Küchensäbel von stone600

goldmull

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Hallo, hier nun mein subjektiver Bericht zu dem Küchensäbel.
Ich finde dieses Messer strahlt so eine schlichte Eleganz aus, dabei fliest jedes Detail passend in das harmonische Gesamtkonzept hinein.
Im einzelnen: Die Klinge, dabei verläuft die Schneide auf ganz idealer Weise, an deren Ende zum Griff wurde noch ein kleiner Radius angebracht der deren Ende die Gefährlichkeit nimmt, aber das Schneiden nicht behindert. Die Geometrie des Anschliffs ist für ein allgemeines Küchenmesser ideal, also dadurch ist eine hohe Schneidfähigkeit gewährleistet. Der Klingenrücken ist optimal abgerundet, so das er wiederum ins harmonische Ganze passt, wobei ich finde es bei einem Küchenmesser meist besser wenn der scharfkantig bleibt, denn damit reibe ich immer Mören ab, das hiermit nicht möglich ist. Die Schneide besitzt eine vorzügliche schärfe, was sicher nicht zuletzt dem verwendeten Stahl zu danken ist und sie wieder zu schärfen stellt bedingt durch den flachen Anschliff auch kein Problem da, wobei die Schneide kaum jemals, schon bedingt durch die Geometrie, so stumpf wird wie ein 0815 Messer, aber die Schärfefetischisten haben hiermit eben ein leichtes Leben.
Daran kommt dann der Griff: Das vordere Element des Griffes wurde mit der Klinge verlötet, das ist auch so gelungen das die Funktion gewährleistet ist, und zwar so, dass kein Spalt bleibt und man bei dem Messer einen nur geringen Pflegeaufwand hat. Optisch kann man das wohl etwas besser lösen, also wenn ich dort mit der Lupe nachsehe und wenn ich schon bei der Pinnenschiterei bin, dann fällt mir noch auf, dass der Griff zur Kling einen leichten knick macht, das bemerkt man, wenn man den Griff auf ein Brett legt, beim Schneiden mit dem Messer bemerkt man von alledem nichts, aber es mag jemanden geben dem gerade dieses wichtig ist. Die Griffform und Größe sind ideal, dabei passt absolut alles, man kann das Messer wunderbar führen und hat optisch seine helle Freude. Dazu kommt noch das der Griff zur Klinge etwas angehoben wurde, dies unterstützt noch die wunderbare Haptik.
Mein Test: Ich habe Tomaten, Gurken, Salat, Mören, Sellerie, Kartoffeln, Zwiebeln, Paprika, Schweinefleisch, Bratwürste, Brot, und Brötchen damit geschnitten und ein Huhn zerlegt. Das alles ging wunderbar und es war immer eine Freude mit dem Messer zu arbeiten. Die Schärfe ließ nicht merklich nach, ich habe das Messer nach der Testzeit eher probehalber abgezogen. Sehr gefallen hat mir auch der geringe Reinigungsaufwand, einfach abwischen, abtrocknen und fertig in den separaten Messerständer.
Für wen würde ich das Messer empfehlen: jemanden der ein schneidfähiges Messer mit einer schlichten Eleganz und geringem Pflegeaufwand in genau der Größe sucht. Würde ich das Messer meinem besten Freund empfehlen: ja.
 
Hallöchen,

jetzt ist der Küchensäbel schon mindestens 2 Wochen weg, ich kann mich kaum noch dran erinnern und weiß gar nicht so recht, was ich schreiben soll.

Zum Zeitpunkt der gemeinsamen Woche war ich etwas eingespannt, daher ist die Zeit nur so umgeflogen, und als meine Gattin nach der Rücksendung fragte, hatte ich das Messer gefühlt erst 2 Tage, der Blick auf den Forums-Thread ließ jedoch zweifelsfrei erkennen, dass schon mehr als eine Woche vergangen war und das Paket dringend zur Post musste, obwohl ich den Küchensäbel kaum in der Hand gehabt hatte.

Da ich vom letzten PA weiß, dass der PA-Veranstalter gespannt auf die Berichte wartet, ich aber mehr als nur 3 Zeilen schreiben möchte, werde ich ein wenig über den Hintergrund meiner PA-Teilnahme berichten, ich hoffe, dass ist nicht zu sehr OFF-TOPIC !!!

Also, ich werde nicht bei Adam und Eva beginnen, wohl aber beim PA eines anderen Küchenmessers, den Christian ( Stone600 ) vor ca 1,25 Jahren gestartet hat und für den ich mich ebenfalls angemeldet hatte. Da ich selber, aber auch im Besonderen die Gattin, von dem damaligen PA-Messer – es war ein Santoku - begeistert war, haben wir nach dem PA zwei Messer in verschiedenen Längen bei Christian geordert, ein PA-ähnliches Messer mit einer Klingenlänge von ca 16 cm und ein Petty von ca 12 cm, sie sind inzwischen zu unseren Lieblingsmessern avanciert.

Da die Chefin die im Haushalt vorhandenen Chefmesser in Standardqualität ( zB Dick ) aufgrund der hohen Gewichte nur ungern zur Hand nimmt, aber die oben genannten 16 cm oft zu kurz sind, haben wir uns Gedanken gemacht zur möglichen Klingenlänge und uns anhand von Papierschablonen auf ca 20 cm geeinigt. Im Anschluss daran überlegten wir die mögliche Klingenform, dort gefiel uns die Form eines Messers ganz gut, dessen Namen nicht genannt werden darf, also habe ich diese zu Papier gebracht und an Christian geschickt. Bedingt durch Hochwasser im Süden im Frühjahr, berufliche Engpässe, Urlaube, etc hat sich der Kontakt zum Messermacher etwas hinausgezögert, da wir auch noch nicht wirklich wussten, welche Klingenstärke wir favorisieren würden.

Beim nächsten Telefonat teilte Christan mir dann mit, dass ihm die zugesandte Skizze sehr gut gefallen und er schon begonnen hätte ein Messer herzustellen, dies sein nächster PA werden würde und ich natürlich mit dabei sein dürfte.

In der kurzen, gemeinsamen Zeit haben wir den Küchensäbel kaum in der Hand gehabt, dies hat aber gereicht, uns davon zu überzeugen, dass ein Bruder mit einem zur Familie passenden Griff die nächste Anschaffung sein wird. Obwohl die Stahlsorte bei dem Küchensäbel eine andere ist ( 1.2510 statt 1.2442 bei den vorhandenen ), haben wir keinen wirklichen Unterschied feststellen können. Durch die dünne Klinge war das Messer angenehm leicht, der Griff war geringfügig fülliger, was aber keine feststellbaren Auswirkungen hatte, da es sich ähnlich den Vorhandenen sehr gut führen ließ. Aufgefallen ist mir vor allem die Abrundung der Schneide im hinteren Bereich, die würde ich mir bei den Bestandsmessern ggf auch wünschen, da diese doch ab und an nach dem Herrchen schnappen, naja, sie sind ja noch so jung und wollen doch nur spielen ……..

Viel mehr fällt mir zum Küchensäbel nicht mehr ein, auch die Gattin hat auf Nachfrage gewisse Erinnerungslücken. Daher möchten wir uns bei Christian für die Möglichkeit, quasi „unser“ Messer vorab testen zu können, herzlich bedanken und verbleiben bis zum nächsten PA …….

rhanjo

PS : Als Anlage habe ich ein Foto der Familienbande angehängt
 

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Hallo,

ich möchte mich an erster Stelle bei stone600 für die Möglichkeit des PAs bedanken.
Manche Schnitttestvideos von ihm zauberten mir ja schon öfters ein gefälliges Grinsen ins Gesicht.
Mein Favorit war bisher immer das "Frauenveilchen" (und ist es optisch auch nach dem PA immer noch :super:).

So, nun zu dem getesteten Messer:
Galeriethread mit messertechnischen Daten.

Designvorlage war wohl das "Nesmuk" (Klingenform/Zwinge/etwas anderer Griff), wie man unschwer erkennen kann. Eigenständig genug finde ich es dennoch - und auch gut gelungen (vor allem den Griff).

Als Vergleichsküchenmesser habe ich ein Santoku Lignum 3 HRC 60 von Herder gewählt. Ähnlicher Stahl (wohl 1.2519 - siehe Post #9), ähnlich dünne Geometrie und auch regelmäßig im Kücheneinsatz.
Wie man auf dem Bild sieht, haben beide Messer schon eine entsprechende Patina angelegt:

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Man erkennt auch, dass das Herder ein Stück dicker ist, ABER - ohne es nachgemessen zu haben -

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aufs "Hinsehen" auch etwas dünner ausgeschliffen ist. Das kommt vielleicht auf dem Foto nicht so gut zur Geltung.
(Zur Info: Santoku hat Gesamtwinkel <20°, Küchensäbel lt. Beipackzettel ca. 25°)

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In Summe schenken sich beide Messer beim ihren angedachten Zweck (--> schnippseln) wenig und man bekommt alles mühelos kleingeschnitten. Ich habe hier keine merklichen Unterschiede feststellen können. Scharf, schnitthaltig, pflegeleicht (übliches Prozedere: nicht versifft rumliegen lassen sondern abspülen, trocknen, fertig).

Was mir aber beim Kräuterschneiden dann doch negativ aufgefallen ist, sieht man auf den folgenden beiden Bildern. Ich habe es mir generell angewöhnt, Kochgut zu schneiden und mit dem Klingenrücken vom Brett zu schieben.
Klappt mit dem Küchensäbel nur bis zu einer gewissen Dicke des zerkleinerten Schnittgutes gut.
Denn Schnittlauch, Karottenscheiben, feine Zwiebelwürfel usw. können unter Umständen am Brett haften und man kann sie nicht immer in einem Rutsch abschieben. Kein Beinbruch, aber hat meine gewohnte Arbeitsweise eben etwas verlangsamt.

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Einsatzfotos kann ich leider keine anbieten, weil ich diese Woche alleine zuhause war. Auch den tadellos verarbeiteten Holzgriff habe ich nicht gebührend Ablichten können, ich glaub den habe ich intensiver bestaunt, als die Klinge :D.
Man merkt zwar mit dem Fingernagel einen minimalen Übergang von Zwinge auf Griff, aber das stört beim Arbeiten nicht. Ist vielleicht ein kleiner Makel für die Freude am sonst gut verarbeiteten Stück, aber sowas kommt bei meinen Messern gelegentlich vor. Manche meiner Customs habens, meine BRKT Messer nicht, andere wiederschon, eigene nicht,...also kein großes Drama.

Das Messerchen könnte ich mir dennoch gut in meinem Block vorstellen (allerdings mit geradem Rücken), aber ich habe es gestern natürlich pünktlich verpackt und leicht geölt weitergeschickt, schade, dass keine Verlosung stattfindet :steirer: ;)

Beste Grüße
andr.stan
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinen Bericht möchte ich mit der Bitte um Entschuldigung beginnen für die zeitliche Verzögerung. Nicht immer ist man Herr seiner Zeit.

In der Anmeldung zum Passaround schrieb ich, dass ich eine ähnliche Klinge gerade im Schraubstock hätte. Weit gefehlt, wie nachfolgendes Bild zeigt:

01.jpg

Das zu testende Messer wirkt elegant, sehr leicht und durch den angenehm zu fassenden Griff in jeder Situation führig. Beim genaueren Betrachten fallen einige sehr schöne Details angenehm auf:

Die Rundung von der Klinge zum Erl ist angenehmer für die messerhaltende Hand als manch eckig gestanztes Klingenende auch höherpreisiger Industriemesser.

Auch das Ende der Schneide, das ein versehentliches Schneiden an der scharfen Kante vermeidet, gehört dazu.

02.jpg

Und nicht zuletzt der Griff. Gut gearbeitet, lang genug für unterschiedliche Griffarten, angenehm von der Haptik.

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Des Verlötens der Klinge hätte es meines Erachtens nicht bedurft. Saubere Passung und sauberes Kleben garantieren eine ebensolche Hygiene an dieser kritischen Stelle. Aber man merkt eben, dass der Messermacher auf Details bedacht ist.

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An dieser Stelle kommt auch ein erster subjektiver Kritikpunkt: Zwar ist durch die Klingengeometrie ein leichtes Schneiden möglich, die relativ scharfe Kante das Neusilbers drückt aber bei längerem Arbeiten schon in die Finger.

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Womit wir beim Wichtigsten wären, dem Schneiden und der Klinge:
Das Messer hat in der Woche bei mir alles geschnitten, was mit einem Messer dieser Größe geschnitten werden kann. Brot, Schinken, Fleisch, Fisch, Gemüse. Auch Möhren und Kohlrabi werden sauber und weich geschnitten.
Bilder erspare ich mir an dieser Stelle. Jeder weiß, wie so etwas aussieht.
Fazit: Klingengeometrie, erreichbare Schärfe und Standzeit dieser Schärfe machen es zur Freude, mit diesem Messer zu arbeiten.
Verwendeter Stahl und Wärmebehandlung sind hier vom Macher offensichtlich gut beherrscht worden.

Einziger Kritikpunkt ist die Säbelform auch des Klingenrückens.

06.jpg

Ähnlich wie bei andr.stan ist es auch meine Gewohnheit, das Schnittgut mit dem Klingenrücken vom Brett zu schieben, was mit dieser Form allerdings meist nicht möglich ist. (Der Macher hatte in seinem Beipackzettel zum Messer extra darauf verwiesen, eine Querbelastung der Schneide möglichst zu vermeiden, was ja auch völlig richtig ist.)

Ein Test, für den es keine Kriterien außer dem Gebrauch des Messers gibt, wird immer subjektiv sein. Und nach meinem subjektiven Empfinden ist hier ein sehr schönes und praxistaugliches Messer entstanden, das man nicht gern wieder weggibt.

Danke für die Testmöglichkeit!
 
Servus,

ich möchte mich schon mal bei den Testern bedanken und freue mich riesig über Eure Berichte. Da jetzt schon wieder Bergfest ist möchte ich kurz was dazu schreiben.

@hbdc
Du hast richtig bemerkt, dass die Klinge nicht gerade im Griff sitzt. Ich habe damals keine Möglichkeit gehabt, die Klinge und die Kopfplatte richtig zu fixieren. Ich wollte dann auch nicht ewig daran herum löten, um die Wärmebehandlung nicht zu versauen. Jetzt mache ich das mit einer Ventilfeder aus einem Motorradmotor, das funktioniert hervorragend. Mich freut, das die Klinge den Hühnchentest schadlos überstanden hat. Das deutet darauf hin, dass die Wärmebehandlung gelungen ist. Es sollte mit dem Messer problemlos möglich sein ein Hähnchen zu zerlegen, vorausgesetzt man hebelt und verkanntet nicht. Dass Du das Messer Deinem besten Freund empfehlen würdest, macht mich stolz. Ein größeres Lob gibt es wohl nicht.

@rhanjo
Schade, dass es bei Euch immer so stressig ist. Deshalb freut es mich umso mehr, dass Ihr die Zeit gefunden habt, hier etwas zu schreiben. Um Euren beiden etwas die Bissigkeit am Klingenanfang zu nehmen, kannst Du die Ecke mit einer Diamantfeile bearbeiten. Das geht recht gut, da die Klinge dort sehr dünn ist. Ich persönlich mag die Ecke dort (obwohl ich auch schon öfter gebissen worden bin) um z.B. Kartoffelaugen auszustechen.

@andr.stan
Ich bin der Meinung, Du hast mit dem Herder ein gutes Vergleichsmesser gefunden, da sich beide Klingen sehr ähnlich sind. Ich hatte noch keines in der Hand, habe aber eigentlich nur positives darüber gelesen. Es freut mich, wenn mein Messer da mithalten kann. Der gerade Rücken ist designtechnisch auf der Strecke geblieben. Bei solchen Messertypen nehme ich das Schnittgut mit der Klinge auf und transportiere es so in den Topf. Dabei ist nur darauf zu achten, das Messer sehr flach zu halten, da es sich sonst im Brett fest beißt. Die Problematik mit dem Überstand am Griff kann ich Dir erklären. Das liegt meistens nicht am Herstellungsprozess, sondern am verwendeten Material und dessen Lagerung. Extrem ist hier Holz, das schwindet eigentlich immer. Man kann den Griff nochmal überschleifen oder schon von vorne herein die Kopfplatte etwas kleiner lassen und somit einen gewollten Überstand vom Holz herstellen. Oder stabilisiertes Holz verwenden. Das Messer werde ich nicht verlosen, da es, auch durch diesen PA, einen persönlichen Wert für mich hat. Es wird, wie schon sein Vorgänger vom letzten PA, seinen Dienst in meiner Küche verrichten.

@Schlosser
Bei einer so dünnen Klinge ist es, für mich, sehr schwierig, eine saubere Passung zur Kopfplatte zu bekommen. Auch die Stärke von 8mm macht das nicht einfacher. Deshalb habe ich mich entschlossen, bei solchen Griffen, zu löten. Da gehe ich auf Nummer sicher. Durch die oben schon erwähnte Ventilfeder ist das Löten nicht so schwer. Nur das nachträgliche säubern der Klinge und der Kopfplatte macht doch viel Arbeit. Wenn das Messer wieder bei mir ist, werde ich die Kopfplatte stärker anphasen. Es wurden sonst auch alle scharfen Kannten verrundet, um das Arbeiten so angenehm wie möglich zu machen.


Viele Grüße
Christian
 
@andr.stan
...Die Problematik mit dem Überstand am Griff kann ich Dir erklären. Das liegt meistens nicht am Herstellungsprozess, sondern am verwendeten Material und dessen Lagerung. Extrem ist hier Holz, das schwindet eigentlich immer...

...Das Messer werde ich nicht verlosen, da es, auch durch diesen PA, einen persönlichen Wert für mich hat. Es wird, wie schon sein Vorgänger vom letzten PA, seinen Dienst in meiner Küche verrichten....

Servus Christian,

danke auch für dein Feedback auf unsere Kommentare :)
Das mit dem Überstand finde ich ja - wie geschrieben - nicht so schlimm, haben manche meiner Messer, manche nicht.
Was mir später noch dazu eingefallen ist: Wenns designtechnisch passen würde könnte man das ja eventuell (teilweise) folgendermaßen "lösen":
-) eine umlaufende Nut in der Zwinge
-) -"- halb in der Zwinge/ halb im Holz...dann läge die Vertiefung unfühlbar in der Tiefe
-) -"- im Holz

Das mit der Verlosung ist kein großes Thema, deshalb ja auch der Zwinkerer ;)
Hat Spaß gemacht teilzunehmen und ich warte ebenso gespannt auf die restlichen Berichte.

Grüße
andr.stan
 
Ich möchte mich erst mal bei Christian für den PA mit diesem wunderbaren Messer bedanken, hat echt Spaß gemacht.
Viel wurde ja schon geschrieben und ich hab im Vorfeld schon die Berichte gelesen und mich sehr auf das Messer gefreut. Als es dann endlich angekommen war war ich echt beeindruckt. Nicht nur die Verarbeitung und die verwendeten Materialien haben mir gefallen, auch das geringe Gewicht hat mich echt überrascht. Optisch wirkt das Messer eigentlich recht stabil aber in Verbindung mit dem Handgefühl doch wieder irgendwie filigran. Trotzdem darf man sich nicht täuschen lassen, das Messer hält durchaus was aus und darf schon ordentlich verwendet werden.
Ich hatte nur ein Wochenende richtig Gelegenheit es zu testen, wochentags gibts für mich zu Hause nix warmes zu essen weil ich zu früh raus bin und zu spät nach Hause komme. Nachdem das Messer scharf genug bei mir ankam hab ich es auch nicht abgezogen damit ich da nix versaue.
Ein "Küchenmessertest" für mich ist dann immer mit welcher Geschwindigkeit ich ordentlich Gurkensalat schneiden kann. Dazu wird erst die Gurke halbiert und dann in feinste Scheiben geschnitten. Ist jetzt sicher nicht das was sich viele als aussagekräftigen Test erwarten aber wenn es saubere Halbscheiben ergibt die nicht mehr zusammen hängen und ich richtig schnell dabei bin (ich würd mal sagen auf einem Hobel mach ich Halbscheiben nicht in der Geschwindigkeit) ohne Krämpfe im Arm zu bekommen dann ist es ein gutes Messer :D. Durch das geringe Gewicht des Küchensäbel, die dünne Schneide und die hervorragende Handlage war eine für mich unglaubliche Schneidgeschwindigkeit möglich ohne irgendwie Gefahr zu laufen meine Finger zu riskieren.
Ich hab dann auch noch Kürbis zerteilt, eine Disziplin die doch zeigt wie schnittig eine Klinge ist. Dadurch daß der Küchensäbel so dünn ausgeschliffen ist geht das Zerteilen eines so festen Gemüses auch schön leicht, da hab ich schon ganz anderes erlebt.
Etwas befrendend empfand ich die angelaufene Klinge am Anfang, liegt aber daran daß ich in der Küche bisher nur rostfreie Messer verwendet habe. Das wird sich aber bald ändern, Christians alter Bandschleifer steht ja jetzt bei mir im Keller und 1.2510 Flachmaterial hab ich auch in ausreichender Menge besorgt :D.
Ein paar schon angesprochene Kleinigkeiten hat Christian ja schon erklärt, aufgefallen sind sie mir, wirklich stören tut eigentlich nur der hohle Klingenrücken der sogar meiner Frau aufgefallen ist. Ich bin's halt auch gewohnt mit dem Messerrücken das Schneidbrett abzustreifen. Aber dieses Messer mit geradem oder rundem Rücken wäre dann echt nix für's Auge. Die kleine Stufe zwischen Silberteil und Holzteil am Griff spürt man nur wenn man extra drüber fährt, während der Arbeit mit dem Messer merkt man das nicht. Nachdem mir das selber erst kürzlich bei einem Messergriff aus zwei unterschiedlichen Hölzern passiert ist war mir klar warum diese Kante entstanden ist und ich kritisier das hier gleich garnicht weil es sich nicht vermeiden läßt. Wenn hier, wie oben angeregt, eine kleine Nut eingearbeitet würde dann hätte wieder jemand ein Problem damit daß sich Schmutz ablagern könnte was ich in der Küche schlimmer finde.

Nachdem das Messer nicht verlost wird werd ich mich selber an einer so dünnen Klinge versuchen aber in anderer Form damit ich den Klingenrücken gerade hab.
Nochmals danke an Christian für den PA, hat mich sehr gefreut.

Schöne Grüße,
Günther
 
So, nachdem das Messer nun beim nächsten angekommen ist und mein Monitor auch angeschlossen wurde folgt nun auch noch mein Review.





Verglichen hab ich das Messer sogleich mit meinem immer auf der Küchenablage liegenden Ontario "Old Hickory" Chefmesser. Von der Klingendicke und -länge tut sich da nicht viel, natürlich steht die Haptik beim Ontario hintenan :)
Was die Schneidleistung betrifft hat hier auch der Küchensäbel die Nase vorn gehabt, immehin ist die Klinge zur Schneide hin verjüngt, das macht einen immensen Unterschied.

Also war das nichts mit dem Vergleich, ein neuer Gegner musste her und was lag da näher - aufgrund der Klingenfeorm - als das Herder Santoku?

Somit lagen die beiden knapp 6 Tage Seite an Seite in der Küche und wurden parallel genutzt.

Was mir am Küchensäbel dabei sehr gut gefiel war die Rundung der Schneide bei dieser Länge der Klinge (Länge "läuft"), dadurch wurde alles Schnippeln zum Spass. Einen gerade Rücken hab ich nicht vermisst, zwar schiebe ich auch das Schnittgut mit dem Rücken vom Brett aber denn schieb ich halt zweimal - ich muss gestehen ich würde bei dem Modell die Optik definitv so lassen und dann auf ebendiese Funktion pfeiffen zugunsten des Designs .*
Jemand hatte das vorher schonmal geschrieben, das Santoku ist am Rücken dicker und ein wenig feiner ausgeschliffen, deswegen machts Zwiebelnschneiden damit mehr Sinn, aber für alle anderen Arbeiten hab ich immer gerne auf den Säbel zurückgegriffen. Optik und Haptik sind in diesem Fall auch der Grund weshalb ich das Messer unbedingt testen wollte.
Besonders gefällig fand ich die Rundung der Schneide (hab ich wohl oben schonmal geschrieben) im Zusammenhang mit den gut montierten Griff, sodass man in vielen verschiedenen Griffhaltungen auf dem Brett hantieren konnte. Das machts arbeiten leichter, die bisherigen Küchenmesser die ich hab, haben keinen so grossen Offset zwischen Schneide und Griff.

Zur Verarbeiten kann ich nur sagen, dass sie 1A war und ich keinen Makel an dem Testobjekt finden konnte.



Vielen Dank für die süchtigmachende Testmöglichkeit und das schöne Messer!
Über kurz oder lang wird also hier eine neue Anschaffung fällig sein, sehe ich wohl :)








* Wenn der pitter das hier liest: ich hab das nicht freiwillig geschrieben, das haben mir die Ausserirdischen diktiert.
 
Servus,

vielen Dank für die neuen Berichte. Das ist alles sehr interessant für mich, vor allem die Vergleiche zu den anderen Messern.

Ich muss noch kurz etwas klar stellen:
Ich betreibe die Messermacherei nur als Hobby und habe hier im Messerforum keine gewerbliche Mitgliedschaft mehr. Ich will hier keine Werbung für meine Messer machen, um damit Geld zu verdienen. Wenn ich hier im Forum etwas poste, dann nur aus Spaß an der Freude.

Viele Grüße

Christian
 
Hallo!

Bevor ich meinen Einsatzbericht abgebe, möchte ich mich bei Stone 600 für das Ermöglichen des Passarounds bedanken. Egal, ob jemand Messer als Hobby oder als Beruf macht, wenn er sie dann einer breiten Öffentlichkeit im Forum zum Testen zugänglich macht, scheut er damit nicht den Vergleich zwischen anderen Customs oder industriell hergestellten Produkten!

Hier mein Einsatzbericht für den Küchensäbel:

1. Eindruck: Schön und leicht
2. Eindruck: Richtig scharf

Bei der Herausnahme aus dem Paket fiel mir sofort die Leichtigkeit und schlichte Eleganz des Messers auf. Da ich in der Testzeit einer Bekannten anlässlich ihres 50. Geburtstages beim Zuebreiten der Speisen half, war es beim Zerteilen verschiedener Fleisch- Gemüse- und Salatzutaten im Einsatz. Hier fiel mir zu jeder Zeit die postive Handlage, auch im längeren Gebrauch, auf. Da es an diesem Tag etwas stressig war, konnte ich leider keine Bilder fertigen. Dies habe ich dann am nächsten Tag getan, als es mir beim Zubereiten einer gehörigen Portion Obstsalat half. Auch hier zerteilte es diverse Obstsorten, teilweise auch sehr weich, ohne Fehl und Tadel. Trotz der Größe ging auch das Schälen probemlos. Die Größe ist für mich so gewählt, dass die anfallenden Arbeiten des täglichen Gebrauchs leicht gelöst werden können.

Der abgerundete Bereich am hinteren unteren Ende der Klinge schützt beim alltäglichen Gebrauch und erleichtert das Schärfen bzw. Abziehen der Klinge.
Die Klinge ist sehr scharf und nagelgehend geschliffen. Die leicht orientalisch angehauchte Form erleichtert jegliche Form des Schneidens, Damit einher geht für mich der leicht schräge Ansatz, mit dem die Klinge in den Griff eingefügt wurde.

Sowohl Klinge, Übergang als auch Griff bilden für mich eine harmonische Gesamterscheinung. Dabei stört der minimal fühlbare Übergang zwischen oberem Bereich des Handschutzes und dem Griff absolut nicht.

Nach diesen komplett positiven Eindrücken sollte ich vielleicht auch noch nach was Negativem suchen. Aber nach was? Dieses Messer stellt für mich ein spezialistisches Werkzeug dar, welches nur in die Hände von gebrauchserfahrenen Personen gehört, die die Vorteile zu nutzen wissen. Einem Anfänger würde ich es eher nicht in die Hände geben, da es durch die sehr dünn ausgeschliffene Klinge beim zu starken Ansetzen an Knochen oder zu harten (gefrorenen) Lebensmitteln eher Schaden nehmen könnte.
Der hohle Klingenrücken stört mich nicht, für mich ist es umständlicher, das Messer zu drehen und damit zu schieben, als es ganz aus der Hand zu legen und ein anderes Werkzeug zu nehmen.
Würde ich das Messer dem besten Freund geben/schenken? Grundsätzlich ja, aber er sollte es zum Einen zu Schätzen wissen, welches Produkt er in den Händen hält und auch damit umzugehen wissen.

Ich habe auf jeden Fall gerne damit gearbeitet und würde mit freuen, wenn vom gleichen Hersteller auch in Zukunft wieder Produkte zu einem Passaround gegeben würden.

Erik
 

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Servus,

es ist jetzt schon viel Zeit vergangen und der Säbel ist auf dem Nachhauseweg. Ich freue mich schon richtig darauf, selbst mit dem Teil arbeiten zu können.

Da das Thema Verlosung immer wieder auftaucht, stecke ich jetzt in einem Gewissenskonflikt. Da ich grundsätzlich meine PA-Messer weder verlose, verschenke oder verkaufe scheidet der Säbel aus. Meine Vitrine quillt aber über und ich habe beschlossen, mich von einem meiner alten Messer zu trennen. Genaueres über die Verlosung folgt.

Da ich mittlerweile ein paar Anfragen, bezüglich meiner Messer, bekommen habe, habe ich den Schritt gewagt und habe sowohl eine gewerbliche Mitgliedschaft abgeschlossen und auch ein entsprechendes Gewerbe angemeldet. Ich hoffe, das war eine gute Entscheidung. Nichts desto Trotz bleibt die Messermacherei mein Hobby, das ich mit viel Freude und Leidenschaft betreibe.


Viele Grüße
Christian
 
Dann möchte ich auch mal meine Erfahrungen mitteilen:
Ich hatte die Tatsache schamlos ausgenutzt, dass ich der Letzte in der Reihe war und habe es etwas länger behalten.:hehe:
Das gute Stück musste bei mir für alles herhalten. Brot, Hokaido, Zwiebeln, Salami, Gurken, Fleisch, ....
Was soll ich sagen - das Messer hat alles mit Bravour geleistet. Allerdings war beim Kürbis sehr konzentriertes Arbeiten angesagt, um nicht aus Versehen zu verkanten. Durch die dünne Klinge ging es aber auch da sehr gut durch.

In meinen Händen lag das Messer in allen möglichen Griffarten sehr gut. Der einzige minimale und sehr subjektive Kritikpunkt kam von meiner bessern Hälfte: sie fand den Griff zu rund. Sie hatte das Gefühl, dass das Messer sich in der Hand leicht verdreht.
Bei mir war das kein Problem, da ich mich generell mit dem Zeigefinger seitlich an der Klinge abstütze.

Die Schnitthaltigkeit und die erreichbare Schärfen haben mich richtig begeistert. Ich habe es nur ein paar mal auf dem Lederriemen abgezogen und es blieb einfach scharf.

Auch von der Verarbeitungsqualität war ich sehr angetan. Schlichtes, aber nicht langweiliges Design, funktionell, toll verarbeitet. Kurz, ich bin mehr als begeistert. Man sollte aber wissen, was man tut und wie man damit umgehen muss.

Christian, Gratulation zu diesem tollen Messer und vielen Dank für die Testmöglichkeit.:super::super:
 
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