Kurzvorstellung: Roughstuff Lodenjacke Deubelskerl

grinsefalle

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In der Arbeit habe ich ständige Wechsel zwischen Bewegung und Ruhe (Sitzen im Auto, Klettern auf Autotransportern, intensive Durchsuchungen etc).
Ich brauche also Klamotten, in denen ich nicht großartig schwitze, d.h. die Atmungsaktiv sind, und mir aber dennoch bei ungünstigem Wetter zur Seite stehen.
In diesem Zuge habe ich nach Merinoshirts gesucht und bin irgendwo im Netz auf eine besondere Jacke gestossen. Das Ende vom Lied war, dass ich mir so eine gekauft habe.
Hier soll sie nun kurz vorgestellt werden.

Es handelt sich um die Lodenjacke "Deubelskerl" der Firma Roughstuff.

Hier der Link zur Herstellerseite.


Es handelt sich um eine kleine deutsche Firma, die etwas machen, das ich so vorher noch nirgendwo gefunden habe: sie bringen den altbekannten Lodenstoff in eine moderne Form.

Loden besteht aus Schurwolle, es ist also ein reines Naturmaterial. Die Eigenschaften sind wirklich vielseitig und ich will sie hier nicht im Detail aufzählen. Auf der Homepage oder über eine Internetsuche findet man alle Eigenschaften des Loden.
Bekannt ist der Stoff vor allem Jägern und Trachtenfreunden, da ist das Material quasi Standard. Allerdings ist ein Trachtenjanker nicht jedermanns Geschmack und Jagdklamotten für den Normalo im Alltag auch nicht unbedingt erste Wahl.
Roughstuff hat nun das Material modern geschnitten, so dass eine Art Softshell-Sportjacke herausgekommen ist. Dazu noch ein paar knallige Farben und fertig ist ein modernes Bekleidungsstück aus einem uralten Material.

Der Preis ist nicht ohne und hat mich länger überlegen lassen. Nachdem aber an verschiedenen Stellen im Netz sehr viel Lob über die Produkte geschrieben steht, habe ich es ebenfalls gewagt. Der Kundenservice war hilfreich und hat meine Fragen ausführlich beantwortet und bei der Größenfrage treffsicher unterstützt.




1. Atmungsaktivität
Loden wird als sehr atmungsaktiv beworben. Dem stimme ich zu, in der Tat gibt es deutlich weniger Hitzestau als zB auch in einer Softshell. Geht draußen ein leichter Wind, spürt man einen minimalen Luftzug, der für ein angenehmes Klima sorgt. Es ist so, als ob sich das Innenklima der Jacke dem Aussenklima anpasst, ohne dass der Träger friert. Schwer zu beschreiben, funktioniert aber. Wird es wärmer, kann man über die Taschen zusätzlich Wärme ableiten. Einzig bei Temperaturen an die 20 Grad, wirds in den Ärmeln bzw im Bereich der Achseln recht warm. Bei einer Softshell war ich hier aber bereits komplett nass...
Fazit: Ja, Loden bietet mir wirklich ein merklich besseres Klima in der Jacke, ich schwitze weniger.

So richtig kalt war es noch nicht, aber selbst bei Temperaturen um 10 Grad reicht ein einzelnes T-Shirt unter der Jacke, ohne zu frieren (subjektives Empfinden).


2. Wetterschutz
Die Lodenjacke ist keine echte Regenjacke, dafür wurde sie auch nicht gebaut. Bisher habe ich damit leichten Nieselregen und leichten bis mittleren Regen erlebt. Der Feine Nieselregen perlt zu einem kleinen Teil ab, der Rest sickert leicht in das Material ein. Durchgegangen ist bisher nichts. Wenn es wirklich schüttet, dann saugt sich Loden voll und wird schwer. Loden soll auch im nassen Zustand noch wärmen, das habe ich bisher nicht ausprobiert.
Fazit: Durch das Wollfett kann man Loden locker bei leichtem Regen tragen. Für heftige Wolkenbrüche ist eine Hardshell besser geeignet.
Was mir aufgefallen ist: Wenn die Jacke nass ist, entwickelt sich ein ganz leichter Geruch nach ..hm.. Natur? Schaf? Loden? Zumindest bilde ich mir ein, dass sie im nassen Zustand nicht so Geruchsneutral ist, wie eine Plastikjacke. Der Geruch verschwindet, sobal die Jacke trocken ist - und das geht recht schnell.
Als Windschutz ist sie ebenfalls geeignet. Ein ganz leichter Luftzug ist zu spüren, den empfinde ich aber als angenehm. Wenn mal ein richtig eiskalter starker Wind geht, würde ich noch ein Fleece oder ähnliches darunter ziehen.
Bisher hat die Jacke also gut funktioniert. Einzig wenn ich 8 Stunden draussen bin und es durchgehend schüttet, dann habe ich auf meine Hardshell gewechselt.


3.Geruch
Vom obigen Punkt abgesehen, nimmt die Deubelskerl keinen Geruch an. Wenn ich mich an manche Betriebsausflüge erinnere, wo wir am Lagerfeuer gessesen sind - da musst ich meine Softshell waschen und 2 Tage lüften, bevor der Rauch aus der Jacke war. Die Lodenjacke soll nach einer Nacht wieder rauchfrei sein. Mangels Betriebsausflug und Lagerfeuer habe ich das noch nicht überprüft. Zumindest riecht sie auch nach einem anstrengenden Tag inkl Schwitzen überhautp nicht.


4. Tragegefühl
Loden ist etwas kratziger und nicht so weich wie Baumwolle oder die diversen Kunststoffe. Wer also eine empfindliche Haut hat, wird ein leichtes Kratzen spüren, wenn er die Jacke auf der Haut trägt (bei kurzärmeligen Shirts darunter). Das ist aber nur im ersten Moment so und man gewöhnt sich sehr schnell dran. Im Vergleich zu den schweren Trachtenjankern ist die Deubelskerl jedoch viel leichter und weicher.


Zu Langlebigkeit oder Robustheit kann ich noch nichts sagen. Bisher gibt es keine Schäden oder Schwachstellen.


Bilder:
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Die Jacke.

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2 Napoleontaschen für Handy und Co

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gute YKK Reißverschlüsse

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Firmenlogo

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Ärmelbündchen

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Taschen aus Netzmaterial. Sie sind so tief, dass Kleinteile nicht aus der Tasche fallen, auch wenn die Reißverschlüsse offen sind

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Die Jacke an mir. Sitzt sportlich gut. (unten etwas eingeschlagen)



Tatsächlich bin ich bisher mit der Jacke sehr zufrieden.
Für eine Kurze Vorstellung soll es reichen. Da ich noch keinen Klamottenbericht geschrieben habe, weiß ich nicht, auf was es euch ankommt. Fragt einfach :)
 
Wie sieht es denn aus mit Reinigung? Braucht man einen Spezialisten oder tut's auch die Waschmaschine bzw. Handwäsche?
 
Ich habe die Deubelskerl seit einem Jahr und finde sie auch toll. Sie hat mich u.a. auf einer Radtour über 550km begleitet und war immer richtig. Herrlich die schön langen Ärmel, der hoch schließende Kragen und der super Schnitt ! Tolle Kapuze.

Mit der Zeit zeigen sich einige oberflächliche Abriebstellen, die die Funktion in keinster Weise beeinträchtigen. Ich hoffe, Headshrinker berichtet auch von seiner, die er noch länger hat und im Grunde täglich trägt. Durch ihn bin ich auf die Jacke aufmerksam geworden. Er wollte Raff Staff deswegen anschreiben und nachhaken !

grinsefalle : Kobalt-blau, sportlich gewagt :steirer: Ich habe sie in dem Grün, welches auf der Website heller ausschaut als in Wirklichkeit.

Der Preis ist etwas höher, dafür bekommt man ein Design aus Deutschland von einer kleinen Manufaktur, Lodenstoff aus Deutschland, und Herstellung ( Nähen ) in Europa = Polen. Das unterstütze ich gerne, wenn die Qualität wie sie vorhanden ist stimmt.

Ach ja, laut Raff Staff genügt bei äußerem Schmutz ihn trocknen lassen und dann ausbürsten.


Liebe Grüße

Franky
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön zu lesen, dass es hier noch mehr Besitzer der Jacke gibt!
Ja, die Entscheidung für Blau war anfangs nicht leicht. An sich ist für meinen Job schwarz am besten geeignet: man sieht keinen Schmutz und es ist am unauffälligsten.
Aber schwarze Jacken habe ich genug, ein bisschen Farbe im Leben schadet nicht :)
das Blau ist echt geil! Es passt zu all meinen Hosen, ist etwas weniger grell, als es auf den Bildern rüberkommt und sieht zusammen mit den grünen Reißverschlüssen einfach toll aus.
Mein Kollege und Nachbar hat sich nun die orangene Deubelskerl geholt - ebenfalls eine tolle Farbe! Auch weniger grell als auf den Bildern, geht etwas mehr ins Rote.

Zur Reinigung: Richtig, ausbürsten reicht.
Wenn gewaschen werden soll, dann sanft per Hand in lauwarmen Wasser. Oder Reinigen lassen, so dass das Wollfett nicht ausgewaschen wird.
 
Interessante Jacke. Werde ich im Gedächtnis behalten, wenn was neues ansteht.

Danke für's Vorstellen!

Gruß Th.
 
zum Thema "Waschen": Loden sollte möglichst nicht gewaschen werden. Ausbürsten reicht normalerweise, und (Körper-)Geruch nimmt Loden kaum an.

Wird LOden einmal gewaschen so verliert er seine natürliche Wollfettausstattung und das bedeutet: ein großer Teil derjenigen positiven Eigenschaften, die Loden von Baumwolle oder Plastik unterscheidet, sind nicht mehr da. Gewaschener/gereinigter Loden wird schnell nass, nimmt Gerüche an, und Schmutz setzt sich fester ins Gewebe.

Man kann auf gewaschenen Loden nachträglich Lanolin (Wollfett) auftragen um die Trageeigenschaften wieder etwas zu verbessern, da gibt es verschiedene Produkte. Aber den Anfangszustand erreicht man damit nie.

Wie gesagt, wenn man mit Loden nicht gerade Ölwechsel am Auto macht, wird Loden kaum schmutzig.
 
Die Jacke gefällt mir sehr.
Frage noch zum Reisverschluß/Kapuze.
Wenn Du den Reischverschluß noch weiter bis zum Hals zu machst, steht dann der Kragen etwas Hoch.
Oder ist das Loden so weich das es sich anschmiegt. Gerade wenn es kalt ist und der Reisverschluß bis fast oben zu ist
entscheidet sich ja ob der Kragen zu Hoch ist und dann vielleicht nervt.
Vielleicht kannste noch mal ein Bild liefern wenn es keine Umstände macht.


Gruß Dirk
 
Hi Dirk,

das Loden der Jacke ist relativ dünn und somit weich und flexibel. Du kannst mit dem Kragen und der Kapuze so ziemlich jede Form realisieren, ganz nach Belieben. Ich hab auf die Schnelle ein paar Bilder geschossen, keine gute Qualität, aber es reicht vermutlich, dass du dir einen Eindruck verschaffen kannst. Damit mein Gesicht nicht vom Eigentlichen ablenkt, hab ich da drüber gemalt ;)


klein014.jpg klein015.jpg
Hier ist der Kragen geschlossen, aber unterm Kinn. Hals und Nacken sind geschützt, ist angenehm zu tragen.

klein016.jpg klein017.jpg
Kragen geschlossen, dieses Mal aber vorm Gesicht. Je nach dem wie hoch du den Stoff ziehst, hast Schutz bis zur Nase. Die Kapuze bleibt unauffällig am Hinterkopf.

klein012.jpg klein013.jpg
Der Lagerfeuer-Modus. Vorne hast den Kragen bis zur Nase, so dass der Rest vom Gesicht noch Wärme vom Lagerfeuer abbekommt. Damit die kalte Luft von hinten das Genick nicht verkühlt, schlägst die Kapuze um, so dass sie fast den kompletten Hinterkopf wärmt.

klein001.jpg klein002.jpg
Noch eine Stufe mehr ist dann mit Kapuze aufgesetzt. Sie dreht sich mit, wenn du den Kopf bewegst und raschelt dir nicht das Ohr voll.

Hilft dir das weiter bzw beantwortet das die Fragen?
Also bisher war es noch nicht so kalt, dass ich längere Zeit mit hohem Kragen umher gelaufen bin. Nach jetzigem Stand nervt da nix, weil du es eben so hinrichten kannst, dass es passt.
 
Danke für die Bilder,
im Lagerfeuer Modus sieht das schon ganz manierlich aber die Kapuze kräuselt sich ja schön gräuslich. Wobei Du hast sie bestimmt etwas zugezogen oder.
Also alles in allem gefällt Die mir immer besser würde sie mir aber in Braun holen.


Dank und Gruß Dirk
 
...aber die Kapuze kräuselt sich ja schön gräuslich. Wobei Du hast sie bestimmt etwas zugezogen oder.

Richtig, auf den letzten Bildern ist die Kapuze an allen Stellen zugezogen (du hast vorne und hinten diese Verstellmöglichkeit). Mein Kopf ist nicht soo groß, darum kräuselt sich das etwas. Dafür passt sie auch auf größere Häupter :)
 
Ich finde den Namen der Jacke ja schon mal genial!
Aber echt ganz schöner Preis. Wobei eine gute Jack Wolfskin auch so kostet und wahrscheinlich nicht mal so gut ist.
Ich habe momentan ein Modell von der Jacke:http://www.campz.de/jack-wolfskin-cloudburst-jacket-women-red-fire-361409.html
Aber da ist die Kapuze voll nervig. Wenn es echt regnet und man sie nutzen will hängt sie voll im Gesicht. Sie hat auch so eine komische Klappe dran. Wenn man sie hoch klappt sieht es affig aus und wenn sie unten ist sieht man nix :livid:
Bei deiner finde ich das richtig gut - die scheint sich sauber anzupassen.


BTW: ist die Jacke wie beschrieben nur wasserabweisend oder vielleicht auch wasserdicht?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Preis ist nicht ohne, da geb ich dir recht. Dafür gibts ein Naturprodukt einer kleinen deutschen Firma, produziert innerhalb Deutschland oder im nahen Europa - das alles spielt in den Preis mit rein. Und wenn man vergleicht mit JW, Mammut oder anderen In-Marken, dann ist der Unterschied marginal.
Ich bin einer, der normalerweise nicht so viel Geld für ein Kleidungsstück ausgibt. Bei der Deubelskerl hab ich es jedoch nicht bereut, die ist es in meinen Augen wert.

Zur Wasserdichtigkeit: Sie ist nicht wasserdicht. Das können Hardshells, Loden aber nicht. Bei starkem Regen wird sie sich langsam vollsaugen, nässt irgendwann durch und wird schwer. Sie ist eben nicht für andauernden Starkregen gedacht. Allerdings soll sie im nassen Zustand noch immer wärmen...

Wie gesagt, bisher hatte ich sie nur im leichten bis kurzen mittleren Regen an - da war alles ok. Kein Durchnässen oder dergleichen.
Wenn ich einen starken Regen getestet habe, werde ich hier berichten!
 
Gibts auch Rückenansichten? Die Jacke schaut ja interessant aus, aber ich habe es gerne, geht es hinten noch etwas runter.
 
Gibts auch Rückenansichten? Die Jacke schaut ja interessant aus, aber ich habe es gerne, geht es hinten noch etwas runter.

Ich schau, dass ich bei Gelegenheit eins nachreiche.
Im allerersten Bild im ersten Beitrag siehst du es im Ansatz, dass die Jacke hinten etwas länger ist und weiter runter geht. Auf dem Bild, wo ich die Jacke anhabe, hab ich den Rand unten etwas eingeschlagen, darum sieht man es dort nicht.

Edit:

Hier ein Bild der Seitenansicht.
seite-klein001.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find die Jacke toll und werd mir demnächst eine holen.
Wenn man mal die Preise für Lodenjacken vergleicht, ist die auch recht günstig.
Toller Bericht übrigens :super:
 
Danke für den guten Bericht und die aussagekräftigen Fotos!! :super:

Welche Größe hat deine Jacke?



... Ich hoffe, Headshrinker berichtet auch von seiner, die er noch länger hat und im Grunde täglich trägt. Durch ihn bin ich auf die Jacke aufmerksam geworden. ...
Jo. :cool: Ich habe die Jacke seit Januar 2013, gekauft auf der Jagd und Hund in Dortmund direkt bei Rough Stuff.


Hier wurd ja schon vieles gesagt, deshalb der Einfachheit halber meine Erfahrungen, die ich an anderen Stellen geschrieben habe:


4.2.2013
Ich finde die Kombination von bewährtem natürlichen Material und moderner Form klasse.

Die Passform ist super, relativ figurnah, aber mit etwas Zugabe, um die fehlende Dehnfähigkeit auszugleichen. Mir reicht Größe M dicke und vor allem: endlich mal eine Jacke, bei der die Ärmel mehr als ausreichend lang sind! Bei den Standardgrößen bleibt mir oft nur die Wahl zwischen "passt drumherum, Ärmel zu kurz" oder "Ärmel ok, Rest sieht aus wie Zelt".

Hab die Joppe jetzt ein paar Tage getragen.
Besonders dick ist der Stoff nicht, aber zusammen mit der eng sitzenden Kapuze, T-Shirt und dünnem Pulli drunter bei dem momentanen Wetter (2-6°, Schauer, Wind) absolut ausreichend. Bin bis jetzt zufrieden.

1.7.2013
Das Ding ist die letzten Monate zu meiner Lieblingsjacke geworden.

Im Verkaufsgespräch auf der Jagd+Hund wurde mir angepriesen, dass Schweiß nach dem Antrocknen einfach ausgebürstet werden kann.
Nun, das durfte ich jetzt auf etwas unerwartete Weise testen, da ich neulich in der Joppe steckend einen dummen Sturz hatte und in der Folge den rechten Ärmel von innen vollgeschweißt habe. Nach dem Antrocknen, so ca. eine Woche, bin ich den Flecken mit verschiedenen härteren und weicheren Bürsten zu Leibe gerückt, der einzige sichtbare Effekt war ein Vollflusen der Bürsten. Erst mit etwas warmen Seifenwasser, vorsichtig aufgebracht, in Verbindung mit leichtem Bürsten löste sich der Schweiß.
Von daher alles gut. Vielleicht bezog sich die Aussage ja nur auf Wildschweiß an der Außenseite.

30.7.2013
Ich trage seit einem halben Jahr beinahe keine andere Jacke mehr und bin sehr zufrieden.
Der Schnitt ist recht körpernah mit etwas Zugabe, da das Material nicht dehnbar ist. Mir passt bei 1,86m und 80kg Größe M. Erst mit dickem Fleeceshirt und Wollpulli drunter (Ansitz) wird die Joppe langsam strammer im Sitz.

31.7.2013
Stundenlang war ich damit noch nicht im Regen. Das Material ist wasserabweisend, nicht wasserdicht. Kürzere Schauer sind kein Thema, größtenteils perlt das Wasser einfach ab. Schnee war auch kein Problem, einfach abklopfen. Bei längerem Regen wird der Stoff schon etwas feucht, fühlt sich aber nicht so an. Wolle wärmt ja (angeblich) auch im nassen Zustand. Richig durchnässt war meine Jacke noch nicht, zumindest feucht hatte ich auch mit T-Shirt drunter nicht das Gefühl, zu frieren.
Auf einen Bügel gehängt trocknet die Jacke recht fix.
Auch ist das Zeug recht windabweisend, aber nicht -dicht. Der Roughstuff-Stoff ist rel. dünn und ungefüttert. Mit was Kurzärmligen drunter am zugigen Bahnsteig spürt man den Wind schon an den Armen, hab es aber nie als unangenehm empfunden.
Äußerlich ist bis jetzt nicht viel drangekommen, meine Jacke sieht eigentlch aus wie neu.
Ah, und knitterarm ist sie tatsächlich, falls das von Belang sein sollte. Hatte sie schon drei Tage zusammengeknüddelt im Rucksack vergessen, kein Problem, nix bügeln.

19.11.2013
Trage sie immer noch. Bin nach wie vor total zufrieden mit der Joppe, so langsam wird es mir nur zu kalt darin (aktuell 3°).
Die Jacke ist relativ kurz (wenn auch im Rücken etwas länger). Wenn du sie passend kaufst für Shirt + Pulli drunter, sitzt sie gut und sieht gut aus. Hatte sie ein paar Mal mit Fleece und Wollpulli drunter auf dem Ansitz an, das sitzt dann schon wie Wurst in Pelle. Für den Winter definitiv nix, allerdings bin ich auch ne Frostbeule.





aktueller Stand

Bis auf relativ wenige Tage in den letzten beiden milden Wintern, an denen eine dicke Winterjacke her musste, habe ich seit Anfang 2013 praktisch keine andere Jacke mehr getragen (ausgenommen mal Sport oder kalte Ansitze).
Neben dem Alltag in der Stadt inkl. viel Radfahren hatte ich die Jacke bei mehreren Wanderungen und im Sommerhalbjahr auch auf der Jagd an.

Ich war jetzt gerade einige Tage mit Fahrrad + Zelt unterwegs, das war der härteste Test bisher.
Bei gefühlter Windstärke 12 an Hollands Westküste pfeift der Wind ordentlich durch den Loden. Darunter hatte ich ein T-Shirt und einen dünnen Baumwollpulli. Kalt wurd mir nicht, weil ich permanent am Strampeln war. :cool:
Vorgestern saß ich zwei Stunden bei starkem Regen auf dem Rad und wurde nass bis auf die Haut, die Jacke war vorne und an den Ärmeln komplett durchnässt. Über Nacht an luftiger Stelle aufgehängt war sie gestern Morgen wieder trocken.

Mit kurzärmeligem Shirt drunter kratzt mir der Stoff etwas an den Armen. Ist nicht gravierend und Gewöhnungssache, aber es gibt Angenehmeres. Ist wahrscheinlich individuell verschieden.
Auf der letzten Jagd und Hund hatte ich die Rough-Stuff-Leute nach einer entsprechenden Hose gefragt. Sie meinten, die Frage komme häufiger, sie arbeiteten dran, das Problem sei v.a. das Kratzen bei direktem Hautkontakt.

Franky hat recht, vor einem 3/4 Jahr ca. sind mir zum ersten Mal Abriebstellen im Bereich der Ärmelbündchen aufgefallen. Ich kann nochmal versuchen, ein Foto davon zu machen. Ist in der Praxis bei der schwarzen Jacke kaum zu erkennen. Nee, hab den Hersteller noch nicht kontaktiert deswegen...


Und noch ein paar Bilder aus der letzten Zeit:

WP_20131223_012 - Kopie.jpg WP_20140921_008 - Kopie.jpg WP_20140920_006 - Kopie.jpg WP_20140922_006 - Kopie.jpg WP_20140922_007 - Kopie (2).jpg
 
Danke für den guten Bericht und die aussagekräftigen Fotos!! :super:

Welche Größe hat deine Jacke?

Danke für deine Erfahrungen! Du hast das gute Stück ja schon sehr viel länger, darum freut es mich, zu lesen, dass die Jacke auch über die Zeit hinweg ihren Mann steht.
Meine Jacke ist Größe L, ich selbst bin 1,73m groß und hab 80 relativ gut verteilte Kilo. Da es beiM meistens an den Schultern eng wird, während L oft schon zu lang ist, hab ich den Support der Firma angeschrieben und nach einer Größenberatung gefragt. Mir wurde die L empfohlen und die passt auch. Nix zu eng, ich kann mich bewegen und es schlabbert auch nix rum.

Evtl kann ich noch Fotos von der Deubelskerl in rot machen, sobald ich meinen Kollegen wieder erwische..
 
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