Kurzes Santoku für Linkshänder gesucht

El Dirko

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*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?

Erweiterung

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?

Privat

*Soll es ein Küchenmesser für Linkshänder werden?

Ja !

*Liegen konkrete Vorstellungen vor? *Falls ja, bitte diese hier angeben:

- Japanisches Messer im traditionellen Stil (Wa-bocho)
- Santoku mit kurzer Klinge (deutlich kürzer als 16cm eher Richtung 12cm wäre mir lieber) am liebsten mit "eckiger" Klingenform wie z.B. dieses:
-gewünschte Klingenform-
- am liebsten mit achteckigem Griff

*Welcher Stahl? Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

mir egal

*Welches Budget steht zur Verfügung?

150€ Schmerzgrenze

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?


mir egal

*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.


Das schon oben gezeigte gefällt mir echt super, mir wäre aber eine kürzere Klinge lieber und es hat einen Griff der wohl nicht für Linkshänder geeignet ist. (Kann nicht beurteilen wie schlimm das ist, kenne mich mit dieser Griffform nicht aus) Am liebsten hätte ich einen achteckigen Griff.
Womöglich käme auch "modden" in Frage, denke aber das wird mir dann zu teuer.

Vielleicht kennt ja jemand hier was passendes, ich kenne das Marktangebot für Japanische Küchenmesser nicht wirklich.

Gruß
Dirk
 
Danke chamenos,
das Mini Santoku von Katsushige Anryu gefällt mir gut und zu dem Preis hätte ich das vermutlich sofort gekauft. :D Werde es in Beobachtung halten.

Das Deba gefällt mir leider nicht. Außerdem bin ich unsicher ob ein Deba überhaupt in Frage kommt. Die Wikipedia sagt das seien Messer mit kräftigen Klingen (Knochen Hacken) und einseitig angeschliffen. (Ich kenne mich mit Japanischen Küchenmessern echt nicht aus.)

Ich suche ein beidseitig geschliffenes Messer mit eher feiner Schneide zum Schneiden von Gemüse mit kurzer aber breiter Klinge und würde gerne mal ein Japanisches Messer ausprobieren. :)
 
Servus,

du suchst was sehr spezielles, ein kurzes Bunka/Kengata. Im Unterschied zu einem Santoku bietet diese Klingenform eine stark und vor allem gerade abfallende Spitze, die verglichen mit einem Satoku auch eine wirkliche Spitze bietet. Eine Zwiebel einschneiden geht damit exakter und die Spitze wischt da spielend durch. Die geringe Länge, macht's nochmal komplizierter und dein Budget reduziert auf ganz wenige Möglichkeiten.

Der günstigste Einstieg wäre eine Serie von Shiro Kamo: KLICK

Diese Serie ist grundsätzlich nicht schlecht, aber das Kurouchi_Finish scheint wie aufgespritzt oder eingebrannt, ist zu gleichmässig für eine echte Schmiedehaut und rauh wie Samt, oft mit wolkigen Fingerabdrücken. Wenn dich das nicht stört, dann bekommst du ein sehr dünnes und leicht schneidendes Bunka.

Optisch viel schöner und aufwendiger gemacht ist dieses, liegt aber vom Preis klar über deinem Limit, aber anschauen kostet nix und manchmal fängt man unverhofft Feuer. ;) KLICK

Alternativ zur Bunkaform, wäre ausser einem Santoku noch ein Funajuki, genannt "Das Boot", eine kleine japanische Allzweckform: KLICK

Die günstgsten, einfachen Funajuki's hatte immer Tosa Hocho, der ist aber ausverkauft: KLICK Wann sein kleiner Onlineladen wieder befüllt ist, weiß ich nicht.

Zum Schluss noch ein solches Messer als Custom-Abfall von Xerxes, der gerissene Klingen vor Jahren umgeschliffen und als kleine Bunka's um kleines Geld angeboten hat:

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Gruß, güNef
 
Danke für die Vorschläge und vor allem für die vielen tollen Informationen güNef, das hilf mir sehr!

Jetzt weiß ich endlich wonach ich suchen muss, alleine bin ich da echt nicht drauf gekommen weil es so viele unzählige Bezeichnungen, Markennamen usw. gibt ist das am Anfang echt verwirrend. :D

Irgendwie suche ich immer was spezielles, keine Ahnung warum das so ist.

Das Yoshikane Bunka ist es aber schon fast. Nur der Griff ist so garnicht mein Fall.
Ein Funajuki soll es auch nicht werden, des ist mir nicht exotisch genug. Ich hab mich ziemlich auf die Form vom Bunka/Kengata eingeschossen. :)

Dank Deiner Hilfe habe ich jetzt das hier entdeckt:

Yoshimi Kato Aogami Ko-Bunka 135mm

Das ist fast 100% das was ich will, nur bei der Klingenbreite bin ich nicht ganz sicher die scheint mir etwas schmal zu sein. Menno irgend etwas ist auch immer ...

Anscheinend suche ich also ein Ko-Bunka. :ahaa:

Wenn das mit meiner Schmerzgrenze nicht hinhaut muss ich wohl mehr abdrücken ... das ist ja auch irgendwie immer so .... :rolleyes:
 
Servus,

gute Wahl. Das ist ein reinrassiger Laser. Ich hatte das 180er zum vergleichen zu Hause. Das untere ist ein recht rohes Zakuri Bunka von Tosa Hocho. Der Kehlshot zeigt schon was Sache ist, das Kotetsu ist ein Küchenskalpell und wenn das Kleine so schneidet wie der große Bruder, gibt's ein fettes Grinsen. Achtung beim Verkanten und Querbelastungen, die Schneide ist extrem Spitz geschliffen, um die 20° Schneidenwinkel, eine Mikrofase mit knapp verdoppeltem Winkel, also gut 36° bewahrt vor Mikroausbrüchen.

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40020286uq.jpg


Viel Spaß damit.

Gruß, güNef
 
Danke für die vielen Hinweise.

Mir war beim Kauf zwar klar das dieses Messer sehr schneidfreudig ist, aber wenn sogar Du das als reinrassigen Laser bezeichnest steigt mein Respekt vor dem Messer nochmal enorm. :staun:

ich hab seit kurzem ein Schärfsystem, weil ich einfach schönere und exaktere Schliffe / Fasen anbringen können wollte und auch besser über die Schneidwinkel die ich verwende Bescheid wissen wollte. Bisher war das bei mir alles eher geschätzt. :D

Ich stehe da noch sehr am Anfang, habe aber schon festgestellt das ich bisher meine feinsten Schneiden freihand auf rund 20° geschliffen habe. Diese Messer haben sich dann sowohl relativ schnell abgenutzt und zeigten auch immer Microausbrüche was mich bisher aber auch nicht doll gestört hat. Ich hatte dazu bisher eine recht pragmatische Einstellung. :D
Aber mit dem neuen Spielzeug will ich das jetzt natürlich verbessern.

Ich wollte deshalb jetzt mal mit Winkeln um die 30° bei diesen Messern sowohl komplett als Fase mit schlanker Wate als auch als Mikrofase experimentieren.

Du hast mir für das neue Messer ja jetzt 36° als Microfase empfohlen. Gibt es dafür Gründe oder meinst Du ich kann auch erstmal bei meinem ursprünglichen Plan (20° + 30°) bleiben?
Vermutlich ist es, so wie ich mit meinen Messern umgehe, garnicht wichtig. Es interessiert mich einfach. :)

Gruß
Dirk
 
Eine Microfase im Bereich 35° bis 40°bei einer ansonsten sehr schlanken Klingengeometrie (wie die des Kotetsu) ist nach den Erfahrungswerten vieler passionierter Küchenmessernutzer ein guter Kompromiss zwischen Stabilität und Schneidfreudigkeit. Ich halte ein Kotetsu mit 20-30° Gesamtschneidenwinkel immernoch für recht anfällig. Außerdem glaube ich nicht, dass du beim Schneiden den Unterschied zwischen 30° und 36° spürst.
 
Alles klar, danke für die Info!
Vermutlich bin ich geistig zu sehr auf Schneidwinkel <= 30° fixiert. Wo das wohl herkommt. LOL

Ich werde mal mit meinen Billigen Opinel mini Küchenmessern und meinem Opinel 12, dass ich fast ausschließlich zum Papkartons schreddern verwende
experimentieren, wie die sich bei 28°, 30° und 36° so machen und ob und wenn ja welche Unterschiede ich feststelle.

Das No 12 habe ich eh gerade erst auf exakt 30° geschliffen, vorher von Hand hatte es einen noch erheblich kleineren Schneidwinkel, der hielt aber auch wirklich nicht besonders lange scharf.
Vom Schneidgefühl haben die jetzt 30° bei dem Messer überhaupt nix ausgemacht es kommt mir jetzt sogar erheblich schärfer vor als früher. Sprich da macht sich die Steigerung meines Schleifkönnens mit so ner Schleifhilfe stärker bemerkbar als ein sehr kleiner Schneidwinkel freihand. Was mich nicht überrascht, weil ich im Freihand schleifen nie wirklich gut war. Dazu mache ich das einfach nicht regelmäßig genug.
 
Ich habe früher oft japanische Küchenmesser aus hochgehärteten spröden Stählen wie Shirogami, Aogami, Aogami Super oder R2/SG2 usw. mit dem spitzen Originalschliff verwendet bzw. per Hand mit einem (für meine Nutzung viel zu) spitzen Winkel, quasi flach aufliegend, nachgeschliffen und als Resultat hat sich relativ schnell Chipping eingestellt, wenn ich die Messer im Küchenalltag, auch ohne wirklichen Missbrauch, eingesetzt habe.

Für Holzarbeiten würde ich aber auch nicht höher als 30° Gesamtschneidenwinkel gehen, sonst macht das Arbeiten nicht so viel Spaß.
 
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