Mal wieder ein Text

Woz

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Um die Schreiberei wieder anzukurbeln, hier wieder mal ein Text zum Werkzeuge Thema. Kannst ihn gern verwenden falls du ihn magst Pitter, und er kann selbstverständlich ergänzt und verbessert werden. Ideenfeuerwerk los!:irre:

Nils Holgersson hatte eines.
McGyver hatte immer eines.
Pippi Langstrumpf schenkte Tommy eines.
Michel aus Lönneberga schnitzte mit einem.

Keines davon war eine Waffe.

Die Helden meiner Kindheit, und der meiner Generation, trugen Messer. Es war normal. Die Jungen die im freien spielten hatten oft Schweizer zum schnitze, mit, am Wandertag war das kleine Jausenmesser dabei. Der Lehrer verstand das, das gehörte dazu. Es war normal.

Ich weiß nicht wann der Wechsel stattfand, aber irgendwann wurde aus dem Werkzeug in den Gehirnen der Menschen die Waffe. Medienhype, Panikmache oder was auch immer, das Messer wurde zum Objekt der Ablehnung. Die offensichtliche Werkzeugeigenschaft wird verdeckt durch gigantisch überzeichnete Panikberichte. Zu recht?

Ich trage - als verantwortungsbewusster Erwachsener - ein Messer im Alltag. Als Werkzeug, und nichts anderes. Ein Messer öffnet meine Kartons, es zerteilt Packbänder ebenso wie Semmeln, es schneidet meine Lebensmittel edit: (war "Jause") und durchtrennt lose Fäden am Sakko. Sollte sich die Leine eines meiner Hund verheddern - das Messer hilft. Karton zu sperrig für den Müll? Messer! Der Apfel hat ein Wurmloch? Messer!
Messer können viel und helfen oft. Aber als Waffe? Nein!

Ja, es liegt in der Natur der Sache, dass man ein Werkzeug als Waffe verwenden kann. Kaiserin Sissi wurde - das weiß in Österreich jedes Kind - mit einer Feile erstochen. Tragisch, aber Feilen bleiben Werkzeuge. Niemand käme auf die Idee Feilen zu verbieten, weil ein Mann sie als Waffe benutzt hat. Und käme jemand auf die Idee zu sagen „Mein Stift ist böse, er macht Rechtschreibfehler?“
Das Werkzeug zur Waffe zu erklären ist der falsche Weg. Den richtigen zu finden, das ist das Gebot der Stunde.



lg Woz

PS: Ich wusste nimmer ob wir Texte immer hier einstellen, oder nur Pitter mailen. Shame on me :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find den richtig nett.
Unpolemisch, und rührt an die Kindheit, und an den gesunden Menschenverstand ( eine vom Aussterben bedrohte Spezies).
 
Ich find den Text soweit sehr gut, nur ein paar Sachen sind da noch.

Was eine "Jause" ist dürfte nicht jeder wissen, ich jedenfalls musste googeln.

Desweiteren würde ich dies hier weglassen: „Mein Stift ist böse, er macht Rechtschreibfehler?“

Weil ich finde es klingt irgendwie so...naja vielleicht ein wenig kindisch und zu verspielt es soll ja ein ernst gemeinter Text werden.

Besonders gefallen haben mir die Beispiele wie man sein Messer im Alltag gebrauchen kann.

Gruß Jonas
 
Hm, die Jause stimmt, ein Problem...
Wie heißt die bei euch Germanen? Generell "Vesper" oder regionalspezifisch? Vesper ist hierzulande sehr exotisch...
 
Geändert und als Änderung sichtbar gelassen - Pitter kann dann selbst entscheiden, falls er den Text verwendet.

Danke für den Hinweis
Woz
 
Ein sehr schöner Text!

Einzig beim Vertipper: "eines meiner Hunde verheddern", kann ich einhaken, dann bin ich aber auch schon restlos glücklich!

mfg
Tct II
 
Ich würde den letzten Absatz komplett streichen. Ist unklar und passt nicht zum Ton des restlichen Textes.
Brotzeitmesser und ein paar Kleinigkeiten eingefügt.

Kannst gerne einen Nachsatz schreiben (muss aber nicht unbedingt sein). Aber dann so, wie Du es auch sagen würdest. Ich hätts ja gerne geschrieben, ist aber Dein Text ;)

Pitter


Nils Holgersson hatte eines.
McGyver hatte immer eines.
Pippi Langstrumpf schenkte Tommy eines.
Michel aus Lönneberga schnitzte mit einem.

Keines davon war eine Waffe.

Die Helden meiner Kindheit, und der meiner Generation, trugen Messer. Es war normal. Die Jungen die im freien spielten hatten oft "Schweizer" zum Schnitzen, mit, am Wandertag war das kleine Brotzeitmesser dabei. Der Lehrer verstand das, das gehörte dazu. Es war normal.

Ich weiß nicht wann der Wechsel stattfand, aber irgendwann wurde aus dem Werkzeug in den Gehirnen der Menschen die Waffe. Medienhype, Panikmache oder was auch immer, das Messer wurde zum Objekt der Ablehnung. Die offensichtliche Werkzeugeigenschaft wird verdeckt durch gigantisch überzeichnete Panikberichte. Zu recht?

Ich trage seit meiner Kindheit ein Messer im Alltag. Warum sollte ich das heute - als Erwachsener - nicht mehr tun? Ich trage ein Messer als Werkzeug, und nichts anderes. Mein Messer öffnet Kartons, es zerteilt Packbänder ebenso wie Semmeln, es schneidet meine Brotzeit und durchtrennt lose Fäden am Sakko. Sollte sich die Leine eines meiner Hunde verheddern - das Messer hilft. Karton zu sperrig für den Müll? Messer! Der Apfel hat ein Wurmloch? Messer!
Messer können viel und helfen oft. Aber als Waffe? Nein!

Ja, es liegt in der Natur der Sache, dass man ein Werkzeug als Waffe verwenden kann. Kaiserin Sissi wurde mit einer Feile erstochen; das weiß in Österreich jedes Kind. Aber Feilen sind bis heute Werkzeuge, keine Waffen. Niemand käme auf die Idee Feilen zu verbieten, weil ein Mann eine Feile als Waffe benutzt hat.
 
Ich würde den letzten Absatz komplett streichen. Ist unklar und passt nicht zum Ton des restlichen Textes.
Brotzeitmesser und ein paar Kleinigkeiten eingefügt.

Kannst gerne einen Nachsatz schreiben (muss aber nicht unbedingt sein). Aber dann so, wie Du es auch sagen würdest. Ich hätts ja gerne geschrieben, ist aber Dein Text ;)

WOZ: Kein Thema, ich seh das hier als "work in progress" - du kannst den Text gern adaptieren


Nils Holgersson hatte eines.
MacGyver hatte immer eines.
Pippi Langstrumpf schenkte Tommy eines.
Michel aus Lönneberga schnitzte mit einem.

Keines davon war eine Waffe.

Die Helden meiner Kindheit, und der meiner Generation, trugen Messer. Es war normal. Die Jungen die im freien spielten hatten oft "Schweizer" zum Schnitzen, mit, am Wandertag war das kleine Brotzeitmesser dabei. Der Lehrer verstand das, das gehörte dazu. Es war normal.

Ich weiß nicht wann der Wechsel stattfand, aber irgendwann wurde aus dem Werkzeug in den Gehirnen der Menschen die Waffe. Medienhype, Panikmache oder was auch immer, das Messer wurde zum Objekt der Ablehnung. Die offensichtliche Werkzeugeigenschaft wird verdeckt durch gigantisch überzeichnete Panikberichte. Zu recht?

Ich trage seit meiner Kindheit ein Messer im Alltag. Warum sollte ich das heute - als Erwachsener - nicht mehr tun? Ich trage ein Messer als Werkzeug, und nichts anderes. Mein Messer öffnet Kartons, es zerteilt Packbänder ebenso wie Semmeln, es schneidet meine Brotzeit und durchtrennt lose Fäden am Sakko. Sollte sich die Leine eines meiner Hunde verheddern - das Messer hilft. Karton zu sperrig für den Müll? Messer! Der Apfel hat ein Wurmloch? Messer!
Messer können viel und helfen oft. Aber als Waffe? Nein!

Ja, es liegt in der Natur der Sache, dass man ein Werkzeug als Waffe verwenden kann. Kaiserin Sissi wurde mit einer Feile erstochen; das weiß in Österreich jedes Kind. Aber Feilen sind bis heute Werkzeuge, keine Waffen. Niemand käme auf die Idee Feilen zu verbieten, weil ein Mann eine Feile als Waffe benutzt hat.

So, MacGyver hat den korrekten Namen, der Text gefällt mir so wie oben stehend an sich ganz gut. Sollte mir ein Endsatz einfallen werd ich den noch vorschlagen, aber im Prinzip denk ich man könnte den auch so lassen.

Woz
 
PS: das mit der sprache ist schwierig. "stift" ist bei uns in deutschland auch ein lehrling - wie ist das in oesterreich?? daher koennt das "hier" auch falsch verstanden werden mit dem

„Mein Stift ist böse, er macht Rechtschreibfehler?“
 
Echt?
Hier hab ich das nie gehört, ich kenn Lehrling (90% im Gebrauch ) Lehrbub(mädel) 8% und dank deutschem Fernsehen "Azubi" in 2% der Fälle- Stift ist hier ein Ding zum Schreiben - oder geschnittenes Gemüse und Co (Möhrenstifte, Mandelstifte)

lg Woz

PS: Zahlen gefühlte Schätzung, empirisch nicht nutzbar.
 
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