rocco26
Premium Mitglied
- Beiträge
- 1.394
Liebe Freunde der Küchenmesserkunst!
Inspiriert durch einen Thread, der vor kurzem hier zu lesen war, möchte ich auch mal wieder etwas zeigen.
Seit Sommer 2013 wohnt dieser Arbeiter in meiner Küche. Er hat sich nicht extra schick gemacht für die Fotosession.
Anfang 2013 enteckte ich so ein fertiges Santoku auf Jürgens Webseite, alledings mit Flacherl und europäischem Griff. Ich fragte an, ob ich diese Klinge einzeln bekommen kann und mit Steckerl.
Ja, ging, konisch geschliffen aber noch nicht scharf.
Der Stahl ist 1.2552, den kannte ich, aber noch nicht im Kücheneinsatz. Mit dem Bau des Messers ließ ich mir Zeit. Probierte vieles aus.
Dabei ist ein recht voluminöser Griff entstanden. Ich komme mit dem Messer hervorragend zurecht. Einige andere Leute, die das Teil in die Hand nahmen, bestätigten die gute Handlage. Der Gleichgewichtspunkt liegt 10mm vor dem Griff im Kehl. Es hat mein Chefmesser (Solinger Altenbach) fast völlig verdrängt. Ich schneide auch Brot damit.
Den ersten Grundschliff hab ich auf meiner T7 erledigt, seitdem war es nur noch auf den Steinen zu Gast, und das meist nur kurz.
Die erste Aufgabe nach der Fertigstellung war dann ein Kopf Rotkohl, der zu Salat werden sollte. Was für eine Erfahrung! Die Schnippelei ging sehr flott von der Hand und auch die schwierigeren Sachen, wie Strunk rausschneiden, kein Problem. Aber was war das? Mit den Rotkrautstreifen hätte man in nullkommanix Buchstaben auf die Klinge ätzen können. So reaktiv hatte ich diesen Stahl nicht erwatet. Metallischen Geschmack hat er dabei aber nicht entfaltet. Bis heute neigt das Messer dazu, das Schnittgut etwas anzusaugen. Mit der Bildung der Patina hat das nachgelassen und stört jetzt nicht mehr.
Ich traf Jürgen kürzlich in Dresden, und sprach kurz mit ihm. Zusammenfassend: er bietet für die Küche nur noch SB1 an. Wenn ich heute die Wahl und das Geld hätte, würde ich wohl auch SB1 nehmen. Allerdings stellt sich die Frage nicht wirklich für mich. Ich gebe das hier nämlich nicht mehr her!
BTW: die üblichen Schnitttests mit Tomaten und frei hängendem Papier besteht das Messer locker.
Ein Paar Fakten, Angaben ohne Gewähr.
Klinge: 1.2552; 203mm lang, vom Griff an gemessen
Schneide: 190mm
Klingenhöhe: an der höchsten Stelle 54mm
Rückenstärke: an der dicksten Stelle 2,0mm
Gesamtlänge: 350mm
Gewicht: 199g
Griff: Elforin, Fiber, Mahagoni
rocco26
Inspiriert durch einen Thread, der vor kurzem hier zu lesen war, möchte ich auch mal wieder etwas zeigen.
Seit Sommer 2013 wohnt dieser Arbeiter in meiner Küche. Er hat sich nicht extra schick gemacht für die Fotosession.
Anfang 2013 enteckte ich so ein fertiges Santoku auf Jürgens Webseite, alledings mit Flacherl und europäischem Griff. Ich fragte an, ob ich diese Klinge einzeln bekommen kann und mit Steckerl.
Ja, ging, konisch geschliffen aber noch nicht scharf.
Der Stahl ist 1.2552, den kannte ich, aber noch nicht im Kücheneinsatz. Mit dem Bau des Messers ließ ich mir Zeit. Probierte vieles aus.
Dabei ist ein recht voluminöser Griff entstanden. Ich komme mit dem Messer hervorragend zurecht. Einige andere Leute, die das Teil in die Hand nahmen, bestätigten die gute Handlage. Der Gleichgewichtspunkt liegt 10mm vor dem Griff im Kehl. Es hat mein Chefmesser (Solinger Altenbach) fast völlig verdrängt. Ich schneide auch Brot damit.
Den ersten Grundschliff hab ich auf meiner T7 erledigt, seitdem war es nur noch auf den Steinen zu Gast, und das meist nur kurz.
Die erste Aufgabe nach der Fertigstellung war dann ein Kopf Rotkohl, der zu Salat werden sollte. Was für eine Erfahrung! Die Schnippelei ging sehr flott von der Hand und auch die schwierigeren Sachen, wie Strunk rausschneiden, kein Problem. Aber was war das? Mit den Rotkrautstreifen hätte man in nullkommanix Buchstaben auf die Klinge ätzen können. So reaktiv hatte ich diesen Stahl nicht erwatet. Metallischen Geschmack hat er dabei aber nicht entfaltet. Bis heute neigt das Messer dazu, das Schnittgut etwas anzusaugen. Mit der Bildung der Patina hat das nachgelassen und stört jetzt nicht mehr.
Ich traf Jürgen kürzlich in Dresden, und sprach kurz mit ihm. Zusammenfassend: er bietet für die Küche nur noch SB1 an. Wenn ich heute die Wahl und das Geld hätte, würde ich wohl auch SB1 nehmen. Allerdings stellt sich die Frage nicht wirklich für mich. Ich gebe das hier nämlich nicht mehr her!
BTW: die üblichen Schnitttests mit Tomaten und frei hängendem Papier besteht das Messer locker.
Ein Paar Fakten, Angaben ohne Gewähr.
Klinge: 1.2552; 203mm lang, vom Griff an gemessen
Schneide: 190mm
Klingenhöhe: an der höchsten Stelle 54mm
Rückenstärke: an der dicksten Stelle 2,0mm
Gesamtlänge: 350mm
Gewicht: 199g
Griff: Elforin, Fiber, Mahagoni
rocco26
Zuletzt bearbeitet: