il.ja
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Zu verkaufen ist ein Messer Marke Eigenbau. Damit es keine Missverständnisse gibt, gebe ich mich gleich als Laie zu erkennen und das Messer als etwas missglückten Versuch. Das Messer ist an sich OK, aber ich habe inzwischen einige bessere. Damit sich niemand hinterher betrogen fühlt, werde ich das Messer ausführlich beschreiben.
Zuerst das Wichtigste - Material und Wärmebehandlung:
Der Klinge ist aus 1.2067. Wenn ich sie mit den anderen selbstgehärteten Messern aus diesem Stahl vergleiche, ist sie weniger schnitthaltig (Papierschnittest). Ich vermute, die Klinge hat nicht die volle Ansprunghärte erreicht. Sie war deutlich größer als andere Klingen (d.h. langsameres Durchwärmen), hat aber die gleiche Zeit im Härteofen verbracht und wurde nur wenig längere Zeit angelassen (d.h. niedrigere Härte aufgrund längeren Anlassens kann man getrost ausschließen). Der Unterschied ist aber nicht Weltbewegend, und da der Stahl an sich mich nicht überzeugt hat (zeichnet sich weder durch besondere Schärfe noch besondere Schnitthaltigkeit oder besondere Missbrauchverträglichkeit aus), habe ich nicht vor, die Klinge noch ein mal zu härten. Trotz allem ist das Messer relativ hoch gehärtet (ich schätze auf >60 HRC) und reagiert auf groben Missbrauch - wie z.B. auf gehärteten Stahl einschlagen – mit sofortigen Ausbrüchen (aber dafür schabt es nach zwei durchgehackten 5cmx5cm Fichtelatten noch immer ganz ordentlich die Unterarmhaare). Hebeln würde ich mit dem Messer nicht, auch wenn die Klinge nach eigener Erfahrung etwas aushalten kann. Aus bisherigen Erfahrungen mit anderen (Test-)Messern würde ich vermuten, die Klinge bricht ohne sich zuvor plastisch zu verformen.
Nun die Form und die Verarbeitung:
Das Messer war für harten und regelmäßigen (Eigen-)Gebrauch gedacht und ich habe dementsprechend wenig auf die Verarbeitung geachtet (bin in solchen Sachen sehr puristisch). Die Klinge hat eine recht stark ballige Form, eine Phase mir 30° und eine zweite Phase mit 35°. Die Klingen direkt hinter der Schneide ist mit >1mm ziemlich dick und solche Sachen wie z.B. Äpfel werden eher gespalten als geschnitten. Die ballige Form wurde mit einer Feile ausgearbeitet und ist etwas ungleichmäßig gelungen (der Verlauf der 30°-Phase auf dem ersten Bild lässt die Ungleichmäßigkeiten deutlich gröber erscheinen als sie wirklilch sind). Weiterhin gibt es an der Klinge viele Kratzer und Rillen (viele sind auf den Fotos kaum sichtbar) von der Feile und auch der Griff ist nicht gerade feinsäuberlich verarbeitet. Der Griff ist aus Wurzelholz eines Apfel- oder Birnbaum (weiß es nicht mehr genau) und geölt. Er wurde mit Epoxidharz verklebt und mit rostfreien Stahlpins vernietet.
Was bleibt denn noch zu sagen
das Messer liegt ganz gut in der Hand (Handschuhgröße 9). Es ist gar nicht so groß wie es zunächst erscheint, dafür aber recht massiv. Von der Größe her ist es ein Allzweckmesser, d.h. ein Messer, das alles kann, aber nichts richtig (kleiner als ein Haumesser, dicker als Küchenmesser, gröber als Schnitzmesser,...). Ich schätze, der Preis ist angemessen.
Daten:
Klingenlänge: 12cm
Klingendicke: 4mm
Klingenstahl: 1.2067
Niete: 4mm rostfreie Stahlpins
Gleichgewichtspunkt: zw. Griffanfang und dem ersten Niet
Gewicht: 184g
Preis:
Bilder: von links, rechts, unten und oben
Als Privatverkäufer schließe ich jegliche Gewährleistung (wie z.B. Garantie oder Rücknahme) aus.
Edit: Preis geändert
Edit: Preis geändert; ein Paar Tests mit dem Messer durchgeführt, Ergebnisse gibt es hier http://www.messerforum.net/showthread.php?t=98337
Edit: Preis geändert
EDIT: Das Messer ist vom Verkauf zurückgenommen. Ein Freund wollte es zum Testen haben.
Zuerst das Wichtigste - Material und Wärmebehandlung:
Der Klinge ist aus 1.2067. Wenn ich sie mit den anderen selbstgehärteten Messern aus diesem Stahl vergleiche, ist sie weniger schnitthaltig (Papierschnittest). Ich vermute, die Klinge hat nicht die volle Ansprunghärte erreicht. Sie war deutlich größer als andere Klingen (d.h. langsameres Durchwärmen), hat aber die gleiche Zeit im Härteofen verbracht und wurde nur wenig längere Zeit angelassen (d.h. niedrigere Härte aufgrund längeren Anlassens kann man getrost ausschließen). Der Unterschied ist aber nicht Weltbewegend, und da der Stahl an sich mich nicht überzeugt hat (zeichnet sich weder durch besondere Schärfe noch besondere Schnitthaltigkeit oder besondere Missbrauchverträglichkeit aus), habe ich nicht vor, die Klinge noch ein mal zu härten. Trotz allem ist das Messer relativ hoch gehärtet (ich schätze auf >60 HRC) und reagiert auf groben Missbrauch - wie z.B. auf gehärteten Stahl einschlagen – mit sofortigen Ausbrüchen (aber dafür schabt es nach zwei durchgehackten 5cmx5cm Fichtelatten noch immer ganz ordentlich die Unterarmhaare). Hebeln würde ich mit dem Messer nicht, auch wenn die Klinge nach eigener Erfahrung etwas aushalten kann. Aus bisherigen Erfahrungen mit anderen (Test-)Messern würde ich vermuten, die Klinge bricht ohne sich zuvor plastisch zu verformen.
Nun die Form und die Verarbeitung:
Das Messer war für harten und regelmäßigen (Eigen-)Gebrauch gedacht und ich habe dementsprechend wenig auf die Verarbeitung geachtet (bin in solchen Sachen sehr puristisch). Die Klinge hat eine recht stark ballige Form, eine Phase mir 30° und eine zweite Phase mit 35°. Die Klingen direkt hinter der Schneide ist mit >1mm ziemlich dick und solche Sachen wie z.B. Äpfel werden eher gespalten als geschnitten. Die ballige Form wurde mit einer Feile ausgearbeitet und ist etwas ungleichmäßig gelungen (der Verlauf der 30°-Phase auf dem ersten Bild lässt die Ungleichmäßigkeiten deutlich gröber erscheinen als sie wirklilch sind). Weiterhin gibt es an der Klinge viele Kratzer und Rillen (viele sind auf den Fotos kaum sichtbar) von der Feile und auch der Griff ist nicht gerade feinsäuberlich verarbeitet. Der Griff ist aus Wurzelholz eines Apfel- oder Birnbaum (weiß es nicht mehr genau) und geölt. Er wurde mit Epoxidharz verklebt und mit rostfreien Stahlpins vernietet.
Was bleibt denn noch zu sagen
das Messer liegt ganz gut in der Hand (Handschuhgröße 9). Es ist gar nicht so groß wie es zunächst erscheint, dafür aber recht massiv. Von der Größe her ist es ein Allzweckmesser, d.h. ein Messer, das alles kann, aber nichts richtig (kleiner als ein Haumesser, dicker als Küchenmesser, gröber als Schnitzmesser,...). Ich schätze, der Preis ist angemessen.
Daten:
Klingenlänge: 12cm
Klingendicke: 4mm
Klingenstahl: 1.2067
Niete: 4mm rostfreie Stahlpins
Gleichgewichtspunkt: zw. Griffanfang und dem ersten Niet
Gewicht: 184g
Preis:
Bilder: von links, rechts, unten und oben
Als Privatverkäufer schließe ich jegliche Gewährleistung (wie z.B. Garantie oder Rücknahme) aus.
Edit: Preis geändert
Edit: Preis geändert; ein Paar Tests mit dem Messer durchgeführt, Ergebnisse gibt es hier http://www.messerforum.net/showthread.php?t=98337
Edit: Preis geändert
EDIT: Das Messer ist vom Verkauf zurückgenommen. Ein Freund wollte es zum Testen haben.
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