Konzept: Günstige Messer aber teures Schleif-Equipment.

hab das Messer heute erhalten und du hattest recht, Dodger79.

Es hat mir tatsächlich ein großes Aha-Erlebnis beschert! Messer fällt durch Karotte...." das gibt's nicht", Messer fällt wieder durch Karotte " das gibt's nicht?", Messer fällt durch Tomate, " das geht nicht!" .... Das ging ungefähr 25 mal für Karotten, Oliven, Gurken, Mozzarella.....dann habe ich es verstanden warum das geht..... Das Messer ist vorne VIEL dünner als alles andere was ich in der Küche habe. Hinten natürlich auch noch dünner ( nach diesen Spezifikationen habe ich bestellt, deswegen wusste ich das aber).

WOW!

Aber, eines ist klar: damit ist es natürlich auch viel empfindlicher. Ich verstehe dass zum Beispiel Ikea seine Küchenmesser nicht so baut... Da würden die Kunden sie wahrscheinlich falsch verwenden und sich dann beschweren dass sie nach einer Woche nicht mehr zu gebrauchen sind.

Mein Resümee ist: wow, ich freue mich über das was ich hier lernen durfte und natürlich über das neue tolle Messer! Es werden bestimmt noch mehrere weitere Folgen. Ich verstehe aber, dass auch europäische Messer durch ihre überlegene Robustheit absolut ihre Daseinsberechtigung haben.

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noch ein Nachtrag bezüglich der Schärfe. Mit dem Finger fühlt es sich gar nicht so scharf an, und ich denke klingen Geometrie ist tatsächlich sogar wichtiger als Schärfe.

Beim Rasiertest ist mir aber aufgefallen: Während ich mich selbst mit meinen GRAEF-geschärften günstigen Messern mühelos rasieren kann, geht das hier auch – aber der Unterschied ist, ich spüre es bei diesem nicht.

Wie ist das möglich?
Im Moment kann ich es mir noch nicht erklären.

Ist es vielleicht die vorne ganz glatt polierte Klinge?
 
Die Klingengeometrie ist wichtig, wie schneidfreudig ein Messer ist bzw. sein kann. Scharf muss es trotzdem sein. Da spielen auch der Stahl bzw. die Wärmebehandlung eine große Rolle.

Eine Rasur der Unterarmhaare ist auch schon nach einen groben Stein (wenn Du Dein Handwerk beherrscht) möglich. Die Schneide ist nach dem groben Stein noch wenig glatt, auch wenn es für das bloße Auge so aussieht. Die feinen Körnungen verfeinern das Schliffbild, bis die Schneide immer weniger sägeartig ist. So ein Gerät wie der Graef erzeugt eine wenig feine Schneide. Da spürst Du dann ein Rupfen. Während eine fein ausgeschliffene Schneide eine viel glattere Rasur ermöglicht. So würde ich es erklären.
 
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Die Klingengeometrie ist wichtig, wie schneidfreudig ein Messer ist bzw. sein kann. Scharf muss es trotzdem sein. Da spielen auch der Stahl bzw. die Wärmebehandlung eine große Rolle.

Eine Rasur der Unterarmhaare ist auch schon nach einen groben Stein (wenn Du Dein Handwerk beherrscht) möglich. Die Schneide ist nach dem groben Stein noch wenig glatt, auch wenn es für das bloße Auge so aussieht. Die feinen Körnungen verfeinern das Schliffbild, bis die Schneide immer weniger sägeartig ist. So ein Gerät wie der Graef hinterlassen eine wenig feine Schneide. Da spürst Du dann ein Rupfen. Während eine fein ausgeschliffene Schneide eine viel glattere Rasur ermöglicht. So würde ich es erklären.
Danke!
 
Hallo

Herder ich habe als Einstieg dieses Messer gewählt ( und ich finde es super ) und nun bin ich ganz verzweifelt weil es schon nach 2 Monaten so ramponiert ist
ich habe diesen Quick Sharp oder smart sharp für 25 € aber ich glaube das war keine gute Idee
nun suche ich verzwiefelt nach einem Retter also ein vernüfftiges Schleifgerät für dieses extrem dünne Messer
vielleicht gibt es ja ein paar Vorschläge da das Messer sehr gefällt
oh das Bild ist etwas zu groß was ist da falsch?
 
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Hallo @sneg

Solch ein Durchzieh-Teil bei nagelgängig dünnen Klingen ist quasi pure Vergewaltigung :cry: hier helfen Schleifstab/Wasserstein oder für zwischendurch einen Wetzstahl mit feinen Zügen. Für dein Messer ist ein Grundschliff nötig, da du keine Schleiferfahrung hast wäre es ratsam das machen zu lassen und fortan diesen Quick Sharp in der Schublade liegern zu lassen..
 
ok habe ich mir fast gedacht
und was soll ich mir dann besorgen wenn das ein Fachmann wieder gerichtet hat ?
 
@sneg es gibt so viele Threads zum Thema Schleifmittel und Erfahrungen, Beginner-Guides etc.. da kannst du den für dich am ehesten in Frage kommenden weg rausfinden. Wenn du handwerklich etwas geschickt bist empfiehlt sich immer der Weg über Banksteine. Günstig, hält lange, macht nach einer Weile auch Spaß.
 
Mit „Fachmann“ wäre ich vorsichtig! Ein solcher hat damals mein Güde verschandelt. Schick es Jürgen Schanz!

Zum Wetzen/Schärfen den Dick Saphir. Wenn’s nicht weh tut, nicht in rund sondern oval.
Für blutige Anfänger ist auch der Spyderco Sharpmaker empfehlenswert, zumindest bis zum nächsten Grundschliff. Bei regelmäßigem Wetzen/Schärfen dauert das aber eine ganze Weile!
 
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Bei dem Messer müssen erst einmal die Ausbrüche herausgeschliffen werden. Da doch einiges an Material weggenommen werden muss, sollte die Klinge sehr wahrscheinlich auch ausgedünnt werden.
Damit Du eine Vorstellung davon hast: Es gibt einen sehr anschaulichen Thread von @Bukowski zum Thema Aufarbeitung mit einfachen Mitteln (bin gerade zu faul, den Link herauszusuchen).

Dazu braucht es Geduld, das richtige Equipment und etwas Geschick bzw. handwerkliches Können.

Daher sind die Ratschläge Schanz und Sharpmaker sehr ratsam.
 
vielen Dank für die Tips ich habe einen guten Messerschleifer in Neumarkt gefunden
der auch Herder Windmühlenmesser im Angebot hat und somit weis was er damit anstellen muss und dann werde ich mit mal die Tips aneigen aber mit Wetzstein werde ich bestimmt nicht glücklich
 
nun bin ich ganz verzweifelt weil es schon nach 2 Monaten so ramponiert ist

Das sieht aus, wie mit ordentlich Kraft durch einen Durchzugsschärfer gezogen. Vom normalen Schneiden kann ich mir solche Ausbrüche echt nicht vorstellen, oder hast Du damit vielleicht gehackt?

und was soll ich mir dann besorgen wenn das ein Fachmann wieder gerichtet hat ?
aber mit Wetzstein werde ich bestimmt nicht glücklich

So wie ich es raus lese ist gezieltes und sorgfältiges Schleifen nicht so Dein Weg, denn wäre da der Wille zu diesem Weg, dann würdest Du es sicherlich selber hinbekommen.
Das Messer zum Fachmann zu senden wäre ein guter Weg den Schaden zu beseitigen.

Wenn der Saphierzug oder Mikrofeinzug zum Halten der Schärfe keine Option ist, dann wird ein Satz Banksteine wohl noch weniger funktionieren, oder?

Den einzigen "Durchzugschärfer", den ich für Laien als brauchbar einstufen würde, wäre der "Durchzugschärfer" von DMT mit den feinen Platten (grün) mit 9my die in etwa JIS1600 entsprechen. Das Teil gibt es im Doppelpack mit zwei roten (25my ca. JIS600) und zwei grünen Plättchen. (Angabe der Körnungen von DMT bzw. Dictum)

Das wichtigste, was für alle Schleifgeräte gilt, ist halt die Arbeit fast ohne Druck. Man zieht Klingen fast ohne Druck über die Schleifmittel (oder umgekehrt) und die Ergebnisse werden dann immer besser, je feiner man schleift.
 
ok Danke ja ich habe mit etwas Druck durchgezogen weil ich keinen Plan hatte , habe mich so über das Messer gefreut und dacht das schärfen wäre kein so komplziertes Ding aber ich schaue vielleicht probiere ich es mal
muss mich halt noch einlesen Saphirzug, Banksteine und Microfeinzug alles noch nie gehört ,
aber das Ding von DTM ist doch schon mal ein guter Anfang -- aber wenn meine Frau hört das das Schleifgerät soviel wie das Messer kostet ......
 
@sneg Ich sehe da sehr, sehr schwere Zeiten auf dich zukommen. Wenn deine Frau schon bei Preisen unter 100 Euro Schnappatmung bekommt, was passiert wenn du in die Mittelklasse aufsteigen willst? Daher empfehle ich dir, schaue ihr immer auf die Hände. Wenn sie eine Pistole in den Händen hält, ist sie wahrscheinlich schlecht gelaunt.
 
aber wenn meine Frau hört das das Schleifgerät soviel wie das Messer kostet ......
Die nächsten Messer müssen einfach teurer werden, dann stimmt das auch wieder :steirer:

Nimm dir die Zeit und beschäftige dich ein wenig mit dem Thema schärfen/schleifen. Wenn dir der Messerhändler die Klinge wieder in Ordnung gebracht hat kannst du dich auch mit wetzen eine lange Zeit an einer soliden Schärfe freuen, nichts bleibt ewig scharf egal wie teuer ein Messer ist. Man muss für sich selbst den besten Weg finden was einem Spaß macht und nicht zuviel Zeit kostet.
 
muss mich halt noch einlesen Saphirzug, Banksteine und Microfeinzug alles noch nie gehört ,

Brauchst Du nicht lesen. Torsten ( @Besserbissen ) hier im Forum hat da einen sehr informativen Youtube Kanal zu, wo man nahezu alles super erklärt ansehen kann:

Banksteine/Wassersteine:

Saphierzug/Microfeinzug/Wetzeisen

Viel Spaß... und lass Dich mal richtig anfixen mit der Schärferei, das kann Spaß machen, wenn man erste Erfolge damit spürt.
 
wollte mal wieder ein Update liefern :)

noch einmal danke an alle die mir hier geholfen haben! Ich habe immer noch eine Riesenfreude mit diesem einen Messer. Am liebsten verwende ich es mit meinem günstigen € 20 Santoku von Amazon in Kombination, Letzteres für die Dinge die für das feine Messer zu grob sind. Da macht Kochen einen Riesenspaß!


Und ja, mittlerweile habe ich es auch schon selbst geschliffen – mehrmals sogar. Und zwar gebe ich zu, ich habe sehr wohl mein elektrisches Gerät verwendet! Allerdings ausschließlich die Porzellanscheibe und damit funktioniert das wirklich hervorragend! Man sieht dem Messer nicht an, dass es je nach geschärft wurde obwohl ich das Mittlerweile schon fünf mal gemacht habe. Es fehlt also wahrscheinlich nicht einmal 1/10 mm von der Klinge!


als Beweis zeige ich hier ein Foto von dem Messer nach fünf mal elektrisch nach schärfen:


Ja, es gibt Kratzer vom durchziehen. Aber mich stören sie nicht so sehr wie ich den einfachen Schliff schätze! Meiner Meinung nach wird die Klinge auch elektrisch so scharf wie neu erworben.

-> Mein Resümee:

- das Messer ist das Geld absolut wert!
- jeder der gerne kocht sollte sich ein gutes Messer zu legen!
- elektrisch Schärfen ist absolut möglich, dann aber stets ausschließlich die letzte Scheibe, i.e., den "abzieher" verwenden!
- Ich freue mich riesig und sag noch einmal danke!
 
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