laser ??

Schanz Juergen

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nachdem ich ja hier von forumsmitgliedern schon einiges erworben, oder bekommen habe - danke!!! dachte ich, frag einfach mal nach..
kennt sich einer mit nem laser aus??
was ich suche ist ein laser zum konturen schneiden, sollte aber auch zum gravieren taugen. gibts sowas überhaupt?
und wenn ja bekommt man sowas gebraucht?
wäre ne feine sache wenn das so machbar wäre..
auf was muß man achten?? - hab keine ahnung von so nem dingens, würd mich aber tierisch reizen so ein teil irgendwo in der firma zu haben (nachdem ich aufgeräumt hab, gibts da bestimmt noch nen platz wo das ding hinpasst :) )
 
Ich kenne mich mit Lasern persönlich nicht so gut aus, aber unser Prof. ist sehr von dieser Firma überzeugt: http://www.trumpf-laser.com/
Und ansonsten habe ich noch Anlagen von http://www.rofin.com gesehen.

Ob die einen Laser haben, der deinen Anforderungen entspricht wird sich wohl am ehesten durch eine kurze Anfrage herausfinden lassen.

Auf jeden Fall viel Erfolg für das Vorhaben :super: und halt uns auf dem Laufenden, wer würde nicht gerne einen kleinen Laser daheim haben wollen... :haemisch: :teuflisch
 
mein hauptanliegen ist ob man sowas gebraucht bekommt.... 15000 aufwärts möcht ich halt nicht gerade ausgeben, da würde mir dann das spritgeld fehlen....
 
Hallo Jürgen,

Du willst wohl richtig Gas geben...............

Frag doch mal im CNC-Forum nach (Peters CNC Ecke). Dort treiben sich jede Menge Profis aus allen Sparten der Metallbearbeitung rum. Die können Dir sicher helfen. Laser war da auch schon des öfteren ein Thema.

Gruß Thomas
 
Hallo Jürgen,
Zufällig ist der Bau von Laserschweißmaschinen ein Spezialgebiet unserer Firma. Ich habe auch schon mal eine Schneidmaschine gebaut.

Zum Schneiden von rostfreiem Stahl empfehle ich einen CO2-Laser mit 2 bis 2,5 KW Leistung. Strahlerzeuger kostet bei Rofin so 160.000€, Trumpf so 200.000€, je nach Ausstattung. Dazu kommt Kühler (35.000), Schneidstation (100.000) und ein bischen Kleinkram. :teuflisch

Gebraucht ist das alles etwas günstiger. So ein Laser hat einen Wirkungsgrad von ca. 9 bis 14%. Wenn Du also vorne 2 KW raus haben willst, mußt du hinten 20kW reinstecken (ohne Kühler). Dazu braucht der Trumpf-Laser Lasergas (N2; CO2; He), alles höchste Reinheitsklasse oder Laserpremix (für den Rofin). Dann brauchst Du Prozeßgas, meist N2 oder Sauerstoff. Die Strahlzuführung solltest Du mit Reinstluft spülen, da empfehle ich Spezialfilter mit Aktivkohle.

Laser sollten regelmäßig gewartet werden, der Rofin braucht alle 2.000 Stunden eine professionelle Wartung (unsere Firma ist zertifizierte Rofin-Wartungsfirma), das kostet Technikerzeit, Kleinteile und hin und wieder eine HF-Röhre.

Generell läßt sich sagen: Je älter so ein Laser ist, desto höher die Wartungskosten. :ahaa:

Co2-Laser haben eine Wellenlänge von 10,6µm - bei dieser Wellenlänge ist Glas nicht durchlässig, die Strahlumlenkung geschieht mit Spiegeln. Fokusiert wird meist mit Linse (Gallium-Arsenid - Achtung: Entsorgungsnachweis erforderlich).

Beschriften und Gravieren wird meist mit Nd:YAG-Lasern gemacht. Das sind Festkörperlaser. Ihre Wellenlänge ist 1,06µm, diese wird von metallischen Oberflächen besser absorbiert, man braucht kein Prozeßgas und kein Lasergas. Allerdings geht da öfter mal eine Blitzlampe kaputt. YAG-Laserstrahlen werden mit Glasfasern geführt. Fokusierung über Scanner-Spiegel.
Ich empfehle 100Watt Laserleistung. Neupreis Strahlquelle ab 35.000€ plus Strahlführung plus Beschriftungseinheit.
Gebraucht eventuell billiger. Hersteller: Rofin, Haas (Trumpf-Tochter) oder Japaner oder Italiener.
Nachteil: mit diesem Teil geht Schneiden eigentlich nicht (zu wenig Leistung)

Alles in allem eher was für Leute, die eine sehr hohe Nutzungsrate der Anlagen haben, recht hohe Betriebskosten bei hohen Investitionskosten ... übrigens der Grund, warum es recht viele Laser-Dienstleister gibt.

Beste Grüße

Gerhard
 
GeHaWe schrieb:
Allerdings geht da öfter mal eine Blitzlampe kaputt.
Erwähnen sollte man da, daß so eine Blitzlampe gerne mal 200,- bis 250,- Euronen kostet.
Die erwähnten Lasertechniker für die Wartung und Justage des Laser nehmen auch gerne horrende Summen ...
Ich glaube ebenfalls nicht, daß die Lasertechnik für einen Kleinbetrieb geeignet ist ... ist einfach zu teuer.
 
Strahlerzeuger kostet bei Rofin so 160.000€, Trumpf so 200.000€, je nach Ausstattung. Dazu kommt Kühler (35.000), Schneidstation (100.000) und ein bischen Kleinkram.
Vielleicht wäre da ein Wasserstrahlschneider / Abrasivstrahlschneider günstiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu den Ausführungen von GEHAWE möchte ich als Sicherheitsbeauftragter für Laserschutz noch hinzufügen das Ng:Yag-Laser deutlich schärfere Sicherheitsvorkehrung verlangen bzw. von den Behörden verlangt werden als bei CO2 Gaslasern. Aufgrund der kürzeren Wellenlänge "koppelt" der Laser deutlich besser in den Werkstoff ein, besserer Wirkungsgrad, aber gleichzeitig heißt das aber auch das eventuell auftretende Streustrahlung die bei fast jeder Anwendung eines Lasers auftreten kann, nicht einfach durch eine getönte Plexiglasscheibe
abgefangen werden kann, wie das z.B. bei CO2 Gaslasern u.U. völlig ausreichend sein kann.
Daher müssen/dürfen Ng:Yag Laser nur völlig abgeschirmt betrieben werden.

Das nur als kleiner Hinweis, von wegen ...ich hab noch bischen Platz für so eine Anlage.
Ansonsten hat GEHAWE schon recht wenn er schreibt das sich Laserbearbeitung nur bei entsprechender Auslastung lohnt. Für mal eben ne Messerklinge auslasern und gravieren, t´ja also ich weiß nicht so recht.Ich denke das Du mit einer Fremdvergabe für solche Arbeitsgänge billiger fährst als wenn Du alles selber machst. Es sei denn Du willst Böker/Baumwerk usw. ersthaft Konkurenz machen ;)
 
warum nich einfach nen guten pantografen? ich finde im goldschmiede und schmuckbereich hat sich im laufe der jahrhunderte sehr gutes mechanisches und technisches know how angesammelt, um komplizierte "sägungen" oder gravurdinge elegant lösen zu können. es muß nicht immer high tech sein....

bankstein und ne feile-dieses alles ohne eile, gibt schöns messer-hält ne weile ;-))))


für den maschinenpark im schmuckbereich: fischer-katalog! vom härteofen bis zur drahtziehmaschine alles da :)

mit tips zur bearbeitung. z.b. "lapidieren" (high end politur von oberflächen)
 
wusste doch das es hier experten gibt:))
das die "großen" anlagen ein schweinegeld kosten ist mir schon klar.
aber gibts da nicht auch sowas wie eine tischmaschine?? in der bearbeitungsgröße von vielleicht 300x500.. würde mich ja wundern da dies vielleicht eine marktlücke wäre...
unter versalaser.com hab ich da was gefunden - was denkt ihr welche materialstärke die an stahl oder auch titan schaffen?? 2mm?
die unterlagen hab ich mal angefordert...
 
Maschinen in der Größe gibts beim Kern . Dort habe ich vor einigen Jahren mal gearbeitet. Und unter anderem an einem ND:YAG Laser gearbeitet. Allerdings haben wir damit nur relativ dünne Bleche geschnitten.

Da es dort eine sehr aktive "Forschung" gibt, denke ich aber, das mittlerweile auch Laser für stärkere Materialien verbaut werden können.

Neupreise wären wahrscheinlich auch nichts für dich aber wir haben immer wieder mal Gebrauchtmaschinen in Zahlung genommen und überholt wieder weiterverkauft. Vielleicht mal nachfragen.
 
Oh Jürgen,

Bitte lies meinen Beitrag noch mal!
1. Schneiden nur mit CO2-Laser
2. Betriebskosten horrend
3. Wartungskosten sehr hoch
3.a. Strahlquelle sind die Hauptkosten, kleinere Bearbeitungsfläche bringt kaum was
4. Gravieren mit YAG
5. Schneiden mit YAG nur im Zehntelbereich
6. Betriebskosten immer noch hoch

Aber vieleicht kaufst Du ja ein kleines gebrauchtes Kraftwerk dazu :D

Wenn Du wirklich einen gebrauchten Laser kaufst, sag Bescheid. Davor muss ich unbedingt noch ein paar Messer bei Dir kaufen, denn danach werden Deine Messer sehr teuer (von irgend was musst Du ja dann die Betriebskosten bezahlen) :lach:

Grüße
Gerhard
 
@ gerhard - ok. - bekehrt:-(

wenn du zum treffen kommst darfst du mir das dann mal noch eingehender erklären, da mich das trotzdem nicht loslässt - aber ich lass es bleiben....

dann geh ich halt in richtung cnc fräsmaschine... irgendwie muss ich was kaufen(demnächst), zwecks vater staat;-(
 
Hallo Jürgen,

ist zwar ein bißchen off topic, aber ich muss trotzdem mal ein Kommetar zu Deiner letzten Anmerkung abgeben:
muss ich was kaufen(demnächst), zwecks vater staat;-(

Mit der Anschaffung der Maschine generierst Du Betriebsausgaben in Form der Abschreibungen. Diese Betriebsausgaben mindern Deinen Gewinn und damit ersparst Du Dir Deinen individuellen Steuersatz auf diese Betriebsausgaben. Sparen kannst damit aber nichts, Du bekommst eben nur max. die Steuer wieder raus. Die Betriebsausgaben zahlst Du aber in voller Höhe und bei auf die Nutzungsdauer zu verteilenden Betriebsausgaben wie hier, spielt die Zeit auch noch gegen Dich.

Ich lasse gelten, wenn Du die Maschine sowieso kaufen wolltest und zur Vermeidung einer hohen einer Progression die Anschaffung zeitlich passend vornimmst.

Sorry, dass ich nicht still sein konnte.

Gruß Heiko
 
...@ lanfear,

ich dachte an ca. 10-15 (aber da wurde ich ja bekehrt:)) und da glaube ich nicht das die zeit gegen mich spielt. ausserdem weiss ich sehr wohl was mein steuerberater mir erzählt... gehört aber wirklich nicht hier her.

das problem an der sache grundsätzlich ist das man solche maschinen auch nicht unbedingt braucht (wenn mans total auf die rechnerische seite legt) ist für mich einfach auch eine frage des einfachsten weges...wenn ich die rennerei mal betrachte die ich hatte bis mir einer einen stinknormalen schlitz gefräst hat bis ich das gezeichnet oder erklärt habe, zehnmal angerufen und hin und hergebracht hab ich 5 solcher schlitze gefräst...
ist ein wagenmutiger vergleich wenn man das mit einer höheren anschaffung betrachtet, sehe das aber so, dass sich das auf die jahre hinweg schon rechnen wird.., oder zumindest einfach freude bereitet:)
 
ich denke es ist im sinne aller jürgens betriebskosten eher niedrig zu halten :steirer:

deshalb noch mal ein par konkrete vorschläge: "modulgrav" is ne kombinierte gravur/fräsmaschine! flächengravur, diamantgravur, innengravur..... mit sowas kommt man bestimmt schon sehr weit!

so ne art baukastenmaschine mit tausenden modulen, je nachdem was du alles brauchst (sowas wie "schriftdehnung" is da z.b. dabei!) ich bin immer erstaunt, was z.t. alles analog/mechanisch machbar ist!
muß nicht immer cnc sein.

"universalfeinsägen" fürn profigoldschmiedebedarf sind durchaus sehr präzise maschinechen die glaube ich eben genau von den größenverhältnissen fürs messermachen brauchbar sin (konturen ausschneiden)

diese maschinchen kosten auch deutlich über 1000 euro, ist aber bestimmt bezahlbarer (v.a. im betrieb!!!!) als lasertechnik.

weitere geniale seltsame geräte sind z.b. "hydrolyse- lötgeräte" (bzw. schweiß) die erzeugen per strom schönen wasserstoff zum löten/schweißen.

nachtrag noch apropos cnc: es gibt wirklich für diese kleine rotwerkdrehmaschine (ja, ist eigentlich spielzeug!) nen cnc-bausatz (ca. 2000 euro) vielleicht geht der ja auch für ne richtige drehmaschine ;-)

so- hoffe jürgens messerchen bleiben bezahlbar ;-)

lg matthias
 
Hallo Jürgen,

ich denke, daß Du mit einer CNC-Fräsmaschine besser bedient bist. Die Betriebskosten sind günstiger und Du kannst die Maschine vielseitiger einsetzen. Schriftengravieren geht mit einem VHM-Stichel und das Ausfräsen der Klingenkontur ist mit einem entsprechenden VHM-Fräser und einer durchdachten Aufspannvorrichtung auch kein Thema. Vor allem, wenn Du die Klingen in Kleinserien fertigst. Natürlich nicht so schnell wie ein Laser, aber immer noch schneller und genauer als mit der Bandsäge.
Außerdem kannst Du auch noch Griffschalen bearbeiten usw. und ein schönes Spielzeug ist es auch...................

Gruß Thomas
 
Hallo Jürgen, wie wärs den mit einer Senkerodiermachine oder einer Drahterodiermaschine. Alles was du mit einem Laser machen willst kannst du auch mit einer Erodiermaschine machen.
Bleche schneiden oder sogar dickeres Material mit der Drahterodiermaschine. Und mit einer Senkerodiermaschine kannst du Senken und oder Beschriften. Für die Senkerodiermaschine kannst du dir die Stempel selber aus Kupfer fertigen ob es rein Kupfer oder ne Legierung ist weiß Ich nicht mehr genau aber die diese beiden Geräten werden ja schon seit Jahren im Werkzeugbau für die Kunststoffverarbeitung (Spritzgußformenbau) eingesetzt. Das Drahterodiergerät an dem Ich noch gerlernt habe war so ein Tischgerät mit einer Fanuc Steuerung an der Ich mir fast die Zähne ausgebissen habe. Ich habe damit z.B. an meinem ATCF von Terzoula meine Initialien in den 2,5 Titan geschnitten. (nen Foto davon kann Ich morgen mal reinsetzen.) Ich habe auch einen Gabelkopf aus Duralaluminium Erodiert, das Material war so um die 80mm Hoch/Dick. Man könnte daher auch eine menge Material übereinanderstapeln und es mit einem mal schneiden.
Es ist zwar schon ne weile her aber Ich habe mal in einem Katalog für Billig Metallmaschinen einen Erodieraufsatz gesehen den man sich auf seine Fräsmaschine setzen konnte. Einen Tank (das Erodieren passiert ja in einem Wasser was gering leitfähig ist) und der Aufbau mit dem man entweder Drahterodieren oder Senkerodieren kann.
Ich denke mal solche Solche Maschinen sind eher für dich interessant.
Weil es die relativ günstig gebraucht geben wird. Die Programierung dürfte wahrscheinlich heute auch einfacher sein als vor 10 Jahren.



Gruß Dirk
 
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