porcupine
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Die Spartaner hätten ihre Freude gehabt.
Auch wenn es kein Schwert ist, und wahrscheinlich hatten die damals viel schönere Sachen aus Bronze.
Krypteia Knives werden von Evangelos Tsagkouros handgemacht. Der Grieche lebt in Reykjavik auf Island. Interessante Kombination.
Entdeckt hatte ich seine Messer bei G-Gear und fand sie auf Anhieb faszinierend: Robuste Messer in einem modernen und doch gleichzeitig archaischen Design. Sie entstehen komplett freihändig an Bandsäge und –schleifer, so wie man sich Messermachen vorstellt. Ich jedenfalls. Viele neue Messer, die sich handmade nennen, sehen ja auf 10 m vor allem nach CAD-Programm und CNC-Fräse aus. Das hat auch seinen Reiz, aber bei mir gehen die Vorlieben grad stark weg von diesen steril-perfekten Maschinenprodukten.
Das Lycos
(= Wolf; so hießen auch im klassischen griechischen Altertum viele Helden und Könige)
Es ist 19 cm lang, Klinge 85 mm, 4,5 mm stark aus beschichtetem O1 Tool Steel (WN 1.2510). HRC um 59.
Griff aus G 10, Griffstärke gesamt 17,5 mm.
Es gibt mehrere Farben bei den Griffen und der Beschichtung zur Auswahl. Ich hab mich erst mal für ein freundlich lebensbejahendes Schwarz entschieden (damit‘s nicht so auffällt).
Die Kydexscheide ist perfekt angepasst und kommt mit Bohrungen für einen kleinen Teklok, den Spyderco-Clip, IWB-Schlaufe oder einfach nur Paracord. Ich hab mich erstmal für letzteres entschieden.
Der Klingenstahl:
O1 ist nichts neues und schon gar kein gehyptes PM-Super-Zeugs. Einfach ein guter bewährter Werkzeugstahl. Er rostet halt. Mit der Beschichtung wird das erstmal großteils verhindert, und wenn die Schneide anläuft, stört es mich weniger.
Ich arbeite seit einiger Zeit ganz überwiegend mit Messern aus Carbonstahl: Douk Douk, Otter, Roselli, Jordan und andere.
Carbonstahl riecht; Carbonstahl schmeckt, Carbonstahl färbt sich … kurz, Carbonstahl lebt.
Das bisschen Pflege gehört bei mir längst zum Kult.
Wer sich die Testvideos von Evangelos Tsagkouros bei Ytube anschaut … er macht da so Sachen wie Ölfässer aufschlitzen, tiefe Kerben in einen Klingenrohling schlagen, das Messer Spitze voraus auf Eisenplatten fallen lassen, sich mit vollem Körpergewicht auf die quer eingespannte klinge stellen etc. Was man halt so tut, um die Robustheit der Messer zu demonstrieren. Hat mich jedenfalls beeindruckt.
Der Griff:
Die riesigen Grooves sehen ja wild aus, aber, was soll ich sagen, dieser Griff liegt mir in der Hand wie kein anderer. Natürlich muss es auch mit der Handgröße (habe 8,5) passen, und das tut es hier ganz fantastisch. Man will dieses kompakte Kraftpaket gar nicht wieder aus der Hand legen. Kleine Kritik: nachdem ich das Messer eine Weile in der Hand hin- und her gedreht hatte, fanden sich doch ein paar kantige Stellen, die zwickten. Flugs zur Feile gegriffen und in weniger als einer Minute war der Griff perfekt. Er liegt in Fecht-, Hammer- und Cross-Palm-Grip hervorragend, und im Reversegrip (Schneide nach oben) auch nicht schlecht.
Die Klinge:
Ich habe mich erst mal für diese modifizierte Tantoform entschieden. Es gibt die Größe noch als Tanto mit richtig eckiger Klinge. Sie ist komplett flach geschliffen. Im hinteren Bereich kommt sie sehr rasierscharf, die vergleichsweise dicke Spitze nicht ganz so, rasiert aber auch. Die Spitze ist eher so in Richtung Stemmeisen konzipiert.
Fazit: Ein handliches handgemachtes Kraftpaket mit Unzerstörbarkeitstendenz und trotzdem guter Schneidleistung.
Ich habe das Lycos über meinen Vor-Ort-Händler von G-Gear bezogen. Danke an Herrn Geismar für die unkomplizierte und superschnelle Abwicklung. Ich bin sicher, das wird nicht mein letztes bleiben. Das etwas längere Krypeia Griffin (im Messermagazin „Tactical Knives“ vorgestellt), wird wohl das nächste.
Bilder gibts natürlich auch, u.a. im größenvergleich mit WP, SAR3 und Street Beat.
Auch wenn es kein Schwert ist, und wahrscheinlich hatten die damals viel schönere Sachen aus Bronze.
Krypteia Knives werden von Evangelos Tsagkouros handgemacht. Der Grieche lebt in Reykjavik auf Island. Interessante Kombination.
Entdeckt hatte ich seine Messer bei G-Gear und fand sie auf Anhieb faszinierend: Robuste Messer in einem modernen und doch gleichzeitig archaischen Design. Sie entstehen komplett freihändig an Bandsäge und –schleifer, so wie man sich Messermachen vorstellt. Ich jedenfalls. Viele neue Messer, die sich handmade nennen, sehen ja auf 10 m vor allem nach CAD-Programm und CNC-Fräse aus. Das hat auch seinen Reiz, aber bei mir gehen die Vorlieben grad stark weg von diesen steril-perfekten Maschinenprodukten.
Das Lycos
(= Wolf; so hießen auch im klassischen griechischen Altertum viele Helden und Könige)
Es ist 19 cm lang, Klinge 85 mm, 4,5 mm stark aus beschichtetem O1 Tool Steel (WN 1.2510). HRC um 59.
Griff aus G 10, Griffstärke gesamt 17,5 mm.
Es gibt mehrere Farben bei den Griffen und der Beschichtung zur Auswahl. Ich hab mich erst mal für ein freundlich lebensbejahendes Schwarz entschieden (damit‘s nicht so auffällt).
Die Kydexscheide ist perfekt angepasst und kommt mit Bohrungen für einen kleinen Teklok, den Spyderco-Clip, IWB-Schlaufe oder einfach nur Paracord. Ich hab mich erstmal für letzteres entschieden.
Der Klingenstahl:
O1 ist nichts neues und schon gar kein gehyptes PM-Super-Zeugs. Einfach ein guter bewährter Werkzeugstahl. Er rostet halt. Mit der Beschichtung wird das erstmal großteils verhindert, und wenn die Schneide anläuft, stört es mich weniger.
Ich arbeite seit einiger Zeit ganz überwiegend mit Messern aus Carbonstahl: Douk Douk, Otter, Roselli, Jordan und andere.
Carbonstahl riecht; Carbonstahl schmeckt, Carbonstahl färbt sich … kurz, Carbonstahl lebt.
Das bisschen Pflege gehört bei mir längst zum Kult.
Wer sich die Testvideos von Evangelos Tsagkouros bei Ytube anschaut … er macht da so Sachen wie Ölfässer aufschlitzen, tiefe Kerben in einen Klingenrohling schlagen, das Messer Spitze voraus auf Eisenplatten fallen lassen, sich mit vollem Körpergewicht auf die quer eingespannte klinge stellen etc. Was man halt so tut, um die Robustheit der Messer zu demonstrieren. Hat mich jedenfalls beeindruckt.
Der Griff:
Die riesigen Grooves sehen ja wild aus, aber, was soll ich sagen, dieser Griff liegt mir in der Hand wie kein anderer. Natürlich muss es auch mit der Handgröße (habe 8,5) passen, und das tut es hier ganz fantastisch. Man will dieses kompakte Kraftpaket gar nicht wieder aus der Hand legen. Kleine Kritik: nachdem ich das Messer eine Weile in der Hand hin- und her gedreht hatte, fanden sich doch ein paar kantige Stellen, die zwickten. Flugs zur Feile gegriffen und in weniger als einer Minute war der Griff perfekt. Er liegt in Fecht-, Hammer- und Cross-Palm-Grip hervorragend, und im Reversegrip (Schneide nach oben) auch nicht schlecht.
Die Klinge:
Ich habe mich erst mal für diese modifizierte Tantoform entschieden. Es gibt die Größe noch als Tanto mit richtig eckiger Klinge. Sie ist komplett flach geschliffen. Im hinteren Bereich kommt sie sehr rasierscharf, die vergleichsweise dicke Spitze nicht ganz so, rasiert aber auch. Die Spitze ist eher so in Richtung Stemmeisen konzipiert.
Fazit: Ein handliches handgemachtes Kraftpaket mit Unzerstörbarkeitstendenz und trotzdem guter Schneidleistung.
Ich habe das Lycos über meinen Vor-Ort-Händler von G-Gear bezogen. Danke an Herrn Geismar für die unkomplizierte und superschnelle Abwicklung. Ich bin sicher, das wird nicht mein letztes bleiben. Das etwas längere Krypeia Griffin (im Messermagazin „Tactical Knives“ vorgestellt), wird wohl das nächste.
Bilder gibts natürlich auch, u.a. im größenvergleich mit WP, SAR3 und Street Beat.
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