Manuelle Presse

:glgl: Uiuiui

Aber warum verformt sich das plastisch? Wir haben doch mit der Streckgrenze gerechnet, also bis zur elastischen Grenze...und lagen da bei 640kN

Kannst du mir sagen, welches Teil als erstes nachgibt? Die seitlichen oder die Querstreben?

Ich entwerfe in der Zwischenzeit mal eine stabilere Version.
 
es verformen sich ja auch die Unter- und Oberteile, weil dort die Belastungsart anders ist.

Seiten=Zug
Boden&Deckel=Biegung

kannst zur not nochmal von Hand rechnen.

Durchbiegung in mm=

BiegekraftxLänge³
f= ----------------------------------
192xElastizitäsmodulxFlächenmoment


500000Nx312,5mm³
f= ----------------------------------
192x196kN/mm²x206cm³ (statt hoch 3->4, kann ich nicht eintippen)


hier noch drei Bilder die Zeigen wie sich der Träger Verformt (ich mein das ist übertrieben gezeigt, bin mir grad nicht sicher)
1.jpg

2.jpg

3.jpg


Ps: Es kann auch sein das ich falsche liege mit meiner Simulation, hab mir das alles selbst angeeignet..
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem ich jetzt auch von der (wenigstens nur teilweisen) Untauglichkeit meiner Konstruktion überzeugt worden bin, habe ich sie jetzt deutlich verstärkt.

Ich muss zugeben, so wie die Konstruktoin jetzt ist, ist es ein enormer Schweißaufwand in der Produktion, allerdings ist es auch der geringste Aufwand den ich mit den vorhandenen Materialien erreichen kann.



Aber jetzt düfte der Rahmen zumindest die Kräfte aushalten :)
(für Schweißnähte habe ich jetzt auch wesentlich mehr Platz)

Habe egt nur den Rahmen mit zusätzlichem Material verstärkt und den Abstand zw. den seitlichen Stützen verringert.

Für die Walze bin ich noch auf der Suche nach einer Quelle für Radialgelenklager mit Innendurchmesser 40

Und auf eine Lösung, wie ich den Amboss nutzen kann ohne die Presse weglupfen zu müssen bin ich auch gekommen :ahaa:

Vielen Dank für eure Hilfe :super: wirklich sehr produktiv
 
Öh ich hab schon was länger nich reinegekuckt aber erstens glaube ich nich, dass das wie es jetz aussieht stabil ist. Die kleine Simulation von EXODOS hat dass schon mal ganz gut dargestellt und jetzt muss noch beachtet werden, dass in den Schweißnähten nicht nur der Querkraftschub vorhanden ist sondern auch die Biegung mir eine Rolle spielt. Und die macht wesentlich mehr aus als die Querkraft zumindest bei den Durchbiegungen!
Dieser Rahmen kann und sollte meiner Meinung nach nicht mehr mit den einfachen Formeln der Mechanik berrechnet werden. Nur so als Beispiel eine Schweißnaht, die mit einer Normalkraft beaufschlagt wird hält unter diesen Betriebs- und Fertigungsvorraussetzungen nur noch 60 N/mm² aus und zwar in normale Zugrichtung mit Berrücksichtigung der Querkraft. Das ändert deine bisherigen Überlegungen grundlegend und macht fast alle Ergebnisse hinfällig.
Die Seitenteile werden sich ebenfalls nach innen biegen und schon kann es auch da zu einer plastischen Verformung kommen.
Ich willl ja keine Panik machen oder so und ob du das ding so baust oder nicht ist deine Sache. Es kann auch sein, das alles halb so schlimm ist und es funktioniert. Aber, wenn das alles so hart an der Grenze dimensioniert ist befürchte ich, dass du nicht sehr lange Spaß an deiner Presse haben wirst.
soviel erst mal dazu.

Jetz zu zweitens, wenn du deine U-Profile schon ][ so als IPE zusammenschweißt dann belaste ihn auch auf den Flanschflächen also wenn du bei dem Beispiel der Klammern bleibst von unten. Das bringt dir etwa die vierfache Steifigkeit gegen Biegung.

Ich würde mir das gerne genauer ankucken aber ich bin leide gerade zu sehr mit meinem Studium beschäftigt,
weil bald wieder Prüfungen sind.
In sofern nix für ungut aber ich hätte da immer noch meine Bedenken.
Wenns was unverständlich ist tut mir leid aber ich bin durchs Studium eben voll auf fachchinesisch. :irre:

MfG
Markus
 
Hallo Leute,

ich habe die Presse jetzt gebaut.
Bin letzte Woche endlich zum Schweißen gekommen (hat ganze 5 Stunden gedauert), aber dafür sind jetzt glaub alle Schweißarbeiten erledigt.

Obwohl die Gesenke noch nicht fertig sind, hab ichs mal getestet. (stimmt, da muss das schweißgerät nochmal kurz ran ;) )
Habe ein Damastpaket dreimal verschweißt und ausgereckt und dann daraus ein Anhänger gemacht.
Dabei musste ich aber nur bis (schätzungsweise) max. 30-40t pressen.

Deswegen habe ich auch mal einen kalten Stahl gequetscht und bin dabei auf die maximale Kaft gegangen die ich mit dem Wagenheber hinbekommen hab.
Ich konnte dabei keine Dehnung messen. Mir ist auch nichts problematisches aufgefallen (keine Geräusche oder ähnliches)

Bilder kann ich noch nachreichen, habe aber grade nicht genug Zeit.

Also ich würde sagen, der Rahmen hält. Vermutlich auch in Zukunft...


Beste Grüße
Marius
 
Ja wenn es hält is ja alles ok.
Kann sein, dass das alles was dramatischer aussah als es wirklich ist. Na ja ich ich sollte wohl auch besser in die Richtung Stahlbau gehen, ich bin eben lieber auf der sicheren Seite. :glgl:

Bilder würden mich natürlich auch interessieren.

PS: Was meintest du mit "da muss das Schweißgerät nochmal kurs ran" ?
 
@ graydeath: mit dem"da muss das Schweißgerät nochmal kurz ran" meinte ich, dass ich bei den Gesenken noch etwas schweißen muss (und habe im moment genug vom schweißen)

Sanjuro, einen Personenanhänger natürlich :p:

Anbei ein paar Bilder.



Das untere Gesenk wird von den Maßen her wie das obere.

Habe die Presse, so wie sie auf den Bildern ist, heute nochmal getestet.
Das Verformen funktioniert sehr gut und die Presse ist auch erstaunlich nutzungsfreundlich. (obwohl nur 0,6mm pro Pumpen, reicht die Geschwindigkeit)

Aber das Feuerverschweißen heute hat überhaupt nicht geklappt.
Erstens sind mir die äußeren Lagen zu schnell kalt geworden (obwohl die Gesenke vorgeheheizt wurden) und haben dadurch nicht mit dem Rest verschweißt
und zweitens hat die zweite Schweißung gar nicht funktioniert...keine Ahnung wieso... ich bin mir sicher, dass die Temperatur genug war (es war schon an der Funkengrenze). Das Paket war schnell in der Presse und der Druck war auch schnell da -.- Die Zunderschicht hatte ich vor dem erhitzen entfernt und Borax wurde auch verwendet.
Trotzdem hat es nicht die geringste Verbindung gegeben.
Lässt sich 90MnCrV8, bzw. X45NiCrMo4 nicht mit sich selbst verschweißen?

Bin jetzt etwas verärgert, da sich bisher fast jedesmal ein oder zwei Lagen nicht verbunden haben, während der Rest gut zusammenhielt.

Naja, vielleicht habt ihr noch ein paar Tipps für mich
Grüße
Marius
 
gut gebruzelt:super:, sieht doch vielversprechend aus!

Deine Kombination 90MnCrV8, bzw. X45NiCrMo4 ist vielleicht ein wenig viel Chrom oder?
Kann mir schon vorstellen das die nicht unbedingt schweißwillig ist, habs aber selbst mit dieser Kombi noch nie probiert!

Tschau Torsten
 
Deine Kombination 90MnCrV8, bzw. X45NiCrMo4 ist vielleicht ein wenig viel Chrom oder?
Kann mir schon vorstellen das die nicht unbedingt schweißwillig ist, habs aber selbst mit dieser Kombi noch nie probiert!
Tschau Torsten

Hallo Torsten,

mit 1,5% Chrom beim 1.2767 für den Anfänger nicht gerade die schweißwilligste Kombination, aber Peter Stienen z.B. macht exzellenten Damast daraus.

Gruß Klaus
 
Bei eben diesem habe ich einen Damastkurs gemacht und mit dene ihrem Lufthammer war das auch gar nicht so schwierig. 65kg Bärgewicht sind halt schon was feines:hehe:

Ich halt mal Ausschau nach schweißwilligeren Stählen.
C105 mit St37 klappt schon gut
 
Wenn die Anfangslagen dünn sind, solltest du die Presse nicht verwenden, da die "Gesenke" sehr schnell viel Wärme schlucken. Die äußere Lage kühlt dann zu schnell ab und das Paket verschweißt nicht.
Du solltest auch immer schauen, dass der schweißwillige Stahl außen ist.
Die Kombination aus 1.2842 und 1.2767 habe ich auch schon verwendet. Ich musste mit der Temperatur ziemlich hochfahren und gut durchglühen, damit die erste Schweißung gelang. Jede weitere Faltung war dann kein Problem mehr.

Den Mut nicht verlieren!
 
@Klaus
das meinte ich!:super:, das Peter Stienen das kann weiß ich, ist mir klar keine Frage. Ich verwende i.d.R halt eben andere Stähle.

Tschau Torsten
 
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