Lansky Steine

Also ich kann die bisheigen Erfahrungen mit dem schwarzen Stein von Lansky nur bestätigen: Der Abtrag hat wirklich mit der Zeit deutlich nachgelassen.
Ich versuche nun schon seit Stunden (nicht am Stück, immer mal eine wenn ich Zeit und Muße habe) einem meiner Klappmesser einen neuen Anschliff zu verpassen. Und das Abrichten hat ihn eigentlich nur noch glatter gemacht.
Da ich hier gelesen habe, daß es nach dem Abrichten durchaus sein kann, dass die Schleifpartikel gerade geschliffen wurden, und man einfach versuchen sollte weiterzuschleifen, bis die glatten rausgebrochen sind, habe ich erst mal weitergemacht (und langsam nähert es sich auch dem Ziel (Edding)).

Aber bisher hat sich an der glatten Oberfläche nicht viel getan, wenn ich also mit dem Messer durch bin, stellt sich mir auch die Frage, wie ich zukünftig einem Messer einen neuen Anschliff verpassen könnte.

Ich schleife auch wieder mit Öl, mit Wasser hatte ich es zuvor versucht (den hatte ich vorher noch NICHT mit Öl benutzt ;) ), bin aber subjektiv der Meinung, dass man mit Öl ein wenig mehr Abtrag hat, vielleicht weil sich der Schleifschwamm nicht so leicht abspült?

Würde es denn ggf. funktionieren, wenn man Schleifpapier auf den Stein klebt/anderweitig befestigt?
 
...stellt sich mir auch die Frage, wie ich zukünftig einem Messer einen neuen Anschliff verpassen könnte.
Naja, meiner Meinung nach gibt es da exakt drei Möglichkeiten.
a.) eine Möglichkeit finden, die ursprüngliche Oberfläche wieder herzustellen. Zum Beispiel:
Einen glatten Schleifstein habe neulich wieder in den Urzustand versetzt, indem ich mit 80'er SiC Papier UND 60'er SiC Pulver von Dick feine Werkzeuge den Stein abgerichtet habe. Das hat eine aggressive Oberfläche hinterlassen.
b.) Den Schleifstein umdrehen, so wie ich.
c.) Einen neuen kaufen
 
Naja, meiner Meinung nach gibt es da exakt drei Möglichkeiten.
a.) eine Möglichkeit finden, die ursprüngliche Oberfläche wieder herzustellen. Zum Beispiel:

b.) Den Schleifstein umdrehen, so wie ich.
c.) Einen neuen kaufen

Ich habe a.) zwar ohne das erwähnte Pulver, aber ansonsten ebenso gemacht (und dabei die gleichen Erfahrungen wie einige meiner Vorredener gemacht). Sollte das Pulver DEN Unterschied machen, freue ich mich über Erfahrungsberichte und auch Bezugsquellen; zumindest im Baumarkt haben mich die Mitarbeiter auf meine Frage hin groß angeguckt.

b.) werde ich durchaus in Erwägung ziehen, aber

c.) scheidet nach meinen Erfahrungen definitiv aus!

Ich habe schon zwei der groben, weil ich den ersten mit Öl verwendet habe, dann aber auf Wasser umsteigen wollte, also habe ich mir einfach mal einen zweiten besorgt, und bei beiden habe ich ähnliche Erfahrungen der glatten Oberfläche gemacht.

Sollte das Umdrehen funktionieren, werde ich das durchaus ausprobieren, aber das ist ja auch nur eine temporäre Lösung, die nicht wirklich zufriedenstellend ist (wenn man schon relativ viel Geld für das System überhaupt ausgegeben hat).

Wie gesagt, an meinem einen Messer (BM Pika, 440 C) schleife ich schon wirklich lange, was soll da erst bei anderen Messern wie meinen Feststehenden werden?

Andererseits habe ich von meinem Opa jetzt einen Sandstein (Obernkirchener Sandstein aus unserer Gegend) bekommen, zusammen mit einem Speckstein, mit welchem er seit Jahr und Tag seine Messer auf Rasierschärfe schärft/schleift. Da habe ich mich unter seiner Anleitung schon mal mit seinen aus Kreissägenblättern gemachten Küchenmessern rangewagt...
Aber bis ich da bin, würden mich weitere Vorschläge sehr interessieren, da ich beim BK7 auch einen neuen Anschliff anbringen müsste...
 
Man könnte mal versuchen den Schleifstein mit einem groben Diamantschleifstein auf zu rauhen.

Ansonsten ist es eine sehr gute Idee einfach grobes Naßschleifpapier auf einen Schleifstein zu kleben, und damit zu Schleifen.. wenns stumpf ist neues aufkleben...

Der Zusatz von sic. Pulver zum Schleifpapier, zum abrichten der Steine wirkt ware Wunder ! Der Abtrag wird richtig stark, und die Oberfläche vom Stein sehr riefig... also grob...

Das Pulver gibts bei dick.biz.. oder beim Auktionshaus ! Körnung 80 oder 120 würde ich jetzt mal vorschlagen....

@TNT

Nimmt man den Speckstein zur Politur der Schneide oder wie ? Ist der nicht zu weich ? Und hat man damit denn überhaupt Abtrag ? Muß der Speckstein erst angeraut werden, und soll er glatt sein ?

Ist dieser Sandstein ein mittelgrober Sandstein, wie man ihn auch zum Bau von Häusern benutzt hat früher ? welche körnung würdest du ihn schätzen ?
 
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...Ansonsten ist es eine sehr gute Idee einfach grobes Naßschleifpapier auf einen Schleifstein zu kleben, und damit zu Schleifen.. wenns stumpf ist neues aufkleben...
Das habe ich aber schon einmal ohne Erfolg probiert. Selbst das teuerste Schleifpapier war nach nur wenigen Schleifstrichen glatt wie ein Kinderpopo. Zwar erzielt man anfangs einen groben Materialabtrag, aber um mit diesem Materialabtrag weiterarbeiten zu können, müsste man das Schleifpapier extrem oft wechseln.
So ist jedenfalls meine Erfahrung. Wenn jemand andere, positive Erfahrung hat, wäre ich sehr an der Marke und Bezugsquelle des Schleifpapiers interessiert.

...Der Zusatz von sic. Pulver zum Schleifpapier, zum abrichten der Steine wirkt ware Wunder ! Der Abtrag wird richtig stark, und die Oberfläche vom Stein sehr riefig... also grob...
Klingt gut, ich werde mir das Zeugs auf jeden Fall besorgen.

Die Idee von TNT's Opa, aus alten Kreissägeblättern Messerklingen anzufertigen, finde ich einfach genial :ahaa: :super:
Ich bin ja als "Messerbastler" erst ein Anfänger und repariere und schleife nur bereits vorhandene Messer, oder baue sie etwas um. Aber wenn ich mir irgendwann die entsprechende Ausrüstung zugelegt habe, werde ich mich auch an alten Kreissägeblättern versuchen und komplette Messer fertigen.
 
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Also sehr gutes Schleifpapier, bzw Gewebe stellt die firma 3M her ..

Anstatt normalen Schleifpapier könnte man mal versuchen einfach ein Schleifband zu zerschneiden, und das zu benutzen...

Bei Schliefbändern (speziell die aus nylongewebe oder so) scheint das Schleifkorn besser verklebt zu sein, als bei normalem papier...

Auch z.b. diese Fieber Schmirgelscheiben für die Flex (auf den Gummiteller) sind sehr robust... also das Korn hält gut...

Bei Schleifpapier, sollte man wenn man gegen eine Kante schleift aber auch allgemein mit weniger druck arbeiten, als bei Schleifsteinen...


Bei einem Schleifstein ist die Standzeit natürlich schon höher als bei papier, da ja die stumpfen Körner ausbrechen, und neue Körner hervortreten.

Das problem liegt halt wohl einfach auch in der größe der Schleifsteine!

Die lansky Steine sind doch sehr schmal und kurz, wenn ich da an meine Banksteine denke... (15x5cm bis 25x6cm)


Ich denke mal sollte mal ein System entwickeln, bei dem deutlich größere Schleifsteine benutzt werden !

Oder man beleimt sich die Steine mit Korundpulver :hmpf: wäre doch mal nen Versuch wert ?

10€ und mehr für so nen Stein sind auch recht teuer, bei der Größe...

Man könnte sich doch auch einfach einen größeren günstigen Stein kaufen, und ihn dann mit ner diamantscheibe in passende Stücke schneiden, und dann in den halter einkleben... oder die Halterung nachbauen ......

@smallmagnum

Das mit den Kreissägeblättern geht zwar, aber es wird immer schwieriger passende Sägeblätter zu bekommen!

Denn die HM-Sägeblätter sind nicht brauchbar, und chrom vanadium, hss und normale C-stahl Kreissägeblätter sind vom Aussterben bedroht....

hss Blätter für langsamlaufende Metallkreissägen wirds noch ne Zeit lang geben, aber der Rest wird bald ganz verschwunden sein .....
 
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@TomasG
Den Speckstein benutzt mein Opa tatsächlich zum Polieren der Schneide, der Abtrag ist da sehr gering. Soweit ich das von meinem Opa gesehen habe rauht er den Stein nicht etra an.

Der Sandstein aus unserem Steinbruch (Obernkirchener Sandsteinbrüche) wurde und wird auch zun Häuserbauen verwendet. Ich habe lediglich Sandstein aus Polen vergleichn können, da war der Obernkirchener vergleichsweise hart. Die Körnung würde ich auf etwa 200 - 300 Grit schätzen. Meine Erfahrungen mit dem beiden Steinen sind noch sehr gering, aber ich habe gesehen wie scharf mein Großvater seine messer damit bekommt und war wirklich erstaunt...

Das würde mich jetzt interessieren, warum die "guten" Sägeblätter "aussterben"? Welche alternativen werden denn statt dessen angeboten?
Allerdings ist das Kontingent meines Opas auh noch nicht erschöpft, der schmeisst einfach so gut wie nie etwas weg, wenn er es noch verwenden könnte, und in so einigen Jahrzehnten hat sich dann schon das ein oder andere Sägeblatt angesammelt :D

@smallmagnum
Ich finde die Idee auch klasse, und diese Küchenmesser benutze ich auch am liebsten, weil sie auch wirklich scharf zu bekommen sind (C-Stahl)
 
@TomasG
Den Speckstein benutzt mein Opa tatsächlich zum Polieren der Schneide, der Abtrag ist da sehr gering. Soweit ich das von meinem Opa gesehen habe rauht er den Stein nicht etra an.

Der Sandstein aus unserem Steinbruch (Obernkirchener Sandsteinbrüche) wurde und wird auch zun Häuserbauen verwendet. Ich habe lediglich Sandstein aus Polen vergleichn können, da war der Obernkirchener vergleichsweise hart. Die Körnung würde ich auf etwa 200 - 300 Grit schätzen. Meine Erfahrungen mit dem beiden Steinen sind noch sehr gering, aber ich habe gesehen wie scharf mein Großvater seine messer damit bekommt und war wirklich erstaunt...

Das würde mich jetzt interessieren, warum die "guten" Sägeblätter "aussterben"? Welche alternativen werden denn statt dessen angeboten?
Allerdings ist das Kontingent meines Opas auh noch nicht erschöpft, der schmeisst einfach so gut wie nie etwas weg, wenn er es noch verwenden könnte, und in so einigen Jahrzehnten hat sich dann schon das ein oder andere Sägeblatt angesammelt :D

@smallmagnum
Ich finde die Idee auch klasse, und diese Küchenmesser benutze ich auch am liebsten, weil sie auch wirklich scharf zu bekommen sind (C-Stahl)


Ja die C-Stahl und Chrom-Vanadium Sägeblätter stumpfen halt einfach schneller ab als hartmetall....

und sind auch empfindlicher gegen wärme...
und die HM-Sägeblätter sind auch meist nagelfest! Sprich wenn mal ein Nagel im brett ist, sägt es einfach durch, ohne Schaden...

Ich könnte mir auch vorstellen das es einfacher/günstiger ist, ein Sägeblatt aus Baustahl zu stanzen, und dann einfach die Zähne aufzulöten, als ein Sägeblatt aus hartem Stahl zu fräsen/schleifen...

Gerade bei großen Sägeblättern kann ja viel teurer Stahl gespart werden, wenn nur die Zänchen aus HM sind.
 
Ich nochmal.

Ich habe ja weiter oben beschrieben, dass ich meinen extra groben Lansky-Stein umgedreht habe. Da ich aufgrund dieses Threads genau auf das Nachlassen der Oberflächenrauhheit geachtet habe, muss ich eingestehen, dass diese doch recht schnell abbaut. Zwar leistet der Stein immer noch guten Materialabtrag, jedenfalls wesentlich mehr als der nächstfeinere, aber im Vergleich zum Anfang, als ich ihn gerade umgedreht hatte, hat der Abtrag doch schon deutlich nachgelassen.
Ich habe gerade mal 5 Messerklingen aus 440 mit einer Länge von jeweils ca. 8-10cm geschliffen. Allerdings habe ich bei allen den ursprünglichen Schleifwinkel geändert. Bei zweien habe ich sogar die Klingenform leicht umgeschliffen. Es musste als viel Material abgetragen werden.

Ich werde hier wieder berichten, wie schnell der Stein im weiteren Verlauf seiner "Karriere" abbaut.
 
is doch logisch, dass der stein nach dem umdrehen genau so schnell stumpf wird...ich bin von lansky jetzt auf jeden fall enttäuscht, denn das kann ja nicht sein, dass man sich für mehr als 50€ ein schleifset kauft, das dann nach rel. kurzer zeit versagt.
vllt. gibts ja noch steine von anderen herstellern, die man im lansky system nutzen kann?!
 
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is doch logisch, dass der stein nach dem umdrehen genau so schnell stumpf wird...ich bin von lansky jetzt auf jeden fall enttäuscht, denn das kann ja nicht sein, dass man sich für mehr als 50€ ein schleifset kauft, das dann nach rel. kurzer zeit versagt.
vllt. gibts ja noch steine von anderen herstellern, die man im lansky system nutzen kann?!

ich hab mir nun aus dem grund nen spyderco gekauft, ich hoffe das hält langer.
 
is doch logisch, dass der stein nach dem umdrehen genau so schnell stumpf wird...ich bin von lansky jetzt auf jeden fall enttäuscht, denn das kann ja nicht sein, dass man sich für mehr als 50€ ein schleifset kauft, das dann nach rel. kurzer zeit versagt.
vllt. gibts ja noch steine von anderen herstellern, die man im lansky system nutzen kann?!
Logisch ist das logisch, aber enttäuscht bin ich deswegen vom Lansky-Set noch lange nicht. Im Gegenteil, die Vorzüge liegen auf der Hand, man kann den Schleifwinkel auch als Ungeübter kinderleicht einhalten, und man erreicht eine enorme Schärfe.
Man kann Klingenformen umschleifen und Schleifwinkel ändern. Dass dabei der erste Stein, mit dem man die grobe Arbeit verrichtet, mehr oder weniger schnell stumpf wird, ist imo einleuchtend und zeugt keinesfalls von schlechter Qualität. Dafür halten meine anderen Steine, mit denen man ja nur noch die Kratzer des jeweils gröberen "Vorgänger-Steines" entfernt und das Messer auf Schärfe trimmt, wesentlich länger durch. Jedenfalls haben meine Steine von grob bis extrafein bis jetzt wacker durchgehalten und nicht merklich abgebaut.
 
Nachdem ich neulich ebenfalls den mittleren, groben und sehr groben Stein meines Lansky-Sets auf den billigen Diamantplatten eines Discounters abgerichtet habe, waren die Steine ebenfalls sehr glatt und hatten kaum noch Abtrag. Gleich nochmal über 80er Sic-Papier, trocken, aber keine Veränderung. Nur das Papier wurde stumpf. Also überlegt, im Chat nachgefragt und mehrere mögliche Hilfsmaßnahmen besprochen, aber kein Ergebnis.

Heute morgen dachte ich mir, schrubbel doch einfach mal mit den Steinen über die Gehwegplatten im Garten (die ganz normalen aus Beton). Das Ergebnis ist hervorragend, schon nach 10 bis 15 Schleifbewegungen stellte sich die alte Schärfe der Steine wieder ein. Da die Gehwegplatten auch ziemlich plan sind, im Gegensatz zu den billigen Diamantplatten, wurden die Steine auch nochmal etwas besser abgerichtet.

Das Problem liegt also wohl tatsächlich daran, dass die sehr harten Diamantkörper die weichere Steinstruktur glätten und erst wieder eine neue Schicht Stein freigelegt werden muss und das ging auf den Betonplatten sehr schnell. Durch beharrliches Weiterschleifen von Messern würde das sicherlich auch irgendwann passieren, wäre aber sehr mühselig wie erste Versuche gezeigt haben. Ein paar mal auf der nächsten Gehwegplatte hin- und hergeschliffen, und die Steine haben wieder ihre alte Schärfe.



Dann habe ich noch einen Tipp für den extra groben Lanskystein, der hier schon oft als schwierig zu reinigen und mit schnell nachlassender Schärfe beschrieben wurde:

Ich habe es mal mit Multiöl aus der Spraydose versucht, am besten mit einem kleinen Rüssel an der Düse, der den Sprühstrahl bündelt. Das geht hervorragend, ein - zwei mal aus geringer Entfernung über den Stein gesprüht und er ist wieder sauber und griffig. Daher meine ich auch, dass die nachlassende Schärfe allein von der Verschmutzung des Steines herrührt, dann nach dieser Behandlung hat er wieder ordentlich Abtrag. Funktioniert natürlich auch bei den verschiedenen, feineren Körnungen des Lansky-Sets. Und zum Sprühen reicht natürlich das billigste Multiöl, das sich finden lässt. Man kommt zwar eine Weile mit einer Dose aus, teure Produkte wären aber trotzdem Verschwendung.
 
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