Laguiole... meine ersten Messer

Facheuse

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Hallo Messerfreunde,

habe mir nach tage-, ja vielleicht wochenlanger Recherche im Netz und speziell hier im Forum drei Laguioles gekauft. Die ersten Teile einer Sammlung?

Nun wurde ja zum Thema Laguiole-Schmieden hier schon vieles geschrieben. Habe mich aber trotzdem mal an zwei Firmen herangetraut, die hier nicht so "in der ersten Reihe" stehen: Baladeo und Forge du Moulin.

Das erste Baladeo (12cm, Esche mit Korkenzieher) habe ich für ganz kleines Geld "geschossen" (< 10 Euro). Das zweite Baladeo habe ich dann gekauft, weil mir die Qualität des ersten Messers überraschend gut erschien. Es wurde ein kleineres Modell (11cm, Olivenholz, einteilig). Das dritte Messer, von Forge du Moulin (12cm, Horn, einteilig) war zwar 6x so teuer wie die Baladeos, ich kann aber beim besten Willen keinen Qualitätsvorteil erkennen. Nun, ich bin zwar kein Messerfachmann, aber von mechanischer Bearbeitung und auch vom Schmiedehandwerk verstehe ich schon etwas. Überraschenderweise sind die Übergänge von den Mitres zur Beschalung bei den Baladeos wesentlich passgenauer. Die Klinge sitzt gerade, schlägt m.E. im geschlossenen Zustand nicht auf und das ganze Finish erscheint besser. Der einzige Pluspunkt bei der FdM ist das Ressort mit der angeschmiedeten Fliege. Unschön dagegen ist, daß die Nägel des Hirtenkreuzes beim FdM nicht bündig mit der Beschalung abschließen (stehen hervor und kratzen beim darüberstreichen).

Nun habe ich aber auch mal eine Frage: Ist es "normal", daß eine Hornbeschalung unter dem Titel "rustikale, authentische Beschalung" eine Beschalung im Urzustand meint, d.h. mit tiefen Riefen, Einschnitten, also einer rohen Oberfläche? Nach meinem Gefühl hätte man solch eine Schale, mit Oberflächenfehlern, die sich nicht mehr rausschleifen/-polieren lassen, in den Schrott werfen müssen.
Hat jemand von Euch auch so ein "naturbelassenes" Teil? Vielleicht bin ich ja nur ein Banause, der das besondere, das edle an diesem Messer nicht zu schätzen weiß!?

Für eine kurze Aufklärung danke ich Euch schon im voraus.

P.S. Das nächste Messer ist schon ausgeguckt: Ein Laguiole en Aubrac. Bin mal gespannt ob dieses Teil aus der "Oberliga" die "Billigprodukte" in den Schatten stellt!?
 
Nun wurde ja zum Thema Laguiole-Schmieden hier schon vieles geschrieben. Habe mich aber trotzdem mal an zwei Firmen herangetraut, die hier nicht so "in der ersten Reihe" stehen: Baladeo und Forge du Moulin.

Das liegt sicher daran das ein Großteil dieser "Laguiole" Messer in Fernost hergestellt werden und dann klangvolle Namen bekommen.

Zum Thema Baladeo gabs vor kurzem schonmal was.

Aber als Büropizzamesser machen diese Asien-Franzosen kar keine so schlechte Figur.
 
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