Kreuztisch

nenni

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Kann von euch jemand einen Kreuztisch empfehlenm der kein Vermögen kostet?
Bei ... gibts ja schon welche in brauchbarer Größe, die ab 140 Euro kosten - taugt sowas was?
Oder welche von Paulimot in Aluminium?
 
Hallo,

um deine Frage beantworten zu können, fehlen einige Infos.
Willst du darauf: fräsen? bohren? schleifen? für Holz? für Alu? für Stahl?
Welche Präzision wird benötigt, 0,01 - 0,05 - 0,1? Bist du bereit noch etwas Arbeit in den Tisch zu stecken - Führungen nacharbeiten oder muss er "fertig" sein?
Ohne das zu wissen wird eine Antwort nix bringen

VG
Manfred
 
Zum Bohren in der Standbohrmaschine.
Und mit evtl. nötiger Nacharbeit hätte ich kein Problem.
Gefräst werden soll/muß nicht.

Ich denke, daß man mit so nem Teil den z. B. zu bohrenden Messerrohling besser, einfacher und genauer unter den Bohrer plazieren kann als wenn man da nur den Maschinenschraubstock hin und herschiebt.

Und das man manche Rohlinge besser einspannt als zu versuchen sie händisch festzuhalten, mußte mein linker Daumen leidvoll erfahren.

Ich hoffe, die Antworten genügen.
 
Hallo Nenni,

zum bohren sollte die Qualität des genannten Kreuztisches in dieser Preisklasse schon ausreichend sein. Aus Alu? na ja, meins wäre das nicht. Sind dann meist solche Schlapperdinger mit Alu auf Alu und das sind keine guten Gleitpartner. Guss funktioniert da tadellos.
Wenn die Bohrmaschine die Stabilität für solch einen Tisch mitbringt, der wiegt schon was bei Guss, dann funktioniert das schon. Was auf jeden Fall zu empfehlen ist, ist das zerlegen und reinigen aller Führungen, Spindeln mit Muttern und diese dann mit Bettbahn Öl neu zu schmieren. Der Messerrohling sollte halt zusammen mit einer Unterlage auf den Tisch gepratzt werden, damit selbiger vom Bohrer verschont bleibt. Meist muss ja nur im Griffbereich des Messers gebohrt werden und der Kreuztisch eben dafür den passenden Verfahrweg bieten, wobei ein wenig Reserve nie verkehrt ist. Es ist schon schön, wenn Bohrungen im Griff mit denen der Schalen schön zusammen passen, was halt mit einem Kreuztisch über Koordinaten sehr gut funktioniert. Für solche Anwendungen, aber auch zum fräsen steht bei mir eine Opti BF20 L mit 500 x 170 mm Verfahrweg in X und Y die ich auch zum Bohren von Blech verwende und dieses schön fest pratzen kann. Auch mir wurde schon klar gemacht, dass das Bohren von Blechstreifen die von Hand fixiert wurden kein guter Plan war.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und ein "glückliches Händchen" bei der Entscheidung.

Viele Grüße
Manfred
 
Danke fürs Erklären
Der K 400 von Wabeco hat ja auch ne Alu-Platte - taugt der trotzdem was?
Ist ja ein deutsches Markenfabrikat - und vom Preis ja noch erträglich.
Ähnlich wie das von Paulimot,

Dies Teil von Vevox hat ja zu viele unterschiedliche Bewertiúngen - von großer Begeisterung bis totalem Verriss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

dieser Tisch von Wabeco, bei dem nicht mal eine seitliche Profilabdeckung vorhanden ist, wird sicher gekauft und auch genutzt, evtl sogar für den Messerbau. Meine Meinung, nachdem ich mir das Profil dieses Spielz... ääh Tisches angesehen habe, werde ich hier nicht kundtun. Liest jemand von den Anbietern mit, könnte es evtl. passieren, dass die mich verklagen ;-)
Du bist doch in einem Forum in dem von Stählen in höchster Qualität und deren Bearbeitung berichtet wird. Stell Dir mal vor, was die ungeschütze Führung - Alu auf Alu (oder ist da iwo Plaste dazwischen)? - macht, wenn sich da ein Spänchen aus gutem Stahl verirrt und sich in das Alu eingräbt. Da ist doch ganz schnell Schluss mit lustig. Das ist aber nur meine Meinung, Andere denken da vieleicht ganz anders!
Es hat doch einen Grund, weshalb diese Tische zu so einem Preis angeboten werden können und andere in anderer Qualität für das 10fache!


VG
Manfred
 
...taugt der trotzdem was?
Ist ja ein deutsches Markenfabrikat
Ja / Nein / vielleicht / ... es kommt ganz darauf an, was du damit machen willst. Kann gutgehen, kann aber u.U. auch direkt beim ersten richtigen Werkzeugstahl geschrottet werden. Ich habe ein ähnliches "Gerät", das taugt nichtmal mit einem zugedrückten Auge für Holz oder Kunststoff - selbst durch die Hauptverwendung "Minimot" ge-downgradet. Die ABS-Griffschalen sahen zwar recht interessant aus mit dem "Spiel = Macken-Muster" aber so waren sie nicht gedacht. Nichtmal eine popelige gerade Nut darin war unfallfrei machbar. Vor dem "scharfen" Einsatz habe ich es nach bestem Wissen und Gewissen ausgerichtet und das Spindelpiel eingestellt - vergebene Zeit und Energie.

Dann brauchst du auch noch eine entsprechende Fräse und/oder einen sehr stabilen und genauen Bohrständer mit entsprechender Bohrmaschine. Da du aber vermutlich primär fräsen willst, vergiss es! Auch nur zum Textur fräsen = z.B. Oberfläche mit Riffeln versehen, wirst du damit nicht glücklich. Solche Vorrichtungen haben den Kräften bei der halbwegs anspruchsvollen Metallzerspanung (= fortgeschrittener Hobbyist) einfach nichts entgegenzusetzen. Die Offenen Führungen kann man ja noch mit Blechen abdecken, aber das sollte schon dran sein und nicht erst auf "volltauglich" vom Benutzer nachgerüstet werden müssen. Allein die Tatsache, dass der Tisch primär mittig aber sonst aussen herum frei in der Luft steht und alle Bewegungen nur über die Mitte aufnehmen muss...

Kurz: für Modellbauer mit vorzugsweise kleinen Werkstücken wäre das vermutlich bedingt geeignet, Aber selbst die verwenden besseres Gerät für ihr anspruchvolles Hobby. Die einzige Verwendung sehe ich für diese Vorrichtung lediglich im Anbohren/Anbringen eines Bohrbildes mit Zentrierbohrern bis max. D 4mm.
Ist mir egal, ob das ein Hersteller liest, ich verreisse es nicht, sondern erkläre meinen "Daumen runter" mit eigener Erfahrung = begründete Meinung!
 
Es soll ja zum Bohren von Löchern in Messerklingen und -griffe hauptsächlich dienen.
Statt für jedes Loch immer wieder die Spanner lösen zu müssen, wird mit dem Teil gekurbelt, bis es passend unter dem Bohrer sitzt.
Das ist jedenfalls meine Vorstellung von so nem Teil.
Gefräst werden soll nicht - auch nicht zukünftig.
 
Hab ich - ist aber n Gefummel, das so zu plazieren, daß er da sitzt wo er soll.
Kurbelei scheint mir einfacher.
 
Es soll ja zum Bohren von Löchern in Messerklingen und -griffe hauptsächlich dienen.
...
Dafür benötigt man doch keinen Kreuztisch... Ist etwas sehr gut gemeint, bzw. übervorsichtig, oder? 😳
Es sei denn, du kannst eine deiner Hände nicht vollumfänglich nutzen. Das wäre dann evtl. ein Grund für einen Kreuztisch. Normalerweise körnt man die Bohrungen und bohrt direkt auf Unterlage auf dem Bohrtisch der Tischbohrmaschine. Wenn du nach Anriss bohrst, brauchst du keinen Kreuztisch, den du milimeterweise nach X und Y kurbeln musst.

Das Geld kannst du besser und sinnvoller in eine gute Tischbohrmaschine, Bohrer oder den o.g. schwereren Maschinenschraubstock (nicht zwangsweise Industrieausstattung) investieren. Oder wenn du schon so sicher damit bis, brauchst du keinen Schraubstock sondern bohrst mit Gefühl, Augenmaß und der erforderlichen Handkraft zum Bohrvorschub mit der einen und zum Halten des Stahl mit der anderen Hand.

Du hast noch nicht viel mit Metall gearbeitet, oder sehe ich das falsch?
 
Ich weiß eigentlich ganz gut, warum ich einen haben möchte :)
Und bis jetzt haben die Bohrungen ganz gut geklappt - und auch das Handhalten ging.
Bis sich einmal ein Bohrer festgefressen und mir die sich drehende klinge den linken Daumen aufgeschlitzt hat.
Seitdem nie wieder ohne M-Schraubstock.
Aber ich weiß ja jetzt, worauf ich achten muß - also alles gut und Danke für Tipps.
 
und mir die sich drehende klinge den linken Daumen aufgeschlitzt hat
Dein Bohrtisch wird T-Nuten haben, In der linken Nut hinten einen T-Nutenstein und eine lange Schraube fest rein und Du hast einen Anschlag. den der Rohling nicht wegschlagen kann.
Schon vorher so anreißen, dass der Klingenrücken an diesem Anschlag liegt.
 
Wär ne Möglichkeit.
Aber beim Kreuztisch klemm ich den Klingenrohling einmal fest und kann ihn dann durch Drehen der entsprechenden Kurbel exakt - oder fast je nach KT - in Position bringen. Egal ob Reihen von Bohrungen oder kreisförmig, um ein größeres Loch zu bekommen.
Und vollkommen ohne Gefahr für irgendwelche Glieder ;)
 
Naja, jeder so, wie er mag. Die Zeit, die du mit Positionskurbelei verschwendest, wird dir den Nutzen des Kreuztisches ganz schnell nach unten korrigieren. Dass ein Bohrer dein Werkstück rausreißt und es herumschleudert, passiert in Ausnahmefällen. Ist "eingepreist" bei solchen Arbeiten, das nennt man "Lehrgeld" 😬🤥
Ein einfacher Bügel oder Flachstahl mit etwas mehr Höhe = Luft, als Werkstückdicke reicht als Sicherung gegen sowas. Wenn es aufwändiger sein darf, auch in Ausführung einer "Bohrlade", in der das Werkstück entsprechend des Bohrbilds oder mit der gesamten Vorrichtung bewegt werden kann.
 
Heute hab ich alles eingerichtet - und meine Theorie haut hin
Morgen gehts dann richtig los ;) .

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Ich weiß eigentlich ganz gut, warum ich einen haben möchte :)
Und bis jetzt haben die Bohrungen ganz gut geklappt - und auch das Handhalten ging.
Bis sich einmal ein Bohrer festgefressen und mir die sich drehende klinge den linken Daumen aufgeschlitzt hat.
Seitdem nie wieder ohne M-Schraubstock.
Aber ich weiß ja jetzt, worauf ich achten muß - also alles gut und Danke für Tipps.
Da bekommt eine gute Tips von erfahrenen Praktikern und ist dann gleich beleidigt !
Der Kreuztisch, den Du Dir da zugelegt hast, wird Dir noch viel Freude bereiten!😵‍💫
 
Ich war bis jetzt in keinster Weise beleidigt - und wie angemerkt sind die Tipps angekommen.
Und der Kreuztisch hat mir schon jetzt Freude bereitet - und das ist nicht ironisch gemeint :)
 
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