Le Br@bançon à secret – ein Geheimnis wird gelüftet! Teil 3

RFB

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Im ersten Teil von „Le Br@bançon à secret – ein Geheimnis wird gelüftet!“ wurde das kleine Geheimnis um den Namen des Taschenmessers verraten. Im zweiten Teil wurde gezeigt, wie das geöffnete Messer aussieht und welche Öffnungsversuche nicht von Erfolg gekrönt sind. Als Dank für die Geduld wird nun das große Geheimnis gelüftet, wir schaun uns die Mechanik an und werfen einen Blick in das Innere. Wie zu sehen war, glingt es nicht, das Br@bançon durch Drücken, Ziehen oder Schieben der überstehenden Fangriemenöse zu öffnen. Aber die hintere Schmalseite ist trotzdem nicht schlecht gewählt, hier müssen wir ansetzen.
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An dieser Stelle ist es (gegenüber der Fangriemenöse) möglich, die linke Griffschale ein kleines Stück anzuheben.
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Durch diese laterale Bewegung kann die linke Griffschale nun über einen flachen Stift gehoben und von der Fangriemenöse weggedreht werden, wodurch Unterseite, Klinge und Oberseite aufgefächert werden.
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Nach dieser „Loslösung“ dreht man diese Griffschale in Richtung des Klingenrückens um die Achse, wobei sich die Klinge mitdreht. Nach einer halben Umdrehung, wenn die rechte Griffschale und die Klinge eine gerade Linie bilden, bleibt die Klinge in dieser Position und nur die linke Griffschale kann noch weitergedreht werden.
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Kurz vor Vollendung der Umdrehung stößt die linke Griffschale gegen den überstehenden Stift und muss nun wieder leicht angehoben werden. Mit einem leisen Klick rastet sie nun dort ein und das Messer ist bereit zur Nutzung. Nun wo das Geheimnis gelüftet ist kommt vermutlich Euer „das ist ja einfach!“. Doch das es "einfach so" meist nicht gelingt, zeigt, dass der Mechanismus zum Öffnen einen Messers durchaus ein großes Geheimnis sein kann.
Le Br@bançon à secret, das geheimnisvolle Taschenmesser aus Belgien von couteaubelge, ist ein sehr schneidfreudiges Messer. Es kann sich am Tisch sehen lassen und sorgt durch seinen besonderen Mechanismus für Neugier und interessante Gespräche. Aber natürlich nur, wenn die nun eingeweihten Mitglieder des Messerforums das Geheimnis nicht verraten.
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Zum Abschluss herzlichen Dank an alle Forumsnutzer, die das Geheimnis bereits kannten und nichts verraten haben, damit dieser Dreitiler bis zum Ende spannend bleiben konnte! Und an alle Leser des dritten Teils, behaltet das Geheimnis für Euch. So könnt ihr selbst Freunde und Bekannte bitten das Messer zu öffnen und mit einem Lächeln bei den verzweifelten Öffnungsversuchen zuschauen. Wer ein Br@bançon à secret sein eigen nennt, hat sich vermutlich schon selbst damit amüsiert, dabei schmunzelnd zuzusehen - oder?
 
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@RFB
Danke für den interessanten Beitrag mit schönem Spannungsbogen! Ich habe „geschwiegen“, aber Stefan Schmalhaus hat vor Jahren das Messer in seiner unvergleichlichen Art per Video vorgestellt, bei YT zu finden.
Die schlanke, cleane Form finde ich sehr gelungen, die Technik reizvoll, obwohl…. „Butterfly“-Gefahr besteht da nicht? Messermacher wie Armin Drumm und xxxx (deutscher in Schweden, Name gerade entfallen🫢) haben so etwas Custom gebaut, in Solingen hatte ich mir die mal angesehen, klasse gemacht!

Abu
 
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Ja! und vor allem lässt sich das doch dadurch richtig gut reinigen? Klasse Mechanismus. Ich habe auch ein "secret" von C.Dozorme, das ist aber keine gute Konstruktion, denn durch Abrieb, Schmutz, oder Verschleiss funktioniert die dort konstruierte Gravitationsöffnung nicht so recht.....(Besonders beim wieder schliessen).
 
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Die schlanke, cleane Form finde ich sehr gelungen, die Technik reizvoll, obwohl…. „Butterfly“-Gefahr besteht da nicht?
Diese Fragestellung gab es in ähnlicher Form auch bei Kreuzfalt- und Rotationsmesserchen. Wie die damalige Diskussion zeigt, gibt es wohl Argumente dafür und Argumente dagegen. Als Nicht-Juristin finde ich die Unterschiede doch recht deutlich und hätte daher keine Bauchschmerzen damit im Restaurant (vielleicht danach, je nachdem, was es zu Essen gab - und damit will ich jetzt nicht auf das letzte Foto anspielen;-)
Außerdem ist es ein wirklich schönes Messer. Merci pour cette présentation!
 
Ich habe ja ein Faible für Messer mit spezielleren Mechanismen (solange sie nicht völlig abgedreht sind - eine gewisse Alltagstauglichkeit muß gegeben sein ;) ), und daher hat mich auch dieses Messer, sagen wir, neugierig gemacht. So neugierig, daß ich eines bestellt habe - heute ist es gekommen. Ich seh' zu, daß ich nachher, mit etwas mehr Muße, ein paar Bilder und eine kleine Vorstellung mache.

@RFB Danke für die Inspiration!
 
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... so, here we go ...

Schwarze Horngriffschalen, da ich nicht so auf Holz stehe ...

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... sehr schöne Rückenfeder ...

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... und der Öffnungsmechanismus ist ja weiter oben schon beschrieben worden.

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Ein besonderes und sehr elegantes Messer.

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Die Klinge: schmal, fein, sehr spitz und gut scharf. Edelstahl.

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Wirklich ein schönes Messer, eigentlich sauber verarbeitet; macht einen guten Eindruck. Das zugehörige Etui, in dem es geliefert wurde, habe ich nicht fotografiert; dieses könnte meiner Meinung nach etwas schmaler/enger sein: Es ist etwas weit und "lappig", finde ich.

Was mich aber viel mehr stört: Wenn das Messer kalt ist, "schließt" es nicht mehr richtig:

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Wie man auf den beiden Bildern, auf denen es offen ist, sehen kann, ist auf der Rückenfeder (hier im Bild unten) ein Pin und dahinter, zur Fangriemenöse hin, ein Neodym-Magnet; der Pin paßt in eine Bohrung auf der oberen Griffseite, und der Magnet sorgt für den notwendigen Halt.

Hat man das Messer in der Tasche und bringt es dadurch auf Körperwärme, ist alles gut; kühlt es jedoch außerhalb der Hosentasche ab, scheint eine Spannung zu entstehen, die die beiden Griffschalen auseinanderzieht, so daß entweder von alleine oder auf leichte Berührung/Erschütterung hin der Griff aufklafft. Auf dem Bild kann man sehen, daß da ein Spalt ist, wo eigentlich keiner sein sollte. Ich werde das weiter beobachten ...

Und der einzige weitere negative Punkt: Verpackung und Versand sind, sagen wir mal, äußerst lieblos und dem Preis des Messers überhaupt nicht angemessen. Keine Box, kein Tuch o.ä., nur die (zu weite ;) ) Etuitasche; das ganze in einen Luftpolsterumschlag gesteckt - ohne weitere Polsterung drumherum - und per Einschreiben abgeschickt. Dafür waren die Versandkosten dann aber ca. 6 Euro über dem Portobetrag ... das ist keine Empfehlung, egal, wie nice das Messer ist.
 
Nach einigem Überlegen: Das Messer geht zurück. Ich fühle mich nicht wohl mit einem Messer dieser Preislage, das mal gut schließt (wenn es eine "einheitliche" Temperatur hat; körperwarm (den ganzen Tag in der Hosentasche) oder komplett kühl ist alles gut - aber in der "Übergangsphase" klafft es auf) und mal nicht.

Vielleicht ist das eine Besonderheit dieses einen Messers - keine Ahnung. Was ich aber weiß: Der Kontakt zum Hersteller (Laurent Cordier) ist mehr als nur positiv. Ich habe ihn angeschrieben und die Lage geschildert; er ist absolut an einer kundenorientierten Lösung interessiert - besser geht es nicht.

Um es klar zu sagen: Ich finde dieses Messer wirklich cool; es gefällt mir sehr. Ich bin aber durch das Verhalten bei Temperaturschwankungen irritiert; kann sein, ich habe ein "Montagsmesser" erwischt. Aber wie man so schön sagt: In kritischen Situationen zeigt sich die Qualität des Gegenübers - und die ist hier in dem Fall top.

@RFB - wie verhält sich Dein Exemplar diesbezüglich?
 
Der Kontakt zum Hersteller (Laurent Cordier) ist mehr als nur positiv. Ich habe ihn angeschrieben und die Lage geschildert; er ist absolut an einer kundenorientierten Lösung interessiert - besser geht es nicht.
wie verhält sich Dein Exemplar diesbezüglich?
Bei meinem Exemplar ist dieser Effekt nicht festzustellen. Ich habe es draußen immer am Mann, also in der Tasche oder am Gürtel. Darüber ist die Jacke, es wird also zwar kühler, aber nie wirklich komplett durchgekühlt. Vermutlich hat dein Br@bançon tatsächlich einen "Montagsfehler", bestimmt findetst Du mit Laurent Cordier eine gute Lösung - ich drück die Daumen.
 
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