Lederscheide

knive

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Wer kann mir ein paar Tipps geben wie man die Kanten einer Lederscheide in verschiedenen Farben - besser noch wäre transparent - glättet?

Bisher sind mir nur schwarze und braune Kantenglätter über den Weg gelaufen.

Vielen Dank für Eure Antworten!

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So, nun wünsche ich Euch allen noch ein gutes und erfolgreiches Jahr 2001.

Kai
 
hallo kai,
Wolf Borger hat einen transparenten kantenglätter im programm.
wenn man den farbigen kantenglätter mehrere tage abstehen lässt , kann die transparente
obere schicht abgegossen und verwendet werden.
ralf
 
moin,

kanten sollten geschliffen werden, dabei kannt Du 120 Papier verwenden (schleifmaschine, wenn vorhanden oder hand).

normale kantenlacke glätten eigintlich automaisch beim trocknen, mann kann sie aber auch polieren -> baumwolltuch

gruß
tom
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ralle:
hallo kai,
Wolf Borger hat einen transparenten kantenglätter im programm.
ralf
[/quote]

Hi Ralf,


gibt es dazu einen Link oder eine Katalogadresse?

Gruß
Tom
 
Hi Tom,

W. Borgers Homepage: www.wolf-borger-messer.de.
Dort kannst Du online bestellen.
Viel Spaß beim Messerbauen und im Forum!

Grüße aus Esslingen,
Matthias.

Sorry, der Link klappt nicht! Bitte manuell eingeben. Matt.

[Dieser Beitrag wurde von Matthias am 03.01.2001 editiert.]
 
Hallo Knife,

klappt es nicht mit Deinen Bildern? Schade, hätte gern Deine Kunstwerke bewundert!

Grüße, Matthias.
 
es wird doch mal klappen!

messer01.jpg
 
Sehr schöne Scheide!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Ich nehm an, Du stichst korrekterweise mit der Ahle vor, oder?
[/quote]
Richtet sich zwar nicht an mich diese Frage, aber gebe halt trotzdem 'mal meinen Senf dazu.

Ich bohre meine Löcher immer, geht leichter als Stechen, die Löcher sind einheitlicher (zumindest bei mir) und ich kann leichter damit nähen. Als Stich verwende ich generell den (keine Ahnung wie der sich nennt) bei dem man die Nadel durch das Loch zieht, um den Faden auf der Rückseite geht und das ganze durch das Loch wieder zurückzieht, so daß in der Mitte des Lochs 3 Fadenstärken nebeneinander liegen. Bevor die Verschlingung allerdings ins Loch gezogen wird kommt noch ein Tropfen Kleber auf die Verbindungsstelle, welche später im Material zu liegen kommt.

Hmm, ist das einigermaßen verständlich formuliert?
 
...DRINN...

das ist ja einfach ...


auch wenn das Bild etwas groß geworden ist

grüße aus Murrhardt

Kai
 
Oha! knife,

prima, es hat geklappt. Sehr sauber, Dein Werk, akurate Naht, gefällt mir gut!
Ich nehm an, Du stichst korrekterweise mit der Ahle vor, oder?
Schön auch die Verzierungen, nicht überladen, wie man es manchmal sieht.
Alles in allem: wohlgelungen!
Was issen das für`n spezielles Leder?

Grüße, Matthias.
 
Hi,

also ich steche mit der Ahle vor. Das ist zwar mühsamer, besonders bei nicht ganz durchgegerbtem Leder. (Gestern brach ich mir hierbei fast einen ab!), allerdings wird beim Vorstechen das Material eigentlich nur verdrängt und nicht entfernt. Das ist besonders deutlich, wenn man nasses Leder vorsticht, das Loch schließt sich fast wieder.
Da ich die Scheiden nass forme, trocknen lasse, klebe und dann erst vorsteche, ist die Sache manchmal wirklich schwierig.
Das eigentliche Nähen macht übrigens dankenswerterweise meine Frau. Ausgeführt wird die sog. Sattlernaht mit jeweils einer Nadel an jedem Fadenende. Jedes Loch wird von beiden Seiten durchstochen, somit ist der gewachste Faden doppelt, nicht dreifach wie bei Dir, HanKer.
Bei einigermaßen genauem Vorstechen (angezeichnet mit Stechzirkel) ergibt sich eine recht gleichmäßige und ansprechende Naht.
Wenn ich allerding geschlampt habe (schäm!) kann meine Frau auch mit größter Anstrengung nichts mehr retten, die Naht ist krumm und bucklig.
Das war in groben Zügen mein Verfahren zur Scheidenherstellung. Für Interessierte am Ledernähen sei nochmals das Buch: "Schwedenmesser - Griffe und Scheiden selbst gemacht" wärmstens empfohlen. Hier sind noch eine ganze Menge "Tricks" aufgeführt.

Grüße, Matthias.
 
Sorry, knive,

gerade erst ist mir aufgefallen, daß ich Deinen Nick anders geschrieben habe als Du. Siehe hierzu unter Allg. Disk.!
Bei Eigennamen gibt es keine Rechtschreibregeln, ich habe einfach so geschrieben wie ich knife eben schreibe.
Nix für ungut, hast Du noch mehr Bilder???

Grüße, Matthias.
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Matthias:
Hi,

also ich steche mit der Ahle vor. Das ist zwar mühsamer, besonders bei nicht ganz durchgegerbtem Leder. (Gestern brach ich mir hierbei fast einen ab!), allerdings wird beim Vorstechen das Material eigentlich nur verdrängt und nicht entfernt. Das ist besonders deutlich, wenn man nasses Leder vorsticht, das Loch schließt sich fast wieder.
[/quote]
Wenn man mit einem Bohrer vorbohrt, schon.
Ich verwende zum Vorbohren einen Stahlnagel, Spitze schön poliert, dann hat man das gleiche Ergebnis wie beim Vorstechen, nur leichter.
Bei Lederdicken von 2 x 5mm + 5mm Einlage wird das Stechen sowieso fast unmöglich.

Gruß
Guenter
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>ich bohre immer mit meinem dremel vor. hab da auch diesen standbohr zusatz.
[/quote]
Das Werkzeug für die echten Profis
wink.gif
Ich mache es auch mit Dremel + Bohrständer. Leider habe ich kein Futter, welches für 1,5mm Bohrer geeignet wäre, deshalb muß ich den Bohrerschaft mit etwas Papier umwickeln, damit er paßt. Der Papiertrick klappt zumindest wenn man nur Leder bohrt ganz hervorragend.
 
Hallo zusammen,

Vorbohren scheint hier doch vorzuherrschen. Die Meinungen hierzu in der Fachliteratur sind geteilt, der Eine propagiert es, der Andere lehnt es strikt ab.
Ich glaube, nur das Ergebnis zählt! Jeder soll es so machen wie er es für richtig hält. Wenn die Optik stimmt, ist alles in Butter.

Guenter, den Trick mit dem Nagel muß ich ausprobieren! Sag mal, für was für Scheiden nimmst Du so starkes Leder?

Grüße aus Esslingen,
Matthias.
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Matthias:
Hallo zusammen,

Vorbohren scheint hier doch vorzuherrschen. Die Meinungen hierzu in der Fachliteratur sind geteilt, der Eine propagiert es, der Andere lehnt es strikt ab.
Ich glaube, nur das Ergebnis zählt! Jeder soll es so machen wie er es für richtig hält. Wenn die Optik stimmt, ist alles in Butter.
[/quote]
Die Meisten, die es ablehnten, hatten es nur mit einem Bohrer versucht. Um damit möglichst kleine, um den Faden schließende Löcher zu erhalten, wird dann sehr klein vorgebohrt. Wenn das auch noch mit relativ hohen Drehzahlen erfolgt, ist das Leder um die Löcher herum fast verbrannt und sehr hart. Dadurch läßt sich die Nadel (oder Stahlborste, die ich bevorzuge) schwer durchziehen. Der Stahlnagel hat 2,2mm Durchmesser, bei 1000 bis 1500 U/min brennt nichts und das Ergebnis ist ähnlich wie bei der gleich dicken Ahle.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> Guenter, den Trick mit dem Nagel muß ich ausprobieren! Sag mal, für was für Scheiden nimmst Du so starkes Leder?

Grüße aus Esslingen,
Matthias.
[/quote]
Für fast alle Scheiden verwende ich 4 bis 6mm dickes Leder. Dünneres nur, wenn es bei Scheiden mit Zierleder-Einlagen gedoppelt wird. Das setzt bei den meisten Ledern voraus, daß es schon vor dem Verkleben grob naß geformt wird. Die Scheiden unter "Beispiele, B16" auf meiner Homepage http://www.gb-knives.com/
haben alle eine Nahtdicke von ca 15mm.
Ich wollte auch mal Spiesleder von ca. 3mm Stärke versuchen, habe es hier aber nicht finden können.

Gruß
Guenter
 
Tief verborgen in diesem Thread zum Thema Lederscheide noch eine Frage:

Was verwendet Ihr als Endfinisch/-behandlung für Lederscheiden?

neatsfoot oil (auch gemischt mit Bienenwachs), Fiebings Professional Oil dyes, was gibt es denn da entsprechendes in Mitteleuropa?
 
Kerzenwachs !!
die Kanten damit einreiben, mit dem Fön anwärmen, dann zieht das Wachs ins leder ein. Das ganze mehrmals wiederholen.
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von HankEr:
Tief verborgen in diesem Thread zum Thema Lederscheide noch eine Frage:

Was verwendet Ihr als Endfinisch/-behandlung für Lederscheiden?

neatsfoot oil (auch gemischt mit Bienenwachs), Fiebings Professional Oil dyes, was gibt es denn da entsprechendes in Mitteleuropa?
[/quote]
Bienenwachs mit Neatsfoot oil mit ca. 80°C zum Tränken der Scheiden verwende ich nur selten, manchmal bei zu weichem Leder.
Bei Antik-Finish kommt auch der entsprechende Sealer darüber. Sonst überlasse ich bei naturfarbenem Leder dem Kunden, welche Endbehandlung und Pflege er dem Leder angedeihen lassen will. Dadurch hat er auch zunächst noch die Möglichkeit, die Scheide entsprechend einzufärben.
Tranlederöl ist zwar eine gute Lederpflege, aber nur, wenn man weiches Leder hat. Bei Scheiden rate ich davon ab, weil das Öl in Verbindung mit den Resten der Gerbsäure im Leder Buntmetalle angreift.
Wie Armin II schrieb, Wachs ist sehr gut, wenn man sich am Anfang etwas Mühe machen will. Bei Kerzen aufpassen, daß es auch reine Wachskerzen sind, und nicht Stearin. Stearin wird zu hart, das Leder kann brechen. Später kann man diese Scheiden dann mit neutraler Schuhcreme pflegen.

Gruß
Günter
 
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