Kratzer beim Feilen - Was mach ich falsch?

polycarbonate

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Hallo alle,

Ich hab ein Problem beim Feilen meiner Klinge: Egal wie ich es anstelle, die Feilen erzeugen unregelmässig tiefe Kratzer, es brechen dabei immer relativ grosse Späne heraus. Der Stahl, den ich verwende ist Böhler N690 (könnte auch N 695 sein, bin mir nicht mehr ganz sicher). Das hat mich nicht gestört, solange ich Feilen verwendet habe, die viel abtragen, aber jetzt bei den feineren Feilen (Baiter Präzisionsfeile, feinster Hieb) macht es die Arbeit natürlich ständig zunichte:

kratzer01.jpg


Wenn ich Schleifleinen verwende,hab ich das Problem natürlich nicht, aber hiermit wird der Übergang zur Klingenseite (blauer Bereich) nicht so präzise:

kratzer02.jpg


Hat jemand eine Idee, was ich falsch mache? Technik, Material, was immer...

Vielen Dank!!


Die Bilder werden in der Vorschau nicht angezeigt, hier sicherheitshalber die Links:
http://img441.imageshack.us/i/kratzer01.jpg/
http://img189.imageshack.us/i/kratzer02.jpg/
 
Vielleicht hat sich Späne in der Feile festgesetzt die die Klinge zerkratzt.
Oder deine Feile ist Schrott

gruß master
 
Die Feile ist frei von Spänen, die Kratzer entstehen erst beim Feilen und zwar sofort, z.T. bereits beim ersten Strich (heisst das so?).
Ich hoffe nicht, dass die Feile Schrott ist, wie gesagt Baiter Präzisionsfeile, gerade gekauft für immerhin 45 CHF...
 
versuch mal die Feile vorher über die ganze Fläche mit Kreide einzustreichen und dies alle paar Hübe wiedeholen.

Beim Gesellenstück in der Lehre hats funktioniert.

Gruß Uwe
 
Hallo
man erzielt eine feinere Oberfläche wenn man Kreide auf die Feile aufträgt, sofern du das nicht schon tust. Und lieber einmal zu oft mit der Feilenbürste reinigen,evtl hat die Feile schon ne kleine Macke.

Gruß Jürgen
 
Ich bin aus mehreren Gründen überzeugter "Feiler".
Man kann damit sehr präzise arbeiten und kann den Zustand des Werkstücks recht gut erkennen. Für Schmiede, die mit Materialien im Grenzbereich arbeiten- sagen wir nur mal 1.2562- ist es schon gut zu wissen, ob der Stahl einigermaßen weichgeglüht ist oder nicht-Vorsicht- die höher mit Wolfram legierten Stähle sollen nicht extensiv weichgeglüht werden, weil sich sonst das stabile Karbid WC bilden kann, das dann Kohlenstoff so dauerhaft bindet, daß er zum Härten nicht mehr zur Verfügung steht.

Gerade bei den feinen Feilen passiert es aber oft, daß sich Späne festsetzen, die eine gewisse Kaltverfestigung erfahren haben und dadurch das Grundmaterial ritzen und unangenehme Kratzer hervorbringen.

Das probate Mittel dagegen ist das "Abkreiden" der Feile. Ob man das wirklich mit Kreide macht ?-Meine Markierungskreiden sind aus Speckstein und sie wirken zur Verhinderung des "Bauerns" der Feile sehr gut. Daneben hilft häufiges Reinigen der Feile und- und das halte ich für einen wichtigen Punkt- das Wechseln der Feilrichtung.
Habe ich also mit einer mittelfeinen Feile von links nach rechts gefeilt, so beginne ich mit der nächstfeineren Feile von rechts nach links, feile die gesamte Fläche durch, sodaß die Spuren der gröberen Feile verschwunden sind, gehe dann zum Feilen in der ursprünglichen Richtung über und mache die Endbehandlung wieder durch Feilen in der Gegenrichtung.

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
Vielen vielen Dank allen!!
Habe gerade einen ersten Test gemacht, mit Schulkreide und wirklich wenig Druck auf der Feile. Und siehe da, alles bestens, perfekte Oberfläche. Ob´s jetzt an der Kreide oder an zuviel Druck gelegen hat, weiss ich nicht. Jedenfalls scheint das der Weg zu sein...

Weiter geht´s.
 
Du musst den Feilenstrich ganz grade ausführen, und nicht seitlich verziehen dann passiert das nicht weil dann die Späne sauber abtransportiert werden. Saubere Feile natürlich vorausgesetzt.

Gruss schakaa
 
hallo Polycarbonate,

DAS Problem hatte ich auch lange, die Lösung gibt es für ca. 8€ bei

http://www.feinewerkzeuge.de/magicut.htm

in Berlin (oder im Versand). Das kleine Ding reißt mehr als meine 300mm Werkstattfeile, schade dass es die nicht in Gross gibt!

Ist eigentlich eine Alu-Kupfer etc. Feile, Die Bürste kann damit bei Werkzeugstahl in der Schublade bleiben. Ich klopfe Sie einfach gelegentlich gegen die Werkbank, reicht.

Grüsse Martin
 
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