Magnesium

Magnesium-Legierungen

polterbernd schrieb:
... Ich beabsichtige, aus dem Mg Backen, Handschutz und ähnliches zu bauen.

Das Material ist zwar vermutlich leicht, aber sicher auch hoch korrosiv. Im Fahrradbereich hat es große Festigkeitsprobleme an den Stellen gegeben, an denen der dicke Schutzlack die Atmosphäre nicht perfekt ferngehalten hat. Du kannst davon ausgehen, dass Handschweiß ein gut geeignetes Mittel ist, um die Griffschalen oder Backen in eine Kraterlandschaft zu verwandeln! Könnte interessant aussehen!

Gruß

sanjuro
 
Also....


...um mal auf die Korrosionsbeständigkeit von Mg zu kommen. Gegenüber Wasser und Laugen ist Mg beständig, da es passieviert. Soll heißen, es bildet eine feste dichte Oxidschicht. Anders als zB. Eisen - da blättert die Oxidschicht (Rost) ab. Gegenüber Säuren ist Mg nicht beständig, da die meisten Mg-Salze ziemlich gut wasserlöslich sind. Daher ist es dagegen auch nciht beständig.
Da MgO als Oxid sehr beständig und unreaktiv ist, könnte man auf die Idee kommen Mg genauso wie Al durch Eloxieren korrosionsbeständig zu machen. Ob und wie das funktionsiert weiß ich nicht.

Gruß Tobi
 
Das mit den Mg-Spänen zum Fueranzünden wird wohl nicht funktionieren. So weit ich weiß würde man schon ein Feuer benötigen um ein Feuer anzuzünden :p . Eher Contraproduktiv :rolleyes: .
 
Hallo lazedress!

Es gibt doch so Feuerstarter zu kaufen. Da schabt man Magnesiumspäne
mit dem Messer ab und entzündet sie dann mit einem "Feuerstein" und dem Klingenrücken.
Offensichtlich funktioniert das zumindest halbwegs.

Ich sehe eher das Problem daß man ein zweites Messer haben müsste um vom ersten Späne abzuschaben! :p

Dann doch besser ein Feuerzeug einstecken!

Zorro
 
Bezüglich Magnesium, Magnesium wird heutzutag ziemlich selten verwendet, allerdings erlebt es im Augenblick gerade wieder seine Auferstehung - bei BMW werden bei einigen neu entwickelten Moren Teile des Blockes aus Magnesium gegossen - so schlecht kann es also gar nicht sein. Wenn sich noch jemand an den guten alten Käfer erinnert, bei dem war das komplette Kurbelgehäuse aus Magnesium. Selbst in den 30er Jahren des 20sten Jh. wurden schon Kurbelgehäuse von Luftschiffmotoren aus Magnesium hergestellt.
Was heutige Magnesiumlegierungen angeht, es gibt eine beliebige Anzahl von Legierungen. Diese unterscheiden sich auch in ihren Egenschaften extrem. Grundsätzlich wird im Übrigen zwischen Guss- und Knetlegierungen unterschieden, wobei Knetlegierungen i.A. höherwertig sind. Je nach Zusammensetzung variiert die Zugfestigkeit zwischen ca. 75 MPa und bis knapp an die 600 MPa bei hoch mit Seltenen Erden, wie Yttrium, Dysprosiom Gadolinium, Erbium, Antimon, Cer oder Neodym angereicherten Legierungen. Letztere sind außerdem auch z.T. seewasserbeständig. Diese legierungen würden sich sehr gut für Messergriffe eignen. Magnesium eignet sich also nicht nur zum Feuermachen.

Gruß, Helge
 
lazedress schrieb:
Das mit den Mg-Spänen zum Fueranzünden wird wohl nicht funktionieren. So weit ich weiß würde man schon ein Feuer benötigen um ein Feuer anzuzünden :p . Eher Contraproduktiv :rolleyes: .

Das wird wohl von der Spangrösse abhängen...

Ich kann mich erinnern, wenn auch nicht durch eigenes Erleben ;-)), dass die ersten Blitzlichter durch Zünden von Pulver erzeugt wurden und ich meine mich zu erinnern, dass es Mg-Pulver war.
 
Von der Spangröße und der Energiedichte die der Zünder aufbringt. In den alten Blitzlichtern wurde das ganze glaub ich über einen Kondensator initiiert. Wenn die Späne sehr fein sind (Pulver), dann ist die spezifische Oberfläche sehr groß, und die Sauerstoffaufnahme begünstigt. Ich habe schon mit Pulvern (nanokristallin) gearbeitet, die sich von selbst entzündeten, wenn man Luft ranließ. Als festes Material brannte das nicht. Oder Wunderkerzen. Eigentlich brennt da Eisenpulver.
 
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