Liion Lader mit vielen Spielereien für ca. 50 €?

willbold

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Hallo zusammen,

nachdem ich mir unlängst ein Ladegerät für NiMH - Akkus gekauft habe, das Kapazitäten messen kann, Cyclen fahren kann, Akkus auffrischen kann ... und das für 55 € incl. 8 Eneloops, kam bei mir die Frage auf, ob es so etwas nicht auch für Liion - Akkus gibt für einen ähnlichen Preis. Beim Suchen bin ich nur auf Geräte von 150 € aufwärts gestossen. Deshalb meine Frage: Gibt es sowas auch billiger, oder ist man da immer mit mindestens 150 € dabei? :)

Vielen Dank

Willy
 
AW: Liion Lader mit vielen Spielereien für ca. 50 € ???

Hi!

Lader mit Spielereien wie für NiCd/NiMH gibt's bei Li-Zellen nicht - wozu auch? Lithium-Zellen werden im Gegensatz zu NiCd/NiMH -Zellen durch mehrmaliges Zyklen nicht besser. Außerdem ist die gesamte Lithium-Akku-Technik nicht wirklich bei Normalverbrauchern angekommen, zumindest nicht in Form von irgendwelchen Standart-Akkus (als Primärzellenersatz).
Bisher ist beim Otto-NV der Lithium-Akku im Handy & im Camcorder/DigiCam. Die haben aber ihre eigenen Ladegeräte (weil keine genormte Bauform/Kapazität)
Davon abgesehen haben Lithium-Zellen kein so unkritisches Verhalten wie 'ne R6 bei zu hohem Ladestrom. Beim NiCd/NiMH-Akku steigt die Spannung immer weiter an (worauf der Lader reagieren kann), die Li-Zelle dagegen wird heiß und neigt zum Platzen (hohe Brandgefahr). Li-Akkus nehmen zu hohe Ladeströme auch übel und danken es mit stark verkürzter Lebensdauer (ca. 50 Zyklen, abhängig von der Ladeendspannung).
Das Ladegerät muss daher in jedem Fall auf die Kapazität des Akkus abgestimmt werden, was hier bisher nicht möglich ist (18650er gibts von 1800mAh bis zu 3000mAh). Da müsste also eine Art Identifikation des Akkus durch den Lader erfolgen, aber wie? Relevant ist die reelle Kapazität der Zelle, nicht die Beschriftung des Herstellers. -> Ne Menge Arbeit für die Industrie, um das idiotensicher hinzubekommen...

Viele Grüße, Torsten
 
AW: Liion Lader mit vielen Spielereien für ca. 50 € ???

Hallo,


ich bin nicht der Experte, habe mir aber einen ICharger 106b+ für ca. 95 Euro gekauft.
Zusätzlich braucht man noch ein Netzteil ~ 20 Euro.

Der hat bis zu 250W Leistung und hat alle möglichen "Spielereien"
Du kannst natürlich Akkus (Lithium, Blei, NIMH, NICD) laden, dann entladen (Bis zu 20 Watt) und die Entladekurve aufzeichnen und zusätzlich noch als einstellbare Konstantstromquelle benutzen usw...


MfG
 
AW: Liion Lader mit vielen Spielereien für ca. 50 € ???

ich bin nicht der Experte, habe mir aber einen ICharger 106b+ für ca. 95 Euro gekauft.

Womit man entweder nur eine Zelle laden kann.
Oder mehrere in Reihe mit Balancer - was aber auch nur sinnvoll ist, wenn das gleichartige Zellen sind, die wenigstens in etwa den gleichen Ladezustand aufweisen. Gebastel ists dazu.

Pitter
 
AW: Liion Lader mit vielen Spielereien für ca. 50 € ???

Die angesprochene Idee ist sehr interessant und man sieht bereits Entwicklungen in diesem Bereich auf dem Markt. Der Weg ist aber noch steinig und schwer, denn für jede neue Entwicklung muss eine ökonomische Rechtfertigung gegeben werden.

Der Taschenlampenmarkt ist noch eine kleine Nische, wenn man dieser mit der Verbreitung von Ni-Mh / Allkaline in den Formaten AA / AAA im Consumer-Bereich betrachtet.

Seitdem Li-Ion bzw. Li-Pol im Consumer-Bereich angewendet wird, existieren viele Formate von diesen Akkus auf dem Markt. Ein Standart wie bei den Ni-Mh bzw. Allkaline mit AA und AAA gibt es kaum. Jeder Hersteller versucht den After-Markt zu sichern, ansonsten warum sollte Nokia, Samsung etc. pp. fast bei jedem neuen Modell von Handys (aber auch Digitalkameras, Camcoders etc.) immer neue Akkupacks erstellen, oder erstellen lassen? Man hätte auch standartisierte 3.6V - 3.7V bzw. 7.2V-7.4V Akkupacks etablieren können...und genau nach diesem Moto auch Laptop-Akkus.

Trotzallem bin ich der Meinung, dass die Li-Ion Technologie in den kommenden Jahren die Ni-Mh ganz langsam aus dem Markt komplett verdrängen wird. Wird der Verbraucher etwas "Erwachsener" werden, so werden auch hoffentlich die billigen, minderwertigen Akkus verschwenden. Ich verstehe es persönlich nicht, wie Verbraucherbereit sind, für eneloops mehr zu bezahlen, währenddessen sie bei Li-Ion China-Schrott aus dem Ausland bestellen:confused:
 
AW: Liion Lader mit vielen Spielereien für ca. 50 € ???

Hallo zusammen,

danke für die Antworten. Die Spielereien, die ich mir bei einem Liion-Lader wünschen würde wären Messung des Innenwiederstandes und vor allem das Spannungsverhalten. Ich habe z. B. bei den 14500-ern AW und Trustfire geflammt. Ich bin mir sicher, dass die Trustfire unter Last eine niedrigere Spannung haben, weil die in ungeregelten Lampen erheblich länger durchhalten als die AW. Meiner Abschätzung nach liegt die Ruhespannung bei den geflammten bei 40 % Ladung keineswegs bei 3,8 V, wie bei den AWs, sondern eher bei 3,6 V. Da das für die optimale Lagerung wichtig ist, würde ich ein verspieltes Ladegerät schätzen, welches das alles messen kann. Aber dreistellige Anschaffungspreise ist es mir nicht wert. Daher die Frage.

Nochmals Danke.

Willbold
 
AW: Liion Lader mit vielen Spielereien für ca. 50 € ???

... Messung des Innenwiederstandes und vor allem das Spannungsverhalten... Aber dreistellige Anschaffungspreise ist es mir nicht wert.
Um vernünftige Messwerte zu erhalten (v.a. Innenwiderstand) wirst Du eher mehr ausgeben müssen. Ich bin da absoluter Laie, aber ich denke, das wird dann eher vierstellig.

-Walter
 
AW: Liion Lader mit vielen Spielereien für ca. 50 € ???

Hallo zusammen,

danke für die Antworten. Die Spielereien, die ich mir bei einem Liion-Lader wünschen würde wären Messung des Innenwiederstandes und vor allem das Spannungsverhalten. Ich habe z. B. bei den 14500-ern AW und Trustfire geflammt. Ich bin mir sicher, dass die Trustfire unter Last eine niedrigere Spannung haben, weil die in ungeregelten Lampen erheblich länger durchhalten als die AW. Meiner Abschätzung nach liegt die Ruhespannung bei den geflammten bei 40 % Ladung keineswegs bei 3,8 V, wie bei den AWs, sondern eher bei 3,6 V. Da das für die optimale Lagerung wichtig ist, würde ich ein verspieltes Ladegerät schätzen, welches das alles messen kann. Aber dreistellige Anschaffungspreise ist es mir nicht wert. Daher die Frage.

Nochmals Danke.

Willbold

...Und ich dachte eher in Richtung ein Ladegerät, das einen richtigen CC/CV Ladevorgang absolvieren kann. Es gibt genügende billige Ladegerät, die es bis zum 4.18V - 4.20V schaffen, es gibt aber wenige, die es so "Bis zu Ende" schaffen.

Was du beschreibst ist eher ein Test- und /oder Messgerät und kein Ladegerät...fü solche Funktionen musst du richtig tief in die Tasche greifen :mad:
 
AW: Liion Lader mit vielen Spielereien für ca. 50 € ???

Was heißt "bis zu Ende"? Wenn man exakt nach Herstellervorschrift lädt, also in der Endphase mit CV 4,20V bis zum Unterscheiten des Terminierungsstroms, wird man nicht auf exakt 4,20V nach Ladeende kommen, sondern 5-20mV darunter, je nach Akku. Daher sind 4,18-4,20V nach Ladeschluss eigentlich schon "perfekt". Endlos CV auf 4,20V floaten soll man ja gerade nicht.

Gemeint ist, dass sobald im Ladevorgang die Zelle bzw. der Akku die magische Grenz von +/- 4.2V erreicht hat, wird der Ladestrom runter fallen bis auf Null.

Ladegeräte ohne Mikroprozessor kommen meist bis auf 4,18V, was ich nicht kritisiere, dennoch bleiben oft noch ca. 10% -15% "unbenutzte" Kapazität.
 
AW: Liion Lader mit vielen Spielereien für ca. 50 € ???

Gemeint ist, dass sobald im Ladevorgang die Zelle bzw. der Akku die magische Grenz von +/- 4.2V erreicht hat, wird der Ladestrom runter fallen bis auf Null.

Ladegeräte ohne Mikroprozessor kommen meist bis auf 4,18V, was ich nicht kritisiere, dennoch bleiben oft noch ca. 10% -15% "unbenutzte" Kapazität.

Was soll es bitte für einen Unterschied machen ob der Lader einen Mikroprozessor hat oder nicht??
Und die 2 Millivolt machen auch ganz sicher keine 10% Kapazität zunichte
 
AW: Liion Lader mit vielen Spielereien für ca. 50 € ???

Die Ladevorschrift besagt aber, dass man nicht mit 4,20V laden soll bis der Strom auf Null fällt (ganz Null wird er nie werden), sondern bis er unter z.B. 50mA fällt.

Hast du Recht!

Mit 10%-15% ungenutzter Kapazität wäre der Akku unter 4,1V.

Nicht unbedingt - unsere Erfahrung mit dem CGR18650CG zeigte uns, dass sobald wir vor allem in Akkupacks den Ladevorgang bei 4,18V beendet haben, erreichte der Akkupack, je nach dem ca. 85% -90% der Nennkapazität. Dafür konnten wir die Akkupacks zwischen 700-800 mal aufladen. EOL war der Pack bei Restkapazität von 80% der Nennkapazität.
 
AW: Liion Lader mit vielen Spielereien für ca. 50 € ???

Hallo,


Womit man entweder nur eine Zelle laden kann.
Oder mehrere in Reihe mit Balancer - was aber auch nur sinnvoll ist, wenn das gleichartige Zellen sind, die wenigstens in etwa den gleichen Ladezustand aufweisen. Gebastel ists dazu.

Pitter

Das natürlich, lässt sich aber nicht vermeiden, wenn man einen Lader mit den genannten "Spielereien" haben will, da es meineswissens keinen 18650er Lader (es war sowieso allgemein von LiIon die Rede) gibt, bei dem man beispielsweise den Innenwiderstand bestimmen kann oder einen Akku entladen und die Kurve aufzeichnen kann.
Daher halte ich den 106b+ für LiIon Akkus für Preis - Leistungsmäßig unschlagbar.


MfG
 
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