Gabriel
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Moin zusammen,
ich wollte euch nochmal ein Messer vorstellen, was seit Kurzem bei mir in regelmäßiger Benutzung ist. Und zwar ein Petty, welches Steffen Meyer mir nach Zeichnung gebaut hat.
Nun mag sich der eine oder andere wundern, warum im Titel "Protein Petty" steht? Ganz einfach... seitdem ich vor einiger Zeit mein letztes Honesuki verkauft hatte, fehlte mir irgendwie ein Messer zum Fleisch parieren, Silberhaut entfernen etc. - also kurzum die Vorbereitung (nicht unbedingt das Ausbeinen) von Fleisch.
Fit & Finish
Kurzum: sehr gut. Es ist nicht mein erstes Messer von Steffen und in dieser Hinsicht kann man keinesfalls meckern. Auch das Petty ist keine Ausnahme und bis ins Detail sehr schön verarbeitet, Punkt.
Klingengröße und Profil
Wie schon erwähnt hat Steffen das Messer nach einer Zeichnung von mir gemacht. Dabei hat extrem genau (+- 1 mm ca.) an meine Maße und Vorgaben gehalten, das finde ich schon erstaunlich und lobenswert
Wer mich kennt weiß, dass ich mit sehr kleinen Messern nicht viel anfangen kann. Mit einem 13-15 cm Petty kann ich somit für solche Aufgaben nicht sehr viel anfangen, weshalb das Petty mit seinen ca. 185 mm Klingenlänge schon fast in die Gyuto-Kategorie fallen dürfte. Was mir beim Profil wichtig war, war eine relativ flache aber unter einem Winkel angestellte Linie in der hinteren Hälfte. Ein Merkmal, was ein ehemaliges meiner Honesukis aufwies und was ich sehr geschätzt hatte für solche Aufgaben. Dann weiter vorne ein wenig Bauch und eine sehr spitze Spitze durch die abgesetzte Kante des Klingenrückens.
Zum einen gefällt mir das einfach optisch, zum anderen empfinde ich die Spitze bei manchen Putzarbeiten durchaus als hilfreich... auch wenn sie natürlich ein gewisses Risiko darstellt, das ist klar.
Griff
Der Griff ist ein oben oktagonaler unten runder (Rokkaku-Hanmaru) Wa-Griff aus stab. Golden Madrone Maser mit einer Zwinge aus schwarzem Büffelhorn und doppeltem Fiber-Spacer. Auch hier wieder insgesamt sehr schön verarbeitet das Ganze. Die Handlage ist ebenfalls gut. Grifflänge liegt bei 133 mm (Vorgabe nach Zeichnung waren 132mm ).
Geometrie und Stahl
Bzgl. der Geometrie war meine Vorgabe "möglichst steif und stabil mit ca. 3mm Klingenrückenstärk, nur leicht aber nicht sehr nagelgängig ausgeschliffen, leicht ballig". Ja, genau diese Vorgabe wurde auch getroffen. Bei dem Messer standen Food Release und absolute Schneidffähigkeit mal etwas hinten dran zu Gunsten einer höheren Steifigkeit und Stabilität. Dennoch ist das Messer insgesamt recht schneidfreudig und auch gut für Gemüse etc. tauglich, hat also durchaus auch ein wenig Allroundkapazitäten. Die Dicke an der Wate liegt bei ca. 0,2-0,24 mm.
Als Stahl hatte mir Steffen unterschiedliche Monostahl- und Damastvarianten angeboten. Da ich auf den Stahl schon sehr neugierig war und ich viel Gutes gehört hatte, habe ich mich für Monostahl 1.2442 entschieden. Anscheinend war es eine gute Entscheidung...
Nach einer kurzen Schärfsession auf JNS Red Aoto und Ohira Renge Suita hat das Messer eine wirklich sehr ordentliche (HH) Schärfe angenommen. Seitdem war das Messer in relativ häufigem Einsatz (hatte es auch ein paar Mal als "Reisekochmesser" mit bei Freunden etc.) und die Schnitthaltigkeit überzeugt wirklich. Ein paar mal hatte es auch schon gefühlvollen Knochenkontakt und das hat die Klinge auch gut überstanden soweit ich das sehen kann. Zudem bildet 1.2442 eine sehr schöne Patina, v.a. natürlich in kontakt mit Fleisch
Fazit
Ich kann wirklich nicht meckern. Steffen hat mit dem Messer wirklich eine sehr saubere Arbeit abgeliefert. Das Petty wird mir sicher noch lange und zuverlässig gute Dienste leisten. Bisher ist mein Verlangen nach einem neuen Honesuki auch noch nicht wieder entbrannt - und das heißt schon was :lach:
Von mir Daumen hoch
(in Kooperation mit dem Koraat Workhorse zum Aufschneiden )
Gruß, Gabriel
ich wollte euch nochmal ein Messer vorstellen, was seit Kurzem bei mir in regelmäßiger Benutzung ist. Und zwar ein Petty, welches Steffen Meyer mir nach Zeichnung gebaut hat.
Nun mag sich der eine oder andere wundern, warum im Titel "Protein Petty" steht? Ganz einfach... seitdem ich vor einiger Zeit mein letztes Honesuki verkauft hatte, fehlte mir irgendwie ein Messer zum Fleisch parieren, Silberhaut entfernen etc. - also kurzum die Vorbereitung (nicht unbedingt das Ausbeinen) von Fleisch.
Fit & Finish
Kurzum: sehr gut. Es ist nicht mein erstes Messer von Steffen und in dieser Hinsicht kann man keinesfalls meckern. Auch das Petty ist keine Ausnahme und bis ins Detail sehr schön verarbeitet, Punkt.
Klingengröße und Profil
Wie schon erwähnt hat Steffen das Messer nach einer Zeichnung von mir gemacht. Dabei hat extrem genau (+- 1 mm ca.) an meine Maße und Vorgaben gehalten, das finde ich schon erstaunlich und lobenswert
Wer mich kennt weiß, dass ich mit sehr kleinen Messern nicht viel anfangen kann. Mit einem 13-15 cm Petty kann ich somit für solche Aufgaben nicht sehr viel anfangen, weshalb das Petty mit seinen ca. 185 mm Klingenlänge schon fast in die Gyuto-Kategorie fallen dürfte. Was mir beim Profil wichtig war, war eine relativ flache aber unter einem Winkel angestellte Linie in der hinteren Hälfte. Ein Merkmal, was ein ehemaliges meiner Honesukis aufwies und was ich sehr geschätzt hatte für solche Aufgaben. Dann weiter vorne ein wenig Bauch und eine sehr spitze Spitze durch die abgesetzte Kante des Klingenrückens.
Zum einen gefällt mir das einfach optisch, zum anderen empfinde ich die Spitze bei manchen Putzarbeiten durchaus als hilfreich... auch wenn sie natürlich ein gewisses Risiko darstellt, das ist klar.
Griff
Der Griff ist ein oben oktagonaler unten runder (Rokkaku-Hanmaru) Wa-Griff aus stab. Golden Madrone Maser mit einer Zwinge aus schwarzem Büffelhorn und doppeltem Fiber-Spacer. Auch hier wieder insgesamt sehr schön verarbeitet das Ganze. Die Handlage ist ebenfalls gut. Grifflänge liegt bei 133 mm (Vorgabe nach Zeichnung waren 132mm ).
Geometrie und Stahl
Bzgl. der Geometrie war meine Vorgabe "möglichst steif und stabil mit ca. 3mm Klingenrückenstärk, nur leicht aber nicht sehr nagelgängig ausgeschliffen, leicht ballig". Ja, genau diese Vorgabe wurde auch getroffen. Bei dem Messer standen Food Release und absolute Schneidffähigkeit mal etwas hinten dran zu Gunsten einer höheren Steifigkeit und Stabilität. Dennoch ist das Messer insgesamt recht schneidfreudig und auch gut für Gemüse etc. tauglich, hat also durchaus auch ein wenig Allroundkapazitäten. Die Dicke an der Wate liegt bei ca. 0,2-0,24 mm.
Als Stahl hatte mir Steffen unterschiedliche Monostahl- und Damastvarianten angeboten. Da ich auf den Stahl schon sehr neugierig war und ich viel Gutes gehört hatte, habe ich mich für Monostahl 1.2442 entschieden. Anscheinend war es eine gute Entscheidung...
Nach einer kurzen Schärfsession auf JNS Red Aoto und Ohira Renge Suita hat das Messer eine wirklich sehr ordentliche (HH) Schärfe angenommen. Seitdem war das Messer in relativ häufigem Einsatz (hatte es auch ein paar Mal als "Reisekochmesser" mit bei Freunden etc.) und die Schnitthaltigkeit überzeugt wirklich. Ein paar mal hatte es auch schon gefühlvollen Knochenkontakt und das hat die Klinge auch gut überstanden soweit ich das sehen kann. Zudem bildet 1.2442 eine sehr schöne Patina, v.a. natürlich in kontakt mit Fleisch
Fazit
Ich kann wirklich nicht meckern. Steffen hat mit dem Messer wirklich eine sehr saubere Arbeit abgeliefert. Das Petty wird mir sicher noch lange und zuverlässig gute Dienste leisten. Bisher ist mein Verlangen nach einem neuen Honesuki auch noch nicht wieder entbrannt - und das heißt schon was :lach:
Von mir Daumen hoch
(in Kooperation mit dem Koraat Workhorse zum Aufschneiden )
Gruß, Gabriel