Laguiole Fontenille-Petaud, Welches Klingenmateria/Modell?l

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andrebill

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Hallo Zusammen,

nachdem nun die Klingenauflage meines Laguiole von G. David kaputt ist (Kenne niemanden der mir die reparieren könnte *schluchz), möchte ich mir ein neues Laguiole kaufen.

Fest steht für mich eigentlich, dass es ein Fontenille-Petaud werden soll, oder hat jemand einen anderen Vorschlag?
Ich bin mir aber unsicher welches Klingenmaterial oder Modell wohl am besten geeignet ist.

Da ich hier nichts falsch machen will, fülle ich auch brav den Fragenkatalog aus, hilft Euch ja auch weiter bei der Beratung.

Also:

* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!
Wer ein Messer kauft, sollte das aktuelle WaffG kennen. Wer es nicht kennt, kann im Recht-Forum nachfragen (nachdem er die IMSW (www.messer-werkzeuge.de) Seite gelesen hat).


Ja!


* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Feststehende Messer sind robust und es kann keine Mechanik versagen, dafür sind sie größer und nicht überall zu führen.
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?


MIr gehts eigentlich um ein Laguiole, bin aber für andere (schöne) Empfehlungen offen.


* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?


EDC für Büro, Urlaub, Küche.


* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bei Messern ist die Preisspanne sehr groß. Ein Opinel bekommt man ab 6 Euro, für handgemachte Messer kann man durchaus auch mehrere Tausend Euro ausgeben. Die gängigen Gebrauchsmesser liegen in etwa im Preisbereich von 80 bis 200 Euro.


Überzeugung verleitet zu Mehrausgaben :congratulatory:


* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Im Büro reicht sicher eine 6 cm lange Klinge an einem 80 Gramm Messer. Im Wald sollte es natürlich etwas heftiger sein, z.B. eine 12 cm Klinge. Klassische Camp- oder Bowie-Knives sind noch deutlich größer.


Auf keinen Fall größer als ein classisches Laguiole.
Der Griff darf geringfügig dicker sein.


* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Während manchen ein Griff aus Hirschhorn wunderbar gefällt, muss es für andere Holz oder Carbon sein. "Taktisch" in all seinen Spielarten gegen klassische Formen wie Laguiole oder Taschenveitl. Welches Finish soll die Klinge haben? Beschichtet, poliert, satiniert, Acid washed oder etwas ganz anderes?


Classisch, traditionell und ansehnlich.


* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach rostendem oder rostträgem Stahl. Rostender Stahl kann schärfer ausgeschliffen werden und bleibt dabei zäher als rostträger Stahl. Dafür rostet er eben auch schneller. Bei den rostträgen Stählen muss man (vereinfacht gesagt) Schärfbarkeit gegen Schnitthaltigkeit abwägen. Je schnitthaltiger, desto härter und desto schwieriger nachzuschärfen - wieder stark vereinfacht gesagt. Wenn der Stahl eine große Rolle spielt, bitte vorher die Forensuche bemühen!


Genau das ist mein größtes Problem.
Damast fällt für mich eigentlich weg, erstens ist es mir zu teuer und zweitens gehört es in meinen Augen nicht zu einem Laguiole.

Am liebsten wären, glaube ich, ein Carbon (XC75) oder der RWL34 Stahl.
Wo iegen denn da die Vor- und Nachteile? Mal abgesehen von der Rostträgheit?

Oder anders gefragt, hat der RWL34 gegenüber dem 12C27 Vorteile?

Je nach MOdell bei Gilles gibt es ja nur bestimme Möglichkeiten der Klingenwahl, deshalb tu ich mir da so schwer.



* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Die gängigen Verschlüsse ("Locks") sind: Liner Lock, Framelock, Backlock (oder Lockback) und Axis Lock. Wenn ein Messer keinen Verschluss hat, spricht man oft von "Slipjoint". Bitte im Zweifel die Forensuche bemühen.
Springmesser sind ein weiterer Sonderfall, bei dem auch besondere rechtliche Aspekte zu beachten sind.


Das "lock-back system" hätte ja durchaus seinen Reiz, auch wenn es nicht so wirklich traditionell ist.

* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?


Hat schon mal jemand direkt bei Gilles bestellt? Ich vermute mal da gibt es keinerlei Schwirigkeiten, oder?


* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?


Wie gesagt, mir geht es hier Hauptsächlich um die Klingenwahl oder Qualitätsunterschiede anderer Laguiole Messerschmieden.

Für anregungen anderer Messer bin ich aber durchaus offen.


Vielen Dank für Eure Beratung und Eure Mühen.

Viele Grüße aus Hamburg

André
 
Also wenn der Griff ein wenig dicker sein darf, dann bleib bei Fontenille-Pataud. Mir persönlich ist der Griff aber bei den Modellen zu dick, weshalb mein Exemplar einer Schönheitskur bei meinem favorisierten "Messergriff-Spezialisten" unterzogen wurde.

Wenn es etwas schmaler sein darf, dann schwöre ich (ist auch mein Favorit bei Laguiole) auf Forge de Laguiole. Den hier verwendete T12-Stahl mag ich sehr, da ich ihn mit wenigen Zügen über´n Sharp"holder" scharf halten kann. Der RWL34 meines Fontenille-Pataud benötigt schon ein paar mehr Züge.
Leider habe ich bei meinem letzten FdL ein Exemplar mit krummer Klinge bekommen. Schneiden tut es trotzdem sehr sehr gut mit seinem T12 :super:

Ach so, vielleicht solltest du noch Einhand- oder Zweihandöffnung sagen.

Ansonsten gibt es von Al Mar, Moki, Mcusta, etc. noch ein paar sehr schöne Messer, die zu deinem Profil passen würden ;)
 
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