überzeugen!) mein Optolyth Spectiv ist aber sehr sehr geil. :D

Ob achtfach oder zehnfach musst du auch selber ausprobieren ich habe mit zehnfach kein Problem und achtfach ist mir nicht stark genug vergrößernd, andere Leute haben da einen anderen Eindruck.

Quintessenz sieh dir Gläser an bzw. durch, sonnst wirst du nie wissen ob dir ein teureres was bringt.

Ich hätte mir fast mal ein Bushnell Entfernungmesser gekauft (hm oder wars noch ne andere Firma, ich weiss es nicht mehr sicher, ist auch egal) ich habe zum Glück vorher einen Laden aufgesucht und gegen Leica verglichen, danach war klar das nur Leica in Frage kommt in dem Fall lagen Welten dazwischen.

Gruß
El
 
Ich hätte mir fast mal ein Bushnell Entfernungmesser gekauft (hm oder wars noch ne andere Firma, ich weiss es nicht mehr sicher, ist auch egal) ich habe zum Glück vorher einen Laden aufgesucht und gegen Leica verglichen, danach war klar das nur Leica in Frage kommt in dem Fall lagen Welten dazwischen.

Wobei Du auch sagen solltest, daß der Leica-Entfernungsmesser am allerobersten Ende der Preisfahne liegt.Und ob das monetär sein muss um eine elektronisch gemessene Zahl abzulesen bleibt wirklich fraglich? ;)

Dizzy
 
...
Wenn Du unbedingt mehr ausgeben willst und dir Zeiss zu teuer ist Optolyth hat genau was in der Preisklasse bis 300 € (Sporting).
...

Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen: Seit ich mir vor einigen Jahren das Optolyth Sporting 12*30 BGA (ja, mit ruhiger Hand geht auch 12-fach) zugelegt habe, verspüre ich keinerlei Drang, mir etwas anderes zu kaufen.
http://www.optolyth.de/produkte/fernglaeser/sporting/index.html
OK, vielleicht komme ich eines Tages vom Einkaufen nach Hause und stelle verwundert fest, dass sich da irgendwie ein Zeiss, Leica oder Swarovski zwischen die Socken gemogelt hat ...
Aber bestimmt nicht, weil ich es brauche, sondern weil es halt so ähnlich wie mit Messern ist, da habe ich ja auch schon zwei oder drei ... :rolleyes:
 
Ich empfehle immer, Ferngläser selbst zu testen. Augenabstand, Pupillenschnittweite, Haptik, Gesichtsfeld ... was dem einen super erscheint, kann für den anderen gerade noch erträglich sein.

Mein Fernglas für "immer dabei" ist ein relativ einfaches Nikon 8x25 um 60 EUR. Das ist unterwegs immer besser als kein Fernglas, leicht, akzeptable Optik und großes Gesichtsfeld (oft ein Problem bei kleinen und billigen Gläsern). Das Glas kann natürlich nicht mit einem Nikon Monarch oder gar einem der "großen Drei" mithalten. Dafür ist es auch wirklich "immer" dabei und ich muss mir keine Gedanken um Beschädigung und/oder Verlust machen.

Da ich für astronomische Zwecke doch "viele" Ferngläser (auch im High-End-Bereich) besitze, kann ich recht gut vergleichen.

Das erwähnte Pentax Papilio ist auch ein guter Tip für "klein und leicht". Der "Sports Autofocus" bei Steiner ist übrigens nur ein Werbegag (um nicht zu sagen eine Irreführung) und nicht zuletzt deshalb wird Steiner bei Fachleuten eher negativ gesehen.

Gruß
Adson
 
Ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten übrigens die Nikon Monarch Gläser.

Bevor Du Dich entscheidest, solltest Du Dir aber sehr sicher sein, dass
so ein kleines Glas passt. (Stichwort Lichtstärke und Dämmerungssehen)
Die meisten Leute tendieren zu zu kleinen Gläsern.

Danach such Dir das Glas nach der Leistungsfähigkeit und Deinem Budget aus, gerade als Brillenträger finde ich eine grosse Austrittspupille wichtig.

Unter 36mm würde ich übrigens aus Komfortsicht nicht gehen.

Je nach Zweck (den hast Du ja nicht angegeben), sogar deutlich grösser (z.B. Vogelbeobachtung)
 
Bin derzeit auch gerade auf der Suche nach einem sehr handlichen Glas und schiele stark zu den Monokularen.

Minox 8x25
z.B hier http://www.dnet24.de/product_info.php?ref=134&products_id=0000000147914

oder Vortex. Die gibt es von 8x25
z.B. hier http://www.eagleoptics.com/monoculars/vortex/vortex-solo-8x25-monocular
bis 10x36
wie z.B. hier http://www.opticsplanet.net/vortex-solo-10x36-monocular-s136.html

Mein Hensoldt 8x36 ist mir für "Immerdabei" etwas sperrig und um z.B. im Stadion zu sehen, ob auf der gegenüberliegenden Tribüne noch ein Platz frei wäre, reicht evtl. so ein Einauge? ;):cool:
 
Hallo,
ich möchte hier auch das Steiner Safari empfehlen. Das Glas (8x30) ist für den Preis hervorragend, wenn du es zum Wandern und gelegentliche Naturbeobachtungen einsetzt. Wie der in Frage gestellte Sport-Autofocus funktioniert, weiß ich nicht- aber er funktioniert definitiv und zwar viel besser als bei allen anderen Mitteltrieb Gläsern, die ich in der Hand hatte. Das Bild ist, einmal eingestellt, sofort scharf, egal ob weit oder nahe Objekte betrachtet werden. Das Bild ist für normale Zwecke und unter normalen Lichtverhältnissen für meine Begriffe sehr gut, das Glas robust und nicht zu schwer, aber vor allen Dingen auch nicht zu leicht, so dass du es gut ruhig halten kannst.
Grüße
markus
 
Möchte auch noch gerne meine Erfahrungen einwerfen.
Ich habe auch sehr lange nach einem guten und bezahlbaren Fernglas gesucht und mich letztendlich für das Canon 10x30 mit Bildstabilisator entschieden. Es ist immer noch klein genug um es auf Konzerte mitzunehmen und die Bildstabilisation ist einfach toll.
Teure Zeissgläser (Hätt ich trotzdem gerne eins) mögen eine bessere Abbildung haben aber ein weit entferntes Schild kann ich einfach durch die Stabilisierung besser und ermüdungsfreier lesen.

So als "EDC" hätt ich noch gerne das neue Leica Monovid 8x20 (400,-)


Irgendwo hab ich mal gelesen, dass ein gutes Glas süchtig macht. Es muss einfach Spass machen durchzuschauen. Ich empfehle lieber mehr Geld auszugeben und vom einem Händler zu kaufen bei dem man das Glas mal einen Tag zum Testen mitnehmen kann, denn auch das beste Glas kann speziell bei Dir Kopfweh und Augenschmerzen verursachen und dann liegt es nur rum.
 
Um die Sache abzuschließen:
Es ist ein Leica Trinovid 10 x 25 geworden. Bin sehr zufrieden!

Grüße
Micha
 
Hole diesen alten Thread mal wieder an`s Licht. :)

Micha (Assassin), bist Du noch zufrieden mit Deinen Trinovid?

Hatte mich ja damals auch für was handliches interessiert und zu einem Monokular tendiert, bis ich dann eins in der Hand hatte und durchgesehen habe. War doch ziemlich ungewohnt und ermüdend - eher ernüchternd.

Habe mich dann auch für ein Leica Trinovid 10x25 BCA entschieden und finde es sehr gut. Jedoch habe ich vor einiger Zeit bei stärkerem Wind festgestellt, dass es/ich doch ziemlich verwackle. Bei Windstille ist es unproblematisch.
Daher habe ich mir noch ein Zeiss Conquest 8x20 geholt und bin damit allerbestens zufrieden. :super:
Hat ein größeres Sehfeld als das Leica und lässt sich auch bei Wind ruhiger halten. Insgesamt würde ich es dem Leica vorziehen, ist aber wahrscheinlich eine reine Geschmacksache und vielleicht liegt das Verwackeln auch mehr in meinem etwas höheren Alter und nachlassenden Kräften begründet!? :D

Sehr handlich und unwesentlich größer/sperriger als ein Monokular passen beide problemlos in die Jackentasche oder Beintasche der Cargohose ohne aufzufallen.
Beide sind als "Immerdabeihabglas" perfekt! (Für meinen Bedarf und meine geringen Ansprüche jedenfalls.)

Wollte ich nur mal gesagt haben.
 
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