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Kurbeltaschenlampe

Anfang der Fünfziger bekam ich eine solche Dynamo-Taschenlampe geschenkt und war (auch deutlich unter realen 1000lm) ganz glücklich damit, weil Batterien für mich unbezahlbar waren. Leider musste ich sie eines Abends zwangsweise an eine Besucherin der Familie für ihren Heimweg verleihen und bekam sie (natürlich?!) unbrauchbar zurück.



Vor grob geschätzt zwei Jahren habe ich eine Kurbellampe bei Lidl gekauft und kurz getestet. Dann lag sie vielleicht ein halbes Jahr oder etwas länger. Bei einem erneuten Versuch war sie praktisch tot. Ein Anruf beim Importeur ergab, dass die Lampe immer wieder mal benutzt werden muss, um funktionsfähig zu bleiben. Ich bekam ein neues Exemplar zugeschickt. Auch die zweite Lampe (natürlich nicht oft benutzt) hat nach einiger Zeit den Geist aufgegeben. Schuld daran ist vermutlich eine unglückliche Konstruktion, die eine Tiefentladung der in der Lampe verwendeten LIR2032 nicht verhindert hat. Ein statt ihrer eingesetzter Gold-Cap brachte kein brauchbares Ergebnis. Später habe ich dann herausgefunden, dass die verwendete 5,5V Version des Gold-Cap nur für sehr geringe Ströme verwendbar ist. Aus beiden Lampen habe ich die Lithiumzellen entfernt und nun kann man ohne Speicherung Licht erzeugen, solange man kurbelt.

Diese Erfahrung hat nun aber mein Misstrauen gegenüber allen angebotenen batterielosen Lampen geweckt. Alle (?) versprechen eine Speicherung der hineingebrachten Energie, doch kaum jemand gibt an, wie gespeichert wird. Eine Notlampe muss meines Erachtens auch nach Jahren der Nichtbenutzung auf Anhieb einwandfrei funktionieren, sonst kann man sie gleich vergessen. Eine uralte Konstruktion wie die oben erwähnte DUAL ist da noch vertrauenswürdiger.

Kennt jemand eine auch langfristig wirklich zuverlässige Lampe?

Gruß
Wulf
 
Ich hab warscheinlich diesselbe Lampe von Lidl :argw:
Ich hab Sie seit einem Jahr im Auto und kurbele immer darauf rum aus langeweile wenn ich mal irgendwo warten muß. Warscheinlich geht Sie wohl deshalb noch...:staun:

Aber du hast recht, eine Notlampe muß auch mal ein paar Monate ungenutzt in der ecke liegen ohne das Sie gleich kaputt ist...
 
Ich habe beim Anbieter der erwähnten Kurbellampe (die "böse" Webseite siehe oben) die Art des Energiespeichers angefragt.
Bin gespannt auf die Antwort

Freundl. Grüsse
Bernd

P.S.
Die rege Diskussion hier zeigt mir, daß mein Anliegen doch nicht so abwegig war. Ich glaube es machen sich viel zu Wenige Gedanken über mögliche Notfälle.
 
Etwas O.T.:

doggy schrieb:
Die rege Diskussion hier zeigt mir, daß mein Anliegen doch nicht so abwegig war. Ich glaube es machen sich viel zu Wenige Gedanken über mögliche Notfälle.
Zum Vergrößern anklicken....

Das ist sicherlich richtig, vor allem auf Deutschland bezogen. Der Großteil der Bevölkerung ist nichts anderes gewohnt als jeden Tag
einen offenen Supermarkt vor der Nase zu haben. Auf die Idee, daß dies evtl. mal eine Zeitlang nicht mehr der Fall sein könnte,
aus welchen Gründen auch immer, und sich deshalb ein paar Vorräte zuzulegen nicht die schlechteste Idee ist, kommen leider die Allerwenigsten.
Und eigentlich will man sich ja mit sowas auch nicht beschäftigen, weil es bisher immer gut gegangen ist und es deshalb die nächsten
Hundert Jahre auch so bleiben wird.

Das Problem ist halt, wie bei der entfernten Seite, daß manche Leute die schönsten Weltuntergangsszenarien gleich welcher Art herbei reden
und sich dann mit dem Verkauf von total überteuerten Überlebensartikeln für eben genau dieses Szenario eine goldene Nase verdienen wollen.
Gerade im Bereich der Notfallvorsorge wird auf die Urängste der Menschen gesetzt. Das war vor ein paar Jahren mit der Vogelgrippe
kein Haar anders.
Deshalb ist es wichtig, sich gerade bei diesen Sachen richtig zu informieren und -um die Kurve zu den Lampen wieder zu kriegen-
die richtige Wahl zu treffen. Was nutzt die tollste Notfallausrüstung, wenn sie im Falle des Falles nur noch Schrott ist.
Ich halte es wie Hilti beschrieben hat: Einen ordentlichen Schwung langzeitlagerfähige Batterien sowie die entsprechenden Lampen dazu,
dann bist du im Ernstfall schonmal besser dran als 98% der restlichen Bevölkerung.
Ich hab dazu noch eine andere Beleuchtung daliegen, da kommt demnächst mal ein Fred dazu, wollte ich schon lange mal machen.
 
doggy schrieb:
[....]P.S.
Die rege Diskussion hier zeigt mir, daß mein Anliegen doch nicht so abwegig war. Ich glaube es machen sich viel zu Wenige Gedanken über mögliche Notfälle.
Zum Vergrößern anklicken....
Nichts anderes habe ich post #2 gesagt, nur das o.g. Beispiel ist reine Bauernfängerei.

Mal einen kurzen Exkurs, um zu zeigen, dass Katastrophenvorsorge auch in Deutschland nicht völlig abwegig ist:
Im Dezember 2005 kam es im Münsterland im Kreis Burgsteinfurt zu langanhaltenden Stromausfällen (teilweise bis zu 6 Tage) aufgrund umgeknickter Strommasten (Presselink), ich fand es faszinierend, wie aufgeschmissen die Leute teilweise waren, in so manchem Haushalt war wohl noch nicht mal eine Taschenlampe vorhanden :irre:.

Die unfassbare Schlußpointe habe ich allerdings erst ein Jahr später in einer örtlichen Lokalzeitung gelesen, THW und die Feuerwehren hatten genau ein Jahr später in den damals betroffenen (!) Haushalten eine Umfrage durchgeführt, ob diese inzwischen ein empfohlenes Vorsorgepaket zuhause liegen hätten, im Grunde nicht wildes, Taschenlampe, batteriebetriebenes Radio und ein bißchen Kleinkram -- weniger als 10% hatten sich dieses Katastrophenpaket wirklich zusammengestellt :rolleyes:.

So, um nochmal die Kurve zu den Kurbellampen zu bekommen ;); ich habe mir auch mal in zwei örtlichen Baumärkten (OBI/ Praktiker) mal die angebotenen Modelle angeschaut und zumindest diese taugen in meinen Augen nicht zur Katastrophenvorsorge, bei allen war dei Kurbelmechanik dermaßen fragil, dass ich es für zweifelhaft halte, dass man damit tagelang Licht erzeugen kann.
Bei den OBI Modellen (sahen ingesamt etwas besser aus) war die Art des Akkus nicht angegeben, bei Praktiker waren es 2032 Lion Akkus (Knopfzellenformat), mit diesen hat zumindest Wulf (measure) ja wohl schon schlechte Erfahrungen gemacht.
Das Zutrauen in die Praktikermodelle ist bei mir auch noch aus einem anderen Grund nicht sonderlich hoch:
Irgendein Gehirnakrobat ist auch noch auf die suboptimale Idee gekommen jedes der angebotenen Modelle mit irgendwelchen Schmankerl auszustatten, eines hatten im Heck noch blinkende rote LEDs, das andere ein Radio :rolleyes:, wenn man nicht schon genug mögliche Fehlerquellen hat, muss man natürlich unbedingt noch welche einbauen.

Mein Fazit: CR123 :D

Kleine Ergänzung zu diesen: Die angebenen 10 Jahre Lagerfähigkeit beziehen sich übrigens nicht auf die absolute Funktionsfähigkeit, sondern auf die nach 10 Jahren noch vorhandene Kapazität (70-90%, wenn ich mich recht entsinne), sie sind also wohl noch viel länger lagerfähig.

Grüße
Jens
 
Die Frage ist noch nicht geklärt für wie lange und welche Umstände die Lampe oder das komplette Survival Kit reichen soll...

Wenn man tagelang eine Dauerbeleuchtung braucht sind Kerzen auch nicht das schlechteste.
 
Ich meine mal, dass man sich über die Sinnhaftigkeit einer solchen
Taschenlampe nicht streiten muss. Das bleibt jedem selbst überlassen. :rolleyes:

IMO der reinste Schwachsinn. :p Ich hatte mal eine als Fahrradlampe,
und anscheinend gibt es nicht vernünftiges, dass die kinetische Energie
sinnvoll und langanhaltend speichern kann. Also auch mein Fazit CR123!

Man stelle sich mal die Siutation vor, in der man die Kurbellampe
augenblicklich benötigt und erst anfangen muss zu kurbeln, um vorne
schmale 3Lumen rauszubekommen...?! :lach: :lach: :lach:
 
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