Kurzvorstellung Ashi Nakiri 180mm

tomdoe2701

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So liebe Mitforumiten, jetzt ist es soweit. Meine ersten japanischen Klingen sind angekommen. Ein 150er Petty und ein 180er Nakiri von Ashi.



Diese Messer stellen jetzt das neue Herzstück meiner Küchenausstattung dar und werden ihre Pendants von Herder wohl weitestgehend verdrängen.
Ich muss ja gestehen, daß ich zunächst ob des finanziellen Aufwands Bedenken hatte (schreibt einer, der ohne mit der Wimper zu zucken Spirituosen zu Literpreisen um die 100 Euro kauft), aber die waren schnell ausgeräumt als ich die Messer zum erste Mal in die Hand nahm. Das Finish mit abgerundetem Rücken und Kehl und den traditionellen japanischen Griff empfinde ich als sehr hochwertig und angenehm (allerdings fehlen mir auch angemessene Vergleichsmöglichkeiten).



Die Messer sind aus Ashis rostträgem Schwedenstahl mit Standardhärte und Standard Wa-Griffen. Rasurschärfe OOTB.

Das Nakiri hat folgende Abmessungen

Gesamtlänge: 317mm
Klingenlänge ab Griff: 186mm
Klingenlänge ab Kehl: 174mm
Schneidenlänge: 165mm
Klingenhöhe: 49mm

Klingenstärke
Kehl: 2,2mm
Mitte: 2,1mm
1cm vor Schneidenende: 1,6mm

Und noch eins für güNef:



Die Schneide ist im Vergleich zum Herder Nakiri nur etwa 10mm länger, falls also jemand mit einem Ashi Nakiri liebäugelt würde ich auf jeden Fall zur 180er Version raten.
Die Klinge ist 8mm höher als beim Herder Nakiri.

Viel geschnitten habe ich mit dem Nakiri noch nicht, aber Weißkohl "hobeln", Zwiebeln und Möhren zerkleinern fühlt sich schon sehr geschmeidig an. In punkto Handlage und Schnittgefühl ein klares Upgrade zum Herder. Bevor es zu Missverständnissen kommt, ich will die Windmühlenmesser keineswegs irgendwie abwerten. Meine Herder sind tolle Messer, die Spaß machen und wenn man den Preis als Maßstab nimmt schneidet das Ashi eben nicht 4-mal so gut. Aber das erwarte ich natürlich auch nicht. Ich wollte pflegeleichte Messer mit Oberklasse-Performance, die auch meine Schwächen in Sachen Schnitttechnik und Schleifkunst einigermassen tolerieren.

Ich bin mit meiner Kaufentscheidung sehr glücklich und an dieser Stelle auch meinen Dank an die Regulars hier im Forum für ihre informativen Beiträge, die meine Entscheidungsfindung maßgeblich unterstützt haben.

Gruß
Thomas
 
Danke fürs Vorstellen! :super:

Sollte ich mal vor der Wahl eines Nakiris stehen, wäre mir auch das Ashi in den Sinn kommen.

Würde mich freuen, wenn du nochmal nach deinen Erfahrungen während des Gebrauchs berichtest :super:

Viel Spaß!
 
Servus,

danke für deine Vorstellung! :super:

Und noch eins für güNef:

bei einer hohen Klinge sieht das an einem Ashi schon ziemlich beeindruckend aus! Ich denke der Geometrieverlauf der Klinge ist brauchbar! :teuflisch

In punkto Handlage und Schnittgefühl ein klares Upgrade zum Herder. Bevor es zu Missverständnissen kommt, ich will die Windmühlenmesser keineswegs irgendwie abwerten.

Genau so ist es. In der Schneidfreude gute, aber "unterlegene" Messer sind durch ein "besser schneidendes" nicht schlechter geworden, aber das Bessere ist eben des guten Feind.

Meine Herder sind tolle Messer, die Spaß machen und wenn man den Preis als Maßstab nimmt schneidet das Ashi eben nicht 4-mal so gut.

Eine kluge Erkenntnis, der eigentlich nichts hinzuzufügen ist. :super:

Viel Freude mit dem Ashi-Pärchen

Gruß, güNef
 
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Schön endlich mal zu nem Ashi Nakiri nen Review zu lesen...F&F sieht ähnlich gut aus wie bei meinem 2 Ashi Petty Messern (150&210)... denke das einzige was man über das Messer im Vergleich zu anderen Klingenformen von Ashi sagen kann, ist das nicht mehr ganz so gute P/L Verhältnis. Schaut man in die Preisliste kostet das 180er Nakiri exakt soviel wie nen 240er Gyuto...und ich behaupte mal das der Arbeitsaufwand (Zeit&Schwierigkeit) bei der Nakiri-Form geringer ausfällt...

hab lange überlegt ob ich mir eins holen möchte, wird aber nach dem Review wohl nicht passieren... wenn dann hätte ich gerne ein echtes 180er, das wäre bei Ashi aber dann wieder nen Auftragsarbeit und somit noch ne Ecke teurer werden... in dem Fall wäre ich in den Preisregionen, wo ich auch nen Kato oder Shigefusa erwerben könnte...was dann vom Designansatz her was komplett anderes wäre (und japanische Monolaser a la Ashi habe ich mittlerweile auch eigentlich schon genug). :p
 
Du hast schon Recht, daß das Nakiri durch die Einfuhrabgaben und im direkten Vergleich zum 240er Gyuto relativ teuer ist. Dafür nutze ich das Ding auch jeden Tag und wenns rostträge und schneidfreudig sein soll wird die Auswahl eng. Anbetrachts für welchen Krempel ich sonst so Geld raushaue ist das für mich schon noch OK, wenn man aber rostende 3-Lagen-Messer als Alternative miteinbezöge ist die Konkurrenz in dieser Preisklasse natürlich gewaltig.
Freut mich, daß das Review für dich von Nutzen war.
 
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Du hast schon Recht, daß das Nakiri durch die Einfuhrabgaben und im direkten Vergleich zum 240er Gyuto relativ teuer ist. Dafür nutze ich das Ding auch jeden Tag und wenns rostträge und schneidfreudig sein soll wird die Auswahl eng. Anbetrachts für welchen Krempel ich sonst so Geld raushaue ist das für mich schon noch OK, wenn man aber rostende 3-Lagen-Messer als Alternative miteinbezöge ist die Konkurrenz in dieser Preisklasse natürlich gewaltig.
Freut mich, daß das Review für dich von Nutzen war.

Das mit dem Geld für anderen Krempel raushauen, von dem man langfristig weitaus weniger hat als von einem guten Küchenmesser, kenne ich selber nur zu gut. Und klar, die Auswahl an rostfreien/semi-rostfreien (Monostahl-)Nakiris mit Lasergeometrie ist auch nicht wirklich riesig...und teurer als das Ashi geht auch, da muß man nicht einmal groß für Suchen...Stichwort diverse Masakage Reihen.

Letztendlich ist es mMn ne Frage in welcher Relation der Kaufpreis zur Nutzung und den eigenen Vorlieben und finanziellen Möglichkeiten steht. Mir ist nen Nakiri z.B. auch lieber als ein Santoku und ich denke auch, dass man in einem Privathaushalt nahezu alle Dinge mit der Kombination aus Petty&Nakiri wie du sie hast erledigen kannst. Gerade wenn der Platz nicht für ein großes Kochmesser reicht und man viel mit Gemüse arbeitet, ist die Kombo gar keine dumme Idee. Ich hab bis zum Kauf meiner ersten Japaner auch täglich den Großteil der Küchenarbeit daheim mit nem Herder Nakiri erledigt.

Bei mir wäre ein Ashi eben einfach nur Wa-Griff "Laserschwert" Nummer 4 oder 5 (wenn ich mein 3 Lagen Kohetsu mit reinrechne, was aber erst nach ner Schanzkur einer waschechter Laser sein dürfte) und für ein "Nicht-jeden-Tag" Messer wäre mir der Kauf beim aktuellen Wechselkurs eben einfach zu teuer. Und nur Mono-Stahl Laser zu sammeln könnte mir auf Dauer auch zu langweilig werden, bzw. da sehe ich zu sehr die Gefahr das man letztendlich exakt die selben Eigenschaften nur mit einer etwas anderen Form hat. D.h. alle Messer sind relativ leicht, fallen durch Lebensmittel und neigen aufgrund des Schliffes mehr zu klebendem Schnittgut ab einer gewissen Klingenhöhe als leicht breitere und anders geschliffene 3-Lagenmesser (das Tadafusa Santoku z.B. was ich mal besessen habe, hatte trotz größerer Höhe einen geringeren "Anpappfaktor" als mein Herder Nakiri...lag mMn an der Art des Klingenschliffs.)

Aber mal was anderes und weil es der einzige Wert ist, den du beim Review nicht erwähnt hast (oder ich überlesen habe): was für nen Gewicht bringt das Ding auf die Waage? Das würde mich mal interessieren... nen Herder Nakiri mit kürzerer und niedriger Klinge bringt ja um die 110g auf die Waage.
 
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Aber mal was anderes und weil es der einzige Wert ist, den du beim Review nicht erwähnt hast (oder ich überlesen habe): was für nen Gewicht bringt das Ding auf die Waage? Das würde mich mal interessieren... nen Herder Nakiri mit kürzerer und niedriger Klinge bringt ja um die 110g auf die Waage.
Stimmt, das Gewicht habe ich glatt vergessen.
Also auf meiner Küchenwaage (nochmal mit 200g Prüfgewicht getestet) wiegt mein Herder Nakiri 123g und das Ashi Nakiri 134g.
 
Danke, sowas in der Größenordnung hatte ich auch vermutet... damit wäre es mir auch wahrscheinlich sogar zu leicht...vermute gerade beim choppen, wo ein Nakiri ja aufgrund seiner Klingenform Vorteile gegenüber einem Gyuto oder klassischen Solinger Kochmesser hat, dürfte ein höheres Gewicht in Kombination mit einer dünn zulaufenden Klinge ordentlich auch durch festeres Schnittgut rauschen...ist jetzt aber nur meine theoretische Laienmeinung, konnte das noch nicht mit einem schweren Nakiri testen... (die die ich aktuell auf meiner möglichen Wunschliste habe, liegen bei rund 180-190g auf 18cm Klingenlänge)
 
Danke für das Review.
Ich finde die Kombi ja auch recht schick und würde mein 210er Ashi Petty auch super ergänzen.
Bin gerade am Abwägen ob ich mir eher möglichst ähnliche Messer einer "Baureihe" oder möglichst unterschiedliche Messer anschaffen möchte.

Deshalb auch noch mal eine Frage zum "Anbappfaktor".
Anders als zum Herder Nakiri, oder ähnlich, oder ausgeprägter?
 
Danke für das Review.
Ich finde die Kombi ja auch recht schick und würde mein 210er Ashi Petty auch super ergänzen.
Bin gerade am Abwägen ob ich mir eher möglichst ähnliche Messer einer "Baureihe" oder möglichst unterschiedliche Messer anschaffen möchte.

Deshalb auch noch mal eine Frage zum "Anbappfaktor".
Anders als zum Herder Nakiri, oder ähnlich, oder ausgeprägter?

Abgesehen davon, daß es vielleicht an der Messerleiste hübsch einheitlich aussieht, sehe ich eigentlich keinen signifikanten Vorteil darin einer Baureihe treu zu bleiben. Ist für mich eine reine Geschmacksfrage. Bei der Kaufentscheidung bzgl. Gyuto habe ich mich für die Abwechslung und ein relativ hartes Aogami2 Messer entschieden. Auch deshalb, um so eine Klinge mal kennenzulernen. Da das Gyuto nicht mein Hauptmesser ist, darf es gerne auch etwas pflegeaufwändiger und empfindlicher sein.

@Anbappfaktor
Die Möhrenscheiben wandern beim Ashi genauso die Klinge hoch wie beim Herder, lassen sich aber vom Ashi leichter abstreifen. Das Herder "saugt" da ganz ordentlich, vielleicht werd ich das mal etwas anrauhen.
 
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Das passt schon,
sowas nennt sich Schmiedekunst
Karnstein hat sicher was feines im Auge
Gruß Klaus
 
Hiho also die Fanatische Treue zu einer Messerserie hab ich auch schon lange aufgegeben.. Abwechslung macht da Freude und auch was Griffformen und Material angeht bin ich auch nicht mehr nur auf "Achteckig+Ho+Helles Horn" fixiert.. Multikulti bei der Messerauswahl macht echt Freude.. gerade wenn man das auch noch mit Solinger Altmetal mischt.. Hauptsache man kauft sich nicht immer den selben messetypen und hat halt eine tolle Vielfalt an Stahl, Klingenformen und Bauarten und halt Abwechslung! und nach 5 Ashi Messern hab ich auch erstmal genug Ashis ;)

LG Daniel

Bin ja schon Multikulti unterwegs....
Slicer aus Frankreich, Guyto mit westlichem Griff aus Japan, ein 210er Petty aus Japan, Nakiri aus Deutschland, ein Herder K2, 2 Santokus aus Japan mit einmal Shirogami und einmal SLD Stahl usw....
Bunt zusammenwürfeln ist die Auswahl so riesig..... :)
Da ist es bei einer Serie zu bleiben doch einfacher. ;)
 
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Was sind denn das für Brecher?:staun: Mein grosses Gyuto bringt noch nicht einmal ganz 180g auf die Waage. Oder steckt da das "Übergewicht" in einer massiven Angel?

So wirkliche Brecher sind das gar nicht (bis auf eins, aber das ist eher Wunschdenken)..nur eben Dreilagen-Messer und etwas mehr Höhe, sowie dann wahrscheinlich auch passend größere/dickere Griffe um den Schwerpunkt nicht zu weit nach vorne zu verschieben... schwanke da aktuell noch zwischen Vernunft, Abenteuer und Unvernunft...

Vernunft wäre eine uns bekannte Marke mit dem von mir geliebten Oktagonalgriff zum günstigen Preis: 180er Wakui aus dem Schwedenshop... hab mal nen KKF User der eins hat zu näheren Daten und Bildern angeschrieben und seins hat 54mm Höhe und 178g mit nem schönen Kehl und voluminösen Griff, der sicher das ein oder andere Gramm beisteuert.

Abenteuer wäre ein Nakiri aus einem hier im Messerforum bisher noch nicht gross in Erscheinung getretenen Shop , der aber auf Kitchenknifeforums.com nen guten Ruf hat: 180er Itinomonn-kasumi von JNS. Wie das Wakuri ein Dreilagen-Messer mit rostfreien Flanken. Kern ist aus V2 Stahl, mit dem hab ich bisher noch keine Bekanntschaft gemacht. Bei 180 mm von Spitze bis Kehl, knapp 4mm dicker Angel die sich am kehl auf 3 und zur Mitte hin auf 2mm verdünnt, sowie 54mm Höhe kommt da eben auch schnell ein Gewicht von rund 180g zusammen. Interessant ist hier neben der Möglichkeit, dann versandkostenfrei noch nen Stein zu bestellen, vor allem eben das der noch recht junge Schmied wohl mittlerweile einen Shigefusa ähnlichen Schliff anzulegen scheint, wenigstens war dies bei einem erst vor kurzem geposteten Nakiri im kkf forum der Fall. Und mit circa 160 euro eben ein bezahlbares Messer...

Unvernünftig und mit rund 220g auch der schwerste Kandidat wäre ein 180er kato workhorse Nakiri mit Schmiedehautfinish. Unvernünftig in gleich dreifacher Hinsicht, aber eben andererseits eben auch ein Messer eines Meisters was man bei dem Kult um die Serie jederzeit leicht wieder verkauft bekommt und eben traditionelles Handwerk in Reinform. Gegen das Messer spricht der hohe Preis von rund 240€(wobei das für nen kato immer noch günstig ist verglichen mit den Preisen der gyutos), die Flanken aus Eisen, von denen ich bisher kein grosser Fan war, und vor allem das Problem der Verfügbarkeit. Vormerken oder bestellen geht nicht aufgrund der hohen Nachfrage und das letzte was bei JNS neulich die Tage reinkam, war keine 15 Minuten nach versenden des Newsletter verkauft. Ist also fast wie lottospielen eins zu kriegen...

So oder so ist das aber kein Projekt mit hoher Priorität, zum kochen reicht mein aktueller Fundus mehr als aus und den ein oder anderen Neuzugang der letzten Wochen und Monate habe ich noch nicht ausgiebig genug nutzen können und über die shiny new toy phase hinaus zukommen... Neues Rad anstelle weiterer Messer wäre auch kein schlechter Plan für den Sommer. :p
 
Schöne Teile hast Du da im Visier:super:
Wie ich schon anmerkte gibts in dem Preissegment echt klasse 3-Lagen Nakiris. Aber so einem Kato-Messer (wenns denn verfügbar wäre) wollte ich meine unausgereiften Schneid- und Schleifkünste nicht antun. Geringere Härte und Klingenmaterial, das mir nicht nachträgt, wenn ichs während des Kochens mal ne Weile dreckig rumliegen lasse, passt besser zu mir.
Ziemlich geil find ich bei JNS diesen Gemüse-Todesstern.
Mir reichts jetzt aber auch erstmal an Messern (ja, jaaaa ich weiß schon.... Virus) Es gibt noch anderes Küchenequipment, das ein Upgrade bräuchte.

On topic:

Mit den Ashis bin ich nach wie vor sehr zufrieden, das Nakiri ist jeden Tag im Einsatz (gemüselastige Mahlzeiten für 3 Personen) , Schärfe hält für den Hausgebrauch zufriedenstellend (rasiert minimal schlechter).

Kurze Frage an die Ashi-Jünger: warten bis die Rasurschärfe weg ist oder lieber schon eher abziehen?
 
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