Lederscheide fürs Spyderco Military - Tips von den Lederprofis sind gefragt

Brunk

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Ich habe gerade im BladeForum dieses Bild von einer exzellenten Lederscheide für das Spyderco Military gefunden:

h_military_all.jpg


Nun meine Frage an die Lederprofis:

Wie bekommt man so eine glatte und gespannte Oberfläche hin ??

Wird das Leder nass über das Messer gespannt ??

Muß das Leder vorher schon gefettet werden, damit es sich leichter dehnen läßt ??

Wie geht man am Besten vor, um so ein Ergebniss zu erhalten ??

Nimmt man ein bestimmtes festes oder weiches Leder für so eine geformte Scheide ??

Fragen über Fragen :confused: .

Ciao

Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
leder gut durchnässen, dann um das messer formen. während des trocknens immer wieder mit falzbein oder holzstück nachformen und dabei das leder durch den druck und die bewegung komprimieren.
das leder darf dafür noch nicht gefettet sein, es muß sich schön mit wasser "vollziehen".
mit weichem leder dürfte das nichts werden. blankleder sollte dafür aber funktionieren.
KBR scheint ein echter könner auf dem gebiet zu sein !!! einfach nur klasse seine arbeiten :super: :super:
 
Original geschrieben von Andreas
KBR scheint ein echter könner auf dem gebiet zu sein[...]

Die Arbeit ist laut BF-Thread nicht von KBR, sondern wohl von einem gewissen Vess. [ichweissichbineinklugsch****r]. Weitere Scheiden findet man hier.

Ich finde die Lederscheiden toll. Leder ist für mich auch schöner als Kydex. Der Glanz und der Geruch einer Lederscheide sind einfach :super:. Und die Gunting-Scheiden sehen sehr quick-draw-freudig aus.

Gruss
Andreas
 
Original geschrieben von Andreas
leder gut durchnässen, dann um das messer formen. während des trocknens immer wieder mit falzbein oder holzstück nachformen und dabei das leder durch den druck und die bewegung komprimieren.
das leder darf dafür noch nicht gefettet sein, es muß sich schön mit wasser "vollziehen".
mit weichem leder dürfte das nichts werden. blankleder sollte dafür aber funktionieren.
@Andreas, danke für die Tips. So ähnlich bin ich früher auch schon mal vorgegangen, nur das dann das Leder nach dem Trocknen spröde war - allerdings habe ich damals (vor über 20 Jahren) ungeduldig beim Trocknen mit unerlaubten Hilfsmitteln (Fön/Backofen) nachgeholfen :irre: .

Noch zwei Fragen hätte ich allerdings:

Ist es besser das Holster vor oder nach dem Formen zu nähen ??

Wie schütze ich das Messer am Besten vor der Feuchtigkeit und den Gerbstoffen des nassen Leders ?? Ich hatte da z.B. an Frischhaltefolie gedacht, aber die trägt bei so einem Paßformholster schließlich auch etwas auf und im schlimmsten Falle werden sogar Falten mit in die Lederform übertragen :confused: .

Ciao

Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehm Frischhaltefolie, da gibts keine Probleme.
Und den Fön benutze ich auch zum Trocknen.
Das Leder wird dadurch zwar etwas härter, aber nicht zu spröde.

Zorro
 
Den Bildern nach zu urteilen, erstklassige Scheide(n)! Ich wünschte es gäbe einen Scheidenbauer in Deutschland mit diesen Fähigkeiten.

Thomas
 
Na ich würde es auf jeden Fall vor dem Nähen gut vorformen. Die kleineren Details kann man dann ja auch noch nach den Nähen nachholen. Man kann sicher auch mal eine Kydex-(Isomatten-)Presse versuchen; hat man halt das Problem, daß das Leder in der Presse zumindest ein wenig trocknen muß.
 
@modi: danke für dein vertrauen. aber die qualität schaffe ich nicht ganz. wie gesagt, vor dem leder-schmied ziehe ich meinen hut.

@thomas spohr: ich habe bilder von lederarbeiten von ulrich look (hat mal einen leder-workshop in der visier geschrieben) gesehen, die waren ebenfalls absolute spitze. Ralle (hier aus dem forum) macht auch top lederarbeiten!!!!
die qualität ist mit sicherheit auch eine frage des preises. um das leder so exakt nachzuformen und zu komprimieren, geht einiges an zeit drauf.
 
Also ich forme immer erst nach dem Nähen und das geht prima. Zum Trocknen hab ich auch schon Fön und Backofen (nur so 50 Grad) benutzt, beides hat dem Leder gar nix geschadet.

Und Modi hat ganz recht, Andreas baut super Scheiden !! Und die tollsten die ich bis jetzt geshen hab, die waren von Guenter :super:
 
eins ist mir an der lederscheide von Vess noch aufgefallen (das soll keine kritik sein!!! ich weiß nur nicht, wie er das problem gelöst hat.):
je exakter man das leder um das messer formt, je strammer sitzt das messer in der lederscheide / im lederholster. das ist mir am anfang häufiger passiert: prima die form vom messer ausgearbeitet, aber es ging anschließend gar nicht oder viel zu schwer raus.
bei der gezeigten lederscheide würde es imho unten am "knauf des griffs" und durch die exakte nachformung des clips "verdammt eng/stramm" werden. wenn man das messer aus dem holster zieht, müßte bedingt durch den "knauf" und am griff das leder darüber eigentlich nachgeben.
leider ist mein englisch nicht gut genug, um solche details bei Vess nachzufragen (wenn er denn sein geheimnis überhaupt preisgeben würde). wenn sich ein "übersetzer" finden würde, wäre das klasse.
 
Hallo Andreas,

beim Clip hat der Macher vielleicht, beim Ausformen der Scheide, etwas untergelegt (den Clip angehoben) und später wieder entfernt, so das der nötige „Spielraum“ entstanden ist. Auf den Bildern glaube ich das auch zu erkennen.
Für den Knauf ev. ähnliche Vorgehensweise durch „Verbreiterung“ des Griffrücken, auch hier ist Luft zu erkennen.

Thomas
 

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