Was heißt hier verrückt ?.
Wenn man exakte Ergebnisse erzielen will, arbeitet man mit bekanntem und exakt definiertem Material.
Wenn man spielen will, kann man das Feld nutzbarer Materialien erweitern. Dabei sollte man immer im Bereich vernünftiger Überlegungen bleiben.
Die wären aber z.B. beim "Bierbüchsendamast" nicht unbedingt überschritten.
Viele Büchsen sind heute aus Aluminium. Andere aber sind aus verzinktem Eisen, was man durch die Magnetprobe leicht feststellen kann.
Konservendosen aus Eisen haben meist einen aufgelöteten Boden und Deckel. Sie sind also aller Logik nach aus dem billigsten, gut verformbaren Eisen hergestellt. Ihr Blech könnte man im Damast verwenden, zweckmäßigerweise, nachdem das Zink durch Erhitzen wegoxidiert ist.
Vom Erfolg des "Wegoxidierens" überzeugt man sich nicht durch Schnuppern an den entstehenden Gasen.
Wenn man einen entsprechenden "Partner" dafür fände, hätte man auf einen Schlag eine Lagenzahl, die feinste Muster erlauben würde.
Man könnte die Bleche auch aufkohlen und in diesem Zustand einsetzen.
Ähnlich könnte man auch die Packbänder verwenden, mit denen Baumaterial zusammengehalten wird.
Mit aufgekohlten Packbändern und Federstahlbändern habe ich schon recht brauchbare Damaste gemacht.
Bierbüchsen sind dagegen am Boden nicht verlötet, sondern aus einem Stück gezogen. Das macht nur ein besonders weiches, schmiegsames Eisen mit. Diese Bleche können, da sie ganz dünn sind, sehr schnell und wirksam aufgekohlt werden und können-aufgekohlt oder unbehandelt- zur Zähmung allzu brüchigen Puddelstahls eingesetzt werden.
Spielereien in diesem Rahmen finde ich lehrreich und interessant und gar nicht verrückt.
Verrückt wäre es allerdings, davon Wunderdinge zu erwarten.
Freundliche Grüße
U. Gerfin