Kugellager

Günther

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Hallo, Leute!

Ich habe,außer in der Berufsausbildung, bisher nur wenig mit Schmieden zu tun gehabt-das soll sich jetzt ändern.
Auf der Arbeit fallen bei uns immer wieder grpße Kugel-und Rollenlager an.
Ich hab jetzt zwei vor dem Schrottcontainer gerettet, und bin aber nicht sicher, ob es sich dabei um 1.3505 handelt.
Es handelt sich dabei um große Rollenlager aus einer alten Zeulenroda Tiefziehpresse.
Die Maße sind:
Außendurchmesser:120mm
Höhe 29 mm

Die Lagerschale trägt die Aufschrift:
FAG
Nu 2213E.TVP2 Germany 42T.D

Auf dem Zweiten steht:DKF DDR NU 311 40


Weiters ist mir die Verarbeitung nicht ganz klar(Suche hat nichts ergeben).
Einfach heiß machen, und mit Borax verschweißen?
Die Walzen werden von einer Art Käfig vor dem herausfallen gesichert und scheint ein anderes Material zu sein-Ich denke mal, er muß vorher entfernt werden,wodurch aber die Rollen heraus fallen werden.

Fragen über Fragen.
Bitte nicht ungeduldig werden, wenn ich Euch mit Anfängerfragen nerve, aber "wer nicht fragt...

Grüße aus Österreich, Günther.
 
Zum Verarbeiten:
Mit der Flex den Aussenring auftrennen und zu Flachmaterial ausschmieden.
Rest wegschmeissen.

Zorro
 
Moin!

Nun welchen Stahl FAG nimmt weiß ich leider nicht, aber SKF nimmt für die für die "gewöhnlichen" Lager 100Cr6 / 1.2067. Denke nicht das die Unterschiede da groß ausfallen. Und, außer dem Käfig kann man vom Lager alles verwerten, da es sich um den gleichen Stahl handelt.

Daten für die Wärmebehandlung laut Tabellenbuch:
Schmiedetemperatur: 1050-850°C Weichglühen 710-750°C
Härten: 820-850°C Abkühlmittel: Öl
Oberflächenhärte ca. : nach dem Härten 64 HRC
Anlassen bei 200°C 61 HRC, bei 300°C etwa 56 HRC

MfG

Doc
 
um es noch einmal deutlich zu sagen:
Walzen selber und Laufflächen sind das gleiche material, der Käfig meist nicht. ist sehr wahrscheinlich 1.3505, wenn es rostet (testen).
das war auch im Osten des Landes so.
Viele Grüße,
xtorsten
 
noch ne Bemerkung von nem Puristen, Dr. Martens: 1.2067 ist der Werkzeugstahl. Die Qualität für Kugellager ist 1.3505, nominell die gleiche Zusammensetzung, aber der Wälzlagerstahl ist metallurgisch viel aufwändiger hergestellt und ist sehr sehr feinkörnig (im Hinblick auf die Karbide). Dieser Stahl hat übrigens vor kurzem sein 100jähriges Jubiläum gefeiert.
 
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