Rock'n'Roll
MF Ehrenmitglied
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Boas,
momentan ins Thema Schärfen vertieft, lasen wir heute vom Kriterium Küchenrolle für die Schärfe eines Messers. Von einem Küchenmesser der Länge 20 cm war die Rede. Das ein 7fach gefaltetes Blatt einer Küchenrolle - also 128 Lagen Papier - mit einem Zug ohne großen Druck durchtrennt.
Sehr interessant und hatten wir noch nie versucht. Mal sehen! Zunächst dachten wir, da will uns einer auf den Arm nehmen. Faltet man nämlich das Blatt einer Küchenrolle siebenmal, bleibt so gut wie nichts über. Grobmotoriker sollten vorsichtshalber Pflaster parat legen.
Wir haben dann mal losgeschnippelt. Kennen wir ja schon von Möhren oder - noch besser - Sicherheitsgurten. Ein Zug und durch .
Um Aufgeregtheiten vorzubeugen, haben wir zunächst alle Kandidaten mit dem Sinter auf Rasurschärfe gebracht. Einige wenige Haare sind noch da. Papiercheck an der TV Spielfilm waagerecht und senkrecht zufriedenstellend.
Dann los! Der rein zufälligen Reihe nach ging es um folgende Mitspieler:
„Steely Dan“ - Damast, rostfähig, 40 Grad
“SplinterS” - O-1-Toolsteel, rostfähig, Scandi mit Mnininifase
„Black Mamba" - C75, rostfähig, ballig auf Null mit Mininininifase
Schanz Custom Petty - SB1, filetiert, leicht ballig auf Null, Minininifase
Opinel #8 - Carbon, leicht ballig auf Null, Minininifase
Hasenfuß-SGF - N690, Hohlschliff, 40 Grad
Schanz Viper Middle - SB1, Hohlschliff, 40 Grad
Hasenfuß SBH - SB1, Hohlschliff, 40 Grad
Kleines spanisches Office - 420, Flachschliff auf Null, Minininifase
Maverick Colt - O-1-Toolsteel, Flachschliff, 30 Grad
Schanz Custom Kleines Gyuto - SB1, filetiert, leicht ballig auf Null, Minininifase
Im Schnitt
Jeweils 1 Zug ohne großen Druck. Die ersten drei Kandidaten gingen gut und gefühlt etwa gleichwertig durch. Auch die kurze Klinge von „Steely Dan“. Auch die fette Klinge vom SplinterS mit seinem Scandi, das uns schon beim Möhrenschnippeln guten Abschneidens wegen aufgefallen war.
Die nächsten drei Messer liegen ebenfalls gefühlt auf ähnlich gutem Niveau. Vom Petty und Opinel hatten wir das erwartet, vom Hasenfuß-SGF weniger. Kurze und dicke Klinge - aber hallo! Viper Middle und Hasenfuß-SBH - beide SB1 und beide sehr scharf, enttäuschen und bleiben zurück. Momentan keine plausible Erklärung außer Geometrie.
Dann der Kracher. Das uralte spanische Billigmesser aus Albacete, das wir in den 80ern noch für rund 10,- DM auf den Kanaren gekauft haben und das über die Maßen maltretiert worden ist über die Jahre, geht durch die Rolle wie durch Butter. Es beißt sich durchs Papier ohne jede Anstrengung. Das gegengecheckte Herder 1922 Office aus Carbonstahl (kein Foto) bleibt zurück. Wie auch alle anderen Kandidaten. Dann noch das kleine Maverick Colt. Geht extrem zur Sache, bleibt aber auf der Strecke. Bei der Klingen-“Länge“ kein Wunder. Das Schanz Kleines Gyuto hat nicht das geringste Problem.
Klarer Sieger ein unscheinbares Office aus Albacete, Klingenlänge 12 cm, INOX 420, im langen Leben nichts gesehen außer Omas alten Wetzstab, Sharpmaker und Sinter. Jahrelang gequält auf Holzbrettern, auch auf Porzellantellern. Der Klinge ist kein Verschleiß anzusehen. Klingenstärke am Rücken 1,77, Mitte 1,27 und 1 cm vor der Spitze 0,70 mm. Klingenmitte hinter der Wate 0,22 mm, auf halber Höhe bei 1 cm 0,8 mm. Nur mal als grober Anhaltspunkt.
Hat mächtig Spaß gemacht der Test. Und ist wirklich eine prima Methode, um seine Messer zu beurteilen. Mit einem für uns absolut überraschenden Ergebnis. Die dreckigen Finger bitten wir zu entschuldigen. Dringende Wartungsarbeiten am Landy ...
Gruß Johnny & R’n‘R
momentan ins Thema Schärfen vertieft, lasen wir heute vom Kriterium Küchenrolle für die Schärfe eines Messers. Von einem Küchenmesser der Länge 20 cm war die Rede. Das ein 7fach gefaltetes Blatt einer Küchenrolle - also 128 Lagen Papier - mit einem Zug ohne großen Druck durchtrennt.
Sehr interessant und hatten wir noch nie versucht. Mal sehen! Zunächst dachten wir, da will uns einer auf den Arm nehmen. Faltet man nämlich das Blatt einer Küchenrolle siebenmal, bleibt so gut wie nichts über. Grobmotoriker sollten vorsichtshalber Pflaster parat legen.
Wir haben dann mal losgeschnippelt. Kennen wir ja schon von Möhren oder - noch besser - Sicherheitsgurten. Ein Zug und durch .
Um Aufgeregtheiten vorzubeugen, haben wir zunächst alle Kandidaten mit dem Sinter auf Rasurschärfe gebracht. Einige wenige Haare sind noch da. Papiercheck an der TV Spielfilm waagerecht und senkrecht zufriedenstellend.
Dann los! Der rein zufälligen Reihe nach ging es um folgende Mitspieler:
„Steely Dan“ - Damast, rostfähig, 40 Grad
“SplinterS” - O-1-Toolsteel, rostfähig, Scandi mit Mnininifase
„Black Mamba" - C75, rostfähig, ballig auf Null mit Mininininifase
Schanz Custom Petty - SB1, filetiert, leicht ballig auf Null, Minininifase
Opinel #8 - Carbon, leicht ballig auf Null, Minininifase
Hasenfuß-SGF - N690, Hohlschliff, 40 Grad
Schanz Viper Middle - SB1, Hohlschliff, 40 Grad
Hasenfuß SBH - SB1, Hohlschliff, 40 Grad
Kleines spanisches Office - 420, Flachschliff auf Null, Minininifase
Maverick Colt - O-1-Toolsteel, Flachschliff, 30 Grad
Schanz Custom Kleines Gyuto - SB1, filetiert, leicht ballig auf Null, Minininifase
Im Schnitt
Jeweils 1 Zug ohne großen Druck. Die ersten drei Kandidaten gingen gut und gefühlt etwa gleichwertig durch. Auch die kurze Klinge von „Steely Dan“. Auch die fette Klinge vom SplinterS mit seinem Scandi, das uns schon beim Möhrenschnippeln guten Abschneidens wegen aufgefallen war.
Die nächsten drei Messer liegen ebenfalls gefühlt auf ähnlich gutem Niveau. Vom Petty und Opinel hatten wir das erwartet, vom Hasenfuß-SGF weniger. Kurze und dicke Klinge - aber hallo! Viper Middle und Hasenfuß-SBH - beide SB1 und beide sehr scharf, enttäuschen und bleiben zurück. Momentan keine plausible Erklärung außer Geometrie.
Dann der Kracher. Das uralte spanische Billigmesser aus Albacete, das wir in den 80ern noch für rund 10,- DM auf den Kanaren gekauft haben und das über die Maßen maltretiert worden ist über die Jahre, geht durch die Rolle wie durch Butter. Es beißt sich durchs Papier ohne jede Anstrengung. Das gegengecheckte Herder 1922 Office aus Carbonstahl (kein Foto) bleibt zurück. Wie auch alle anderen Kandidaten. Dann noch das kleine Maverick Colt. Geht extrem zur Sache, bleibt aber auf der Strecke. Bei der Klingen-“Länge“ kein Wunder. Das Schanz Kleines Gyuto hat nicht das geringste Problem.
Klarer Sieger ein unscheinbares Office aus Albacete, Klingenlänge 12 cm, INOX 420, im langen Leben nichts gesehen außer Omas alten Wetzstab, Sharpmaker und Sinter. Jahrelang gequält auf Holzbrettern, auch auf Porzellantellern. Der Klinge ist kein Verschleiß anzusehen. Klingenstärke am Rücken 1,77, Mitte 1,27 und 1 cm vor der Spitze 0,70 mm. Klingenmitte hinter der Wate 0,22 mm, auf halber Höhe bei 1 cm 0,8 mm. Nur mal als grober Anhaltspunkt.
Hat mächtig Spaß gemacht der Test. Und ist wirklich eine prima Methode, um seine Messer zu beurteilen. Mit einem für uns absolut überraschenden Ergebnis. Die dreckigen Finger bitten wir zu entschuldigen. Dringende Wartungsarbeiten am Landy ...
Gruß Johnny & R’n‘R
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