Leinölarten

Isildur

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Hallo

ich suche ein Öl zur Behandlung von Holz(Messergriffe, Küchenbretter uvm). Da es auch in der Küche zum Einsatz kommen soll, muss es ungiftig sein(damit scheidet Tungöl wohl aus).

Ich habe hier im Forum auch schon einige Threads über Leinöl gefunden, bin mir aber unschlüssig welches das beste ist.
Bei Leinölfirniss bin ich mir etwas unsicher wegen der Zusatzstoffe ob das dann noch so unbedenklich ist im Kontakt mit Nahrungsmitteln.
Dann gibt es ja das normale Leinöl zu recht erschwinglichen Preisen, aber das braucht ja wohl eine ganze Weile bis es aushärtet. Daneben bietet Dick noch sonnengebleichtes Leinöl an. Das soll rein natürlich sein und schneller aushärten, kostet allerdings auch ein Vielfaches. Und bei D1ck und co finde ich noch gekochtes Leinöl, dass soll auch schneller aushärten, kostet aber auch mehr.

Wozu würdet ihr mir raten? Bin mir nicht sicher ob sich der Aufpreis lohnt oder ob das mehr Werbeversprechen sind.
 
Und bei D1ck und co finde ich noch gekochtes Leinöl, dass soll auch schneller aushärten, kostet aber auch mehr.
Wozu würdet ihr mir raten?
Zahl den Aufpreis für das gekochte Leinöl.
(Spätestens wenn Du versucht hast, frisches Leinöl in den eigenen vier Wänden einzukochen, weisst Du, warum...;))
 
Danke für die Antworten. Gibt es qualitativ auch noch einen Unterschied zwischen gekochtem und sonnegeblichenem Leinöl?

Falls nein, hat jemand ne gute Bezugsquelle für kleinere Mengen gekochtes Leinöl?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zahl den Aufpreis für das gekochte Leinöl.
(Spätestens wenn Du versucht hast, frisches Leinöl in den eigenen vier Wänden einzukochen, weisst Du, warum...;))

Ist "gekochtes" Leinöl tatsächlich GEKOCHT?

Laut dem nachfolgenden Auszug (zu finden unter www.leinölpro.de) hat "gekochtes Leinöl" gegenüber natürlichem Leinöl lediglich Zusatzstoffe, damit es schneller aushärtet.

»Gekochtes« Leinöl ist - wie unser rohes Leinöl auch - kalt gepresst, enthält jedoch zu 0,4 % die Trockenstoffe Kobalt und Zirkonium (Sikkative). Deshalb ist die Trockenzeit kürzer als bei rohem Leinöl.

Jürgen
 
Gekochtes Leinöl bieten seriöse Anbieter auch als gekochtes Leinöl an.:)

Durch die Erhitzung dickt das Öl ein, wird farbintensiver und härtet bedeutend schneller aus, weil der Polymerisationsprozess zum Teil vorweggenommen/gestartet wird.
Das klappt (ordentlich gemacht) auch völlig ohne den Einsatz von Sikkativen.

Den Zusatz von Sikkativen findet man vorwiegend beim Leinöl-Firniss.

Und wenn`s für den Einsatz im Lebensmittelbereich sein soll, würde ich auf die Sikkative verzichten.
 
danke Claus, man lernt nie aus. (das reimt sich sogar) :hmpf:

Jürgen
 
Hat jemand ne Tipp wo ich gekochtes Leinöl ohne Zusätze kaufen kann? Scheint ja nicht gerade leicht zu bekommen zu sein das Zeug.
 
Bei Pinz gibt es Leinöl ohne Sikkative - und die Öle von Dick sind auch ok.
Ich verdünne das Öl mit 1/3 Terpentin. Nach dem Einziehen gut abreiben und 2 bis 3 Tage liegen lassen.
Danach mit 000 Stahlwolle und ein paar Tropfen Leinöl auf Seidenglanz polieren, oder mit roher Schafswolle in mehreren Schritten bis fast Hochglanz reiben - ist bei Küchenmessern aber eher nicht sinnvoll, weil die im Gebrauch wieder matt werden und neu auch nicht so griffig sind. Wachs wird nach meiner Erfahrung weiß, wenn es Wasser abbekommt - finde ich nicht so toll ...
Grüße aus Stuttgart,
Jost
 
Also bei uns gibts Leinöl im Supermarkt. Ebenso wie Walnussöl, welches für den Zweck ebenso geeignet ist. Da ich die Grifffe, wie auch die Schneidbretter nicht poliere, benutze ich ungekochtes. Überstand abwischen und in der Sonne trocknen lassen. Evtl. wiederholen.
LG
espresso
 
Hat jemand (ei)ne(n) Tipp, wo ich gekochtes Leinöl ohne Zusätze kaufen kann? .......
Gekochtes Leinöl wurde früher als Firnis (mit einem 's' am Ende wie 'Ergebnis'; kommt vom französischen 'vernis' = Lack) bezeichnet. Im Bio-Farbenhandel wird es heute oft als 'Lackleinöl' bezeichnet.

Jede Form von Firnis (die Sikkative sind giftige Schwermetallsalze - Zr und Co) ist nicht mehr als Lebensmittel zu verwendet - der Polymerisationsprozess (Aushärtung) ist das, was man trivial als 'Ranzigwerden' bezeichnet.

Ist der natürliche Firnis (Lackleinöl) einmal ins Holz eingezogen und ausgehärtet, steht einer Verwendung im Lebensmittelbereich allerdings nichts mehr im Wege.

Die Bezeichnung 'lebensmittelecht' sollte man nur im Zusammenhang mit Substanzen verwenden, die bei der Herstellung oder Zubereitung von Lebensmitteln verwendet werden.

Gruß
sanjuro
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat jemand ne Tipp wo ich gekochtes Leinöl ohne Zusätze kaufen kann? Scheint ja nicht gerade leicht zu bekommen zu sein das Zeug.

warum kochst Du es Dir in der gewünschten Menge nicht einfach selber auf? Dann hast Du genau das, was Du willst (ne viertel Stunde, damit das übrige Wasser verdampft, auf kleiner Flamme in einem kleineren hohen Topf reicht völlig aus)
außerdem hält sich gekochtes Leinöl in einer dunklen Flasche auch sehr gut

und: Sanjuro hat mal wieder Recht

lieben Gruß
 
Hab mir jetzt nen Liter gekochtes, schwedisches, naturreines Leinöl besorgt. Inklusive Versand waren das jetzt 17€.
Aufs selber kochen habe ich verzichtet, weil hier ja schon erwähnt wurde, dass das vielleicht nicht so angenehm ist. Habe auch gar keinen alten Topf dafür im Moment und mit dem Liter komme ich vermutlich ewig aus.
 
Leinölfirnis

Hab mir jetzt (ei)nen Liter gekochtes, schwedisches, naturreines Leinöl besorgt......mit dem Liter komme ich vermutlich ewig aus.
Nur wenn Du dafür sorgst, dass keine Luft drankommt! Große Gebinde haben leider auch eine große Oberfläche, wenn sie einmal angebrochen sind. Daher kann es sinnvoll sein, Teilmengen so abzufüllen, dass die Behälter bis unter den Verschluss gefüllt sind.

Gruß

sanjuro
 
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