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Aus meinem leider viel zu kurzem Urlaub bei der Verwandtschaft in Dorgali/Sardinien wollte ich natürlich auch ein regionaltypisches Messerchen mitbringen. Ich bin also erst mal durch die Touri Läden vor Ort getrappt. Was dort an traditionellen Messern herumlag, hat mich allerdings nicht umgehauen. Nicht dass die wirklich schlecht gemacht waren. Was in den Läden an Mitbringseln angeboten wird, also Schmuck, Keramik, Glas, Messer ist keine Importware für Touris; die Handarbeitssachen kommen schon aus der Gegend. Aber ein wenig zu lieblos waren mir die Messer schon gemacht.
Was allerdings auch daran liegt, dass die Messer eben zum Arbeiten verwendet werden und nicht zum Anschauen. Da wird eben gemacht, was gemacht werden muss. Und nicht mehr.
Jedenfalls war da nichts für mich dabei, also mal in der Verwandtschaft rumgefragt. Und wies halt so ist , gabs dann tatsächlich einen Messermacher in der weiteren Verwandtschaft, der angeblich ein bisserl hübschere Sachen machen soll, als die Standardware. Da muss ich natürlich hin.
Damit ihr mal einen Eindruck von der Gegend bekommt - das gehört zu den Messern einfach dazu - gibts auch ein paar Urlaubsbilder
Das ist Dorgali. Liegt etwa in der Mitte an der Ostküste von Sardinien. Durch eine Hügelkette vom Meer getrennt.
Von Dorgali aus zum Meer gehts ein paar Serpentinen hoch, durch nen Tunnel, und dann schaut man auf Cala Gonone. Das liegt, wie man sieht, recht nahe am Meer
Und wenn man nen hübschen Strand möchte, kann man zum Beispiel nach Cala Luna. Entweder mit dem Boot (Schlauchboot bis 250 PS, cool). Oder eineinhalb Stunden "Wandern". Wobei "Wandern" heißt, man springt von einem Stein zum anderen, Berg rauf, Berg runter. Wie eine Ziege. Zum Glück gibts nach der Hupferei am Strand ein kühles Bier. Der Bar mit Dieselgenerator und Kühlschrank sei Dank!
Bekannt ist Dorgali für Handwerksarbeiten, hauptsächlich Schmuck und Keramik. Daneben gibt es ein wenig Industrie, Landwirtschaft (Wein, Oliven, Kork), vor allem aber nach wie vor viel Viehzucht, hauptsächlich Ziegen und Schafe. Anstelle von Weidezäunen werden aus den Steinen, die überall in der Gegend herumliegen, niedrige Mauern gebaut. Oder Hütten, wie die unten gezeigte. Muss man können. Durch das Holzdach geht auch nach zig Jahren kein Tropfen Wasser. Das ist eine typische "Weide" irgendwo in den Bergen. Das Viechzeugs läuft dort großflächig frei rum. Hütehunde beschützen die Schafherden und halten sie zusammen. Die Hunderl sind recht nett - wenn man sie kennt. Wenn man sie nicht kennt, sollte man von den Schafen fernbleiben
Das ist die Ecke, in der meine engere Verwandtschaft früher ihre Tiere hatten. Ziemlich ab vom Schuss, aber heute recht bequem über eine "Strasse" (Strasse = man kann fahren, ohne die Karre gleich kaputt zu machen) erreichbar. So siehts da überall aus. Viel Grün ist da nicht. Dafür gibts mal wieder massig Steine.
Jeder, aber auch wirklich jeder den ich dort getroffen hab, hatte ein Messer - das typische Resolza oder ein ähnliches Messer - in der Hosentasche. Damit macht man, was man halt als Landwirt oder Tierzüchter so macht. Essen zum Beispiel Das robuste Kochmesser im Hintergrund war sehr beeindruckend. Halbe Ziege und Spanferkel mundgerecht zerlegt in zwanzig Sekunden. Das Messer im Vordergrund ist eine größere Version des Messers, das ich mitgebracht habe. Gleicher Stil, gleiches Material, gleicher Messermacher.
Was allerdings auch daran liegt, dass die Messer eben zum Arbeiten verwendet werden und nicht zum Anschauen. Da wird eben gemacht, was gemacht werden muss. Und nicht mehr.
Jedenfalls war da nichts für mich dabei, also mal in der Verwandtschaft rumgefragt. Und wies halt so ist , gabs dann tatsächlich einen Messermacher in der weiteren Verwandtschaft, der angeblich ein bisserl hübschere Sachen machen soll, als die Standardware. Da muss ich natürlich hin.
Damit ihr mal einen Eindruck von der Gegend bekommt - das gehört zu den Messern einfach dazu - gibts auch ein paar Urlaubsbilder
Das ist Dorgali. Liegt etwa in der Mitte an der Ostküste von Sardinien. Durch eine Hügelkette vom Meer getrennt.
Von Dorgali aus zum Meer gehts ein paar Serpentinen hoch, durch nen Tunnel, und dann schaut man auf Cala Gonone. Das liegt, wie man sieht, recht nahe am Meer
Und wenn man nen hübschen Strand möchte, kann man zum Beispiel nach Cala Luna. Entweder mit dem Boot (Schlauchboot bis 250 PS, cool). Oder eineinhalb Stunden "Wandern". Wobei "Wandern" heißt, man springt von einem Stein zum anderen, Berg rauf, Berg runter. Wie eine Ziege. Zum Glück gibts nach der Hupferei am Strand ein kühles Bier. Der Bar mit Dieselgenerator und Kühlschrank sei Dank!
Bekannt ist Dorgali für Handwerksarbeiten, hauptsächlich Schmuck und Keramik. Daneben gibt es ein wenig Industrie, Landwirtschaft (Wein, Oliven, Kork), vor allem aber nach wie vor viel Viehzucht, hauptsächlich Ziegen und Schafe. Anstelle von Weidezäunen werden aus den Steinen, die überall in der Gegend herumliegen, niedrige Mauern gebaut. Oder Hütten, wie die unten gezeigte. Muss man können. Durch das Holzdach geht auch nach zig Jahren kein Tropfen Wasser. Das ist eine typische "Weide" irgendwo in den Bergen. Das Viechzeugs läuft dort großflächig frei rum. Hütehunde beschützen die Schafherden und halten sie zusammen. Die Hunderl sind recht nett - wenn man sie kennt. Wenn man sie nicht kennt, sollte man von den Schafen fernbleiben
Das ist die Ecke, in der meine engere Verwandtschaft früher ihre Tiere hatten. Ziemlich ab vom Schuss, aber heute recht bequem über eine "Strasse" (Strasse = man kann fahren, ohne die Karre gleich kaputt zu machen) erreichbar. So siehts da überall aus. Viel Grün ist da nicht. Dafür gibts mal wieder massig Steine.
Jeder, aber auch wirklich jeder den ich dort getroffen hab, hatte ein Messer - das typische Resolza oder ein ähnliches Messer - in der Hosentasche. Damit macht man, was man halt als Landwirt oder Tierzüchter so macht. Essen zum Beispiel Das robuste Kochmesser im Hintergrund war sehr beeindruckend. Halbe Ziege und Spanferkel mundgerecht zerlegt in zwanzig Sekunden. Das Messer im Vordergrund ist eine größere Version des Messers, das ich mitgebracht habe. Gleicher Stil, gleiches Material, gleicher Messermacher.
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