Kurzvorstellung JCK Hattori FH-Series Yo-Petty, 150mm

güNef

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Servus,

Kurzvorstellung JCK Hattori FH-Series Yo-Petty, 150mm mit Cocobolobeschalung...


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Für ein kleines Messer, reicht eine kleine und kurze Berichterstattung! ;)

Ein Messerfreund meines Vertrauens hat mich immer und immer wieder auf das Hattori FH aufmerksam gemacht und von einem fast „surreal“ perfekten F&F gesprochen. Dem nicht genug, soll Meister Hattori den als zickig verrufenen VG10 so im Griff haben, wie kein anderer!

Nachdem ich deshalb immer wieder mal um die Hattori-FH-Serie herumgeschlichen bin und das preisreduzierte Petty unter der magischen 150,- Euro Grenze bleibt, habe ich mir von JCK eines bestellt! Die Auswahl der Griffhölzer wurde zwischenzeitlich knapp und ich wollte noch eines mit Cocobolo-Schalen haben!

In der Tat ist das F&F des mir vorliegenden Petty’s schlicht atemberaubend! Dieses Petty ist sehr zart und filigran, die dickste Stelle am Klingenrücken misst 1,57mm und die dickste Stelle direkt über der Wate 0,20mm, perfekt für feine Schneidaufgaben und als kleines Obst & Rohkostmesser.

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Diese Verarbeitung macht große Lust auf ein größeres Messer dieser Serie! Die ursprünglich vier Griffvarianten, Ebenholz, Cocobolo, weißes Corian und schwarzes Micarta sind aktuell nicht mehr für alle Klingenlängen frei wählbar!

Wer ein leichtes , dünnes und vor allem zartes 150er Yo-Petty sucht oder möchte, dem kann ich dieses sehr sorgfältig und akribisch gemachte Messerchen nur ans Herz legen!

Alles weitere in Bildern....

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Gruß, güNef
 
Dieses Messerchen gefällt mir ausnehmend gut. Eigentlich in allen Bereichen. Klingenform, Griff, Finish alles top. Das Cocobolo genau richtig, schöne Maserung dunkel aber nicht zu dunkel. Der Griff ist vorne Schlank wird dann bauchig und hat am Ende
einen angedeuteten Knauf. Die Linienführung übers gesamte Messer ist perfekt. Gefällt mir viel besser als alle traditionellen japanischen Griffe. "Kf Member Design" heißt soviel ich weiß, dass Hattori das Design in Zusammenarbeit mit dem Knife forum entwickelt hat, wenn ich mich recht erinnere.
 
Servus,

Dieses Messerchen gefällt mir ausnehmend gut. Eigentlich in allen Bereichen. Klingenform, Griff, Finish alles top. Das Cocobolo genau richtig, schöne Maserung dunkel aber nicht zu dunkel. Der Griff ist vorne Schlank wird dann bauchig und hat am Ende
einen angedeuteten Knauf. Die Linienführung übers gesamte Messer ist perfekt.

hier sind wir wirklich völlig einer Meinung! Diese Serie hat eine der schönsten westlichen Linienführungen für ein japanisches Messer, Design und Verarbeitung, die ich bis jetzt in der Hand hatte, einfach nur top!

"Kf Member Design" heißt soviel ich weiß, dass Hattori das Design in Zusammenarbeit mit dem Knife forum entwickelt hat, wenn ich mich recht erinnere.

So ist es. Man kann das bei JCK nachlesen. Nach ausreichend langem Brainstorming mit Forumsmitgliedern waren 2006 die ersten Prototypen fertig und gingen an die Mitglieder zur Begutachtung und 2007 in kleiner Auflage in Serie!

Es gibt ein paar nette Details zur Fertigungsqualität. Hattori hatte für das aufwendige Oberflächenfinish der Klingenflanken sogar ein neues Finish kreiert, das er als "Shira-Togi-Finish bezeichnete! Die Holzkantel für die Griffschalen wurden drei Stunden in kochendem Wachs stabilisiert und dann nach passender Maserung je Schale handverlesen. Hier kann man schon von Semi-Custom sprechen.

Die Messer sind ja schon seit fast 10 Jahren bei JCK erhältlich und kein Geheimtipp mehr, aber es macht wie immer einen gewaltigen Unterschied ob man ein Produktbild sieht und darüber liest, oder das Messer selbst in der Hand hat. Jetzt tut es mir fast leid, das die Holzgriffvarianten vom 210er Gyuto "sold out" sind! :hmpf:

Gruß, güNef
 
Hallo

Das ist wirklich ein tolles Petty.....Hattori baut in einer tollen Qualtität.
Das Holz ist eine Augenweide...und ist sehr schön filigran gehalten.
Ich wollte das Gyuto kaufen...war aber leider schon weg.



Glückwunsch

knifeaddict
 
Moin,

ich meinte es ja schon zu dir, aber auch hier nochmal: ein wirklich schönes Petty hast du dir da angeschafft!

Gefällt mir sehr gut. Ich bin auch oft um die Serie herumgeschlichen im Laufe der Jahre. Was mich letztlich immer von einem Kauf abgehalten hat war der Stahl... VG10 ist nun mal nicht mein Lieblingsstahl. Speziell ein kleinen Parer in weißem Corian wäre mal was gewesen eigentlich... Hätte es die Messer auch in einem C-Stahl gegeben, wären auch das ein oder andere bei mir gelandet :hehe:

Der Griff erinnert extrem an das legendäre Hattori KD finde ich (nur in schwarzem Micarta dann natürlich...).

Deshalb bin ich gespannt, wie sich der Stahl schlägt und ob tatsächlich ein Unterschied zum "üblichen" VG10 von Tojiro und Co. spürbar ist.

Danke fürs Zeigen!


Gruß, Gabriel
 
Oh, ein ausgesprochen schönes Messer, wie ich finde - insbesondere der Griff ist traumhaft!
Weiter viel Freude damit!

Beste Grüße,
Christian
 
güNef, du "alter Nimmersatt"! :steirer:

Klasse Messerchen. Das schönste Petty, das ich bisher gesehen habe. Zur Verarbeitung fällt mir die gute alte Ariel-Werbung ein: nicht nur sauber, sondern rein! Außergewöhnlich schöne Zeichnung des Holzes.

Vor ein paar Monaten hatte ich zwei Gyutos auf meiner Liste, zwischen denen ich mich entscheiden sollte: Hattori FH und Fujiwara Maboroshi. Ist das jetzt Reue, die ich da in mir aufsteigen spüre??

Gruß
Pflaster
 
Servus,

nach einer guten Woche täglichen Einsatzes, in erster Linie Rohkost uns Früchte, dass aber nicht zu knapp, hat das bevorzugt benutzte vordere Klingendrittel einiges an Schärfe verloren. Man merkt das, abgesehen durch abrutschen an fester Tomatenhaut auch daran, dass der Einsatzbereich der Schneide immer weiter nach hinten wandert, was bei einem Petty mit so schlanker Linie, flachem Profil und niedriger Bauhöhe zu einem Umgreifen führt. So wie die Schärfe vorne abnimmt und der Winkel beim Schneiden immer spitzer wird, weil man die noch scharfe Schneide weiter hinten nutzt, ziehen sich die Finger unter dem Griff immer weiter nach oben zurück, weil sie beginnen im Weg zu sein!

Das nimmt einem bald die gewohnte Griffposition und erzwingt eigentlich ein Auffrischen der Schneide. In der Regel hätte ich das schöne Hattori über den Keramikstab gezogen, da ich mir aber zwei neue (alte) Belgier besorgt habe und der günstige Levant nach ein wenig Vorarbeit eine verdammt bissige Schneide hinterlassen soll, habe ich die Steine heute vorbereitet, also abgerichtet, verfeinert und angerieben, dann sorgfältig abgespült und ausprobiert.

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Das FH-Petty ist aus VG10 und Hattori eilt der Ruf voraus diesen Stahl zu kontrollieren wie kaum ein anderer Hersteller. Das mag sein, mir fehlt sowohl der Vergleich, wie auch das Können, was den Stahl und das Schärfen auf Spitzensteinen betrifft!

Was ich unterscheiden kann, ist eine bissige, klar unter Vergrößerung zu erkennende Schneide, die sich im Zugschnitt in eine Tomatenhaut frisst, verglichen mit einer sehr feinen geschlossenen Schneide, die sich anders unter Vergrößerung zeigt und beim Schneiden verhält!

Ich habe das Petty mit wenig Druck über den vorbereiteten Levant gezogen, es bildete sich kaum Schlamm auf dem harten Stein! Vor dem Abrichten ist die Oberfläche ziemlich rau, danach ist die Oberfläche deutlich feiner! Von samtig oder cremig als Feedback keine Spur. Das Schleifgefühl ist innerhalb meiner geringen Vergleichsmöglichkeiten fast kratzig bis neutral, aber nicht wirklich angenehm.

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Nach ein paar konzentrierten Minuten, war die Schneide gefühlt schärfer als aus der Schachtel und wahrlich eine "Säge". Ich denke nicht, dass die Standzeit bei so einer offenen Schneide lang anhält, aber bissig im Sinne von "aufreissen" durch die Mikroverzahnung ist sie wahrlich.

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Mit dem Fingernagel über die Schneide gefahren bleibt man nicht hängen, bzw. spürt man die raue Schneidenspitze nicht!

Ich hab dann noch dem Semi-Stainless vom CarboNext und zwei Messer mit 1.3505/52100 geschärft, je feiner das Gefüge, desto geringer die "Säge" bzw, desto "feiner" die Verzahnung, aber gefühlt "bissiger" und schärfer als zuvor. Es kann natürlich sein, dass ich mir das bei den C-Stählen auch nur einrede, beim VG10 ist es definitiv "bissiger"

Als unangenehm zu schleifen finde ich den VG10 in meinem Fall nicht, wobei die drei anderen Messer schneller auf den Stein reagiert haben, was auch nicht ungewöhnlich ist. Wie sich der VG10 bei einem Ausbruch, also unter "Reparatur-Bedingungen" verhält, mal sehen....

Ich beobachte mal, wie sich die Schneide so "grob" aufbereitet auf Dauer verhält! Da ich mit diesem Messer hauptsächlich, Paprika, Tomaten usw. schneide, ist die Schneide dafür jetzt optimiert, sollte sie zu rasch an Schärfe verlieren, wird die Schneide "geschlossen". In diesem Fall sind Tomaten und Paprika die "Gegner" und mal nicht die gemeine Möhre! :hehe:

Gruß, güNef
 
Hi,
ich denke mal, Du hast die Schneidenspitze nicht erreicht.

Es gibt auch kaum Stahlsorten, die Ausbrüche schon beim Schärfen rechtfertigen.

Beim Schneiden können die schon auftreten, besonders, wenns um japanische Messer geht.
Da musst Du mit Regeln von jap. Kultur klar kommen, beim Schneiden Schneidbrett nicht berühren und s.w.
 
Servus,

Hi,
ich denke mal, Du hast die Schneidenspitze nicht erreicht.

hmm, ich werde mich nochmal um die Schneide bemühen, was dagegen spricht ist, dass die Klinge jetzt im vorderen 1/3 auf einer Tomate liegend bei einer Vorwärtsbewegung durch das Eigengewicht einschneidet. Das hat die Schneide an dieser Stelle vor dem Schärfen nicht mehr geschafft?

Gruß güNef
 
Hallo

Ich bin viel auf Montage als Selbstversorger unterwegs.Da nimmt man ja nur minmal Ausrüstung mit.
Da wäre der Sharpmaker...und ein Naniva Kombistein 1000/3000 ( der kleine ,nix dolles)

Als Messer kommen immer mit ...ein Tojiro Petty ,ein Sakai Santoku...beide VG10.
Nach meinen Erfahrungen...ist die Standzeit nich so dolle ,wenn man zu grob bleibt...
und dann neigt der Stahl denn doch zu Microausbrüchen....ab 3000er...dann nicht mehr...
Das Schleifgefühl ist bei VG10 immer gefühlt etwas grober ...und weniger Feedback....als bei anderen Stählen
geht mir auch bein meinen Taschenmessern so ..SOG Tomcat / Spyderco Police

Etwas größere Reparaturen hatte ich auch schon...mit Kai Shun,Tojiro....
Das macht dann keinen Spaß mehr...Da blieb nur noch DMT grob....dann gehts
aber deutlich mehr Arbeit...als zB Sandvik Stahl....oder C-Stähle...

Bin mal gespannt was Du zum La Lorraine sagst...bin noch unterwegs und kann ihn erst in 2 Wochen testen

gruss

knifeaddict
 
Servus,

ich habe jetzt den La Lorraine ausprobiert, nachdem mich Dimm ein wenig verunsichert hat, die Schneide nicht bis ganz zur Spitze getroffen zu haben! ;)

Jetzt hab ich eine geschlossene Schneide und sehe selbst bei 10facher Vergrößerung keine offensichtliche "Säge"mehr an der Schneide!

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@Dimm

Ich habe die Schneide in beiden Fällen getroffen, mit dem gröberen Levant, wie auch mit dem deutlich feiner polierenden La Lorraine!

Warum beim Levant eine so grobe Schneidenspitze entsteht erschliesst sich mir nicht wirklich, da er von Wastl um die 4k eingeschätzt wird, ich habe allerdings nicht wie von jollo74 vorgeschlagen mit einem 1k Stein die Oberfläche weiter verfeinert, vielleicht ist das wirklich nötig, da der Stein bei diesem Stahl so ein grobes Ergebnis bringt!

Bin mal gespannt was Du zum La Lorraine sagst...

Wie schon oft erwähnt, bin ich nicht so der Schleif und Steinefreak, deshalb sind meine Kenntnisse auch eher rudimentär, verglichen mit Dimm, Wastl, Gabriel und jollo74, aber verglichen mit einem BBB bemerke ich nach einmaligem Gebrauch und VG10, der mir weitgehend unbekannt ist (bekannt nur von Foldern und mit Lansky geschärft, nicht auf Steinen) keinen auffälligen Unterschied!

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Aber mal abwarten, wenn ich C-Stahl Messer damit schärfe!

Noch kurz zur Mengenangabe von Rohkost und Obst:

Das sind die Basics Morgens und meistens noch Abends, täglich, variierend in der Art natürlich! ;)

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Das sind so 1-2kg Tomaten, 1kg Paprika, 2 Bund Radischen, 1-2Kg Feldgurken und sicher einige Kilo an Obst pro Woche!

Nur zur groben Orientierung!

Gruß, güNef
 
Servus,

was dagegen spricht ist, dass die Klinge jetzt im vorderen 1/3 auf einer Tomate liegend bei einer Vorwärtsbewegung durch das Eigengewicht einschneidet. Das hat die Schneide an dieser Stelle vor dem Schärfen nicht mehr geschafft?

Gruß güNef

So Tomaten schneiden und Haare spalten kann man schon, wenn Schneidenspitze nur von einer Seite erreicht ist.
 
@güNef: Die La Lorraine sind ja im Prinzip nichts anderes als BBB! nur halt eine andere Schicht, die schneller schleift, das Ergebniss aber zumindest im Rasurbereich feiner einzuschätzen ist. Da beißt sich auch der Vergleich GBB mit dem BBB, mit letzerem ist es eindeutig schwerer eine Rasierfähige Schneide und zuverlässige HHT`s hinzubekommen. Den Lorraine schätze ich dazwischen ein.

Auf härteren Steinen wie dem Levant ist es sicherlich hilfreich mit SChlamm zu arbeiten, dieser kann von einem BBB kommen oder GBB, oder aber auch von Japanischen Nagura oder DMT. Der Levant kann beim Rasiermesserschärfen mittels GBB Anreiber genauso benützt werden, also Verdünnen des Schlammes bis hin zu nur Wasser. Mit Öl erhällt man eine fast Spiegelpolierte SChneide.

Ich werde mal Versuche mit Küchenmessern anstellen!

Grüße wAstl.
 
Servus,

So Tomaten schneiden und Haare spalten kann man schon, wenn Schneidenspitze nur von einer Seite erreicht ist.

ich folgere immer nach mir logischen Gesichtspunkten. Wenn ich die Schneidenspitze auf einer Seite treffe, dann habe ich einen Grat, dann schleife ich die andere bis ich einen Grat wahrnehme, bei feinsten Steinen nehme ich Watteträger wenn ich meinen feuchten Fingerkuppen nicht traue, dann entferne ich den Grat bis keine Watte mehr hängen bleibt bzw. ich nichts fühlen kann. Dann guck ich mir die Schneide mit 10facher Vergrößerung an. Sehe ich unter Vergrößerung im Licht Facetten reflektieren, habe ich zu viel gewackelt und geh nochmal drüber bis ich zufrieden bin! Die Schärfe teste ich an dünnem Zeitungspapier und in diesem Fall an einer Tomatenhaut. Wenn das Messer weder makroskopisch noch unter der Lupe auffällig ist und besser schneidet als vor dem Schärfen passt für mich erstmal das Ergebnis. Der nächste Prüfstein ist die Standzeit, wird das Messer auffällig und ungewöhnlich schnell stumpf, dann suche ich den Fehler zuerst bei meiner Schleiferei und arbeite noch einmal nach!

Ich gebe zu, dass ist verglichen mit Profis wie dir sehr simpel und rudimentär, aber mehr gibt meine Ausrüstung und mein Können erstmal nicht her und um ehrlich zu sein, koche und schneide ich wesentlich lieber, als das ich mein Können zu Übungszwecken an vielen verschiedenen Steinen steigere. Verbessern könnte ich mich nur durch viel üben, aber mit gut zwei Dutzend Kochmessern in Rotation, habe ich viel zu wenig Grund zu schärfen, ich müsste also tatsächlich Messer gezielt abstumpfen um mich im Schleifen/Schärfen zu verbessern oder steigern und da meine Nettozeit für dieses Hobby wirklich begrenzt ist, müsste ich mich immer wieder entscheiden zwischen lustvollem kochen mit einem Glas Wein in netter Gesellschaft, mit kosten, abschmecken, probieren oder an einem abgeschieden Ort zuerst abgestumpfte Messer wieder über Steine zu schaben und dabei ein Geräusch zu erzeugen, das ausser mir niemand in meiner Familie mag! ;)

Ich sag mal so, wenn ich in den Ruhestand trete und meinen angestrebten Wintergarten wirklich realisiere und dieses Forum dann noch besteht, werde ich meine Fortschritte mit stolz präsentieren! ;)

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin güNef,

danke schon mal für deine Erfahrungen. Magst du bei Gelegenheit vielleicht dein FH Petty auf "dem üblichen Stein" nochmal abziehen, damit du vielleicht einen Vergleich zu andere rostfreien Messers (Ashi, K-Sabatier 200/8 etc.) ziehen kannst. So sind es ja quasi zwei neue Parameter ;)

Natürlich aber erst, wenn es denn mal nötig ist! Vielen Dank :)
Kann dich da gut verstehen... ich schärfe gern aber es mangelt wirklich manchmal an den Schärfobjekten wenn nicht grad mal wieder ein Testmesser da ist oder ich ein Messer besonders intensiv teste. Was ich üblicherweise nur mache, wenn es neu ist...


Gruß, Gabriel
 
Servus,



ich folgere immer nach mir logischen Gesichtspunkten. Wenn ich die Schneidenspitze auf einer Seite treffe, dann habe ich einen Grat, dann schleife ich die andere bis ich einen Grat wahrnehme, bei feinsten Steinen nehme ich Watteträger wenn ich meinen feuchten Fingerkuppen nicht traue, dann entferne ich den Grat bis keine Watte mehr hängen bleibt bzw. ich nichts fühlen kann. Dann guck ich mir die Schneide mit 10facher Vergrößerung an. Sehe ich unter Vergrößerung im Licht Facetten reflektieren, habe ich zu viel gewackelt und geh nochmal drüber bis ich zufrieden bin! Die Schärfe teste ich an dünnem Zeitungspapier und in diesem Fall an einer Tomatenhaut. Wenn das Messer weder makroskopisch noch unter der Lupe auffällig ist und besser schneidet als vor dem Schärfen passt für mich erstmal das Ergebnis. Der nächste Prüfstein ist die Standzeit, wird das Messer auffällig und ungewöhnlich schnell stumpf, dann suche ich den Fehler zuerst bei meiner Schleiferei und arbeite noch einmal nach!

Ich gebe zu, dass ist verglichen mit Profis wie dir sehr simpel und rudimentär, aber mehr gibt meine Ausrüstung und mein Können erstmal nicht her und um ehrlich zu sein, koche und schneide ich wesentlich lieber, als das ich mein Können zu Übungszwecken an vielen verschiedenen Steinen steigere. Verbessern könnte ich mich nur durch viel üben, aber mit gut zwei Dutzend Kochmessern in Rotation, habe ich viel zu wenig Grund zu schärfen, ich müsste also tatsächlich Messer gezielt abstumpfen um mich im Schleifen/Schärfen zu verbessern oder steigern und da meine Nettozeit für dieses Hobby wirklich begrenzt ist, müsste ich mich immer wieder entscheiden zwischen lustvollem kochen mit einem Glas Wein in netter Gesellschaft, mit kosten, abschmecken, probieren oder an einem abgeschieden Ort zuerst abgestumpfte Messer wieder über Steine zu schaben und dabei ein Geräusch zu erzeugen, das ausser mir niemand in meiner Familie mag! ;)

Ich sag mal so, wenn ich in den Ruhestand trete und meinen angestrebten Wintergarten wirklich realisiere und dieses Forum dann noch besteht, werde ich meine Fortschritte mit stolz präsentieren! ;)

Gruß, güNef

Das Messer die nur auf einer Seite durchgeschliffen sind ebenso schneiden ist an sich klar, der Aufgeworfene Grad ist schon schneidfähig genug, gerade für weiches Schnittgut a la Tomate und Co.

Wenn mann nicht konzentriert schärft, meinetwegen 1000`er grad links und rechts erfühlbar, dann weiter auf die feinen Steine, die Fase ist durchgeschliffen mit groben Korn, dann kann auch das treffen der Facette mit einem feineren Stein in höherer Schärfe resultieren, ganz klar. Nur verliert man diese dann wieder schneller, was ja eindeutig mein Versuch mit Dimm zeigt.

Den Our Levant Stein habe ich nun nochmals insbesondere für Küchenmesser getestet, am besten funktioniert er tatsächlich wenn die Oberfläche fein abgerichtet ist, was den Stein sehr langsam macht, aber angerieben mit einem GBB Anreiber geht die Post ab! Touchups sind kein PRoblem und hinterlassen eine dezente Schärfe im angesprochenen 4000`er Bereich. Eine extrem bissige Schärfe will ich meinen!

Grüße wAstl.
 
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