Konstruktion Schwertgriff - Stabilitätsfrage

turricum

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Hallo zusammen

Wir wollten fragen ob ihr uns helfen könnt folgendes zu lösen. Wir sind uns unsicher ob die Bauteile das aushalten. Wir haben absolut keine Ahnung, das ist unser erstes Schwert. Die etwas ungewöhnliche Form ist überlieferungsbedingt ;-)

Sind die Bauteile ausreichend dimensioniert oder besteht die Gefahr
eines Bruches oder Bsp Reißen des Holzes.

Als Beispiel pic0.jpg. Da sieht man den Holzgriff. Dort wo die untere Sichel zum Holzgriff übergeht und den Zapfen umschließt ist das Material (Bronze) nur 3mm dick. Besteht da die Gefahr der Verformung bei Belastung? Oder kann sogar das Holz reißen?

Dieselbe Frage bei pic3.jpg. Kann da das Holz reißen?

Dazu noch eine Frage zum Material: wäre das auch ein
Problem bsp bei Mooreiche anstatt Ebenholz?

Klinge: 93cm
Gesamtgewicht: 1400 Gramm
Grifflänge: ~12cm

Lange rede kurzer Sinn: hält so was oder ist das eine zerbrechliche Sache?

Mit den besten Grüßen und besten Dank im voraus
Manuel

pic0.jpg

pic1.jpg

pic2.jpg

pic3.jpg
 
Hallo und herzlich Willkommen im Messerforum.
Soll die Angel wirklich nur 13mm breit sein? Wenn das so geplant ist, würde ich mir keine Gedanken über das Holz machen. Der Übergang von der Klinge zur Angel wird sehr hoch belastet. Er sollte so wie in der Zeichnung gerundet sein und bei einer Materialstärke von 6mm min. 25mm breit sein und sich bis zum Griff auf 16mm verjüngen. So wäre mir das nicht stabil genug.
Als Griffholz kannst Du auch Mooreiche verwenden.
Gruß
Roland
 
Die Angelbreite sehe ich nicht soo kritisch, wenn man alte Stücke ansieht waren die manchmal auch ziemlich zierlich (allerdings wird die eigentliche Härtung schon einige cm vor dem Übergang aufhören).
Das aber das Parierelemet Hohl ist, scheind mit unsinnug, wenig Mehrarbeit beim einpassen und es wird einiges stabieler. Es kommt vielleicht auf die legierung an, aber die Hohlkugeln können, nach meier vorstellung sich etwas bewegen wenn eine Belastung auf die Enden der "Parierstangen" kommt. Herausfallen werden die sicher nicht aber es könnten unschöne Fugen auftauchen. Wie währs die durch beide Parierstangen mit einem Senkkopfniet, aus der gleichen Legierung wie der Guss, zu befestigen. Dadurch würden auch die Stangen etwas gegeneinander angestützt.

So stark, wie da die Parierelemente zum Griff gebogen sind, wird man das Schwert wohl kaum handhaben können. Also ist Stabilität wohl nicht so wichtig ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Manuel,willkommen im Forum!Also wenn du die Klinge ein paar Millimeter in die Parierstange einfügst bekommst Du eine gute Stabilität stelle ich mir vor!Die Eisenkugel als Knauf würde mir nicht gefallen einen Knauf aus Bronze würde dem Schwert gut stehen.Wenn Du ein weicheres Holz wählst denke ich ist die Rißgefahr gering.
Gruß Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo zusammen,
ich bin Heiko, ein Freund von Manuel; wir bauen das Schwert gemeinsam.

Zuallererst jedoch möchte ich meiner Freude über das herzliche Wilkommen in eurem Forum Ausdruck verleihen.
Eure durchwegs intelligenten Antworten lassen mich hoffen in unserem Projekt mit eurer Hilfe deutlich voranzukommen.
Insofern
Danke Leute!:super:

Hier ein paar nähere Informationen zum Schwert:

Zur Form:
Die ist vorgegeben. Zwei Halbmonde die zwei Kugeln halten.
Die Monde in Silber, die Kugeln, sowie der Knauf in Gold (galvanisiert).
Auch wenn dies handhabungstechnisch unsinnig erscheint, kommen wir da nicht drum herum.
Entsprechende Modelle aus Pappe zeigten jedoch, daß die Spitzen auch bei stärkster Beugung des Handgelenks noch mehrere Zentimeter Abstand zum Unterarm halten.
Lästig könnte jedoch ohne Zweifel das Ziehen des Schwertes aus der gegürteten Scheide sein, wenn man mit den "Pieksern" in der Kleidung hängenbleibt. Eine gute Übung seine Handlungen bewußter auszuführen. :)

Zum Material:
Da die Herstellung der Monde mit eine 5-Achsen CNC-Fräse recht aufwendig ist (umspannen, einrichten etc) und damit nahezu unbezahlbar, bleibt nur der Guß.
Zur Auswahl stehen Messing und Bronze. Die Dichte ist nahezu identisch aber Bronze ist härter.
Soweit zumindest mein Gedankengang.

Für den Knauf wählte ich Eisen um Gewicht einzusparen und den Schwerpunkt weiter nach vorn zu verlagern (um die 120mm).
Durch das hohe Gewicht der Monde lag er zu dicht am Kreuz.
Da Monde, Knauf und Kugeln eh galvanisiert werden sind die optischen Eigenschaften des Materials nebensächlich.
Das hohe Gesamtgewicht zwingt mich auch dazu in den Monden einen Hohlraum zu schaffen (bringt mehr als 100g).
Die Materialdicke ist immer mindestens 3mm, was aber auch nicht viel ist.
Eventuell sogar zu wenig? :confused:

Zur Klinge:
Da haben wir und das Deltin 5166 ausgesucht. Da ist also nicht viel dran zu ändern. Aber ich muss sagen, daß ich von der Verarbeitung (für den Preis) sehr angenehm überrascht war. Es ist schon erkennbar, daß man sich Mühe gegeben hat ein vernünftiges Produkt zu liefern. Die Klinge wird auch in einigen Fechtschulen verwendet.
Es ist eigendlich eine (frühe) Rapier-Klinge, was die Stärke von nur 6mm erklärt.
Die 13mm Breite der Angel werden auch erst 30mm hinter dem Kreuz erreicht. Geht aus der Zeichnung nicht deutlich genug hervor. Die Monde sind einfach nur ausgeblendet. Man sieht den Übergang von Griff zu Mond.

Die Klinge in den Mond einpassen geht leider nicht, da wir uns die Möglichkeit des Einsatzes schmalerer, und damit vor allem leichterer Klingen (z.B. Deltin 2171 - 200g weniger) offenhalten möchten.
Meine Frau will auch eins haben, aber 1400g sind ihr zu schwer. :D

Zu den Kugeln:
Die Gefahr des Verbiegens hat mir auch schon schlaflose Nächte bereitet. Ich lebe jedoch in der Hoffnung, wenn es doch mal herunterfallen sollte, den Schaden mit ein paar wohldosierten Gummihammerschlägen richten zu können.
Bisher wehre ich mich aus ästhetischen Gründen noch dagegen, die Kugeln von beiden Seiten zu verschrauben (der Mond auf der Klingenseite besitzt eingelötete Gewindestifte). Von einer Seite würde man immer eine Schraube sehen. Das Schraubenloch nach Montage verschließen trau ich mich auch nicht, da ich mir vorstellen kann, daß die Galvanisierung ab und zu erneuert werden muss.
Aber vielleicht hat ja wer nen Gedankenblitz. :ahaa:

Zur Stabilität:
Meine Hauptsorge ist zur Zeit noch der Übergang von Griff und Mond.
Ist das Material, sowohl Metall als auch Holz, stark genug.
Das Schwert wird nicht die "einzige Wahrheit" wieder die Heiden tragen ;), aber es sollte dennoch eine "richtige" Waffe repräsentieren und nicht zum Dekoelement verkommen. Deshalb ist es mir so wichtig, eine so vernünftige Konstruktion hinzubekommen, wie die Vorgaben es mir ermöglichen. Es soll wenigstens theoretisch ein Schwert sein. :)

Danke nochmals für euer bisherigen Beiträge.
Freue mich schon auf neues Inspirationsfutter :D

beste (und total verregnete) Grüße aus Berlin

Heiko
 
Bei den Kugeln würde ich Gewindestangen anschweißen, verputzen und erst dann galvanisieren.

Den dünnen Holzübergang zum Parierelement würde ich mir schenken und einen geraden Abschluß machen (Zuviele Scherereien für die 10g).

Bei Mooreiche ist nur noch selten gutes Material zu bekommen.
Räuchereiche ist eine Alternative. Ebenholz ist optimal.

Muss der Hohlraum im Parierelement sein?

Ciao Sven
 
Na, vernieten oder verschweißen wird bei den Kugeln nicht gehen wenn es nachher unterschiedlich beschichtet wird. Vileicht aber auch eine Seite geschraubt und die andere noch nit einem Stift? Das wird aber schwierig, das so genau hin zu bekommen.

Den Hohlraum im Parierelement würde ich dann vielleicht anders probieren. Keinen im zum Ort gewanten Teil, aber vielleicht vollkommen durchbrochen, um die Griffhülse hinein zu stecken, auf der Angel-Seite.
 
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