Kurzvergleich dreier Gyutos: Sirou Kamo Black Dragon, Goko Hamono, Asagao

Nabend,
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Nochmal Generell zur möglichen Ausdünnung des Goko Hamono:
Damit bin ich mir noch recht unsicher. Wie Thomas schon gesagt hast, muss es sich lohnen. Ich will aber das Nashiji Finish und den konvexen Anschliff nicht verlieren. U.a. deswegen gefällt mir das Goko so gut. Und zu instabil soll die Klinge auch nicht werden. Vielleicht den Anschliff insgesamt ein paar mm höher ansetzen, die Spitze stärker als die Klinge Richtung Kehl ausdünnen lassen und den konvexen Schliff erhalten, der zum recht guten Food Release beiträgt. Und dann mal sehen, ob das zu einem guten Kompromiss führt. Oder ich frage bei Jollo74 nach, was für Vorgaben er Herrn Schanz für sein 26er Güde gegeben hat. Dabei hat Herr Schanz laut Jollo´s Aussage (im dazugehörigen Thread) die Klingenrückenstärke gleich belassen.

Erfahrungen von Usern, die ähnliche Geometrien bei Herrn Schanz haben ausdünnen lassen, würden mich sehr interessieren.
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Hallo Matthias, bei meinem Güde hatte ich Herrn Schanz keine weiteren Informationen als "bitte ausdünnen" gegeben :glgl:... Meiner Erfahrung nach nimmt er sehr viel Rücksicht auf den optimalen Schliff, nicht so sehr auf Schriftzügen, kanji o.ä. ... Mein geschanztes Kohetsu von Kiam (so im MH gekauft) schneidet fantastisch, die kanji sind aber "halb verschwunden". Mein geschanztes Miyabi, bei dem ich ausdrücklich nur um Ausdünnen den halbhohen Ansvchliffs bat, hat auch die Beschriftung am Klingenspiegel verloren (die hat jetzt auch ein paar leichte Schrammen). Aber Schliff und Performance sind perfekt :super:!!

Man muss halt wissen, was man bekommt :steirer:.

Liebe Grüße
Jörg
 
Nabend :)

@güNef: Danke für den Link. Bei dem verlinkten Messer sieht man gut die Aussage von jollo74 bestätigt, dass Herr Schanz mehr auf den perfekten Schliff, als das alte Finish achtet. Bei meinem Tojiro Petty war die Schrift danach auch weg. Aber die war sowieso nur aufgelasert und ich bat explizit um einen Dünnschliff, der den Rahmen des Machbaren ausreizt.

@jollo74: Danke für die Info. Das ist schon wichtig. Ich hatte eigentlich vor, Herrn Schanz die vorsichtige Variante per Mail vorzuschlagen. Aber wenn die Umsetzung bei dir schonmal nicht funktioniert hat, ist mir das zu heikel. Mir ist die Optik eines Messers durchaus auch sehr wichtig. Da möchte ich bei so einem großen Gyuto nicht auf das Nashiji Finish und den Schriftzug verzichten.

Grüße,
Mathias
 
Servus,

@güNef: Danke für den Link. Bei dem verlinkten Messer sieht man gut die Aussage von jollo74 bestätigt, dass Herr Schanz mehr auf den perfekten Schliff, als das alte Finish achtet.

ich mache es immer so, dass ich per mail meinen Wunsch das Ausdünnen betreffend präzisiere und das Mögliche so im Vorfeld abkläre. Wenn das besprochen ist kommt ein Wunschzettel und falls nötig ein Skizze mit ins Paket und gut ist. Ich würde an deiner Stelle nur bis zur Klingenmitte ausdünnen lassen, damit das ursprüngliche Klingenfinish weitgehend erhalten bleibt. Ich habe ein überarbeitetes Kamo-To-Kenyo von Jürgen, er hat es frisch bis zur Shinogi-Linie abgeschliffen um Flugrost zu entfernen, den der Vorbesitzer hat gedeihen lassen!

Das sieht so aus:

attachment.php


attachment.php


Das Kenyo ist das untere Messer. Wenn du genau schaust, dann ist der Anschliff bis zur Shinogi-Linie quergeschliffen (maschinell von Jürgen) und der obere Teil der Klinge Längsgeschliffen ( Originalzustand )

Es ist also möglich nur einen Teil der Klingenflanken ausdünnen zu lassen und es muss nicht vom Rücken bis zur Schneide sein. Du musst nur deine Wünsche abklären!

Gruß, güNef
 
Nabend güNef,

danke für das positive Beispiel:super: Analog zu deinen Angaben habe ich es ja auch vor (wie weiter oben kurz beschrieben). Ich habe mich nur durch die Aussage von jollo etwas verunsichern lassen. Also vermutlich etwas Lärm um nichts.

Grüße,
Mathias
 
@ Mathias Müller

Ich habs bei Jürgen Schanz ähnlich wie güNef gemacht, allerdings hat er von mir nie eine email bekommen, geschweige denn hatte ich mit Jürgen telefoniert.

Ich habe Fotos von den Messern gemacht und bei mir auf einem Farbdrucker ausgedruckt. Hinter dieses Din A4 Blatt ein weiteres getackert und meine genauen Vorstellungen geäußert.

Paket hingeschickt und nach ca. 10-14 Tagen kamen alle Messer exakt nach meinen Wünschen bearbeitet retoure inklusiv beiliegender Rechnung, also ohne eine Vorkasse geleistet zu haben.

Ich kenne keinen besseren in Deutschland.

Gruß, kup
 
Moin zusammen,

ich wollte hier niemanden verunsichern, sondern nur meine Erfahrungen teilen. Ich glaube auch nicht, dass sie den anderen Erfahrungen widersprechen. Ganz im Gegenteil.

Man sollte also ganz explizit darauf hinweisen, wenn man großen Wert auf den Erhalt von Schriftzügen oder einer bestimmten Oberflächenstruktur legt. Das scheint ja möglich zu sein. Das hatte ich ja bei meinen Aufträgen nie gemacht, merke es mir aber für etwaige zukünftige Aufträge vor :D. Denn so viel ist sicher, die von Meister Schanz geschliffenen Messer sind eine Klasse für sich :super:!

LG
Jörg
 
Mahlzeit,

das mit der Verunsicherung klingt schriftlich schon stärker, als es in Wirklichkeit ist. Ich wollte nur ausdrücken, dass ich lieber Vorsicht walten lasse, als am Ende nicht genau das zu bekommen, was ich mir vorstelle. Die Fähigkeiten von Herrn Schanz stelle ich damit keineswegs auch nur ansatzweise in Frage.
Ich hatte ja auch schon zwei Messer bei ihm (einmal zur Beseitigung eines großen Klingenausbruchs und einmal das besagte Tojiro Petty zur Ausdünnung. Mit beiden bin ich extrem zufrieden:super:). Da habe ich es noch so gehandhabt, dass ich ihn vorher per Mail angeschrieben habe und einen Zettel mit den gewünschten Arbeitsschritten dem Paket beigefügt. Diesmal werde ich dann einfach etwas expliziter ausdrücken, was ich will (und nicht will), ggf. inklusive Skizze. Das wird dann schon klappen :super:

Ich werde wie von güNef vorgeschlagen wohl die Shinogi Linie bis zur Mitte der Klingenhöhe hoch setzen lassen. Der vordere Teil der Klinge soll dann etwas stärker ausgedünnt werden, als der Teil Richtung Kehl. Insgesamt soll aber nur moderat ausgedünnt werden, um die Stabilität der Schneidfase zu erhalten. Ein erneut leicht konvexer Anschliff ist wieder erwünscht, da er zur Optik beiträgt und vermutlich auch etwas zum Food Release.

Aktuelle Messwerte liefere ich noch nach, wenn ich einen Messschieber hier habe. Neue Messwerte und Bilder des Ergebnisses gibt es dann natürlich auch noch :)

Grüße,
Mathias
 
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