Lüfter für die Feldschmiede, brauche eure Hilfe

beratungs-shop

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Hallo, ich brauche eure Hilfe,

ich bin seit heute neu hier, und werde mich jetzt öfters hier tümmeln, da ich das schmieden als mein neues Hobby angenommen habe.

Gestern konnte ich meine ersten Utensilien ergattern - eine alte Feldschmiede und einen ca. 220kg Amboss (der Top in O. ist) von einer alten Kunst-Schlosserei (man das Auto meiner Frau musste echt leiden ;-).

Leider ist an der Feldschmiede zwar ein Ventilatorrad mit kleiner Keilriemenscheibe, aber der Motor + Keilriemen fehlt.
Was muss ich beachten?
Das heisst welchen Motor brauche ich?
Woher gebraucht nehmen?
Muss er drehzahlregelbar sein? Wenn ja wie macht man das. Wenn nein wie regelt man dann die Luftzufuhr?

Ich weiss es sind am Anfang einige Fragen, aber eine genaue Antwort von euch Profis wäre super....

...denn ich habe Blut geleckt. Ich bin 40 Jahre alt uns das schmieden (letzendlich möchte ich Messer schmieden) war schon immer ein Traum von mir und ich denke es wird ein schönes Hobby werden.

Viele Grüsse aus Burscheid

beratungs-shop
(ps: falls sich jemand fragt, was ich so "berate" - dies und das, z. B. den Bau eines mittelalterlichen Steinbackofen)
 
hallo
Glückwunsch zu deinem neuen Hobby!
Es gibt zwei Möglichkeiten die Luftzufuhr zu regeln!
Die erste wäre die Mechanische(wahrscheinlich die leichtere).
du nimmst das Rohr schneidest es auf und baust einen Schieber ein mit dem du das Rohr verkleinerst bzw vergrößerst!Dazu benötigst du allerdings ein Schweißgerät.
Wenn du einen Motor mit 220 V einbaust kannst du die Geschwindigkeit mit einem Lampendimmer (weis nich wie man die Dinger nennt mit denen man die Lampen regelt!? :confused: )regeln.
Bei einem Drehstrommotor wirds teuer!da bräuchtest du einen Frequenzumformer(gar nich billig, 300 Euronen mindestens )
Billige Motoren bekommst du auf jedem Schrottplatz oder bei dem bekannten Auktionshaus :ahaa: !
Zu deiner Frage ob es wichtig ist das die Luftzufuhr regelbar sein muss oder nicht:
Für den Anfang reicht eine Stufe völlig aus!
Wenn du aber später beim Schmieden von Messern auf bestimmte Temperaturen achten musst ist es wahrscheinlich angenehmer eine regelbare Luftzufuhr zu haben! (Bin selber noch nich so weit)

Gruß bennet
 
hallo bennet,

danke für die schnelle antwort. ich habe bei dem bek. auktionshaus mehrere motoren endeckt. die idee mit dem dimmer ist denke ich die beste, die ich auch verwenden werde. leider weiss ich bei den motordaten (leistung, umdrehungen nicht genau was der motor so haben sollte.

gruß beratungs-shop
 
Hallo,

bei der Regelung des Motors über einen Lampendimmer wäre ich vorsichtig. Ich meine irgendwann mal gelernt zu haben, daß die einfachen Lampendimmer sich nicht mit induktiven Lasten vertragen...Dadurch, daß dann 2 Spulen im Stromkreis sind kann was durchbrennen...bitte nicht weiter fragen, bin Maschinenbauer, kein E-Techniker.... ;) .

Auf den "normalen" Dimmern steht glaub' ich auch immer drauf, daß sie nur für ohmsche Lasten gedacht sind.

Du solltest darauf achten, daß du einen Dimmer nimmst, der auch Niedervolt-Halogenlampen regeln kann. Die laufen ja über einen Trafo und stellen damit eine induktive Last dar. Solche Dimmer gibt's aber mittlerweile auch im Baumarkt, sind nur ein bißchen teurer als die einfachen....

Gruß aus Peine

Stefan
 
Ääähh, Feldschmiede mit Elektromotor?

Gibts bei euch Steckdosen auf dem Feld? Da werden wohl Drehstromkartoffeln angebaut! :p

Mal im Ernst, eine Feldschmiede wird in der Regel zu Fuß bedient.

Nimm dazu einaltes Vorderrad vom Nachbarn deines Vertrauens und montiere es so an ein Fußpedal, wie es auch bei alten Nähmaschinen gemacht ist.

Die Felge dient dir als große Riemenscheibe und der Fahrradschlauch, derart halbiert, dass er zwar noch einen Kreis bildet, jedoch auf die Innenseite mit dem Ventil verzichten muss, gibt einen sehr guten Riemen.

Das macht auch unabhängig vom Elektronenfluss.

Drosselklappe brauchst du dann zwar nicht, kannst ja langsamer treten, man kann jedoch leicht eine bauen:

-Luftrohr mit 12mm quer durchbohren
-M12 Gewindestange auf dreifachen Rohrdurchmesser absägen
-daraus ein L biegen, kurzer Schenkel auf Rohrdurchmesser, langen Schenkel auf doppelten Rohrdurchmesser anpeilen
-halben Rohrdurchmesser +1cm vomEnde des langen Schenkels aus mit 4,5mm so durch die Gewindestange bohren, dass die Bohrung Rechtwinklig auf BEIDEN Schenkeln steht (das muss klar sein)
-Blechronde aus z.B. 1mm Kupferblech schneiden, die recht eng in das Rohr passt, MITTE MARKIEREN!
-durch die Mitte mit 4,5mm bohren.

-vorgereitete Gewinde-L-stange mit dem langen Schenkel durch die Bohrung im Luftrohr stecken
-Blechronde einlegen und die kleinen Bohrungen zur Deckung bringen
-Schraube M4*20 durchstecken, Mutter auffädeln, anziehen und mit zweiter Mutter kontern
-fertig

Zeigt der kurze Schenkel, der als Griff dient, lägs des Rohres, so ist der Luftweg offen, quer dazu ist er geschlossen.

Skizzen auf Anfrage.

MfG
newtoolsmith
 
Feldesse mit Motor

beratungs-shop schrieb:
....Leider ist an der Feldschmiede zwar ein Ventilatorrad mit kleiner Keilriemenscheibe, aber der Motor + Keilriemen fehlen. ....Das heißt: welchen Motor brauche ich? Woher gebraucht nehmen?

So eine elektronische Regelung für induktive Lasten gibts bei uns in Wiesbaden für ca. € 14.-- im Elektronik-Shop. Damit arbeite ich seit einem Jahr - es geht, aber man kann (zumindest bei meiner Anlage) anfänglich, wenn das ganze System noch kalt ist, kaum eine konstante Drehzahl einstellen. Das könnte aber durchaus an dem alten Motor liegen und nicht an der neuen Steuerung.

Was die Drehzahl angeht: da musst Du ein wenig rechnen. Das Lüfterrad hat wohl keine hohe Drehzahl; ich schätze mal, nicht über 500/min. Wenn Du den (wirksamen) Umfang der Antriebsrades, das Dir noch fehlt und das bei den meisten Felschmieden etwa 70 - 80 cm Durchmesser hat, durch den Umfang der Keilriemenscheibe dividierst, kannst Du mit Hilfe der Motordrehzahl Deine Ventilatordrehzahl bestimmen.

Die Regelung ist schon wichtig, weil Dir sonst bei Holzkohlenbetrieb und "Vollgas" die Kohle aus der Feuerschale fliegt!

Gruß

sanjuro

P.S. Wegen eines Backofens melde ich mich per E-Mail
 
hallo sanjuro,

ich habe dir ja bereits per email geantwortet. vielleicht kannst du mir das modell deines reglers für 14 euro mal nennen und ich kann dann im indernet nachschauen.
 
hallo zusammen,

ich glaube ich muss mich generell mal korrigieren: ich meine natürlich ich habe eine schmiedeesse/Kohlefeuer (wo nur der Motor fehlt) und keine feldschmiede (sorry, war ein fehler von mir).

also ich habe gestern einen neuwertigen wechselstrommotor ersteigert. er hat 0,37 kw, ca. 2800 u/min. ich habe gestern mal eine bohrmaschine (2850 umin-1) angeschlossen und ich muss sagen, da kommt ein ganz schönes lüftchen heraus, wenn ich aber unten die klappe etwas öffne, kann ich somit zumindest ein wenig den luftstrom regeln. aber so ein regler wäre doch besser.

ich hätte noch die möglichkeit einen EX-geschützten Lüfter von maico zu ergattern. dann müsste ich die alte turbine demontieren und vielleicht mit einen flexiblem ofenrohr arbeiten.

kann mir jemand noch sagen welche schmiedehammer ich besorgen soll? ich habe nur ein paar normale hammer zu hause (leicht bis schwer (1kg))?
 
Gute Schmiedehämmer bekommst du bei www.angele.de!
Die sind zwar nicht gerade billig aber es ist das wíchtigste Werkzeug eines Schmiedes,und ohne einen richtigen Hammer bekommst du kein richtiges Ergebnis hin!Vergiss die Baumarkthämmer!Die haben keine runden Kanten wodurch ein ungutes Gefühl beim schmieden entsteht! :super:

Gruß Bennet
 
Schmiede einrichten

beratungs-shop schrieb:
....Ich habe gestern mal eine Bohrmaschine (2850 umin-1) angeschlossen und ich muss sagen, da kommt ein ganz schönes Lüftchen heraus, wenn ich aber unten die Klappe etwas öffne, kann ich somit zumindest ein wenig den Luftstrom regeln. Aber so ein Regler wäre doch besser.....

kann mir jemand noch sagen, welche Schmiedehämmer ich besorgen soll? Ich habe nur ein paar normale Hämmer zu Hause (leicht bis schwer (1kg))?

Die Typenbezeichnung des Reglers besorge ich Dir. Es ist allerdings kein indisches Modell; ich kann also nicht sagen, ob es den im "Indernet" gibt.... Du brauchst bei einer mechanischen Regelung immer einen Schieber, der den Luftstrom völlig abregelt (98%). Sonst wird es schwierig, das Feuer ökonomisch und sensibel zu steuern.

Bei den Hämmern kommt es auf die Übung und die Größe der Werkstücke an. Ich habe schon einige fürchterlich starke Schmiede erlebt, die mit großen Handhämmern (4 kg!) arbeiteten, aber die Hand direkt unter dem Kopf hatten, weil sonst das Arbeiten überhaupt nicht geklappt hätte. Da musst Du herausfinden, was für Dich, Deine Kraft, Deine Projekte und Deine Ausdauer gut ist. Ohne Frage benötigst Du für große Werkstücke schwere Hämmer, sonst bringst Du den nötigen "Drang" nicht auf. Ich habe gelernt, dass der schwerste Hammer max. ein Zwanzigstel des Ambossgewichts sein darf - sonst leidet der Amboss oder er "hüpft".

Es ist also sinnlos, fünfzehn Minuten mit einem superschweren Handhammer zu arbeiten, wenn man danach einen Tag lang pausieren muss oder Sehnenscheidenentzündung bekommt. Es bringt aber auch nichts, mit einem 800 g-Hammer auf einem großen Stahlklotz herumzuklöppeln...

Ich habe mir etliche Hämmer über eine längere Zeitspanne auf dem Flohmarkt geholt, so dass ich nun fast alles zwischen 400 g und 3,5 kg habe. Dabei ist es wichtig, auf guten Zustand (intakte Bahn und Finne) zu achten. Die meisten Hämmer wirst Du ohnehin noch nach Deinen Vorstellungen bearbeiten müssen (Form, Oberfläche, Härtung, Stiel). Am meisten benutze ich derzeit Hammergewichte zwischen 1250 und 2000 g, wobei ich merke, dass nach langer Erkrankung des Ellbogens nicht mehr viel Kraft da ist...

Aber zuallererst würde ich mir einige Bücher holen, um ein Grundwissen über das Handwerk und die Ausrüstung zu erwerben. Der HUNDESHAGEN/"Der Schmied am Amboss" ist ein kleines Buch, das ordentliche Basisinformationen liefert. Es wäre sicher viel zu aufwendig, das Schmieden über das Forum lernen zu wollen....

Gruß

sanjuro
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo,

ja ein buch habe ich bereits bestellt "Messer schmieden / Berglund 2002". ich denke dieses werde ich erst einmal durcharbeiten. ich suche noch etwas was mir mehr über die stahlsorten beibringt. mal schauen was ich noch so finde.
 
wenn ich aber unten die klappe etwas öffne, kann ich somit zumindest ein wenig den luftstrom regeln. aber so ein regler wäre doch besser.
Durch die Klappe unter der Esse entfernt man Schlacke und Asche aus dem Schlackenbehälter. Beim Arbeiten iss die zu!
Bau dir einen Kleinen Schieber für die Luftregulierung, das ist die bessere
Lösung.

Gruß
Martin
 
hallo steinpilz2,

ich denke ich werde and der esse einen an/aus-schalter mit steckdose anbringen und dann vom motor ein steckerkabel bei bedarf auf den schalter stecken. je nachdem wie laut der e-motor sein wird (habe ihn noch nicht getestet) mach ich das dann mit einer "schieberkonstruktion", die ich mir noch ausdenken muss.
mich stört ein bisschen, dass der motor dann immer volle pulle läuft.
 
gleich vorweg: ich hab nicht alle beiträge hier gelesen, somit auf die gefahr hin etwas zu wiederholen:

ich habe einen 12V gleichstrommotor an meine schmiede angeschlossen. bringt mehr als genug luftleistung und läuft so leise, dass das zischen der luft wenn sie am dorn vorgeirauscht, gleich laut ist wie der motor selbst. also ein bißchen umschaun.. und versuchen einen leisen motor zu bekommen(es gibt nichts nervigeres als eine lautes motorgeräusch---bohrmaschine etc. )

die luftzufuhr solltest du über den dorn regeln können und nicht über die aschenklappe. die gehört wirklich zu...

Gruß Daniel
 
für meine behelfs-esse hab ich ein sehr starkes 230v gebläse. an ner staubsaugerdimmung. ist aber nicht gut, die dimmung.. und das gebläse ist mit kanonen auf spatzen schiessen

die zweite (kleine) esse, die ich so halb in planung habe, hat ein 400v gebläse eines backofens.. das gebläse ist im moment an 230v. es läuft unhörbar, und erzeugt ein schwaches lüftchen. aber warscheinlich reichts..

was auch ne gute alternative wäre, falls man die gebläse ein wenig abseits von hitze und dreck halten kann: pc-lüfter. laufen an 12v. schön konstant und leise.

..hats jemand schon mit nem industrie-heissluftfön probiert? wäre ev. gut geeignet, da regelbar, unkompliziert, und günstig.

meine frage: wie ist das mit bereits heisser luft? von vorteil, oder nicht? (ev. verbrennt der sauerstoff?) naja, man kann den fön ja auch kalt betreiben... :irre:
 
hallo, also ich kann das mit dem lüfter vergessen, da ich ja die originalturbine (lüfter) bereits dran habe. es war ein manuelles fußrad vorher drann. ich muss quasi einen motor mit keilriemen dranbauen. die turbine lässt sich superleicht drehen (ist sehr gut gelagert). ich habe mal eine bohrmaschine drangehabt - bei 2700 umdrehungen fand ich war der luftstrom viel zu stark.
 
ich schreibs hier hin, ein neuer topic wäre übertrieben. (;

meine frage: ich hab schon mehrere male gelesen, das das schmiedgut NICHT im luftstrom sein sollte. ist mir klar, oxidation z.b.

aber: bei meiner (improvisierten) esse.. da wirds erst im luftstrom richtig heiss.. und bei den kaufbaren esseisen kommt die luft, so wies aussieht, von unten auf der ganzen fläche. (?)
wie muss die belüftung optimalerweise aussehn? kann mir das jemand einfach und DAU-tauglich erklären? (baue ev. heute eine verbesserte esse, oder so, ma kuggn)

vielen dank.
 
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