LEO, Eurofighter, Tirpitz Damast - Alles nur ein Werbegag?

Hallo.

Auch auf die Gefahr hin, alt Bekanntes aufzuwärmen.

Ich bin letztens im Zusammenhang mit alten Schiffsstählen auf einen ganz anderen Aspekt gestoßen, der diese Materialien auch noch kostenintensiver macht:

Aus den Wracks z. B. in Scapa Flow soll gelegentlich immer noch Material geborgen werden, da diese Stähle noch keine Spuren radioaktiver Verschmutzung aus den Oberflächentests nuklearer Sprengsätze aufweisen würden.

Für die Messerherstellung wahrscheinlich eher zu vernachlässigen, aber auf der Kostenseite mit Sicherheit für den Stahlhändler ein Aspekt.

Und für den Messermacher ein schönes (gefühlsmässiges?) Argument für solch einen Stahl.
 
.....Aus den Wracks z. B. in Scapa Flow soll gelegentlich immer noch Material geborgen werden, da diese Stähle noch keine Spuren radioaktiver Verschmutzung aus den Oberflächentests nuklearer Sprengsätze aufweisen..... für den Messermacher ein schönes (gefühlsmäßiges?) Argument für solch einen Stahl.
Das ist wirklich nur gefühlsmäßig, denn radioaktiver Fallout bewirkt ja keine Kontamination bzw. Eigenstrahlung des Stahls. Daher ist spätestens mit dem Abschleifen der Oberfläche der Stahl wieder "sauber" (was nichts an der Problematik der Entsorgung radioaktiven Materials ändert).

Interessant sind alte Stähle aber durchaus, weil sie noch nicht durch die vielen Recycling-Prozesse gegangen sind und daher viele der heute üblichen winzige Beimengungen (im Sinne von Verunreinigungen) noch nicht enthalten. Das ist für manche Anwendungen möglicherweise eher nostalgisch als technisch motiviert, aber ich kann schon verstehen, dass z.B. traditionelle japanische Schwertschmiede sehr auf der Suche nach alten, vorindustriellen Stählen, z.B. Ankerketten, sind, um so nah wie möglich an die Materialien und Verfahren ihrer Vorfahren zu kommen.

Puddeleisen ist vielleicht in technischer Hinsicht kein Top-Material, hat aber für bestimmte Einsätze durchaus seinen Charme.

Gruß

sanjuro
 
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