Laguiole? Oder Ramsch?

Priester

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Hallo Leute,
ich möchte Euch einmal mehr um eine Expertise bitten;
ich hätte da eventuell die Möglichkeit, ein gebrauchtes Laguiole zu kaufen (nur Messer, nicht feststellbar).
Die Daten: auf der Klinge steht ,,LE Couteau De Laguiole'' mit einem Stier (Gravur); Stahl 440; auf dem Rücken ist die Biene; die äußere Verarbeitung scheint gut zu sein; die Biene sieht leicht unregelmäßig aus; könnte Handarbeit sein oder eben schlechte Massenware :rolleyes: der Griff ist aus hellem Holz mit Kreuz. Kennt sich da jemand aus? Ich könnte gerne einige gute Fotos schicken....
Priester
 
laguiole

ein foto könnte helfen. der stierkopf ist das markenzeichen von "laguiole en aubrac", die nicht in laguiole sondern in thiers produzieren. normalerweise wird dort aber 12c27 als klingenstahl verwendet.
"laguiole en aubrac" wird unter anderem auch von "manufaktum" vertrieben - vergleichen sie doch einfach mal.
ansonsten: was soll es denn kosten?

gruss
ekke. braas
www.laguiole-messer.de
 
laguiole en aubrac

Näheres zur Geschichte und den verschiedenen Herstellern findet sich hier im Forum bereits unter klick
diesem Thread. Da ich grade Faul bin ,poste ich nur den Link ;)

Gruß,
Daniel
 
Fotos wären wirklich sehr hilfreich.

Bei den Laguiole En Aubrac ist der Stierkopf und der Name imho nicht garviert sondern mit einem Stempel "eingeschlagen". Jedenfalls ist das bei den En Aubracs so, die ich kenne.

Ich habe noch andere Laguiles mit einem Stierkopf gesehen, die waren dann mit der Aufschrift "Laguiole de l'Artisan" auf der Klinge versehen. Allerdings wurde dort auch meistens der 12C27 als Stahl verwendet und nicht der 440er.

Die Qualität der Firmen "Forge de Laguiole", "Laguiole En Aubrac" und "Fontenille Pataud" ist imho sehr gut. Alles andere, was ich bisher an Laguioles von anderen Firmen gesehen habe, ist dagegen wesentlich schlechter.
 
Vielen Dank erstmal für die Hilfe;
also preislich haben wir die Sache noch nicht besprochen, das hängt ja auch von den Ratschlägen hier ab, weil ich selbst bin auf dem Gebiet solcher Messer rel. ahnungslos. Die alten Diskussionen zu Laguiol-Messer hier im Forum habe ich aber alle zumindest überflogen, nur ich bin mir da halt noch nicht sicher. Bilder kann ich leider nicht hochladen; darf ich die eventuell jemand von Euch als PM schicken?
 
dachte immer, das genietete kreuz im griff währe ein siegel?

bist nicht der einzigst ahnungslose hier, Priester.
kannst mir gerne eine pm schicken.

grüsse ,..
 
Hmm irgendwie klappt das nicht mit den Anhängen;
fragen wir mal so :hmpf: , ist meine mail überhaupt angekommen?
 
Vergleich einfach mal das logo..
hier Laguiole de l'Artisan
www.layole.com
oder Laguiole en Aubrac
www.laguiole-en-aubrac.com

Beides Hersteller guter Gebrauchsmesser, die jedoch von der Verarbeitung nicht ganz an Fontenille Pataud oder Forge de Laguiole heranreichen, jedoch auch WESENTLICH günstiger sind.
Ich persönlich würde Laguiole de l'Artisan bevorzugen.
 
hier ein teil der foto`s:

( Priester: im forum sind 800x800 maximum. zugeschnitten u. 10 000 kantenlänge sind zumindest für mich schwierig runterzurechnen, so das man auch noch was erkennen kann. deshalb nur die zwei. )

grüsse ,..
 

Anhänge

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Ganz hilfreich wäre ein Foto des Stempels, aber was man erkennt sieht anders aus als die oben genannten Hersteller.
Was man sieht:
Die Feder & Biene scheinen nicht geschmiedet zu sein. Das Holz scheint Buchsbaum zu sein.

Ich weiss ja nicht was der Verkäufer verlangt, aber ein 100% Handgefertigtes Laguiole, aus dem Ort Laguiole bekommst Du für gute 50€ + Versand, da weisst Du was Du hast und hast bei "Laguiole de l'Artisan" auch noch die Möglichkeit zwischen Rostfrei oder Kohlenstoffstahl zu wählen.
 
Ja, ich habe mittlerweile auch kein gutes Gefühl dabei;
viele sagen ja, dass diese Messer mit 440er Stahl alle minderwertig sind. Ich befürchte ja, dass das China-Ware sein könnte.
 
Muß nicht unbedingt aus China sein.

Viele minderwertige Laguioles werden in Frankreich aus Billigteilen zusammengebaut und nennen sich dann Laguiole.

ABER was ich da so erkennen kann,bessere Fotos mit mehr Licht und eines aufgeklappt,wären sehr hilfreich,würde mich persönlich nicht zu einem Kauf verleiten.

Ich mein wenn der Preis dafür 5-10 Euro wären,o.k,aber sonst NEIN :eek:

Die Stahlbacken sind für ein Laguiole zu rund,sieht mehr Taschenmesserähnlich aus.
Die 3 Nieten am Griff sind viel zu groß und passen nicht ins Bild.
440C würde ich bei einem Laguiole auch nicht nehmen.

Wenn dus nicht geschenkt bekommst,würd ich mir ein Hochwertigeres suchen.

Gruß
ZZ
 
Jo, ich habs lieber gelassen;
aber dafür gönne ich mir jetzt mein erstes Opinel (Nr. 6, Rostfrei). Das ist zu billig, um gefälscht zu werden :hehe:
Danke nochmal an alle die geholfen haben, nun weiß ich zumindest etwas mehr über Laguiol-Messer. Scheint ja doch ein schwieriger Bereich zu sein, weil da offensichtlich viel Schindluder getrieben wird.
Gruß
Priester
 
Also mit nem Opinel machst Du nichts falsch :)
Mit den Laguioles wird viel Schindluder getrieben, aber ich sehe diese Gefahr eigendlich nur, wenn man sich ein Laguiole über gewisse Internet Auktionshäuser kauft, wenn Du zu den bekannten Händlern gehst, kannst Du nichts falsch machen.
Eben auf die grossen Namen achten:

Fontenille Pataud - Gilles
Forge de Laguiole
Laguiole de l'Artisan
Laguiole en Aubrac
Rossignol

Bei Roeder Messer habe ich gerade recht günstige Fontenilles gesehen - mit Kohlenstoffstahl Klinge!!! Oder mal bei Courty et fils vorbeisehen!
 
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