Magnesium Feuerstarter [Richtige Anwendung?]

BlackBlade

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Angeregt durch die "Vaseline+Watte" Tipps im Spark-Lite Test habe ich noch mal meinen Magnesium Feurstarter ausgegraben, der in Verbindung mit der Vaseline Watte einen netten "Fire Starter Kit" ergibt.
Nun frage ich mich allerdings, wie man den Feuerstarter RICHTIG benutzt. Ich rede von diesem hier (nur das meiner eine original NSN trägt und nicht das ORTEC-Label).
Im Link wird Material von der helleren, breiteren Seite abgeschabt und mit den Funken von dem runden, dunkleren Metallstück entzündet.
Ist das helle, breite Metall wirklich das Magnesium? Ich bekomme es nicht mal mit einem Glutpunktfeuerzeug entzündet, mit den Funken des Rundmaterials erst recht nicht.
Die Vaseline Watte habe ich hingegen in Sekunden entzündet, in dem ich wenige Späne von dem Rundmaterial abgeschabt habe und mit den Funken des gleichen entzündet habe.
Was ist denn jetzt richtig? Klar meine Methode funktioniert, allerdings verbraucht sie auf längere Sicht sehr viel von dem Rundmaterial...
Wenn das hellere Metall Magnesium wäre, wäre der Starter wesentlich langlebiger, aber was mache ich dann falsch, warum bekomme ich das Material nicht entzündet?


Schon mal Danke für eure Antworten.
(Die Forensuche habe ich benutzt, aber meine Frage wurde dort nicht beantwortet.)
 
Hallo BlackBlade,

Du meinst bestimmt das Teil mit der Schnur (das andere scheint ein Messer zu sein :steirer: ) :
mg_mess.JPG

Der Text ist doch recht ausführlich :ahaa:

Vieleicht nochmal in anderen Worten:
Du mußt von dem hellen, weichem Material abschaben und die Späne zu 'nem kleinen Haufen zusammenschieben.
Die "Bleistiftmine" an der Seite dient zum Funkenschlagen.
Wenn Du dann mit dem Messer oder was Du nutzt, an der "Mine" dranlang schlägst erhältst Du schöne Funken, die sofern sie auf der Späne landen, Das Magnesium zünden.
Je nach Größe des Haufens, hast Du dann ein bis drei Sekunden Zeit, den Zunder zu starten.

Mit viel Glück kannst Du mit den Funken auch direkt den Zunder starten.



Viel Spaß.


Elmar
 
schwartzbunt hast du diesen Feuerstarter selber? Die Beschreibung hab ich gelesen und -AHA! :rolleyes: - "sogar" verstanden, du hättest dir also nicht die Mühe machen müssen, sie noch mal zusammen zu fassen... trotzdem danke!

Mein Problem war, wie beschrieben, das ich das abgeschabte Material nicht mal mit einem Glutpunktfeuerzeug (also SEHR heiß... :rolleyes:)
entzündet bekomme...
Vielleicht haben hier noch andere diesen Starter und können Tipps geben bzw. können meine Erfahrung bezüglich der Verwendung des Rundmaterials als Feuerstarter bestätigen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Öhmm ich kann nur den Tipp geben. schmeiß das Ding weg.
Entweder ich bin zu doof dazu oder es funktioniert einfach nicht.
Mit Watte/Vaseline und nem "Flint" (das ist sozusagen nur das Rundmaterial) flutscht es dagegen.
 
Hallo BlackBlade,

ich nutze auch den original Magnesiumstarter und muß sagen, Probleme hatte ich bisweil noch keine. Allerdings kratze ich von der schmalen Seite ab, nicht von der Breitseite. Sonst kommst du irgendwann an den Feuerstein dran und der fällt dir ab. Die Aussage "helles, weiches Material" ist blöde beschrieben. Alles außer dem Feuerstein, welcher als "Stäbchen" aufgeklebt ist, besteht aus Magnesium. Es wir nur mit der Zeit dunkel vom begriffeln... ;)

Die Magnesiumspäne, welche ich abkrazte, ist ca. 100x1 mm groß. Davon dann allerdings reichlich (ca. 10 Stk.).

Vielleicht ist das der Punkt, warum es bei dir nicht richtig zündet.
Anfangs waren meine Späne auch zu klein; da ist nix passiert, als ich zünden wollte und die Menge dafür war auch zu wenig...

Mittlerweile schabe ich ne Menge vom Block ab und deponiere es in nem Fotodöschen.

Also versuche es mal mit ner größeren Menge Magnesium und größeren Stücken.
 
Das Ding funktioniert (theoretisch) recht gut.

Man muß nur einen Haufen von ca 3-5mm Höhe abschaben (ja, es ist wirklich Magnesium) und ihn dann mit einem, von Flint + Messer produzierten, Funken entzünden.
Das ist die Theorie.

Die Praxis:

Da Magnesium sehr leicht ist (und die abgeschabten Späne sind noch viel leichter :glgl: ) werden sie sehr schnell vom Wind verweht.
Wenn man trotz wiedriger Umstände eine entsprechende Menge beisammen hat, sind wir noch immer nicht am Ziel. Wir müssen jetzt das Material was vom Magnesium entzündet werden soll (möglichst trocken, gut brennbar, ....) griffbereit zurechtlegen oder sogar über dem Magnesiumhaufen plazieren.
Weiters verlangt es nun einiges an Übung den abgeschlagenen Funken gezielt in den Magnesiumhaufen zu schießen. Das ist der furchtbarste Teil der Arbeit. Wenn man nicht aufpasst und den Flint nicht gut trifft, räumt man mit dem Messer gleich auch den Zunder oder den Magnesiumhaufen weg --> zurück an den Start.

Wenn man den Funken mal im Haufen hat brennt es für ein paar Sekunden sehr heiß und hat bei mir bis jetzt immer den Zunder gezündet.

Mein Fazit: Eine nette Spielerei die auch funktioniert.
Nachteil: zeitaufwändig, kompliziert (nimm ein Feuerzeug), man ruiniert sich auf Dauer den Messerrücken wenn man den Funken schlägt, ...
ich kan mir in einer Überlebenssituation bei kälte, nässe, hunger, verletzungen, ... nicht vorstellen mir diesen Spass anzutun. Da muß schon viel vorher schiefgelaufen sein.

Gruß,
Hans
 
Q.. schrieb:
...
Nachteil: zeitaufwändig, kompliziert (nimm ein Feuerzeug), man ruiniert sich auf Dauer den Messerrücken wenn man den Funken schlägt, ...
ich kan mir in einer Überlebenssituation bei kälte, nässe, hunger, verletzungen, ... nicht vorstellen mir diesen Spass anzutun. Da muß schon viel vorher schiefgelaufen sein.

Gruß,
Hans

Daher vor der "Tour" schon etwas vom Block abkratzen und in nem Döschen deponieren.
Und um das Messer nicht zu ruinieren, nehm ich ein Metallsägeblatt von einer Stichsäge und besfestige es mit ner Kordel direkt am Block (man kann sein Messer ja auch mal verlieren) ;) Dann hat man immer was parat... ;)
 
ich hab das ding auch und es funktioniert prima.
1. jawoll, die spaene sind leicht, also muss man sie beisammen halten.
2. je feiner die spaene desto schneller ist das feuer an. versuchts mal mit ner feinen feile, die kann man dann auch zum ratschen am feuerstahl nehmen, das funkt dann ordentlich.

oder du nimmst ein stichsaegeblatt, aber nicht die saegeseite sondern die andere. wenn die ne rischtig scharfe kante hat kann man das material FEION damit abschrabben und dann entzuenden.

wie bei allem muss man nur ueben, ueben, ueben :)
 
Also ich besitze das Ding auch und nach einigen Übungsversuchen (Zu Hause!!) hatte ich den Dreh raus.
1.: Ganz wichtig ist das richtige Zundermaterial! Ich nehme dazu Teile eines Feuerschwamms (=Baumpilz), aber auch ganz kleine Rindenstückchen, Fadenreste, Wollreste,also eigendlich alles was leicht entflammbar ist. das ganze bewahre ich in einem alten von innen isolierten Tabaksbeutel auf, wobei ich den Inhalt noch mit Wachsresten von Kerzenstummeln vermische (alles klitzeklein zerrieben).
2.: Für die Entfachung des Feuers einen Teil des oben beschriebenen Zunders nehmen, darauf von der Schmalseite des Feuerstarters Magnesiumspähne (nicht zu wenig) raspeln und dann mit der Feuersteinseite und Messer den Funken schlagen.
3.:Am besten funktioniert das Ganze mit einem nicht rostfreien Messer .Benutzt man statt des Messerrückens zum Erzeugen des Funkens die Schneide, wird der Funken richtig schön lang und springt somit nach einigen Versuchen in das o. g. Material über.
Ich benutze dazu ein kleines, altes Taschenmesser,das ich mal als Kind von meinem Großvater bekommen habe.

MfG

Dachstein00
 
Ideal zum Funkenschlagen ist der hintere Kabelabisolierer am Meißel des Swisstools (s.a. Mini-Survivalkit: Was paßt noch rein?).

Früher habe ich auch mal mit Magnesiumfeuerstartern experimentiert, aber heutzutage tut ein einfacher Firesteel seinen Dienst. Im wesentlichen wurde ja schon alles geagt. Das Magnesium hat halt den Vorteil, daß es auch bei absoluter Nässe noch brennt und dabei sehr heiß ist. Aber ich gebe mich da keinen Illusionen hin, bei Verhältnissen bei denen das Magenesium so richtig zur Geltung kommt, bekomme ich sowieso kein vernünftiges Feuer an und bei den anderen tut es ein Feuerzeug oder ein Firesteel entweder mit "Watte und Vaseline"-Startern oder mit gesammeltem Zunder genauso.
 
Geht absolut Problemlos auch bei Wind.
Viele wirklich hauchdünne Späne in ein trockenes Tempo geben. Eine kleine Kuhle im Tempo Bilden Späne rein, das wars. Nach dem Zünden brennt das Tempo lichterloh.

Aber mal eine andere Frage:
Was ist das mit Watte und Vaseline?
Heißt das einfache Vaseline in die Watte schmieren und dann Funken Schlagen?
Ist das alles?
 
Nicht ganz.
Du verknetest Watte mit Vaseline oder einem anderen Fett das, was aus dem Haufen wieder rausquillt verwirfst du.
Den Watte/Vaselinezunder muß man noch ganz fein "auffluffen"
(Aus nem festen, walnußgroßem Stück kriegt man so 50 und mehr Zunderbällchen, auch von Walnußgröße)
Wenn du da mit nem Firesteel einen Funkenregen reinschlägst fängt das an zu brennen, manchmal auch bei Nässe.:D
 
Rolf schrieb:
Aber mal eine andere Frage:
Was ist das mit Watte und Vaseline?
Heißt das einfache Vaseline in die Watte schmieren und dann Funken Schlagen?
Ist das alles?

Ja das ist alles!!! Nun, Vaseline ist ja ein Erdölderivat und brennt wunderbar und die Watte ist dabei der Träger für die Vaseline. Da Watte, vor allem unbehandelte (aufgefaserte Tampons sind da sehr gut) sehr leicht brennt kann mit der Vaseline die Brenndauer um einiges verlängert werden.

Gruß,

Magic
 
Hallo
mein Tip für den Starter ist ein Stück altes Metallsägeblatt mit Loch, angschrägt und geschärft. Funktioniert ausgezeichnet. Mit dem Sägeblatt kann man raspeln oder schaben an der Kette mit angehängt nimmt es keinen Platz weg.

Gruß
Klaus
 
Danke für die Tipps mit der Vaseline, kannte ich noch nicht.
Das geschärfte Loch im Sägeblatt ist auch ne prima Idee.
 
Ich habe gute Erfahrungen mit dem Magnesiumfeuerstarter gemacht.
Ich benutzte zum Abschaben und zum Funkenmachen den Dosenöffner von einem Schweizer Taschenmesser. Geht wunderbar, ansonsten ruiniert man sich die Klinge.
Als Watte pack' ich mir Tampons ein. Eine wunderbare, kleine Portion, gut Verpackt!

Alex
 
BlackBlade schrieb:
Mein Problem war, wie beschrieben, das ich das abgeschabte Material nicht mal mit einem Glutpunktfeuerzeug (also SEHR heiß... :rolleyes:)
entzündet bekomme...
Vielleicht haben hier noch andere diesen Starter und können Tipps geben bzw. können meine Erfahrung bezüglich der Verwendung des Rundmaterials als Feuerstarter bestätigen...


So, ich hab das auch mal ausprobiert, mit 'nem Streichholz, es funzt. Probier's mal, Streichholz zünden, dann auf oder in den Magnesiumhaufen halten, dauert keine 3 Sekunden.

Wichtig ist meiner Meinung, das ein fetter Funke den Haufen trifft, probier doch mal 'nen anderes Messer oder 'nen anderen Stahl. Da gibt's auch deutliche Unterschiede hab ich festgestellt.


Hoffentlich hat man Dich mit Deinem Starter nicht vernatzt und Dir 'nen Aluquader untergejubelt :hehe: (a la Fernost-Plagiat)



Ansonsten: Schau mal hier (Seite 40-47) , da steht so einiges über Magnesium drin.



Elmar
 
schwartzbunt schrieb:
Hoffentlich hat man Dich mit Deinem Starter nicht vernatzt und Dir 'nen Aluquader untergejubelt :hehe:
Das sollte sich mit Waage und Lineal recht schnell klären lassen ...

(Magnesium: 1,74 g/cm³; Aluminium: 2,7 g/cm³. Die Schmelzpunkte sind mit 650 bzw. 660 C weniger gut unterscheidbar ...)
 
Moin,
gibt auch schon Mag. fertig geraspelt in der Dose und den Power Flint gibts auch in groß.Zum üben und benutzten schlage ich den Power Flint vor.Als Zunder verwende ich Watte,die in sehr ölhaltigem Wachs getränkt wurde.Klappt im nassen Zustand genauso wie im Winter.Das Öl bekommt man von dem Wochenbrenner Grabkerzen :super:
Tschö Micha
 
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