“Lil’ George” - Zero Tolerance Pocket Rocket ZT 0900

Rock'n'Roll

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Boas,

als pitter sein neues Spielzeug - das EDC Nummer 1 - Zero Tolerance ZT 0450 im April vorgestellt hat, haben wir uns mal bezüglich Preis informiert. Und liefen dabei direkt auf das ZT 0900 auf. Die kleine Taschenrakete hatten wir ganz übersehen.

Als Freunde kleiner Messer und deren robuster Auslegung waren wir dem ZT 0900 auf Anhieb widerstandslos ausgeliefert. Wir haben verdrängt, verworfen, was Anderes angesehen, das Techno hervorgeholt. Es hat nicht geholfen. Regelmäßig war er wieder vor unseren Augen. Der kleine Zwuckel, den Les George für Zero Tolerance gezeichnet hat. Ein Techno mit Flipper :glgl:

Verschärfend kommt die Tatsache hinzu, daß wir ein Semi Custom (Mid Tech) von Les George an Bord haben - das VECP 2.0 - ein grundsolides Messer, das wir sowohl vom Design her als auch wegen seiner Schneideigenschaften und des CTS XHP sehr mögen. Aus diesem Grund immer wieder mal dabei haben. Mehrfach in letzter Zeit. Und jedesmal geht die Sache mit dem 0900 wieder von vorne los: Bilder gucken, runterladen, Preise checken, Reviews lesen ….

Am 23. September war es soweit. Der Preis hatte etwas nachgelassen und in den bladeforums wird das Kleine derart über den Klee gelobt, daß es fällig war. Auf Lager bei lamnia, machte sich das ZT noch am selben Tag auf den Weg. Btw - lamnia ist ein stets zuverlässiger Dealer. Dabei zügiger Versand und frei Roadhouse!

Dafür kam das Messerchen quasi zu Fuß :eek:: Ab Finnland mit GLS über Dänemark, Deutschland, … Spanien, erreichte es am 05. Oktober morgens das GLS Zentrallager im 60 km entfernten Loulé und wurde um 14.40 an der Tankstelle für uns abgegeben. Im Karton eine perfekt funktionierende kleine „Maschine“ - schnell, akribisch gefertigt und „proudly overbuilt“ …

Wir haben ein Faible für klein und overbuilt. Für AC Cobras etwa … In Relation zu einer 1965er Shelby Cobra mit 427 cubic inch V8 Big Block ist das ZT 0900 aber erfreulicherweise vergleichsweise günstig :p

Die Qualität der Messer von Zero Tolerance ist nach unserer Erfahrung mit dem ZT 0560 und dem ZT 0566 absolut top. Das ZT 0900 ist über alles gesehen - soviel sei hier vorab klar gesagt - das beste ZT, das wir bisher in der Hand hatten. Und das kleinste, das Zero Tolerance je gebaut hat.


Kurz das Wichtigste


“The 0900 is designed by Les George of Les George Knives. Les is known in the knife community for his customs, "mid-tech's", and production collaborations. For the 0900 he brings his Harpy model. The blade shape is purely Les' with a simple drop point with a good amount of belly and a spine that meets a row of thick cut traction. The chunky jimping pattern is a signature of his designs. The blade material is Crucible S35VN, a fine powdered steel that is great for EDC uses. Going along with the overall theme of the knife, the blade stock is a hearty 4mm. Taking 4mm down to the edge and tip of such a small blade using a flat grind is naturally going to result in a relatively thick cutting edge and tip. Filet knife, this is not.“

Unique Features: "Manual opening with the Kershaw Velocity Technology – KVT – ball bearing system. The frame lock contains a hardened steel lockbar insert. Reversible deep carry pocket clip for left or right side carry."



Etwas konkreter


Es paßt - sowohl vom Design als auch von der Fertigungsqualität her - bestens zu unserem Spyderco Techno. Was die Größe angeht, hatten wir „Schlimmeres“ erwartet ….
Diesbezüglich überbietet „Lil‘ George“ das Techno und gehört in die Kategorie Small Sebenza. Vergleichen wir mal mit unserem Small Regular Sebenza:

Gesamtlänge: Sebie = 171 mm vs ZT 0900 = 167 mm
Länge geschlossen: Sebie = 98 mm vs ZT 0900 = 98 mm
Klingenlänge: Sebie = 73 mm (scharf 71 mm) vs ZT 0900 = 69 mm (scharf 70 mm)

Was das Gewicht angeht, überbietet das ZT 0900 mit seinen 125 Gramm sowohl Sebie (83 Gramm) als auch Techno (104 Gramm).


Der Flipper

Wenden wir uns dem Flipper zu und kommen zum Kern der Dinge. Bedingt durch die Kugellager (KVT) - und den speziell auf Leistung getrimmten Detent - schießt die Klinge wie von einem Katapult abgefeuert aus der Deckung. Unser bisheriger Referenzflipper ist der Spyderco Southard. Da haben wir nix zu klagen. Das ZT 0900 überbietet ihn um Längen.

Der voluminöse - mit perfekt abgestimmten Jimpings versehene - Flipperhebel läßt sich problemlos bedienen. In jeder Handlage schnellt die Klinge in ihre Endposition. Und steht dort unverrückbar felsenfest! Die Klinge läßt sich auch nur und ausschließlich per Flipper öffnen. Mit zwei Fingern einer Hand ist da definitiv nix zu machen. Die Klinge kann auch nicht mal eben aus Versehen in der Hosentasche aufgehen. Die Spannung im geschlossenen Zustand ist enorm.

Es gibt keinen unliebsamen - wie auch gegebenenfalls gefährlichen - undefinierten Zustand der Klinge. Das heißt, sie pendelt nicht gegebenenfalls irgendwie hin und her und knallt einem möglicherweise auf den Finger. Auf oder zu!! Nach Entriegeln der Lockbar und Schließen der Klinge mit dem Zeigefinger läuft sie mit dem Flipperhebel auf den Daumennagel auf. Man greift um und schließt sie in einem zweiten Schritt mit dem Daumen, wo sie definitiv zur Ruhe kommt. Für Unsereinen als Rechtshänder ist es btw auch kein Problem, das Messer ebenso sicher mit der linken Hand aufzuflippen und wieder zu schließen.

Die Klinge entriegelt absolut geschmeidig. So, als bestehe gar kein Kontakt zwischen Klingenwurzel und Lockbar. Dafür sorgt der auswechselbare „steel insert“, der gleichzeitig als Überdehnschutz fungiert. Hierzu ist in den Frame innen eine Tasche gefräst, in die bei Entriegelung der Klinge der breit ausgelegte insert „eintauchen“ kann. Genau so weit, daß die Lockbar sich maximal einen knappen Millimeter über den Frame hinaus dehnen läßt.

Wer sich einen Eindruck von den Flipper-Qualitäten des ZT 0900 verschaffen möchte, kann sich dieses youtube-Video ansehen, in dem Les George himself das Messerchen präsentiert.


Und sonst …

Auch, wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht, läß sich die Achsschraube - wie auch die des „steel insert“ - mit einem Torx T8 bewegen. Das Gegenstück ist - wie früher schon einmal - sechseckig statt rund. Und somit gegen Verdrehen gesichert. Der Frame ruht auf Achsschraube, Stoppin und dem schwarzen - rund ausgelegten - Backspacer, der mit zwei Schrauben Torx T10 befestigt ist. Der Clip - zwei Schrauben Torx T6 - ist beidseitig montierbar.

Neben der unerwarteten Größe und dem coolen Flip hat das ZT 0900 noch eine weitere Annehmlichkeit zu bieten. Die Klinge. Sie ist aus der Box extrem scharf und hat einen flachen Schneidenwinkel von etwa 30 Grad. Der CPM S35VN übersteht diverse Stunden Holzbearbeitung auf Anhieb ohne jegliche Blessuren oder Micro-Chippings. Für uns ein weiteres willkommenes Schnitzmesserchen :)

Die Handlage ist deutlich besser als angenommen. Wir haben das ZT 0900 ganz klar als Spielzeug gekauft. Doch gleichzeitig ein respektables Werkzeug erhalten. Bei kleiner Hand ist ein fester Vierfingergriff drin. Der Daumen ruht bequem auf angenehm grob strukturierten, George-typischen Jimpings. Die davor liegende - etwa einen Zentimeter lange - „Kuhle“ ist genau an der richtigen Stelle, um gegebenenfalls beim Schnitzen den Daumen der zweiten Hand hier anzusetzen und die Klinge vor sich herzuschieben.

„Lil‘ George“ läßt sich aber auch ganz entspannt mit drei Fingern greifen, wobei die Wurzel des kleinen Fingers am schrägen Heck des Messerchens anliegt und die vorderen Fingerglieder dabei noch auf der - oben längeren - Griffschale zu liegen kommen. Unter dem Strich bietet der Griff einer Hand ebenso viel Platz wie ein Small Sebenza oder ein Hinderer XM-18 mit 3-Zoll-Klinge. Und ist dem Techno in dieser Hinsicht klar überlegen.

Alles am Messer ist entgratet, sauber gefast und poliert. Die Jimpings des Flipper sind so ausgelegt, daß sie - ohne zu nerven - den richtigen Halt bieten. Am Fuß des Flipperhebels beginnt eine Schleifkerbe. Daran anschließend direkt die scharfe Klinge (etwa 4 mm vor der Griffschale). Die Klinge ist perfekt zentriert, steht in alle Richtungen bombenfest. Das ganze Gerät ein Tank!

Die Vorderseite des ZT 0900 enthält außer der Prägung ZERO TOLERANCE keinerlei Verunzierungen und ist damit sehr schlicht gehalten. Einziger „Schmuck“ ist die stilisierte Achsschraube. Die Clipseite trägt die Bezeichnung 0900 George Design, KAI USA S35VN, Ser.xxx und das ZT-Emblem auf dem Clip - also allerhand Schnickschnack. Und ist damit einerseits reichlich beladen, andererseits nach unserer Auffassung aber dennoch die Schokoladenseite :kiwi-fruit: …

Das Einzige, was jemand möglicherweise noch als störend empfinden könnte, ist die Tatsache, daß bei geöffneter Klinge ein Stück Detent-Loch zu sehen ist. Uns isses wurscht. Insgesamt sind wir gut gelaunt, weil wir „Lil‘ George“ - dieses Spaßgerät und Werkzeug - zu uns an Bord genommen haben :excitement: …


„Lil‘ George“ aka Zero Tolerance ZT 0900 (Design Les George)

Gesamtlänge: 167 mm
Länge geschlossen: 98 mm
Klingenlänge: 69 mm (scharf 70 mm, die Schneidfase entlang gemessen)
Klinge: Drop Point, 3,96mm CPM S35VN, fein strukturierter Satin-Stonewash poliert, Les-George-typische „chunky“ Jimpings als Daumencouch
KVT ball-bearing system (Kershaw Velocity Technology)
Kein Thumbstud
Titan-Framelock mit steel insert (fungiert gleichzeitig als Lock Bar Stabilizer)
Griffmaterial: 4 mm starke Titan-Griffschalen im fein strukturierten Stonewash-Finish
Griffstärke: 13,36 mm (17,8 mm inkl. Clip)
Griffhöhe: zwischen 37,5 mm (Klingenachse inkl. Flipper) und 24 mm am Griffende
Torx-Schraubenmaße: Klingenachse und steel insert T8, Griffschrauben T10, Clip T6
Schwarzer runder Stand off als kleiner - etwas versteckter - Akzent
Auswechselbarer - 4,5 cm langer - deep carry Pocket-Clip (Tip up), 13 mm schauen aus der Tasche
Kein Lanyard Hole, Lanyard kann am Stand off befestigt werden, da genügend Abstand zur Klinge besteht
Gewicht: 125 Gramm
Made in the USA


“Lil‘ George” …


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Die Jukebox mit Pub Rocker Mickey Jupp’s Legend: Georgia George



Aus sunny Monte Gordo

Johnny & Rock’n’Roll
 
Zuletzt bearbeitet:
Boas,

als wir im November 2013 den Mid-Tech-Rocker VECP 2.0 von Les George vorgestellt haben, fand sich dort unter der Zwischen-Überschrift „The Carpenters - Les George VECP 2.0 und das Spyderco Techno von Marcin Slysz“ eine Gegenüberstellung ebendieser beiden Messer. Es gibt eine Menge Gemeinsamkeiten.

Nimmt man beide Messer blind in die Hand, so läßt sich - von der Größe mal abgesehen - nicht leicht feststellen, um welches Messer es sich handelt. Das ZT 0900 schlägt eine Brücke zwischen diesen Beiden. Zwar läßt sich bei „Blindverkostung“ auf Anhieb feststellen, daß man das ZT in Händen hält. Zu unterschiedlich ist die Gestalt im Detail. Mehr Ecken und Kanten - und der derbe Flipperhebel.

Auch der Stahl unterscheidet sich. Anstatt Carpenters CTS XHP hat Zero Tolerance sich für CPM S35VN entschieden. Der sich übrigens nach wie vor bestens hält. Auch nach erneut mehr als zwei Stunden regem Gebrauch von gestern ist Nachschärfen bisher entbehrlich. Und - no chipping :)

Abseits dieser Unterschiede bleiben eine Reihe Gemeinsamkeiten des ZT 0900 sowohl mit dem VECP 2.0 als auch mit dem Techno: Fette Klinge, Flachschliff, identische Art des polierten Stonewash-Finish von Titan-Scales und Klinge (Optik wie Haptik), Art der Kantenbrechung der Griffschalen, ausgeprägte Fingermulde, Griffende, die Jimpings der Daumencouch, polarisierendes Design, superbe Fertigungsqualität bis ins Detail ….und „overbuilt“ :glgl:!! Allesamt schweres Gerät ...

Gestern hatten wir alle drei dabei und haben sie im Wechsel gegeneinander antreten lassen ….

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Schönes Wochenende

Johnny & Rock’n‘Roll
 
Boas,

etwas "Schwarzarbeit" zum Wochenende. Iss ja Zero-Tolerance-Tag heute :p. Legen wir also noch was auf. Das ZT 0560 und das 0566 zum 0900. Da sieht man, was ein GROSSES Messer ist. Das auch flippt wie Hulle. Allerdings muß man aufpassen, daß es einem nach dem Entriegeln nicht die Pfoten abhackt :eek:. Soviel Klinge (mmmmh Elmax) brauchen wir eigentlich auch nur sehr selten. Beim Schnitzen eher störend ….

Auch das 0566 flippt ordentlich. Allerdings assisted. Also mit Feder-Unterstützung. Sind wir nicht zwingend scharf drauf. Wenn’s auch anders geht. Wie beim 0900. Das nach mehrfachem Vergleich mit allem Möglichen eine absolut ausreichend große Klinge hat. Für die meisten Fälle. Zum Schnitzen sowieso.

Wir haben dann - wo wir schon mal dabei waren - gleich noch zwei Kleine dazugelegt: Jens Ansøs Mini Haddock und den Kleinen Taschen-Klapp-Jäger von Uli Hennicke. Der übrigens eine ähnliche Klinge hat - nach Form und Größe. Der leichte Recurve ist dabei sehr angenehm. Ansonsten sowieso ein haptischer Kracher, spürbar bequemer in der Hand - und überhaupt ein sau-g….. Teil :D!

Dann noch etwas Klingenvergleich unserer „Kleinen“ und zum Schluß haben wir das Konsortium der Reihe nach antreten lassen …


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Die Jukebox mit Carlene Carter - “Every Little Thing”


R’n‘R
 
Servus,

wie gewohnt viel Lesestoff der sich zu einem feinen Bericht verdichtet!:super:

Unser bisheriger Referenzflipper ist der Spyderco Southard. Da haben wir nix zu klagen. Das ZT 0900 überbietet ihn um Längen.

"Zitat von Excalibur"

Und wie sich die Präferenzen so ändern können - das Spyderco Southard galt für mich als schneller Flipper. Verglichen mit dem ZT0450 oder dem 0801 ist das Southard ne lahme Ente

Das Spyderco Southard ist mir nicht nur im Wortsinn ein Begriff und ich habe den Folder noch gut in Erinnerung. Sowohl Fit & Finish wie auch die mechanisch-technische Ausführung beim Flippern war wirklich piekfein, die Klinge ist sauber, mühelos und flott aus dem Heft geflogen, hat Spaß gemacht! Ist mir da wie dir gegangen, ich hab den Southard-Flipper immer ziemlich weit vorne gesehen.

So kleine "Overbuilder" wie das das hier Vorgestellte ZT 0900 sind überhaupt nicht mein Ding, was mich aber hellhörig werden lässt ist, dass an einem Tag zwei erfahrene Flipperianer ZT solch einen deutlichen Vorsprung vor einem Spyderco Southard in der mechanisch/technisch/funktionellen Eigenschaft der Flipperei bescheinigen und das unabhängig voneinander, bei verschieden Modellen! :staun:

Ich habe keinen ZT-Flipper und wenn ich mal einen hatte, so habe ich's vergessen.;), aber so klar und deutlich habe ich den konstruktiven Vorsprung von einigen ZT-Flipper bis jetzt nicht wahrgenommen!

Danke für diese Erkenntnis!

Gruß, güNef
 
Moin zusammen,

schön, wenn’s gefällt :)! Und die ZTs sind wirklich feinste Teile. Da gibt es nix. Beim Design fehlt mir im Vergleich zu den Spydies zwar immer ein Quentchen. So zieh ich diesbezüglich auch das Techno dem ZT 0900 vor. Aber die Funktionalität ist nicht von schlechten Eltern.

Und güNef - Du hattest ja schon einmal Deine Verwunderung darüber geäußert, daß ich trotz meiner Erkenntnis der Überlegenheit von schlank ballig auf Null immer wieder zu monströsen Klein- und Groß-Schneidgeräten verschiedenster Art greife. Ich kann’s halt nicht lassen ….

Meinen Southard - diesen ehrenwerten „cuscadischen“ Gentleman - den hatte ich beim Ablichten ganz vergessen :p

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Gruß R’n‘R
 

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Boas,

wer heutzutage richtig ausflippen möchte, dem kann geholfen werden :steirer:. Das diesbezügliche Angebot ist spektakulär. Auch wir haben hin und wieder zugelangt - aus reiner Neugierde. Und jedesmal etwas Anderes in die Finger bekommen. Das ZT 0560 flippt hervorragend. Doch die mächtige Klinge schwingt frei im Raum, wenn entriegelt. Danger :teuflisch … Das 0566 hat eine kürzere Klinge, die nicht im Raum pendelt. Kein schlecht Ding das. Assisted opener. Flippt ordentlich.

"Lil’ George" ist - unserer Auffassung nach - ein in jeder Hinsicht perfekter Flipper. Kurze Klinge, die supersmooth entriegelt, nicht rum-eiert und wie ein Geschoß aus der Deckung kommt. Groß genug für Allerlei. Gestern Nachmittag z.B. haben wir noch etwas „Vorrat“ geschnitten. So fünf Stöcker der Güte 2,5 - 3 cm. Das dauert eine Weile und erfordert je Stöckchen 10 bis 20 derbe Schnitte. Man merkt den Griff in der Hand. Ein Gunny wäre bequemer. Die ballige Klinge wohl auch effektiver. Aber es geht recht ordentlich. Und - up to now null chipping :)

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Am heutigen Sonntagmorgen haben wir dann - angestiftet durch das gestrige kleine Brad-Southard-Bashing ;) - den „Gentleman“ mitgenommen und etwas damit geschnitzt. Ein absolut herrliches Messer - sowohl vom Design her als auch von seinen Flipp-Eigenschaften. Mehr brauchen wir im Prinzip nicht zum Glücklichsein! Die Klinge fliegt einem nicht dermaßen katapultartig um die Ohren wie beim ZT 0900. Aber sie geht gut an den Start.

Und es gibt einen weiteren - nicht zu unterschätzenden Vorteil: Sie läßt sich vermittels Spyder-Hole im Bedarfsfall (z.B. im Kino :glgl:) auch mit Daumen und Mittelfinger geräuschlos aus der Versenkung holen. Was mit dem ZT 0900 ausgeschlossen ist. Und die olle Rumbiegerei an der Lockbar muß man sich ja nicht unbedingt geben. Besser vorher überlegen, was einem wichtig ist. Die neueren Hinderer Flipper sind ja auch - wie wir kürzlich gesehen haben - auf Flippen hin optimiert und lassen sich nicht mehr einfach so mit den Thumbstuds öffnen.

Schnitzen läßt sich mit der Klinge des Brad Southard ebenfalls ausgezeichnet, wie wir heute wieder mal erfreut feststellen konnten. Überhaupt ist es nach unserer Erfahrung im wesentlichen eigentlich wurscht, mit was für einer Klinge man schnitzt. Hauptsache sie ist scharf und hat einen flachen Schneidenwinkel (so ab 30 Grad Gesamtwinkel geht das voll in Ordnung). Die Geometrie wird erst wirklich wichtig, wenn Möhrensalat auf den Tisch kommt :D

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Mit den Messern ist das am Ende so oder so wie mit dem Rock’n’Roll. Manchmal darf es auch ein Blues, ein eiskalter Techno oder ein guter Soul sein. Dieser z.B.:

Dyke & The Blazers - “We Got More Soul”


Greetz Johnny & R’n‘R
 
Zuletzt bearbeitet:
Boas,

wo wir gerade am Vergleichen sind. Von wegen Flippen und Overbuilt. Da sollten die beiden Haslauer nicht fehlen. Man achte auf die Flipper-Hebel. Und sieht auf Anhieb, worauf es ZT und Les George beim Entwurf ihres Mini-Boliden ankam :D

Gerd hat seinen Flipper Gen 1 - den grauen - bewußt auf slow motion hin ausgelegt. Als Kontrapunkt zum „wüsten“ ZT 0560. Bei Gen 2 hat er „nachgebessert“. Der flippt auch ohne Schlenker aus dem Handgelenk.

Was overbuilt angeht, muß eine Haslauer-Klinge sich definitiv hinter absolut gar nix verstecken :steirer:

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EDIT: Beide Haslauer-Flipper können auch über die Thumbstuds geöffnet werden ...

Still flippin‘

R’n‘R
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo R'n'R!
Ich lese deine Beiträge sehr gerne, bin als Anfänger aber manchmal schon ein wenige überfordert, welche Bezeichnung sich nun hinter welchem Messer versteckt:irre:

Kann man das irgendwie "Anfänger-Konformer" machen? :hüpf:

Viele Grüsse
Andi
 
Zuletzt bearbeitet:
Boas AndiH71,

aller Anfang ist schwer :eek:! Könnte man sagen. Ging mir nicht anders. Mit Suchfunktion und etwas Geduld kann man meinen Messern aber durchaus auf die Spur kommen. Hier in diesem thread sind zugegen:

Zero Tolerance ZT 0900
Spyderco Techno
Les George VECP 2.0 (Custom Mid Tech)
„Das Böse“ von Hasenfuß aka Forenmitglied Gerd Haslauer (Custom)
„Dorian Grey“ von Hasenfuß (Custom)
Zsolt Silverstar Kompakt (Custom) - Zsolt gibt es über Forenpartner Rheinleder
Böker Minos
Spyderco Brad Southard Flipper - die „Banane“
Zero Tolerance ZT 0560 Flipper - der Große
Zero Tolerance ZT 0566 Assisted Flipper
Jens Ansø Mini Haddock (Custom) - der kleine Graue mit gegroovten Titanschalen und Hohlschliff
Uli Hennicke Fruit of the Veldt 2.0 (Custom) - Carbonklinge mit schwarzem Grenadil-Holz-Griff
Flipper Gen 1 (der graue Titan mit orangenem Bändsel) von Hasenfuß (Custom)
Flipper Gen 2 (der schwarze G-10 mit der Tanto-Klinge und weiß-blauem Bändsel) von Hasenfuß (Custom)


Zu allen meinen Messern gibt es hier im Forum einen Bericht. Da findest Du reichlich Material in Text und Bild. Wenn Du was Bestimmtes suchst, schick mir 'ne PN oder email

Service R'n'R
 
Gerne! Damit es einfacher wird, hier noch ein Bild mit allen Messern auf einen Blick. Der obigen Aufzählung entsprechend von oben links nach unten rechts ...

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Gruß R'n'R
 

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Servus,

aufgrund von dem schönen Bericht habe ich noch etwas weiter recherchiert und als der finnische Händler des Vertrauens wieder liefern konnte, bin ich jetzt auch
stolzer Besitzer eines solchen Spielteufels :teuflisch.

Hat man mal eben nichts zu tun, hat sich das schöne Messerchen bereits in die Hand geschlichen und die Finger angefangen, rumzuflippern.
Dass ich das Messer so gerne in die Hand nehme, liegt auch an der schönen Haptik: ein feines Material, die Kanten alle schön gerundet, keine Ecken und pieksike Materialteile, die den Spass trüben könnten.
Auch die Klinge rastet mit einem satten metallischen "KLACK" ein. Schon alleine dieses Geräusch gibt einem eine gewisse "Sicherheit", dass da nichts wackelt sondern dass einfach alles passt.

Eine Kleinigkeit gibt es jedoch, die mich stört: unter dem Gürtelclip, auf Höhe des "ZT" Zeichens, gibt es eine Ausfräsung, die sich mir nicht so recht erschließen mag.
Hier hätte ich es wesentlich schöner gefunden, wenn der geschwungene Bogen durchgegangen und nicht unterbrochen wäre.

So, nun muss ich aber wieder weiter, der Teufel ruft bereits nach mir: nimm mich, spiel mit mir :haemisch:
(wichtig wäre noch zu unterscheiden ob die Frau oder das Messer spricht....):lach:
 
Eine Kleinigkeit gibt es jedoch, die mich stört: unter dem Gürtelclip, auf Höhe des "ZT" Zeichens, gibt es eine Ausfräsung, die sich mir nicht so recht erschließen mag.
Hier hätte ich es wesentlich schöner gefunden, wenn der geschwungene Bogen durchgegangen und nicht unterbrochen wäre.

Du sprichst sicher von der Ausfräsung des Framelocks. Dies ist notwendig da Du sonst nicht die Frame-Seite nach außen biegen und so das Messer schließen könntest. Es wäre schlicht zu viel Material übrig als das man es vernünftig bewegen könnte. Alle Messer mit dieser Sicherung verfügen über ein solches Feature - ist also absolut notwendig.
 
Servus Anvil1971 ,

vielen Dank für deine Antwort, so was in der Art dachte ich mir auch, nur dass sich dann der Frame-Lock aufgrund des vielen Materials gar nicht mehr (oder nur extrem schwer) bewegen lässt, hätte ich jetzt nicht vermutet.

Hier muss halt einfach das Design der Funktion weichen....
Wohl dem, der eine schöne Lösung sich erdacht hat (wenns das überhaupt gibt)
 
Moin zusammen,

schöne (Geschmacksache) Lösung wurde erdacht. Einige Hersteller verlegen die Ausfräsung des Liners nach innen, so daß außen eine durchgehend glatte Liner-Oberfläche bestehen bleibt und nix haken kann ...

Wenn Sie hier z.B. mal gerade schauen möchten :p ...

Gruß R'n'R
 
Die Verlegung der Ausfräsung auf die Innenseite sorgt da aber für einen Schmutzfang, der reinigungsaufwändig ist. Außerdem sorgt die Ausfräsung zumindest bei den Framelock-ZTs nebenbei dafür, daß bei rechts auf tip-down-montiertem Clip ein Taschensaum deutlich weniger malträtiert wird und sich das Messer einfacher an Taschen ein- und ausclippen läßt!
 
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