Machete nach Art eines Faschinenmessers

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alterfreund

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Hallo!
Wir bekommen nach langer Verpachtung ein Grundstück zurück, das steht nun voller Wildpflaumenbäume. Hanggrundstück. Und da ich auf lange Messer stehe suche ich eine Machete mit der man auch Bäume umlegen kann. Ich habe hier an der Wand ein preussisches Faschinenmesser hängen, Rückenstärke 1cm :haemisch:
Das ist mir natürlich zu schade.
Was ich nun suche ist eine Machete mit ordentlich dicker Klinge, son richtiges Arbeitstier.
P.S: Für die dünneren Bäumchen ist eine Martindale schon bestellt :hmpf:
Danke dür eure Hilfe =)
 
Hallo alterfreund,

Wie wäre es mit einer Machete von Herbertz?
Ich habe die Version mit einer Klingenlänge von 25cm.
Kostet bei diversen Messershops um die 20€.
Gibt es auch mit einer Klingenlänge von 36 und 45cm.
Kosten dann aber etwas mehr.

Gibt es z.B. bei
-Messerdepot.de

Ist ein recht ordentliches Arbeitsgerät zu einem günstigen Preis.
Auch wenn ich sonst nicht sehr viel von Herbertzmessern halte bin ich mit der Machete sehr zufrieden.
Habe ich schon oft im Garten oder Wald zum "aufräumen" genutzt.

Gruß Franky
 
Hallo alterfreund,

Klingenstärke der Machete beträgt 4mm.

Das mit dem Brechen kann ich nicht bestätigen und verbogen hat sie sich bisher auch nocht nicht.
Vieleicht ist das bei den größeren Modellen der Fall.
Die große Version mit der 45cm Klinge hatte ich auch mal in der Hand.
Erschien mir allerdings nicht so stabil wie die kurze Version.

Gruß Franky
 
@ alterfreund:

Eine Machete ist zum freischlagen gedacht, nicht zum Bäume fällen.
Mit der Martindale hast Du schon das was Du brauchst.

Eine Machete mit 10mm Rückenstärke würde bei einer Klingenlänge
von 35cm wohl an die 1,5 Kilo wiegen. Ein vernünftiges Arbeiten ist damit nicht möglich.

Grüße
 
Servus!

Schau Dir doch mal ein Khukuri an.

Das müsste doch auch sehr gut für sowas geeignet sein.

Oder ein Ka-Bar Cutlass. Ist auch ein brauchbares Werkzeug.


Gruß Thomas
 
Warum eine dickere Klinge? Eine dünnere Klinge dringt, gleiches Gewicht vorausgesetzt, tiefer ein. Kräftige Hiebe sind mit Macheten ohnehin nicht sinnvoll. Wenn der Ast nicht mit dem ersten Schlag durchtrennt wird, steckt die Klinge ordentlich fest. Event. nimmt die Klinge auch Schaden dabei und zusätzlich steigt das Unfallrisiko.

Wenn Du mal in Mittelamerika jemandem bei der Arbeit zuschaust, wirst Du feststellen, dass dort nur ganz locker zugeschlagen wird, dafür dann ein paar mal öfter ….und die verstehen was davon. Vom Bäume fällen bis zum Rasen mähen, machen die alles mit Ihren 2mm Macheten.

Ich denke eine kopflastige Machete wäre das Richtige für Dich.
z.B.
http://home.arcor.de/serious_sam/F06/MacheteCR2.jpg
 
Bäume fällen mit einer Machete?
Von was für Bäumen reden wir (Stammdurchmesser)?
Meiner Erfahrung nach ist man ab einem Stammdurchmesser von > 15-20cm mit einer Säge wesentlich schneller "fertig" als mit einer Machete oder sonst einem Hauwerkzeug. Und wenn's nur "ein Bäumchen" ist, reicht die Machete von Martindale dafür auch.
 
Hi!

Die Arbeitsweise, die Goldfinger angesprochen hat, wurde mir auch mal in einer sehr interessanten "Unterweisung" (per Mail) von Mike Perrin vom RAT-Team so dargelegt. Man kann entweder den Griff der ersten Finger fester und den der hinteren lockerer wählen, um der Machete mehr Freiraum für den Schwung zu geben, oder man umfaßt Machete oder Haumesser hinten am Knauf korbförmig. Beides zielt auf Schwung, nicht auf Kraft - das hält man dann auch länger durch.

Läßt sich folgerichtig auch mit dem Ontario RTAK II machen, das das RAT-Team entworfen hat. Habe vom IIer Modell eigentlich aktuell gute Reviews gelesen, die Zeit der Klingenausbrüche scheint wohl vorbei zu sein. Hat 4,8 mm Klingenstärke bei zehn Zoll Klingenlänge und wiegt netto 625 g.

Von Herbertz gibt es übrigens auch ein sehr stabiles Bolo-Haumesser mit etwa 4 mm Klingenstärke und 35 cm Klingenlänge, das allerdings hinten leider keinen Knauf hat - aber ein Fangriemenloch, durch das man natürlich einen geeigneten Paracord-Knoten ziehen kann. Wiegt netto 680 g

Mit 6 mm Rückenstärke ist auch die Forest Machete von Linton Cutlery zu haben, Klinge ist auch etwas über 30 cm lang, dürfte auch so 650g netto wiegen.

Daneben gibt es natürlich noch die Option eines schweren Hauers mit viertelzölliger Klinge: z.B. TOPS Armageddon, hat Thomas Wahl von knifetom.de frisch hereinbekommen, gibt es außerdem bei missiongear.de
Wiegt netto etwas über 700 g bei zehneinhalb Zoll Klingenlänge.

Noch ne Nummer dicker und schwerer sind natürlich die hier ja auch schon erwähnten Khukuri. Habe gerade eines von Gurkha-Imports in der Erprobung, 46 cm Gesamtlänge, 30 cm Klinge, Nettogewicht 800 g, Klingenstärke hinten 11, vorn 9 mm.

Für Stangenholz und dünnere Bäumchen finde ICH ein Haumesser, Khukuri oder ähnliches okay - bei dickeren Stämmen geht das eher in die Spaßfraktion, ist aber ineffizient. Überall, wo man das traditionell oder berufsmäßig macht, nimmt man bei freier Verfügbarkeit verschiedener Werkzeuge ja nicht zufällig bei dicken Stämmen Axt und dann natürlich vor allem auch die noch weit schnellere Säge.

Natürlich KANNST Du aber auch mit einer Machete - auch einer dünneren übrigens - mit der richtigen Technik und der notwendigen Geduld einen dickeren Baum fällen, wenns Dir Spaß macht. Die dann häufig festgestellten Schäden resultieren meist aus zuviel Krafteinsatz und falschem, nämlich verkantetem Auftreffwinkel der Schneide.

So kriegt man dann aber auch das beste Katana kaputt...

Übrigens finde ich es ein wenig engherzig, bei Deinem Ansinnen sofort nach der Entfernung des Threads wegen ehrenrührigen Machetenmißbrauchs zu rufen - wenn ich spaßeshalber mit meinem Becker BK9 meiner Frau beim Gemüseschneiden helfe, darfst Du auch eigene Bäume metzeln.

Viel Spaß beim Hacken!

Micha
 
Moin

:confused:

Bäumefällen mit Machete/Kukri/Kultursichel geht natürlich, ist aber eher was für Masochisten. Ganz im Ernst, - ich habe etliche hundert Bäume und Bäumchen gefällt und möchte jetzt mal eine persönliche Rangliste der Tauglichkeit aufstellen:

Top 1 Kettensäge (funktioniert auch am Hang:D)
Top 2 Fällaxt
Top 3 Schrotsäge (braucht aber einen zweiten Mann/Frau)

dann eine GROSSE Lücke

Top 4 Machete/Kukri/Kultursichel/Bügelsäge
Top 5 Victorinox Farmer, Opinel, Nagelfeile, von der
Lieblingsratte durchnagen lassen


Ich mag auch große Messer und Schwerter, aber zum Fällen von Bäumen (so ab 10 cm Stammdurchmesser) sind das nur schlechte Behelfe. Und wenn es mehr als fünf Stück sind, die da wuchern, macht das Dein Handgelenk auf Dauer auch nicht mit. Egal wie trainiert Du bist!


Gruß

chamenos
 
Danke für die vielen Antworten!
Die Bäume haben eine Stammdicke von 5-7 cm und dabei schon 5 Meter groß:argw:. Zähes Holz, und dicht an dicht stehend. Mit motorisierten Geräten arbeite ich nicht so gern, lieber mit Hand und dafür dreimal so lang auch wenns weh tut :irre:
Ich werde mir eure Vorschläge mal alle genau angucken, und euch dann berichten wie die Messerchen sich so geschlagen haben. Bis ich da fertig bin haben die ihre Härteprüfung hinter sich.
Nochmals vielen Dank! :super:
 
Zuletzt bearbeitet:
/Kultursichel geht natürlich, ist aber eher was für Masochisten.

Stop, Einspruch.

Bei der Kampfmittelräumung muss man auch mal öffter ins Unterholz. Obwohl auch eine Motorsäge dabei ist, kommt niemand auf die Idee, diese hierfür zu benutzen.
Die Hippe/Kultursichel mit dem langen Stiel hat eben auch den Vorteil, dass du dein Schnittgut verziehen kannst ohne dich zu bücken. ;)

Im Fall vom alterfreund ( netter Nick übrigens :) ), ohne zu wissen wie groß die Bäumchen sind, kann man damit locker Haufen aufschichten, um sie im Herbst zu verbrennen.

Ja und als Gärtner, steh ich einfach auf kulturell gewachsenen Arbeitsgeräten.


grüsse ,..
 
Eine Machete mit 10mm Rückenstärke würde bei einer Klingenlänge
von 35cm wohl an die 1,5 Kilo wiegen. Ein vernünftiges Arbeiten ist damit nicht möglich.

Alle Macheten, Buschmesser u.s.w. die aus Südamerika, Afrika oder Asien stammen die ich bisher gesehen habe, hatten eine maximale Klingenstärke von ca. 3mm. Ausnahme sind da die Khukuris.

Ein altes Faschinenmesser wäre mir auch zu schade.
 
Alle Macheten, Buschmesser u.s.w. die aus Südamerika, Afrika oder Asien stammen die ich bisher gesehen habe, hatten eine maximale Klingenstärke von ca. 3mm. Ausnahme sind da die Khukuris....

exakt! Bei den etwa 4mm der Golok´s ist Schluß und das macht auch Sinn.

Micha M. hat das weiter oben schon mal geschrieben.
Eine Machete wird nicht mit den Fingern umkramft.
Es wird eher mit Daumen und Zeigefinger gehalten und die
restliche Hand liegt "lose" um den Griff.
Das hat vor allem den Vorteil, dass das Handgelenk nicht die komplette
Bewegung der Machete mitmachen muß.
Beim Schwung holen kippt der Machetengriff nach vorne aus der Handfläche
und beim Auftreffen legt sich der Griff automatisch an den Handballen.

Das schont die Gelenke und lässt ein recht ermüdungsfreies arbeiten zu.

Grüße
 
Kann ich nur bestätigen.
Max. 4 mm Klingenstärke bei 26 cm Klingenlänge hat mein Haumesser auch.
Das geht wirklich sehr gut durch Holz.
Da bekommt man durch die Geschwindigkeit eine gute Eindringtiefe.
 
@ alterfreund:

Eine Machete ist zum freischlagen gedacht, nicht zum Bäume fällen.
Mit der Martindale hast Du schon das was Du brauchst.

Eine Machete mit 10mm Rückenstärke würde bei einer Klingenlänge
von 35cm wohl an die 1,5 Kilo wiegen. Ein vernünftiges Arbeiten ist damit nicht möglich.

Grüße

Nur mal zur Information :
Ein Chitlange-Khukuri mit 33 cm Klinge und 10 mm Rückenstärke wiegt ca 550 Gramm, ein Kothang-Sirupate mit 37 cm Klinge und ebenfalls
10 mm Rückenstärke wiegt ca 725 Gramm - je nach Schmied.
Beide Modelle, auch Längere, werden bereits (auch beruflich) von einigen Kunden als Ersatz für Macheten verwendet, gerade wegen der Rückenstärke, viele davon in typischen "Macheten-Ländern".


Viele Grüße
Maigh

www.gurkha-imports.com
 
Danke Maigh,

Die Khukuri haben aber auch einen Spitzerl und ein "tapered Blade".
Ich persönlich komme mit den Khukuri nicht zurecht. Mir liegt das Dinges
halt nicht.

Grüße
 
Ich muss jetzt mal nachfragen, meint Ihr nicht, dass Ihr zuviel in die "10mm Rückendicke" aus dem Startbeitrag reinlest ?
Der Themenstarter hat doch lediglich gesagt,
...
Ich habe hier an der Wand ein preussisches Faschinenmesser hängen, Rückenstärke 1cm
Das ist mir natürlich zu schade.

Er hat ja nicht gesagt, dass seine Machete/Busch-/Haumesser *auch* unbedingt 10mm am Rücken haben soll - vermutlich hatte er eben wegen dieser antiken Blankwaffe eine etwas verfälschte Vorstellung von einfachen/normalen Gebrauchsmacheten, auch wenn er den gedachten Zweck bereits konkretisiert hat :cool:

Allerdings müsste er das selber klarstellen, sonst habt Ihr es in einer Woche immer noch wegen der 10mm Rückendicke...

edit:
Eine Marke hätte ich da auch noch anzubieten, weis aber nicht, ob die noch existiert:
"Martin" aus Belgien, hat auch die typischen 2 - 2,5mm Klingendicke, und man kann damit auch Bäume/Stämme der o.g. Größe umhauen, eine Firma "Martin Davis" aus England soll es auch noch geben... - seltsame Anhäufung von "Martins" bei Macheten...
Die bessere Herbertz Machete ist eigentlich nicht unbedingt für die beschriebene Arbeit zu empfehlen, ich kann gar nicht näher beschreiben, warum, aber irgendwie ist das Teil total daneben, vielleicht liegt es an der viel zu langen Klinge, und weil sie einfach zu schwer ist mit 3mm Klingendicke auf die Länge bezogen.

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du nicht zu forsch an die Sache rangehst, kannst du die "Bäumchen" auch mit einer normalen Axt umlegen. Soll heißen schön in Ruhe mit einer scharfen Axt die Bäume umlegen ohne sich auszupowern. Eine 500g Axt ist dazu gut zu gebrauchen. Wenn man drauf steht.
Ansonsten hier meine Top 3:
1: Kettensäge
1: Große Astschere

3: Handsäge
 
Ich habe mal ein Cheetlang Special mit 33cm Klinge, 12mm Rücken und 853g Gewicht gegen eine Ontario Machete mit 45cm Klingenlänge, 2mm Rücken und 468g getestet.

Für eine Dachlatte benötigte ich mit der Machete 2 Hiebe. Mit dem Khukuri waren es mindestens 8 Hiebe. (Die Latte lag flach auf einer Werkbank)

Auch vom Handling empfinde ich eine Machete als angenehmer. Von der Optik macht das Khukuri macht natürlich mehr her.
 
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