Machete

Rolf Schneider

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Hallo Zusammen,

Vor einiger Zeit hatte ich von einem Mitglied eine schöne Machete gekauft. Leider war Sie nur für die Vitrine zu gebrauchen, wie sich am Freitag im Revier herausstellte. Die Klinge hat den Einsatz im Wald nicht überstanden. Bei Bodenkontakt hatte Sie gleich mehrere Schmisse und als ein Stein unter dem Gras lag, gab sie den Geist auf. Ich habe dann gleich Freitag abend noch eine Blattfeder in die Arbeit genommen. Ein Stück Wurzelholz dass ich noch aus Afrika hatte gab den Griff. Heute hatte Sie im Wald ihre Praxisprobe bestanden. Es ist keine Schönheit, aber so richtig für die Arbeit. Ein Messer sollte nicht nur schön sein, sondern man sollte es auch benutzen können.
Siehe Bilder.

Gruß
Rolf
 

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Ein Messer sollte nicht nur schön sein, sondern man sollte es auch benutzen können.
Siehe Bilder.

Hallo Rolf,
im Prinzip hast Du ja recht. Allerdings, wenn das Messer was von beiden Seiten hat - gut und schön - hat man es auch gleich doppelt lieb;-).....
Schöne wie bestimmt auch brauchbare Klingenform die Du Dir da gegönnt hast.

Dizzy
 
Hmm,

ich finde es komisch, hier über die Galerie davon zu erfahren, das ein von mir hergestelltes Messer kaputt gegangen ist. Geschrieben hast du mir davon jedenfalls nichts. Zur Klärung, es handelt sich um dieses Stück...

Die Klinge ist aus 1.2842 und damit gibt es natürlich gewisse Grenzen bezüglich der Belastbarkeit. Das der 1.2842 nicht die gleiche Zähigkeit wie ein Federstahl mit 0,5% Kohlenstoff und 2% Silizium hat, ist denke ich klar...

Trotzdem wundern mich diese massiven Schäden sehr. Da ich die WB immer sehr gewissenhaft durchführe, möchte ich ausschließen, dass es daran gelegen hat. Bleibt für mich nur der Stahl an sich, der nicht für einen solchen Einsatz geeignet war/ist.

Bei Bodenkontakt hatte Sie gleich mehrere Schmisse und als ein Stein unter dem Gras lag, gab sie den Geist auf.

Darf ich fragen, was du mit "Bodenkontakt" meinst? Für mich klingt es so, als ob du mit der Machete nur leicht den Boden berührt hast und es gleich diverse Ausbrüche gegeben hat. Auch wenn ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen kann, da ich den Stahl selber schon ausgiebig getestet habe, wäre das für mich eindeutig ein Raklamationsgrund. Also, wenn du mit gutem Gewissen sagen kannst, dass du das Stück nicht extrem brutal misshandelt hast sondern diese Ausbrüche beim normalen Einsatz einer Machete (Äste und Gestrüpp abschlagen) entstanden sind, bekommst du selbstverständlich dein Geld zurück. Wenn nicht, kann ich nur sagen, auch Macheten sind nicht dafür geeignet, um damit auf Steine zu schlagen!!!

Gruß Jannis
 
Servus,

für mich schaut es aus, als ob es zu hart gehärtet war, oder zu grober Umgang.

Kann mann jetzt eh testen, später kann mann sie zu ner ordentliche Klinge umarbeiten wenns nicht am härten liegt.
Gruß
 
Hallo Jannis,

Ich habe mich nicht beschwert, ich habe geschrieben dass es eine sehr schöne Machete ist/war. Leider hat sie den Einsatz, den ich von einer Machete erwartet habe, nicht geschafft. Mit Bodenkontakt meinte ich, dass beim Brommbeer Gestrüpp roden ( Schußschneisen ) es vorkommt, dass die Klinge auch einmal auf den Boden schlägt, speziell die Spitze. Dabei haben sich diese Scharten in der Schneide ergeben. Vielleicht hat es dabei einen kleinen Riss gegeben und beim Ast abschlagen ( Ahorn )ist dann das große Stück herausgebrochen. Es hat noch im Ast gesteckt. Ich habe in Afrika sehr viel und oft mit der Machete im Busch gearbeitet, eine gute Machete ist Gold wert, Du kannst Dir im dicksten Bambus einen Weg freischlagen.
Nichts für ungut,

Gruß
Rolf
 
Hallo Dizzy,

Mit dem hinteren schmäleren Stück, kann man so schön Spriesen machen. Gleichzeitig hat die Klinge vorne etwas mehr Gewicht was beim Roden sehr hilfreich ist. Ich hätte gerne noch eine Krümmung rein gemacht, so ähnlich wie beim Kurka, ging aber auf die Schnelle nicht. Es hat heute auch so, sehr ordentlich geklappt. Die Schußschneisen sind frei, der eine Baumsitz ( Nussbaum ) ist ausgeastet. Das Messerchen hat seine Taufe bestanden.

Gruß und Waidmannsheil
Rolf
Ps. Ich habe gerade ein Kitz erlegt.
 
Hallo Rolf,
ein schönes Messer hast Du dir da gemacht!
Die Stahlwahl und die Klingenform finde ich sehr gut.
Den Griff habe ich persönlich bei solchen Haumessern vorne lieber etwas schmaler und hinten gerne fett.Aber ob der Griff gut funktioniert läßt sich ja nur in der Praxis testen und das hat das Messerchen ja schon hinter sich.
Könntest Du mir noch ein paar Daten durchgeben? Das interessiert mich immer!
PS:
Ich finde es prima wie unaufgeregt und "erfahren" hier mit einem handgemachte aber im Gebrauch leider beschädigten Messer umgegangen wird! Das würde ich mir hier im Forum öfter wünschen!

Frohes Schaffen weiterhin!

less
 
Gerade beim hacken mit längeren Klingen können ziemlich große Seitenkräfte auftreten wenn nicht optimal getroffen wird. Hab mal eine Schnittest (Tameshigiri) auf diese Reisstrohmatten gesehen da waren die Klingen zweier Anfänger hinterher deutlich seitlich verbogen. Über die WB dieser Schwerter kann ich nichts sagen.

Bei der Machete könnte die Schneide vielleicht etwas zu hart gewesen sein, 1.2842 bei 200° angelassen gibt ja noch ~60 RC , wenn dann leicht verkantet in Holz gehackt wird und schon kleinere Ausbrüche vorhanden waren kann sowas wohl passieren. Auf Steine hacken ist natürlich kein angedachter Einsatzzweck, da würde ich mir aber auch lieber Kerben statt Ausbrüche wünschen.

Finde auch dass beide hier korrekt mit der Sache umgehen. Jannis steht zu seiner Garantie und ich hatte nicht das Gefühl dass Rolf sich hiermit irgendwie grob seinem Ärger Luft machen wollte. Warum er dich nicht zuerst kontaktiert hat???

Wenn man liest wie sich manchmal über Minispalte und Kratzerchen in Serienmessern aufgeregt wird... kein Vergleich.

Schöne Machete Rolf! Vermisst du nicht einen großen Haken am Griffende oder benutzt du eine Schlaufe?

Gruß
 
Last edited:
Hallo,
Less und Rolynd, Danke für Eure sachlichen Kommentare. Der Stahl ist von einer Lastwagen Blattfeder, hinten am Griff habe ich die Öffnung für den Fangriemen, den Griff habe ich extra etwas kräftiger gemacht, weil die Machete mehr zum Schlagen und damit weniger zu einen ziehenden Schnitt benutzt wird. Sollte doch einmal mehr ziehend gearbeitet werden, unterstützt der Fangriemen ums Handgelenk.
Noch einmal kurz zum Hersteller Jannis.
Ihm mache ich absolut keinen Vorwurf, er hatte beim Verkauf der Machete alle Daten angegeben. Die Verarbeitung der Machete war und ist super. Dass der Stahl 1.2842 vieleicht nicht unbedingt das "Non Plus Ultra" für eine Machete ist, wußte wohl er und ich nicht. Ich kannte aus Afrika für Macheten nur Federstahl, den man von alten Lastwagen genommen hat. Ich hatte mir auch absolut keine Gedanken über den verwendeten Stahl gemacht. Deshalb auch meine Aussage Messer für die Vitrine und oder für die Praxis, Warum ich Jannis nicht direkt kontaktiert hatte, hat einen ganz einfachen und simplen Grund: Ich war mir nicht sicher, von wem ich die Machete gekauft hatte und das Markenzeichen war vom Harz verschmiert und nicht mehr richtig zu erkennen. Es war ein sehr feiner Zug von Jannis dass er sofort auf meinen Bericht reagiert hat und mir eine Entschädigung angeboten hat, die ich natürlich nicht annehmen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass Jannis aus diesem Stahl keine Machete mehr herstellen wird und das Ganze als Erfahrungsbericht ins Archiv legt. Ich würde und werde immer wieder bei Jannis ein Messer kaufen.

Gruß
Rolf
 
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