Kurzzeit-Ampere max. für Cree R2?

Cuxhavener

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Hallo,

da ich in ein P60 Dropin -einer Solarforce L2P- einen stärkeren Treiber einbauen möchte, hier meine Frage:
Wieviel Ampere verträgt die Cree XRE R2 ,bei kurzzeitiger Belastung bis zu einer Minute, maximal.
Die Werksangabe von 1 Ampere kenne ich. Ich denke aber bei meiner kurzen Beanspruchung könnte sie auch deutlich mehr vertragen, und wenn die Lebensdauer der Led dann auf ein zehntel reduziert wird, wäre das auch kein Problem.
Hat da vielleicht jemand Erfahrungswerte?
Ich habe da noch einen Treiber liegen, der bringt so etwa 1,7Ampere, oder ist das schon jenseits von gut und böse?
Eine Multidie-LED möchte ich wegen der geringen Lichtbündelung nicht einbauen.

Gruß
Cuxhavener
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Meinung nach hängt das recht stark vom heatsinking ab.
Bei schlechter Wärmeübertragung, und davon gehe ich bei einem Drop-in erstmal aus, kann dir bei 1,7A die LED in einer Minute so warm werden, das du nach ein paar Wochen betrieb direkt eine Neue brauchst.
Außerdem sinkt die Effizienz deutlich und durch die Überhitzung altert die LED so schnell und verliert dementsprechend Output das du letztendlich nicht viel mehr Licht hast als vorher.

Um jetzt aber noch etwas Konkretes beizusteuern: Die R2 pills der Dereelight DBS werden iirc mit 1,2A betrieben.

Bei optimaler Wärmeableitung würde ich persönlich 1,4A kurzzeitig(!) als Maximum ansehen (meine Meinung, inwiefern man Lebensdauer und Effektivität für kurzzeitig ein wenig mehr Licht opfert muss jeder selber entscheiden).
Mehr geht immer, aber dann muss man aufpassen, das es wenige Sekunden später nicht ungewollt wieder dunkler wird :teuflisch

Falls du experimentierfreudig bist und noch ne LED als Reserve hast teste es doch einfach: sobald der tint immer mehr ins bläuliche wandert ist die Phosphorschicht beschädigt und du weißt das die LED zu heiß geworden ist (aber wenn du das bemerkst soll es aber schon zu spät sein und du musst die LED wechseln oder mit weniger Licht auskommen)

alle Angaben ohne Gewähr; ist nur das, was ich so beim lesen und stöbern hier und im cpf ausgeschnappt habe.
Also warte lieber bis einer mit mehr Praxiserfahrung antwortet.

hoffe ich konnte trotztdem helfen,
Yannic
 
Zuletzt bearbeitet:
1,7 Ampere (am Emitter oder an 3,7V?) halte ich auch für ziemlich mutig.
Wie viel durch das Übersteuern an Mehrleistung aus der LED noch herauszukitzeln ist, ist die andere Frage.

Konkrete Erfahrungen sind wohl schwer zu geben, die Erfolgsaussichten hängen wohl auch sehr von individuellen Nuancen in der Wärmeabfuhr ab.

Andererseits, was kostet eine R2, wenn es nicht gerade eine bei Neumond handselektierte ist?

Versuche es doch einfach.
Schlagartig im Dunkeln wirst du nicht stehen und wenn der Emitter kurzfristig schlapp macht, bist Du um eine Erfahrung reicher und kannst immer noch drosseln.
Zu retten was noch zu retten ist bei der bescheidenen Wärmeabfuhr kann ich selbstredend nur dringend empfehlen, und bloß nicht am falschen Ende (Wärmeleitpaste/Kleber) sparen.
 
Hallo Yannic und Palladin,

vielen Dank für eure Antworten.:super:

Wenn 1,4 Ampere schon an der Schmerzgrenze liegen, dann muss ich sicher bei 1,7 Ampere schnell mit einer ungewollten Änderung der Lichtfarbe rechnen (die P60 Dropins sind schließlich für ihre schlechte Wärmeableitung bekannt), das würde mir garnicht gefallen.
Also muss der Treiber noch auf ein anderes Moddingobjekt mit besserer Wärmeableitung warten.
Da ich die Solarforce L2P im Originalzustand aber zu langweilig finde,
nicht besonders Hell, nichtssagende kalte Lichtfarbe,
muss etwas mit der Lampe geschehen.
Desshalb habe ich mich jetzt für den Umbau auf einen neutralweißen Emitter entschieden.
Werde nach Fertigstellung in einem gesonderten Post über das Ergebins berichten.

Gruß
Cuxhavener
 
Nur mal so als Denkanstoß für Experimente
mitpt100.jpg

Schwarz auf schwarz und schwarz ist nicht sooo fotogen, aber man kann es hoffentlich erkennen: Hier ein Q5 auf einem relativ kleinen Kühlkörper und ein kleiner Pt100 Temperaturfühler (das kleine Kästchen mit zwei Anschlußdrähten) - für das Bild natürlich nur aufgelegt, nicht geklebt. Temperaturen lassen sich mit Pt100 Fühlern mit jedem Instrument im Widerstands-Bereich messen, man muß allerdings in einer Tabelle nachschlagen.

Naja - und dann am Labornetzgerät laaangsam den Konstantstrom erhöhen, immer mit dem Blick zur Temperatur.


Gruß
Wulf (im CUXland)
 
Hallo Wulf,

das Foto ist doch gestochen scharf.
Der Testaufbau mit Pt100 Fühler gefällt mir auch gut.
Ein Labornetzgerät habe ich leider nicht.
Toll wäre natürlich, wenn man den Treiber durch einen geeigneten Temperaturabhängigen Widerstand ergänzen könnte, der bei zu hoher Temperatur langsam runter regelt. Den müsste man dann noch irgendwie in das Treibergehäuse quetschen und direkt unter der Led mit Wärmeleitkleber ankleben, wenn es da ein Bauteil in geeigneter Größe gibt.

Gruß
Cuxhavener
 
Da sind jetzt aber mehr die Treiber-Spezialisten gefragt.
Winzige temperaturabhängige Widerstände gibt es ja genug.

Gruß
Wulf
 
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