liner verriegelt bei custom made nicht optimal

moersch

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Hallo Leute,

heute kam mein in den USA gekauftes custom made von Frank Dilluvio an. Vielleicht kann mir ja jemand von Euch helfen, damit ich mit dem Teil überhaupt glücklich werde. Der Liner verriegelt prima mit dem Klingengang im 1. 1/3 der Klinge, nur "schlockert" die Klinge mit ca. 1-2/10mm im geöffneten Zustand. Andersrum gesagt, fehlen dem Liner eben 1-2/10mm um richtig saugend mit der Klinge zu verriegeln. Für den Preis von mehreren 100 $ bin ich natürlich nicht sonderlich glücklich, nein, ich bin stinke sauer. Bevor ich das Teil jedoch wieder nach Amiland schicken muss, nun meine Frage, ob man da fachmännisch was machen kann (Schweißpunkt).

Vielen Dank für Eure Hilfe

Steffen Moersch
 
Also ohne zu behaupten, dass ich mich mit Customs auskennen würde: Schick es zurück, und zwar unfrei (er soll das Porto bezahlen)
Wenn man ein defektes Fabrikmesser bekommt schickt mans wieder zurück, und wenn man ein defektes Custom bekommt würde ich ernsthaft am Macher zweifeln.
Denn eine abschließende Qualitätskontrolle ist doch wohl selbstverständlich.
Kontaktiere Frank Dilluvio und ich bin mir sicher, dass er das möglichst schnell regeln will und wird.
Gruß Felix
 
Habe auch schon von amerikanischen Messermachern (meistens feststehende) Messer gekauft. Bei den 2 Fällen, wo ich wirklich unzufrieden war, wurde der Fehler vom Macher kostenfrei behoben. (Selbstverständlich übernahm er auch den Versand sowohl in die USA als auch zurück!) :super:
Die Jungs müssen schließlich damit rechnen, dass in irgendeinem amerikanischen Forum eine negative Bewertung ihrer Messer durch einen ausländischen Käufer auftaucht. Und bei der Vielzahl der Messermacher in USA ist es nicht verkaufsfördernd, wenn negativ-Werbung betrieben wird!

Ich bezweifle aber ganz stark, dass unsere deutschen Messermacher, vor allem die aus unserem Forum, ein Messer ausliefern würden, bei dem die Klinge (merkliches) Spiel hat! ;) :D
 
Also ich würde mich Freaks Meinung anschließen, wobei ich eine Betonung darauf lege, erst den Macher zu kontaktieren und danach das Messer zurück zu schicken.

Fehler können jedem passieren, auch den hiesigen.
 
Wrangler schrieb:
Ich bezweifle aber ganz stark, dass unsere deutschen Messermacher, vor allem die aus unserem Forum, ein Messer ausliefern würden, bei dem die Klinge (merkliches) Spiel hat! ;) :D

Da lach ich mal ganz locker. Es gibt wenige Messermacher, von denen ich noch keine einzige Gurke in er Hand hatte. Da gehören einige der hier vertretenen dazu, es gibt auch andere ausserhalb des Forums. Und ich habe schon Gurken von hier bekannten Messermacher gesehen.

Das ist aber nicht das Problem. Die Frage ist, was passiert bei einem Problem :ahaa:

Zum OP:

Das klingt so, als würde der Winkel von Liner/Rampe nicht zusammenpassen. Der verriegelt dann zwar optisch nett im ersten Drittel, aber nur auf einem Punkt/zu kleiner Fläche. Dann wackelts.
Machen kann man da gar nichts. Gepfuscht reckt man den Liner und macht nen neuen Winkel rein. Noch mehr gefpuscht baut man nen größeren Stoppin und macht nen neuen Winkel in den Liner.

Das ist jetzt so ne Sache, was man da macht. Generell zurückschicken. Aaaaaaaaber ;) Wenn da jenseits des Atlantik eine Pfeiffe sitzt, schickt man das Ding zigmal hin und her, und immer passt was anderes nicht. BTDTNT und jeder, der in der Materie drin ist, kann da ein eigenes Lied zu singen.

*Ich* mach das derweil anders. Wenn ich nach langer Konversation merke, das wird nix, lass ich das Messer von einem heimischen Messermacher richten und hake den Original Messermacher ab.

Das Problem ist, jemand zu finden, der sowas wirklich perfekt richten kann, und vor allem, der das auch will. Weils ne Scheissarbeit für wenig Geld ist. Dazu noch an nem Produkt von nem "Mitbewerber". Deswegen werd ich auch nicht an die große Glocke hängen, wer mir hilft sorry. Evtl meldet sich ja jemand freiwillig :steirer:

Grüße
Pitter
 
Wrangler schrieb:
Die Jungs müssen schließlich damit rechnen, dass in irgendeinem amerikanischen Forum eine negative Bewertung ihrer Messer durch einen ausländischen Käufer auftaucht.

Träum weiter ;) Das ist vielen vollkommen scheissegal, weil entweder wir nicht Amerikaner eh Deppen sind und keine Ahnung haben und/oder weil die Messer eh gekauft werden, vollkommen wurscht, was für Gurken geliefert werden.

Es gibt auch andere. Ganz andere. Aber darauf vertrauen, dass sich Messermacher grundsätzlich um Kunden scheren, würde ich nicht. Das macht keiner, der mal mehr als fünf Customs gekauft hat. Ab da divergiert nämlich die Gurkenquote gegen 100%

Grüße
Pitter
 
Hallo Leute,

vielen Dank für Eure regen Antworten. Ich habe gestern mir dem Messermacher gesprochen. Er sagte mir, dies sei erst die 2. Reklamation in 25 Jahren (o.k. glaube es wer möchte). Nach meiner Wahl würde er das Messer reparieren, ein neues bauen, den Kaufpreis ersetzten. Für das Porto würde er aufkommen. Na, bis das Messer in Amiland ist kann ich es mir ja nach überlegen.

Gruss Steffen Moersch
 
moersch schrieb:
Hallo Leute,

vielen Dank für Eure regen Antworten. Ich habe gestern mir dem Messermacher gesprochen. Er sagte mir, dies sei erst die 2. Reklamation in 25 Jahren (o.k. glaube es wer möchte). Nach meiner Wahl würde er das Messer reparieren, ein neues bauen, den Kaufpreis ersetzten. Für das Porto würde er aufkommen. Na, bis das Messer in Amiland ist kann ich es mir ja nach überlegen.

Gruss Steffen Moersch

Ich kenne der Messermacher persönlich nicht, also ich äussere mich dazu nur rein geschäftlich.

Sobald er über das Problem informiert war, hat der Macher alles menschlich machbar angeboten: dein Geld zurück, ein neues Messer oder ein vollständige Reparatur und er zahlt sogar Porto. Mir klingt es als ob du kriegst super Service.

Faktum ist: jeder kann ein Fehler machen. Sogar ich. Wäre es nicht besser erst den Messermacher anzusprechen, vor du hier gepostet hast? Wenn er nicht weiss, dass es ein Problem gibt, kann er Nichts tun. Gib jeder mindestens eine Chance sein Fehler zu beseitigen, vor man ihn in der Öffentlichkeit kritisiert. Sollte jemand weigern, eine Lösung zu finden, dann her damit. Aber erste versuche die Sache zu regeln.

Ich kann Piter's Äusserungen nicht teilen. Von deiner Aussage ist es etwas unklar was mit dem Messer defekt ist. Es kann vielleicht nur eine Kleinigkeit sein. Die meisten Fehler in der Richtung lassen sich wieder hinkriegen.

Es ist nicht nötig jemand "abzuschreiben" wegen einer Fehler, was er bereit ist zu beseitigen oder wiedergut zu machen. Wenn man so denkt, soll man gar nichts kaufen, da früher oder später leisten alle Hersteller sich ein Klapper. Entscheidend ist, wie man es wieder gut macht.

Ich hoffe du wirst den Ausgang dieser Vorfall auch uns mitteilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Fehler wollte ich ja schon auf meine Kosten beseitigen lassen, da ich den Versand ins Ausland nicht besonders schätze. Ich weiß, daß sich der Zoll immer gerne solcher Sachen annimmt u. öfters ein Paket nicht ankommt.

Steffen Moersch
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Kevin,

klar wäre ich nicht so sauer gewesen, wenn es sich um eine "Kleinigkeit" gehandelt hätte. Ich hatte schlicht u. ergreifend keine Lust mehr das Messer wieder in die USA zu senden, sondern hätte lieber hier die Reparatur zu einem angemessenen Preis von einem "Messermacher" vornehmen lassen. Der Liner ist schlicht u. ergreifend mehrere 10/mm zu kurz geraten u. schließt nicht "saugend" mit dem Klingengang ab. Im geöffneten Zustand klapperte das Messer schon. Diesen Fehler würde bei uns jeder sofort selbst bei einem Arbeitsmesser der Preiseklasse EURO 10,00 reklamieren. So einen Fehler kann man einfach nicht übersehen, erst rechts nicht bei einem custom made. Ich bin bereit für Qualität entsprechend zu bezahlen, denn es ist nichts teurer als schlechte Qualität. Und wenn das Messer dann eben statt $400 eben $600 kostet, ist das für mich auch o.k.. Das einzige was für mich zählt ist die Qualität, denn die Freude über eine gutes Produkt wiegt länger also die Freude über einen preisgünstigen Kauf. Ich bin bestimmt kein notirischer Meckerfritze, aber nach mehr als 22 Jahren Arbeit in der Schneidwarenbranche glaube ich, dass so ein Fehler selbst nicht in Deiner Firma vorkommen würden, wenn Du Deine Großmutter mit der Qualitätskontrolle betrauen würdest. Jeder weiß, was ich meine.

Steffen Moersch
 
Kevin Wilkins schrieb:
Sobald er über das Problem informiert war, hat der Macher alles menschlich machbar angeboten: dein Geld zurück, ein neues Messer oder ein vollständige Reparatur und er zahlt sogar Porto. Mir klingt es als ob du kriegst super Service.

Jepp

Ich kann Piter's Äusserungen nicht teilen.

Welche? Von *Dir* kenne ich keine Gurken ;)

früher oder später leisten alle Hersteller sich ein Klapper. Entscheidend ist, wie man es wieder gut macht.

Meine Rede.

Grüße
Pitter
 
Steffan, ich habe nie gesagt du solltest wenige als erwartet hinnehmen! Ich habe gesagt – und das geht für alle Produkte eigentlich – man soll erstmals versuchen das Messer bei der Hersteller zu reklamieren. DANN wenn dabei nichts herauskommt, mit an der Öffentlichkeit um zu sehen ob jemand anders es überarbeiten kann und/oder andere potentialle Käufer über deine Erfahrung zu informieren.

In deinem Fall, erscheint es tatsächlich als ob der Macher – sobald du ihm informiert hast – alles in seiner Macht angeboten hat, um das Problem zu regeln.

Wenn du zu sauer auf das Messer bist und ich könnte das auch verstehen, nimm einfach das Geld zurück und damit wäre die Sache erledigt.

Sonst von deiner Beschreibung es kann in Tat nur ein bischen nacharbeit brauchen und ist alles prima. Ich weiss nicht, da ich das Messer nicht vor mir habe. Könnte aber sein.

Ist auch doch egal, wenn du nicht happy bist, nimm dein Geld wieder. Soll auch jeder genau so machen.

Piter, ich meinte deine, naja, etwas harte Urteil über viele Macher die sich keine Mühe geben, Kunden zufrieden zu stellen usw. Ich denke eher die Mehrheit der Macher werden sich viel Mühe geben, ihre Kunden zu behalten. Aber wie wir wissen, es gibt schwarze Vogel in alle Branchen.

Meine Haltung ist davon auszugehen, der Andere wird mit Anstand handeln... bis ich was anders erfahre. Meistens habe ich auch damit Recht. Deswegen rate ich, wenn es ein Probem gibt, erstmals der verantwortliche Person eine Chance geben, es wieder hin zu kriegen.

Danke für deine Gurkenlose Urteil über mich! :D Ich bin aber auch nur Mensch und Nichts ist vollkommen. Heute habe ich ein Stück aus einer Scraubstock gefrässt... das war nicht ganz meiner Absicht! :confused:
 
Kevin Wilkins schrieb:
Piter, ich meinte deine, naja, etwas harte Urteil über viele Macher die sich keine Mühe geben, Kunden zufrieden zu stellen usw.

Kevin, gerade bei den Leuten, die über die US Foren ganz groß rausgekommen sind, ist die Liste an schlechten Erfahrungen recht hoch. Und die öffentliche Kritik eher klein ;) Das ist zumindest das, was ich selbst erfahren habe und aus Gesprächen mit anderen Sammlern kenne.
Seltsamerweise habe ich mit den US Messermachern, die in manchen Foren runtergemacht werden, wieder die besten Erfahrungen ;)
Und gute Erfahrung heisst, ich hatte schon mehr als fünf Messer in der Hand und jedes passt exakt.

Ich denke eher die Mehrheit der Macher werden sich viel Mühe geben, ihre Kunden zu behalten. Aber wie wir wissen, es gibt schwarze Vogel in alle Branchen.

Absolut. Ich wollte nur mal darauf hinweisen, dass man beim Kauf über den Atlantik auch schlechte Karten haben kann, wenn der Messermacher keinen Bock hat. Zudem viele Messermacher aus den US, was die Kommunikation angeht, eher langsam sind ;) Únd dann wirds halt blöd.
Das weisst Du selber, business läuft in den US einfach anders ab wie hier. Und nen ordentlichen deutschen Kunden oder Geschäftsmann kann das ziemlich nerven.
Du bist da einfach schon "versaut", Du weisst, wie deutsche Kunden reagieren und was sie erwarten.

Ok, ich gebs zu, mit meinen italienischen Vorfahren möchte ich auch nicht zwingend Geschäfte machen :steirer:

Meine Haltung ist davon auszugehen, der Andere wird mit Anstand handeln... bis ich was anders erfahre. Meistens habe ich auch damit Recht. Deswegen rate ich, wenn es ein Probem gibt, erstmals der verantwortliche Person eine Chance geben, es wieder hin zu kriegen.

Sicher. Nur *wenn* da nix passiert, ist ein fähiger Messermacher um die Ecke, der Mängel repariert, mit Geld schon nicht mehr zu bezahlen ;) Und früher oder später wird man den brauchen.

Danke für deine Gurkenlose Urteil über mich! :D Ich bin aber auch nur Mensch und Nichts ist vollkommen. Heute habe ich ein Stück aus einer Scraubstock gefrässt... das war nicht ganz meiner Absicht! :confused:

Jeder der arbeitet, macht Fehler. Nur, wenn ein Folder quietscht und klemmt oder die Klinge wackelt, weil der Winkel nicht stimmt - um mal zwei meiner *Klassiker* zu nennen - dann war der Messermacher bei der Endkontrolle entweder besoffen, oder man kann vermuten, es ist ihm einfach wurschtegal, was er da verschickt. Das sind funktionale Fehler, da gibts wenig zu diskutieren. Und trotzdem diskutieren da manche Messermacher noch lange rum oder melden sich gar nicht.

Von den Leuten, die unter dem Mikroskop Spaltmaße messen, rede ich nicht, so einer bin ich nicht.

@OP: Nochwas, wenn Du das zurückschickst, geh vorher zum Zoll. Da gibts das Veredelungsdingens Forumular - so zahlst Du bei der Rücksendung keinen Zoll/Steuer.

Grüße
Pitter
 
Stefan Schlaegel schrieb:
2 Fragen an die Experten:

1. Wie stellt man es am besten an, wenn man ein Custom zur Reparatur in die USA zurückschickt und vermeiden will/muß , daß bei der "Wiedereinfuhr" kein Zoll zu zahlen ist ? Sollte man den Versender aus den USA (der den ursprünglichen Versand getätigt hat und den Vorgang kennt) zum Rückversand nehmen oder ist das egal ?
Mit dem "veredelungsdingens".
Ich hatte mal ein Muster reingestellt - HIER .
Wie es zurück kommt ist wurscht, es müssen lediglich die Papiere wieder in der Tasche für die Zollunterlagen liegen.


Stefan Schlaegel schrieb:
2. Wie verschickt man in die USA, damit der Empfänger den Transport + Versicherung zahlt ?

Kannst Du vergessen, es sei denn der Empfänger bietet es ausdrücklich an. Die Versandkosten sind dann aber wirklich monströs.
 
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