Lufthammerfundament

Hallo Alexander

Ich habe mein Fundament (oberirdisch ca 1,70m x 60 x 60 cm) für meinen Federhammer, Bärgewicht ca 30 kg, mit einer Holzschalung aus Schaltafeln eingeschalt. Für die Bewährung habe ich eine R Matte verwendet. Die Matte habe ich als Korb geflochten, dh oben und unten sowie die vier Seiten. Der Korb wurde unter Berücksichtigung der allseitigen Betondeckung (ca 25 mm je Seite) kleiner zurechtgebogen und gebunden.

Die Löcher für die Befestigung der Schrauben habe ich mit Styroporklötzen 8x8 x 60 cm ausgespart. Die Holzschalung habe ich einen Tag nach dem betonieren entfernt, sowie das Styropor rausgekratzt.

Den Hammer habe ich nach ca 14 Tagen aufgesetzt. Die Ankerschrauben M 24 gehen bis auf den Boden und sind noch abgewinkelt als L, wobei sich der untere Schenkel des L noch in die Unterbewährung des Korbes einhängt. Dann habe ich nur noch die Aussparungen mit Beton ausgegossen.

Das ganze Fundament steht auf dem Betonboden in meiner Werkstatt.
Als Trennlage zwecks Erschütterung habe ich ca 6 Lagen Schweißbahn untergelegt. Den Federhammer habe ich erst nach 28 Tagen in Betrieb genommen.
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Hallo
Habe gerade mein Fundament nochmal nachgemessen:

Länge= 1,70m, Breite= 80cm, Höhe= 60cm


Gruß Dieter
 
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Ankerschrauben

Hallo,

früher ( bei alten Werksanleitungen ) wurde so verfahren, wie eben beschrieben, auskratzbare Masse ins Fundament eingießen und hinterher den mit einem Draht gehaltenen Ankerstab bündig versenken, dann Hammer draufschieben ( 3 cm hoch über Fundanment ) und mit den Drähten die Anker hochziehen und einbetonieren. Es wurde der komplette Hammer noch mal untergossen, um die Unebenheiten im Guß auszugleichen.

War mir aber zu aufwendig.
Die Variante mit den schon eingeschweißten Ankerstäben war mir nix, ist aber sicher eine der besten.

Ich hab das fertige Fundament ( 28 Tage ausgehärtet ), dann Hammer drauf, Löcher angezeichnet, Hammer runter, 32 mm Löcher gebohrt, Hammer drauf, Säurekleberglaspatronen langsam einlassen, Gewindestäbe mit dem großen Bohrhammer eindrehen und fertig.

Hallo Peter ( claymore ), ist akzeptiert mit deinen Drehkräften, mein Vater hat mir schon berichtet, was da für ein Hüne kam zum Hammerholen, nur ich bin halt ne Nummer kleiner, und da muß man machen was geht, ich werde aber an die Bandscheibenproblematik denken.
Es nützt nix, wenn man eine gute Arbeit macht, aber mit 50 in die Kiste springt, oder körperlich nicht mehr kann.
Ich hab so meine Staubprobleme beim Kohlefeuer. :(

Hallo Markus, was ist eigentlich vom Bärgewicht her dein größter Hammer ?

Mirko
Schmiedemuseum
www.damastklinge.de
 
Mein Vater hat mich gerade (beim Mittagessen )auf eine andere, eventuell interessante, Idee gebracht Er meinte folgendes: Warum überhaupt einen Stahlramen verwenden und nicht nur eine normale Schalungskonstruktion bauen?


habe ich ja weiter oben auch schon beschrieben.........
einen Stahlkasten braucht es nicht unbedingt.



Mein Vater meinte, dass ein optimal "geflochterner" Armierungskorb von der Statik her besser sei, als ein Stahlramen mit horiontalen Baustahlmatten.

es sind nicht nur horizontale Baustahlmatten, sondern deren 3 Matten mit Abständen, die untereinander mit senkrechten und längsleigenden Stäben versschweißt sind. Im Prinzip eine Korbkonstruktion, nur das der Korb nicht geflochten, sondern geschweißt wurde.
Bei der Korbkonstruktion habe ich Anleihe genommen von einem Fundamentplan für einen Lufthammer.
Wie schon gesagt, den Stahblechmantel braucht es nicht, aber dadurch habe ich eine statisch ausgesteifte Kiste, die nach dem Verschweißen gegen Verwindung, Durchbiegen und Ausbeulen resistent war.
Der Beton im inneren kann nach keiner Seite mehr weg und ist auch gegen Abplatzer an den Ecken etc. gesichert.



Wie habt ihr das bei euren Fundamenten gemacht?eine Mutternkonstruktion in den Beton eingegossen, oder hinterher Löcher gebohrt und den Hammern mit Schwerlastdübeln verschraubt?

keine Mutternkonstruktion, sondern Gewindestangen mit eingegossen.
Die Gewindestangen über alle Matten durchgehen lassen und verschweißt und zusätzlich an die Gewindestangen Querriegel angeschweißt, die sich im Beton 'verzahnen'.
Die Lochmaße beim Hammer vorher auf Länge, Breite und Diagonale vermessen damit es auch passt.


eine normale Stabile Holzschalung zu bauen hätte weniger gekostet ( geld und Zeit) Für den Stahlkasten braucht es mehr Equipment.




Hallo Peter ( claymore ), ist akzeptiert mit deinen Drehkräften, mein Vater hat mir schon berichtet, was da für ein Hüne kam zum Hammerholen

ich arbeite dran ..... :D


gruß

Peter
 
Mirko schrieb:
Hallo Markus, was ist eigentlich vom Bärgewicht her dein größter Hammer ?

Mirko
Schmiedemuseum
www.damastklinge.de


Hallo,

meine 200kg-Hämmer habe ich nicht mehr. Mit denen wurden Stückgewichte bis 70kg geschmiedet(Foto Stückgewicht, Foto letzter L5 vor dem Verkauf ausgebaut!).

Für die kleineren Stückgewichte heute reichen die kleineren Hämmer, sind auch von den Betriebskosten günstiger.

In der Schmiede hier und in NRW haben wir insges. drei Lufthämmer mit 150kg Bärgewicht, einen mit 100kg Bärgewicht und einige mit 45 bis 65kg Bärgewicht. Alle von Bêché. Teils L oder LV Modelle und ein Sondermodell. Und einen kleinen Federhammer.

Ich selber habe schon um die 20 Lufthämmer gehabt. Fast alle auch aufgestellt und mit gearbeitet. Aber immer wieder finde ich so tolle andere Lufthämmer und wechsel wieder einen.
Ein Spleen von mir, gebe ich ja zu!

Und auch habe ich in der Vergangenheit ein wenig mit diesen Lufthämmern, Schwanz-und Riemenfallhämmern, Federhämmer, Brettfallhämmer usw. gehandelt und hatte schon einige davon im Lager. Glaymore hat z.B. seinen 100kg-Hammer auch von mir bekommen! Auch Uli habe ich seinen Lufthammer vermittelt!

Aber inzwischen hat das stark nachgelassen, da ich die Zeit dafür nicht mehr habe!

Das jetzt wird vorläufig wohl der letzte Hammer sein, den ich jetzt aufstelle!?

Mirco, Bild drei und Bild vier sind aus unserer Museumsschmiede!

Markus
 

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Vielen Dank Markus für die Bilder, ein ganz schönes Geschoss, dieser 200 Kg Brummer, die 70 Kg Stücke sind da sicher aber nur mit Wendekette und Knüppel zu bewältigen gewesen ? :super:

Schönes Museum, (was man halt auf den Bildern so sieht ) Gibt es eine Internetadresse ?

Ich habe derzeit 2 Lufthämmer der Fa. Bernsdorfer Eisenwerk mit je 150 kg Bärgewicht, einen geb ich in ein Museum und einer ???

siehe Bild.

Hast Du oder jemand anderes Erfahrung mit der Fa. ?

Grüße

Mirko

www.damastklinge.de
 

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Hallo Mirko,

schau mal unter www.kunstschmiede-balbach.de

Dort sind auch Bilder der Museumsschmiede zu finden.

Wendekette und Knüppel habe ich noch als Erinnerung an der Wand hängen. An einem langen Schwenkarm hingen die Sachen und konnten so für 2 Hämmer benutzt werden.

Hämmer der Bernsdorfer Eisenwerke kenne ich gut. Einen solchen neuen Hammer mit 70 oder 75kg Bärgewicht war es wohl, habe ich einem Ex-Azubi gegeben.

Der Hammer stand in einer Lackfabrik und war nach der Aufstellung noch nie gelaufen. Wofür auch in einer Lackfabrik? Nach der Wende wurde die Firma abgerissen und den Hammer konnte ich retten!

Wenn Du einen 150kg verkaufen möchtest, kannst Du ihn mir ja mal privat anbieten! (eigentlich wollte ich ja nicht mehr! aber....)

Gruß Markus
 
Ich hänge das mal hier an.
Ich könnte eine Schmiedeeinrichtung übernehmen für die ich noch keinen Platz gefunden habe. Darunter sind verschiedene Hämmer. Wie stelle ich nun fest für welche ich eine Genehmigung bräuchte? In dem Text von Ziffer3.11 Spalte 2 des Anhangs zur 4. BimSchV steht, dass Anlagen mit mehr als 1Kilo Joule Schlagenergie genehmigt werden müssen.
Muss ich da Rechnen:
E-Kin in J = 0,5 x Masse in Kg x (Geschwindigkeit in m/S)² :confused:

Also als Beispiel ein Fallhammer mit 100Kg und 2m Fallhöhe.

0,5x100x9,81=490.5J :confused:
=der währe noch nicht Genehmigungspflichtig?

Oder E-pot (J) : Masse in Kg x 9,81(m/s²)x Höhendifferenz in Metern

100x9,81x2=1962J
=Genehmigungspflichtig????

Wie kann ich das bei einem Lufthammer oder einem Federhammer berechnen?
Gibt es praktisch unterschiede zwischen den Erschütterungen bei Federhämmern bei denen ein Federpaket als Balken verbaut ist (an dem der Bär/Kopf befestigt ist) oder solchen mit Hufeisenförmiger Feder die mit zweigliedriger Kette mit dem Kopf verbunden sind?
Wie sind die unterschiedlichen Verwendungen in der Praxis?
Ich habe keinen der Hämmer in Bewegung gesehen.

Hat jeman Erfahrung mit dem Schmieden in einem Hinterhofanbau der nicht unterkellert ist? (da währ noch ein Raum zwichen Werkstatt und Wohnhaus; im Erdgeschoss sind dort und in den Nachbarhäusern Gewerbe untergebracht). Hat das Aussichten (mit welcher Isolierung) das sich nicht direkt Nachbarn aus dem 1. Obergeschoss, wegen des Lärms beschweren? (Wo ich nun einen Raum angeboten bekam, könnte man einen Blechkamin an der Hinterfront des Wohnhauses nach oben führen).

Hoffnungsvoller Gruß
Andreas
 
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