UE1
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Hallo zusammen,
Ursprünglich geht der Gedanke auf ein Youtube Video zurück. In dem Video hat Ryky Tran (Burrfection) sich aus Lapping Film und Metallblöcken eigene Schleifsteine gebastelt hat. Ich war angefixt angesichts der Tatsache, dass ein super feiner Stein mal ganz schnell weit über 100€ kosten kann. Also war die ursprüngliche Idee einen feinen „Stein“ für Spielereien im Repertoire zu haben.
Wenn man nach Lapping Film googelt, findet man fast ausschließlich Bögen von 3M. Leider auch selten in kleineren Mengen bestellbar. Die ersten Versuche habe ich mit einem Gesamtset von schleifartikel.com gemacht. Dort kann man sich für gute 20€ ein Set aus fünf verschiedenen Körnungen (9; 5; 3; 1; 0,3 μm) bestellen. Nachteil daran – die Folien haben keine haftende Rückseite, so dass man mit minimal Wasser die zurecht geschnittenen Folien auf dem Trägermaterial hält oder aber mit doppelseitigem Klebeband o.ä. arbeiten muss.
Irgendwann habe ich dann gesehen, dass auch feinewerkzeuge.de Lapping Film anbietet, welcher eine klebende Rückseite hat. Einfach mal bestellt. Dazu kann man sich online auch für ein Appel und nen Ei Acryl oder Plexiglaszuschnitte bestellen.
(Quelle knivesandtool.de)
Die Tage ist erst ein Thread zum Thema Vor/Nachteile vom klassischen Abziehleder und Küchenmesser eröffnet worden, daraus aber auch aus zahlreichen anderen Threads, kann man dem Konsens entnehmen, dass eine zu fein polierte Schneide gerade bei Kochmessern wohl weniger sinnvoll ist. Stichwort Microsäge.
Also die feineren Lapping Filme sind wirklich nur Spielereien. Bei den gröberen (gelb markiert) aber, finde ich gerade für ein TouchUp durchaus brauchbar.
unterschiedliche Acrylglasplatten mit Film beklebt
nimmt keinerlei Wasser auf - einfach abwischen und verstauen
heute Morgen habe ich 14C28N und Aogami II mal schnell ein TouchUp gemacht. Es stand etwas Wurzelgemüse für ne Hühnersuppe an. Das Vorgehen ist ähnlich wie bei einem Splash&Go Stein, einfach etwas Wasser auf die Oberfläche geben, leicht verreiben und beginnen. Züge mit der Schneide voran sind ebenfalls machbar. Bei ganz flachen Winkeln muss man etwas aufpassen, einschneiden in die Folie ist prinzipiell machbar, bei ordentlicher Technik aber weniger zu erwarten. Die Folien mit 3 und 5 μm habe ich jetzt länger schon im Einsatz, es ergibt sich eine feine Schneide, aber nicht ganz so bissig als bei einem vergleichbaren Stein.
Abrieb deutlich sichtbar, aber nicht spürbar. Lässt sich mit einem feuchten Tuch auch etwas abwichen.
Ohne Stativ und nur mit dem Handy 🤷♂️... Finish der Schneide nach dem TouchUp
Das Messer schneidet etwas ältere Paprika ohne Probleme. Die Zeit bis zum nächsten Mal würde ich ähnlich einschätzen zu einem TouchUp auf einem Stein, eher kürzer statt länger. Der Verkäufer gibt an, dass Stähle bis ca. 60 HRC bearbeitet werden können. Etwas weichere Stähle machen sich auch besser, würde ich ebenfalls so unterschreiben. Im direkten Vergleich vom Culilux und dem Kyohei war der Schwedenstahl danach etwas schärfer - gefühlt zumindest.
Ob sich das am Ende des Tages lohnt? Schwer zu sagen, es funktioniert definitiv aber mit einem guten Stein deckt man eben einen größeres Spektrum ab. Wenn man gezielt auf der Suche nach einer günstigen Möglichkeit ist oder man die Trockenzeiten von Steinen absolut nicht hinnehmen mag, kann man die Folien gerne probieren. Abstriche muss man bei der Haltbarkeit und dem einsetzbaren Stählen machen. Also zusammengefasst für Küchenmesser mit legitimierte Einsatzmöglichkeiten. Liegt in der klassischen Grauzone, es klappt zwar aber mit Abstrichen.
Gruß
Ursprünglich geht der Gedanke auf ein Youtube Video zurück. In dem Video hat Ryky Tran (Burrfection) sich aus Lapping Film und Metallblöcken eigene Schleifsteine gebastelt hat. Ich war angefixt angesichts der Tatsache, dass ein super feiner Stein mal ganz schnell weit über 100€ kosten kann. Also war die ursprüngliche Idee einen feinen „Stein“ für Spielereien im Repertoire zu haben.
Wenn man nach Lapping Film googelt, findet man fast ausschließlich Bögen von 3M. Leider auch selten in kleineren Mengen bestellbar. Die ersten Versuche habe ich mit einem Gesamtset von schleifartikel.com gemacht. Dort kann man sich für gute 20€ ein Set aus fünf verschiedenen Körnungen (9; 5; 3; 1; 0,3 μm) bestellen. Nachteil daran – die Folien haben keine haftende Rückseite, so dass man mit minimal Wasser die zurecht geschnittenen Folien auf dem Trägermaterial hält oder aber mit doppelseitigem Klebeband o.ä. arbeiten muss.
Irgendwann habe ich dann gesehen, dass auch feinewerkzeuge.de Lapping Film anbietet, welcher eine klebende Rückseite hat. Einfach mal bestellt. Dazu kann man sich online auch für ein Appel und nen Ei Acryl oder Plexiglaszuschnitte bestellen.
(Quelle knivesandtool.de)
Die Tage ist erst ein Thread zum Thema Vor/Nachteile vom klassischen Abziehleder und Küchenmesser eröffnet worden, daraus aber auch aus zahlreichen anderen Threads, kann man dem Konsens entnehmen, dass eine zu fein polierte Schneide gerade bei Kochmessern wohl weniger sinnvoll ist. Stichwort Microsäge.
Also die feineren Lapping Filme sind wirklich nur Spielereien. Bei den gröberen (gelb markiert) aber, finde ich gerade für ein TouchUp durchaus brauchbar.
unterschiedliche Acrylglasplatten mit Film beklebt
nimmt keinerlei Wasser auf - einfach abwischen und verstauen
heute Morgen habe ich 14C28N und Aogami II mal schnell ein TouchUp gemacht. Es stand etwas Wurzelgemüse für ne Hühnersuppe an. Das Vorgehen ist ähnlich wie bei einem Splash&Go Stein, einfach etwas Wasser auf die Oberfläche geben, leicht verreiben und beginnen. Züge mit der Schneide voran sind ebenfalls machbar. Bei ganz flachen Winkeln muss man etwas aufpassen, einschneiden in die Folie ist prinzipiell machbar, bei ordentlicher Technik aber weniger zu erwarten. Die Folien mit 3 und 5 μm habe ich jetzt länger schon im Einsatz, es ergibt sich eine feine Schneide, aber nicht ganz so bissig als bei einem vergleichbaren Stein.
Abrieb deutlich sichtbar, aber nicht spürbar. Lässt sich mit einem feuchten Tuch auch etwas abwichen.
Ohne Stativ und nur mit dem Handy 🤷♂️... Finish der Schneide nach dem TouchUp
Das Messer schneidet etwas ältere Paprika ohne Probleme. Die Zeit bis zum nächsten Mal würde ich ähnlich einschätzen zu einem TouchUp auf einem Stein, eher kürzer statt länger. Der Verkäufer gibt an, dass Stähle bis ca. 60 HRC bearbeitet werden können. Etwas weichere Stähle machen sich auch besser, würde ich ebenfalls so unterschreiben. Im direkten Vergleich vom Culilux und dem Kyohei war der Schwedenstahl danach etwas schärfer - gefühlt zumindest.
Ob sich das am Ende des Tages lohnt? Schwer zu sagen, es funktioniert definitiv aber mit einem guten Stein deckt man eben einen größeres Spektrum ab. Wenn man gezielt auf der Suche nach einer günstigen Möglichkeit ist oder man die Trockenzeiten von Steinen absolut nicht hinnehmen mag, kann man die Folien gerne probieren. Abstriche muss man bei der Haltbarkeit und dem einsetzbaren Stählen machen. Also zusammengefasst für Küchenmesser mit legitimierte Einsatzmöglichkeiten. Liegt in der klassischen Grauzone, es klappt zwar aber mit Abstrichen.
Gruß