Kunststoff-Mokume

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Bernhard1984

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Hatte heute eine Idee:

Mehrere unterschiedlich farbene dünne Thermoplastplatten in einem Ofen "zusammenschmelzen".

Das Endpacket müsste man doch so bearbeiten können, wie Micarta oder richtiges Mokume. - Als Griffmaterial super geeignet!

Wie findet ihr diese Idee?
 
Hey Bernhard, meinst du vllt. mehrere Schichten Kydex und den beim Schmezpunkt verschmelzen?




Liebe Grüße Santino
 
Man kann Kunststoffe mit Ultraschall verschweissen, aber ob das auf großen Flächen geht, keine Ahnung.

Gruß Thomas
 
Nicht mit Ultraschall, sondern durch Druck und Hitze miteinander verschweißen!

Beim Heißmachen sollte ein Gewicht auf dem Packet liegen, das die Temperatur aushält und genügend Druck bringt.

Kydex gehört auch zu den Thermoplasten.
 
Aber es wird ein Problem geben!

Ich nehme mal den Thermoplast "Kydex", da es mir das einzige Thermoplast ist was man in farbig so kaufen kann.
Denn wen man das Kydex erhitzt schmilzt es von innen her, also brauch man noch eine Hitzestabileform das es nicht weg "leuft".(wo sich Stahl sehr für eignenwürde). Und bei Kydex ist auch das Problem, das wen man es zusammen "schmelzen" will das meistens eine Seite eine rauere Oberfläche hat als die andere Seite, die man den beglätten müsste. Ich werde es die Tage mal ausprobieren 2 kleine Stückchen zu ver"schweißen":irre::steirer:.

Aber wenn du es so wie Mokume benutzen möchtest musst du es nach dem Mustern ja noch mal im den Ofen schien und da nach Auswalzen.


Liebe Grüße Santino
 
Zuletzt bearbeitet:
Im industriellen ABS - Spritzgussverfahren ist so eine Verschmelzung möglich...bei neutralem Grund-Granulat lässt sich mit der richtigen Dosierung von farbigem Granulat ein Marmoreffekt herstellen. Das Werkstück hat dann auch schon seine Endform. Nachteil: In Kleinserie viel zu teuer, schon allein wegen der Werkzeugkosten. Wie du im Hausgebrauch 2 oder mehr Kunststoffe kontrolliert so zusammenkochen könntest, ohne dass etwas verbrennt oder sich die Konsistenz verändert fält mir leider nicht ein.
 
gehen könnte das schon - allerdings sollten die kunststoffe dann grundsätzlich mal schleif und polierbar sein. da wirds dann schwierig...
 
Hallo Jürgen, du hast recht. Wenn man Kydex am Bandschlifer bearbeitest, wird es schon durch die Reibung fast flüssig. :lach:


Liebe Grüße Santino
 
Das ist das Problem, drum heissen die Materialien auch "Thermoplasten";)

Wie wäre es ,wenn du so einen Harlekingriff machen möchtest, Dir das Schichtmaterial herzustellen, indem Du die Platten mit Epoxydkleber verklebst und anschließend nur mit Raspel, Feile und Schleifleinen bearbeitest? Das müsste doch gehen.

PP
 
Santino011 schrieb:
Ich nehme mal den Thermoplast "Kydex", da es mir das einzige Thermoplast ist was man in farbig so kaufen kann.

Hier muss ich aufgrund beruflicher Erfahrung korrigierend eingreifen:

Punkt 1: Es gibt natürlich nicht nur Kydex! Farbige Thermoplastfolien gibt es z.B. auch von Empire/Boltaron, Macrolon, Lexan, Europlex.....
Das sind natürlich die Hersteller, als Materialien stecken z.B. PPSU, PC, PVC oder ABS dahinter

Punkt 2: Wenn man solche Platten flächig verbinden wollte, würde man das sinnigerweise mit einem Lösungsmittel machen. Bei uns im Geschäft werden z.B. PC Folien mit Methylenchlorid kaltverschweißt.

Punkt 3: Wie Kollege Schanz schon sagt sind diese Kunststoffe wohl zu weich
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss es den ein Thermoplast sein?
Man kann ja auch mehrere farbiges Tonpapier nehmen und mit Epoxi laminieren. Papiermicarta nennt man das dann.
Wurde schon mal gemacht, musst mal im Forum suchen.
Ist besser bearbeitbar, und nicht so kratz empfindlich.


Gruß Thomas
 
Hatte heute eine Idee: Mehrere unterschiedlich gefärbte dünne Thermoplastplatten in einem Ofen "zusammenschmelzen". Das Endpaket müsste man doch so bearbeiten können wie Micarta oder richtiges Mokume. - Als Griffmaterial super geeignet! Wie findet Ihr diese Idee?
Wenn ich das richtig verstanden habe, geht diese Idee teilweise von falschen Ansätzen aus. Während MOKUME aus Schichten aufgebaut wird, die später unter Wärme verformt und bearbeitet werden, geht das bei Schichtplastik mit "Bordmitteln" nicht mehr. Bei Micarta kenne ich eine solche Verformung ohnehin nicht, daher passt dieser Vergleich aus meiner Sicht gar nicht.

MOKUME ist von seiner japanischen Herkunft ein Material mit unregelmäßiger Struktur oder Farbe. Wie soll das bei Plastik funktionieren, wenn man nicht über Formen (ähnlich wie die Prägeformen bei Industriedamast) und genau regelbare Öfen verfügt? Und wie soll das Material dann mit den technischen Mitteln einer Messermacherwerkstatt geschnitten und geschliffen werden?

Schmilzt man nur die Platten aufeinander, bekommt man lediglich einen schichtholzähnlich aufgebauten Plastikgriff. Aber was wäre daran reizvoll?

Aber vielleicht geht es Dir ja auch nur um den Spaß am Spiel mit Farben und Materialien; warum auch nicht?

Gruß

sanjuro
 
Die meisten Thermoplaste kann man in einem Backofen schmelzen, man brauch keine Industrieanlagen oder sonstige spezielle Öfen.

Wenn es einem gelingt, die Teile zusammenzubringen, kann man alles damit machen wie bei Mokume oder Damast - Sogar noch mehr.

Mit einem Zahnstocher könnte man in das flüssige Packet Linien ziehen, Löcher machen, und wenn es nicht mehr ganz so flüssig ist, ließe es sich auch tordieren oder mit dem Hammer formen.

Ich denke, wenn man mehrere Schichten in einer Form, die mit Backpapierausgelegt ist, schmelzen lässt, müsste es funktionieren.
 
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