Frittenfett
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Ich möchte Euch heute meine neuste Lampe vorstellen, den Surefire UNR Commander. Diese Lampe ist für mich auch Neuland, da es die erste Surefire Lampe ist für mich, die ab Werk mit LiIonen Akku betrieben wird.
Eigentlich war mein Plan, dass ich mir den Surefire UN3 Commander kaufe, der war aber im 2013 Katalog nicht mehr vorhanden. Der UN3 Commander wäre mit 3xCR123 Betieb, und hätte auch den Combatgrip. Aber nun genug der Abschweifung.
Der Surefire UNR Commander wird in einem aus meiner Sicht recht schick gestalteten Karton geliefert, der auf der Rückseite in Englisch, Deutsch und Französich die Eigenschaften des UNR Commanders dem potentiellen Käufer aufzeigt.
In dem Karton befindet sich neben der Lampe so einiges:
Der UNR Commander wird mit 12V Gleichspannung geladen, wahlweise mit dem KFZ Ladeadapter, oder dem Netzteil. Das Netzteil hat übrigens neben dem CE Zeichen auch noch ein UL Prüfzeichen. Das findet man eher selten. Ich finde es positiv, wenn elektrische Gerätschaften nicht nur selbst zertifiziert werden, sondern noch von entsprechenden Prüfstellen untersucht werden.
Der UNR Commander benötigt ein Batterie Magazin, bzw. einen speziellen LiIonen Akku. Beide haben am Ende einen kleinern Griff, der herausklappbar ist, um den Akku / das Batterie Magazien einfach aus der Lampe herauszunehmen. Der Akku und das Batterie Magazin haben 3 Kontakte. Beim einlegen muß der Akku / das Batteriemagazin solange gedreht werden, bis es in die Kontakte der Lampe einrastet. Das Einlegen ist aber problemlos, und kinderleicht.
Den Ladezustand des Surefire UNR Commanders kann man an der Indikator LED überprüfen. Bei eingeschalteter Lampe leuchtet die LED grün, wenn der Akku voll ist. Die LED leuchtet orange, wenn der Ladezustand niedrig ist. Ist der Akku leer leuchtet die LED rot.
Während des Ladevorgang eines leeren Akkus ändert sich die LED Farbe von Rot zu Orange, und am Ende zu Grün. Beim Laden erwärmt sich der Lampenkörper nicht merklich.
Beim Ladestecker an der Lampe scheint sich Surefire wiederum sehr sicher zu sein, dass der Stecker dicht hält. Auf eine Gummikappe wurde beim UNR Commander ganz verzichtet. Andere Hersteller trauen sich das nicht, und verwenden Gummikappen wie es z.B. bei der Nitecore TM26, und auch der Jetbeam RRT3 der Fall ist. Bei letzterer ist mir aber mindestens 1 Fall bekannt, wo durch den Stecker Wasser in die Lampe gelangt ist.
Der Surefire UNR Commander hat am Selektorring 4 Helligkeits, Stobe und Aus. Die Einstellungen liegen am Selektorring in der folgenden Reihenfolge:
Aus - Low - Med Low - Med High - High - Strobe
Die Helligkeitsstufen sind dabei wie folgt in der Helligkeit:
Es ist als nicht nötig, wenn man in die Aus Stellung möchte über SOS zu gehen, wie bei der Surefire UB3T Invictus. Persönlich benötige ich den Strobe nicht, an dem UNR Commander stört er mich aber nicht.
Der Surefire UNR Commander verwendet, wie viele Lampen auch ein TIR Linse. Im Produktkatalog 2012 wurde damit geworben, dass für die neuen Lampen neue TIR Linsen entwickelt wurden. Auf den ersten Lick hatte ich ehrlich gesagt gedacht die Lampe hätte einen normalen Reflektor. Erst beim zweiten Blick war mir klar, dass es eine TIR Linse ist. Das man die XM-L LED so gut erkennt kenne ich von den XR-E TIR Lampen wie z.B. bei der Surefire E1B Backup nicht.
Die Verarbeitung der Lampe ist wie man es bei einer Lampe der 600USD UVP Preisliga erwarten kann perfekt. Ich habe an der Anodisierung und Beschriftung nicht einen Makel gefunden (und ich habe echt gesucht!). Das Gewinde der Tailcap/Lampenkörper läuft geschmeidig, und ist selbstverständlich gefettet. Der Lampenkopf ist mit dem Batterierohr fest verbunden (verklebt), wie auch z.B. bei der Surefire UB3T Invictus.
Der Surefire UNR Commander ist eine Lampe die ich keinesfalls als kurz umschreiben würde. Von der Länge von ~24.5cm ist sie sogar ~1cm länger wie eine Surefire M4. Trotz der Länge liegt der UNR Commander extrem gut und sicher in der Hand. Das Knurling ist griffig, ohne dabei zu "scharfkantig" zu sein.
Das wirklich neue Feature an dieser Surefire Lampe ist, neben der LiIonen Energieversorgung, der 4 Funktions Schalter. Dieser Schalter kann taktisch verwendet werden, und klassisch wie ein normaler An/Aus Schalter.
Wenn der Schalter Taktisch verwendet wird, muß der Schalter nur gedrückt werden. Wird der Schalter leicht gedrückt, leuchtet die Lampe mit der am Selektorring eingestellen Helligkeit. Wird der Schalter komplett durchgedrückt leuchtet die Lampe mit maximaler Helligkeit.
Wenn der Schalter klassisch verwendet werden soll, muß der Schalter nicht klassisch von hinten gedrückt werden, sondern von der Seite. Wird der Schalter nur leicht seitlich gedrückt leuchtet die Lampe mit der am Selektorring eingestellen Helligkeit, wird der Schalter komplett seitlich gedrückt, leuchtet die Lampe wieder mit maximaler Helligkeit. Es ist natürlich klar, dass ich den Schalter nicht die ganze zeit seitlich drücken muß. Wenn die Lampe leuchtet, kann ich den Finger vom Schalter nehmen in dieser Betriebsart. Um die Lampe abzuschalten kann ich den Schalter einfach klassisch von hinten leicht drücken, oder ich drücke den Schalter nochmals seitlich.
Wenn der Endschalter ca. eine Halbe Umdrehung gelöst wird, wird der Kontakt komplett unterbrochen, und die Lampe kann nicht mehr eingeschaltet werden. Das gleiche kann ebenfalls erreicht werden, wenn der Selektorring auf OFF steht.
Als kleiner Hinweis für die Strobe Fans. Wenn der Selektorring auf Strobe steht, dann steht nur der Strobe zur Verfügung. Die Lampe "flackert" egal ob der Schalter leicht, oder komplett gedrückt wurde.
Dieses Bedienkonzept finde ich persönlich genial. Es vereinigt die taktische und klassische Nutzung in einem Schalter, und die Bedienung ist nach 2-3 Versuchen verstanden und auch intuitiv.
Der Beam meines UNR Commanders ist trotz TIR Linse sehr homogen. Das kenne ich nicht so von z.B. den Lampen der Surefire Outdoorsman Serie. Dort ist der Beam arg inhomogen, was aber in der Realität nicht relevant ist. Mit der Lichtfarbe bin ich auch sehr zufrieden, sie geht leicht ins neutrale, und ist nicht arg blaustichig.
Für den UNR Commander können übrigens die gleichen Surefire Filter (FM14 (Diffuser), FM15 (Rot), FM16 (Blau), FM17 (Beamcover)) verwendet werden, wie für die Surefire M3. Beide Lampen haben einen 1.62" Bezel Durchmesser. Schön das Surefire da einen Bezeldurchmesser gewählt hat, für den es Filter gibt (bzw. gab).
Mein Eindruck des Surefire UNR Commander ist extrem gut. Ich habe nur eine Kleinigkeit gefunden, die an der Lampe nicht sein sollte. Wenn die Lampe in der normalen (=nicht taktischen) Betriebsart genutzt wird, und in der 1. Schalterstufe betrieben wird, und ich die Helligkeit von Low auf Med Low langsam(!) am Selektorring ändere, kann es passieren, dass die Lampe aus geht. Dieses Verhalten wurde auch im CPF berichtet. So wie es dort erklärt wird ist dieses Verhalten Konstruktionsbedingt. So ein Verhalten sollte aber nicht sein, auch wenn es nur bei einem langsamen Ändern der Leuchtstufe von Low auf Med Low auftritt.
Nun noch einwenig zu den "Innereien" und der Funktionsweise der Lampe. Der 4 Funktions schalter ist von der Funktion eigentlich ein Taster, kein Schalter. Die 4 Schaltzustände bildet der Schalter über 4 verschiedene Widerstandswerte ab:
Der Schalterwiderstand wird zwischen der Akku/Batteriemasse und dem Gehäuse gemessen, und die Lampe verhält sich entsprechend dem gemessenen Widerstand. Es liegt nahe, dass im Lampenkopf die Schalterzustände mit einem ADC ermittelt werden. Ich finde es schon interessant, dass in den ermittelten Werten grob immer der Faktor 2 Steht. Es ist eigentlich kein großes Geheimnis, dass man über diese Art der Zustandsmessung mit einem ADC einfach Schalterzustände sicher ermittelt werden können, ohne dass hohe Anforderungen an die ADC Genauigkeit gestellt sind. Das ist mit dem einfachsten ADC problemlos möglich.
Weiterhin habe ich das Batteriefach mir noch etwas genauer angeschaut. Das war für mich die einzige Überraschung. Ich hatte eigentlich gedacht, dass die Lampe im CR123 Betrieb mit 6V betrieben wird. Eine Überprüfung des Batteriefaches ergab aber, dass die beiden CR123 parallel geschaltet sind, und nicht in Reihe, wie ich eigentlich erwartet hatte. Es scheint so zu sein, dass der 3. Kontakt am Batteriefach nicht verwendet wird. Ich konnte keine Verbindung zu anderen Kontakten finden. Es liegt nahe, dass dieser Kontakt zum Laden verwendet wird.
Am Akku habe ich mal die Leerlaufspannung gemessen gehabt, und die lag bei knapp 4V bei nicht mehr vollem Akku. Es liegt also nahe, dass die Lampe einen Arbeitsbereich von ~3V-4.2V hat. Es scheint wirklich so zu sein, dass in dem Akku ein nomaler LiIonen Akku verbaut ist.
Leider kann ich zum 3. Kontakt eben nur die Vermutung anstellen, dass das der "Ladepin" ist. Ich möchte weder Akku, noch Batterieadapter oder Lampe auseinanderpuzzlen. Ebenfalls werde ich keine Kurzschlußprüfung des Akkus machen, um abzuschätzen ob der Akku eine Schutzelektronik hat, oder ob das alles die Lampe übernimmt, was ich aber vermute.
Mein Fazit:
Mit dem UNR Commander hat Surefire eine sehr schöne Lampe auf den Markt gebracht. Mir gefällt die Lampe ausgesprochen gut. Es war nur die eine erwähnte Kleinigkeit die mir negativ aufgefallen ist. Für mich ist dies kein Problem da ich im Betrieb eher selten die Leuchtstufe der bei leicht gedrücktem Schalter aktiv ist ändere. Aber ich sage es nochmal: Es sollte nicht sein.
Ich würde mir wünschen, dass Surefire in Zukunft ein Ladegerät auf den Markt bringt, damit man den Akku auch ohne Lampe laden kann. Auch gibt es bis jetzt noch keine Ersatzakkus zu kaufen. Da die Lampen mit diesem Akku aber noch recht neu sind, denke ich, dass man bald Ersatz-/Zusatzakkus bekommt. In Kürze kommt die Surefire UBR Invictus, dann sind 3 Lampen mit diesem Akku Formfaktor auf dem Markt.
Eigentlich war mein Plan, dass ich mir den Surefire UN3 Commander kaufe, der war aber im 2013 Katalog nicht mehr vorhanden. Der UN3 Commander wäre mit 3xCR123 Betieb, und hätte auch den Combatgrip. Aber nun genug der Abschweifung.
Der Surefire UNR Commander wird in einem aus meiner Sicht recht schick gestalteten Karton geliefert, der auf der Rückseite in Englisch, Deutsch und Französich die Eigenschaften des UNR Commanders dem potentiellen Käufer aufzeigt.
In dem Karton befindet sich neben der Lampe so einiges:
- LiIonen Akku (spezieller Formfaktor), angegeben 3.6V - 2900mAh - 10.4Wh (Länge 10.5cm, Durchmesser 2.1cm)
- CR123 Batterie Magazin, mit zwei CR123 Zellen
- Gummiring zum verhindern des wegrollens, der an der Bezel angebracht werden kann
- Netzteil mit 4 verschiedenen wechselbaren Steckern (Euro Stecker, US Stecker, UK Stecker, Australien/China Stecker)
- KFZ Ladeadapter
- Akku Warnhinweis Flyer in englisch
- Mehrsprachige Bedienungsaleitung, darunter auch Deutsch
- Surefire Aufkleber - ganz wichtig fürs Auto natürlich
Der UNR Commander wird mit 12V Gleichspannung geladen, wahlweise mit dem KFZ Ladeadapter, oder dem Netzteil. Das Netzteil hat übrigens neben dem CE Zeichen auch noch ein UL Prüfzeichen. Das findet man eher selten. Ich finde es positiv, wenn elektrische Gerätschaften nicht nur selbst zertifiziert werden, sondern noch von entsprechenden Prüfstellen untersucht werden.
Der UNR Commander benötigt ein Batterie Magazin, bzw. einen speziellen LiIonen Akku. Beide haben am Ende einen kleinern Griff, der herausklappbar ist, um den Akku / das Batterie Magazien einfach aus der Lampe herauszunehmen. Der Akku und das Batterie Magazin haben 3 Kontakte. Beim einlegen muß der Akku / das Batteriemagazin solange gedreht werden, bis es in die Kontakte der Lampe einrastet. Das Einlegen ist aber problemlos, und kinderleicht.
Den Ladezustand des Surefire UNR Commanders kann man an der Indikator LED überprüfen. Bei eingeschalteter Lampe leuchtet die LED grün, wenn der Akku voll ist. Die LED leuchtet orange, wenn der Ladezustand niedrig ist. Ist der Akku leer leuchtet die LED rot.
Während des Ladevorgang eines leeren Akkus ändert sich die LED Farbe von Rot zu Orange, und am Ende zu Grün. Beim Laden erwärmt sich der Lampenkörper nicht merklich.
Beim Ladestecker an der Lampe scheint sich Surefire wiederum sehr sicher zu sein, dass der Stecker dicht hält. Auf eine Gummikappe wurde beim UNR Commander ganz verzichtet. Andere Hersteller trauen sich das nicht, und verwenden Gummikappen wie es z.B. bei der Nitecore TM26, und auch der Jetbeam RRT3 der Fall ist. Bei letzterer ist mir aber mindestens 1 Fall bekannt, wo durch den Stecker Wasser in die Lampe gelangt ist.
Der Surefire UNR Commander hat am Selektorring 4 Helligkeits, Stobe und Aus. Die Einstellungen liegen am Selektorring in der folgenden Reihenfolge:
Aus - Low - Med Low - Med High - High - Strobe
Die Helligkeitsstufen sind dabei wie folgt in der Helligkeit:
- high: 800 Lumen (bei CR123 Betrieb 500 Lumen - high und med high sind dann in der Intensität gleich)
- med high: 500 Lumen
- med low: 140 Lumen
- low: 30 Lumen
Es ist als nicht nötig, wenn man in die Aus Stellung möchte über SOS zu gehen, wie bei der Surefire UB3T Invictus. Persönlich benötige ich den Strobe nicht, an dem UNR Commander stört er mich aber nicht.
Der Surefire UNR Commander verwendet, wie viele Lampen auch ein TIR Linse. Im Produktkatalog 2012 wurde damit geworben, dass für die neuen Lampen neue TIR Linsen entwickelt wurden. Auf den ersten Lick hatte ich ehrlich gesagt gedacht die Lampe hätte einen normalen Reflektor. Erst beim zweiten Blick war mir klar, dass es eine TIR Linse ist. Das man die XM-L LED so gut erkennt kenne ich von den XR-E TIR Lampen wie z.B. bei der Surefire E1B Backup nicht.
Die Verarbeitung der Lampe ist wie man es bei einer Lampe der 600USD UVP Preisliga erwarten kann perfekt. Ich habe an der Anodisierung und Beschriftung nicht einen Makel gefunden (und ich habe echt gesucht!). Das Gewinde der Tailcap/Lampenkörper läuft geschmeidig, und ist selbstverständlich gefettet. Der Lampenkopf ist mit dem Batterierohr fest verbunden (verklebt), wie auch z.B. bei der Surefire UB3T Invictus.
Der Surefire UNR Commander ist eine Lampe die ich keinesfalls als kurz umschreiben würde. Von der Länge von ~24.5cm ist sie sogar ~1cm länger wie eine Surefire M4. Trotz der Länge liegt der UNR Commander extrem gut und sicher in der Hand. Das Knurling ist griffig, ohne dabei zu "scharfkantig" zu sein.
Das wirklich neue Feature an dieser Surefire Lampe ist, neben der LiIonen Energieversorgung, der 4 Funktions Schalter. Dieser Schalter kann taktisch verwendet werden, und klassisch wie ein normaler An/Aus Schalter.
Wenn der Schalter Taktisch verwendet wird, muß der Schalter nur gedrückt werden. Wird der Schalter leicht gedrückt, leuchtet die Lampe mit der am Selektorring eingestellen Helligkeit. Wird der Schalter komplett durchgedrückt leuchtet die Lampe mit maximaler Helligkeit.
Wenn der Schalter klassisch verwendet werden soll, muß der Schalter nicht klassisch von hinten gedrückt werden, sondern von der Seite. Wird der Schalter nur leicht seitlich gedrückt leuchtet die Lampe mit der am Selektorring eingestellen Helligkeit, wird der Schalter komplett seitlich gedrückt, leuchtet die Lampe wieder mit maximaler Helligkeit. Es ist natürlich klar, dass ich den Schalter nicht die ganze zeit seitlich drücken muß. Wenn die Lampe leuchtet, kann ich den Finger vom Schalter nehmen in dieser Betriebsart. Um die Lampe abzuschalten kann ich den Schalter einfach klassisch von hinten leicht drücken, oder ich drücke den Schalter nochmals seitlich.
Wenn der Endschalter ca. eine Halbe Umdrehung gelöst wird, wird der Kontakt komplett unterbrochen, und die Lampe kann nicht mehr eingeschaltet werden. Das gleiche kann ebenfalls erreicht werden, wenn der Selektorring auf OFF steht.
Als kleiner Hinweis für die Strobe Fans. Wenn der Selektorring auf Strobe steht, dann steht nur der Strobe zur Verfügung. Die Lampe "flackert" egal ob der Schalter leicht, oder komplett gedrückt wurde.
Dieses Bedienkonzept finde ich persönlich genial. Es vereinigt die taktische und klassische Nutzung in einem Schalter, und die Bedienung ist nach 2-3 Versuchen verstanden und auch intuitiv.
Der Beam meines UNR Commanders ist trotz TIR Linse sehr homogen. Das kenne ich nicht so von z.B. den Lampen der Surefire Outdoorsman Serie. Dort ist der Beam arg inhomogen, was aber in der Realität nicht relevant ist. Mit der Lichtfarbe bin ich auch sehr zufrieden, sie geht leicht ins neutrale, und ist nicht arg blaustichig.
Für den UNR Commander können übrigens die gleichen Surefire Filter (FM14 (Diffuser), FM15 (Rot), FM16 (Blau), FM17 (Beamcover)) verwendet werden, wie für die Surefire M3. Beide Lampen haben einen 1.62" Bezel Durchmesser. Schön das Surefire da einen Bezeldurchmesser gewählt hat, für den es Filter gibt (bzw. gab).
Mein Eindruck des Surefire UNR Commander ist extrem gut. Ich habe nur eine Kleinigkeit gefunden, die an der Lampe nicht sein sollte. Wenn die Lampe in der normalen (=nicht taktischen) Betriebsart genutzt wird, und in der 1. Schalterstufe betrieben wird, und ich die Helligkeit von Low auf Med Low langsam(!) am Selektorring ändere, kann es passieren, dass die Lampe aus geht. Dieses Verhalten wurde auch im CPF berichtet. So wie es dort erklärt wird ist dieses Verhalten Konstruktionsbedingt. So ein Verhalten sollte aber nicht sein, auch wenn es nur bei einem langsamen Ändern der Leuchtstufe von Low auf Med Low auftritt.
Nun noch einwenig zu den "Innereien" und der Funktionsweise der Lampe. Der 4 Funktions schalter ist von der Funktion eigentlich ein Taster, kein Schalter. Die 4 Schaltzustände bildet der Schalter über 4 verschiedene Widerstandswerte ab:
- Schalter nicht betätigt: 100kOhm
- Schalter leicht gedrückt: 20kOhm
- Schalter komplett durchgedrückt: 7kOhm
- Schalter leicht seitlich gedrückt: 3.9kOhm
- Schalter komplett seitlich gedrückt: 1.3kOhm
Der Schalterwiderstand wird zwischen der Akku/Batteriemasse und dem Gehäuse gemessen, und die Lampe verhält sich entsprechend dem gemessenen Widerstand. Es liegt nahe, dass im Lampenkopf die Schalterzustände mit einem ADC ermittelt werden. Ich finde es schon interessant, dass in den ermittelten Werten grob immer der Faktor 2 Steht. Es ist eigentlich kein großes Geheimnis, dass man über diese Art der Zustandsmessung mit einem ADC einfach Schalterzustände sicher ermittelt werden können, ohne dass hohe Anforderungen an die ADC Genauigkeit gestellt sind. Das ist mit dem einfachsten ADC problemlos möglich.
Weiterhin habe ich das Batteriefach mir noch etwas genauer angeschaut. Das war für mich die einzige Überraschung. Ich hatte eigentlich gedacht, dass die Lampe im CR123 Betrieb mit 6V betrieben wird. Eine Überprüfung des Batteriefaches ergab aber, dass die beiden CR123 parallel geschaltet sind, und nicht in Reihe, wie ich eigentlich erwartet hatte. Es scheint so zu sein, dass der 3. Kontakt am Batteriefach nicht verwendet wird. Ich konnte keine Verbindung zu anderen Kontakten finden. Es liegt nahe, dass dieser Kontakt zum Laden verwendet wird.
Am Akku habe ich mal die Leerlaufspannung gemessen gehabt, und die lag bei knapp 4V bei nicht mehr vollem Akku. Es liegt also nahe, dass die Lampe einen Arbeitsbereich von ~3V-4.2V hat. Es scheint wirklich so zu sein, dass in dem Akku ein nomaler LiIonen Akku verbaut ist.
Leider kann ich zum 3. Kontakt eben nur die Vermutung anstellen, dass das der "Ladepin" ist. Ich möchte weder Akku, noch Batterieadapter oder Lampe auseinanderpuzzlen. Ebenfalls werde ich keine Kurzschlußprüfung des Akkus machen, um abzuschätzen ob der Akku eine Schutzelektronik hat, oder ob das alles die Lampe übernimmt, was ich aber vermute.
Mein Fazit:
Mit dem UNR Commander hat Surefire eine sehr schöne Lampe auf den Markt gebracht. Mir gefällt die Lampe ausgesprochen gut. Es war nur die eine erwähnte Kleinigkeit die mir negativ aufgefallen ist. Für mich ist dies kein Problem da ich im Betrieb eher selten die Leuchtstufe der bei leicht gedrücktem Schalter aktiv ist ändere. Aber ich sage es nochmal: Es sollte nicht sein.
Ich würde mir wünschen, dass Surefire in Zukunft ein Ladegerät auf den Markt bringt, damit man den Akku auch ohne Lampe laden kann. Auch gibt es bis jetzt noch keine Ersatzakkus zu kaufen. Da die Lampen mit diesem Akku aber noch recht neu sind, denke ich, dass man bald Ersatz-/Zusatzakkus bekommt. In Kürze kommt die Surefire UBR Invictus, dann sind 3 Lampen mit diesem Akku Formfaktor auf dem Markt.
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